Valerio Manfredi - Alexander König von Asien

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»Baut sie wieder auf!« befahl er.

54

Wenige Tage später - Alexanders Baumeister überlegten noch, wie sie die zerstörten Belagerungsmaschinen so schnell wie möglich ersetzen konnten - fügte eine heftige Sturmflut auch dem mühsam errichteten Wall irreparable Schäden zu. Es sah aus, als hätten die Götter ihren Günstling plötzlich im Stich gelassen, und die Moral der Männer wurde von diesen Wechselfällen des Schicksals auf eine harte Probe gestellt.

Der König war unausstehlich und ließ keinen an sich heran. Er ritt alleine am Strand entlang und starrte zu der Festungsinsel hinüber, die allen seinen Anstürmen höhnisch widerstand, oder aber er setzte sich auf einen Felsen und sah stundenlang der Brandung zu.

Auch Barsine pflegte am Meer entlangzureiten, ganz früh, im Morgengrauen, um sich gleich danach mit Mägden und Amme wieder in ihrem Zelt einzuschließen. Eines Morgens begegnete sie ihm; er ging zu Fuß neben Bukephalos und hinkte noch immer etwas als Folge der Schenkelwunde, die er sich in Issos zugezogen hatte; seine langen Haare wehten im Wind und verdeckten beinahe sein Gesicht. Genau wie bei ihrer letzten Begegnung rann Barsine auch diesmal ein Schauer über den Rücken, fast, als habe sie ein übermenschliches Wesen vor sich.

Er blickte sie an, ohne etwas zu sagen, und sie stieg ab, um nicht auf ihn herabzusehen. »Herr«, murmelte sie mit gesenktem Kopf.

Alexander trat auf sie zu, strich mit der Hand über ihre Wange und betrachtete sie dann, indem er den Kopf leicht zur rechten Schulter neigte, wie er es immer tat, wenn er von tiefen Gefüh-len bewegt wurde. Sie schloß die Augen, denn sie konnte der Macht dieses funkelnden Blicks inmitten der wilden Haarmähne einfach nicht standhalten.

Der König überraschte sie mit einem kurzen, feurigen Kuß, sprang aufs Pferd und stob davon. Als Barsine sich nach ihm umdrehte, war er schon weit weg, eingehüllt in die schillernde Gischt, die Bukephalos' Hufe vom Meeressaum aufwirbelte.

Barsine kehrte in ihr Zelt zurück und warf sich schluchzend aufs Bett.

Als die erste Wut verraucht war, nahm Alexander die Situation wieder in die Hand. Als erstes berief er einen Kriegsrat ein, an dem diesmal nicht nur seine Gefährten teilnahmen, sondern auch sämtliche Generäle, Architekten, Pioniere und Baumeister sowie Admiral Nearchos und die Kapitäne der Flotte.

»Was passiert ist, Männer, haben wir nicht dem Zorn der Götter, sondern unserer eigenen Dummheit zu verdanken«, hob er an. »Aber wir werden die Sache wiedergutmachen und Tyros zu Fall bringen. Als erstes der Damm: Unsere Kapitäne werden die Strömungen und Winde in der Meerenge zwischen Festland und Insel aufs genaueste studieren und dann unseren Architekten entsprechende Anweisungen geben, damit der neue Damm Kraft und Richtung des flutenden Wassers ausnützt, anstatt sich ihm zu widersetzen. Als zweites die Maschinen«, fuhr er an Diades und die Baumeister gewandt fort. »Wir können nicht warten, bis der neue Damm fertig ist, das würde uns zuviel Zeit kosten. Und wir dürfen die Bewohner von Tyros keinen Augenblick zur Ruhe kommen lassen -sie müssen wissen, daß sie sich weder bei Tag noch bei Nacht in Sicherheit wiegen können. Aus diesem Grund möchte ich zwei Mannschaften, die gleichzeitig arbeiten: Eine entwirft und baut die Maschinen, die auf dem Damm vorrücken werden, sobald er fertig ist, die andere hingegen stellt schwimmende Belagerungsmaschinen her.«

»Schwimmende Belagerungsmaschinen?« wiederholte Dia-des, als traue er seinen Ohren nicht.

»Jawohl, schwimmende. Wie ihr das Problem löst, weiß ich nicht, aber ich bin sicher, ihr löst es. Meine Gefährten kümmern sich unterdessen um die Befriedung der Stämme, die in den Bergen des Libanon wohnen, damit unsere Holzfäller ungestört arbeiten können. Wenn der Frühling zurückkehrt, Männer, werden wir in Tyros einziehen, dessen bin ich mir absolut sicher, und ich sage euch auch, warum: Heute nacht träumte ich, Herakles stehe auf der Mauer der Insel und winke mich zu sich heran. Aristandros, den ich um eine Deutung gebeten habe, hatte keine Zweifel: Mein Traum bedeutet, daß ich in Tyros einziehen und dem Helden in seinem Tempel im Innern der Inselstadt ein Opfer bringen werde. Ich möchte, daß diese Nachricht unter unseren Soldaten verbreitet wird, damit auch sie fest an unseren Sieg glauben.«

»Soll gemacht werden, Alexander«, sagte Eumenes und dachte, daß es wirklich keinen passenderen Moment für diesen Traum hätte geben können.

Die Arbeiten wurden sofort wieder aufgenommen. Den Wall errichtete man diesmal unter Anweisung der Seeleute aus Zypern und Rhodos, die sich in diesen Wassern bestens auskannten. Diades fiel die schwerste Aufgabe zu, nämlich die, schwimmende Belagerungstürme zu entwerfen, doch er meisterte auch sie mühelos, indem er die Türme auf hölzernen Plattformen errichten ließ, die zwischen zwei seitlich aneinan-dergekoppelte Kriegsschiffen befestigt wurden. Innerhalb eines Monats waren zwei von diesen Maschinen fertiggestellt, und sie wurden, sobald die See einmal ruhig war, dicht an die Mauer der Stadt herangerudert. Dort gingen die Schiffe vor Anker, und ihre Besatzungen nahmen die schweren Rammböcke augenblicklich in Betrieb.

Die Bürger von Tyros schauten jedoch nicht tatenlos zu, wie ihre Mauer attackiert wurde - noch in derselben Nacht schickten sie Taucher los, die die Ankertaue der Rammschiffe durchschnitten, so daß diese mit der Meeresströmung auf gefährliche Klippen zutrieben. Nearchos, der Nachtwache hielt, schlug sofort Alarm; mit einem Dutzend Schiffe ruderte er zu den schwimmenden Plattformen, die nicht mehr manövrieren konnten, befestigte Seile mit Haken an ihren Brüstungen und schleppte sie wieder an ihren Platz zurück. Am nächsten Tag wurden die Ankerseile durch Eisenketten ersetzt, und die Maschinen setzten ihr Zerstörungswerk fort, aber die Bewohner der Stadt hatten inzwischen Säcke voller Algen hinter ihrer Mauer aufgestapelt, um den Aufprall der Rammböcke zu dämpfen. Der erbitterte Widerstand von Tyros schien keine Grenzen zu kennen.

Eines Tages - Alexander befand sich gerade im Gebirge, um die immer aggressiver werdenden libanesischen Stämme zu bekämpfen - legte an dem neuen Damm ein Schiff aus Makedonien an. Es brachte nicht nur Verpflegung und Post mit, sondern auch einen ganz besonderen Gast, der sich sofort General Parmenion melden ließ. Es handelte sich um niemand anderen als den alten Lehrer des Königs, den guten Leonidas. Er war mittlerweile um die Achtzig und hatte die beschwerliche Seereise auf sich genommen, um seinen illustren Schüler ein letztes Mal zu sehen und sich dessen abenteuerliche Unternehmungen sozusagen aus erster Hand erzählen zu lassen.

Die Nachricht von seiner Ankunft verbreitete sich in Windeseile, und natürlich wollten ihn auch seine anderen ehemaligen Schüler wiedersehen. Seleukos, Leonnatos, Krateros, Perdikkas, Philotas, Ptolemaios, Hephaistion und Lysimachos kamen wie Kinder angeschwärmt und sangen im Chor das alte Spottlied, mit dem sie Leonidas früher immer zur Weißglut gebracht hatten:

»Ek kori, kori, korone! Ek kori, kori, korone!«

»Da kommt die krächz, krächz, Krähe!«

Aber dann klatschten sie in die Hände und schrien:

»Didaskale, Didaskale! Didaskale!«

Was soviel bedeutete wie »Lehrer, Lehrer, Lehrer«. Als der alte Leonidas sich angerufen hörte wie damals, als sie ihn des Morgens mit ihren Holztäfelchen auf den Knien im Klassenraum erwartet hatten, kamen ihm beinahe die Tränen, aber er ließ sich nichts anmerken, sondern begann gleich wieder mit ihnen zu schimpfen:

»Ruhe! Ruhe!« zischte es aus seinem zahnlosen Mund. »Ihr seid doch immer noch die alten Lausbuben! Möchte wetten, daß ihr kein einziges Buch zur Hand genommen habt, seit ihr von zu Hause weggegangen seid.«

»Aber Meister!« schrie Leonnatos. »Du wirst uns doch jetzt nicht abfragen wollen! Siehst du nicht, daß wir alle Hände voll zu tun haben?«

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