Simone Neumann - Geheimnis der Magd

Здесь есть возможность читать онлайн «Simone Neumann - Geheimnis der Magd» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2012, Жанр: Историческая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Geheimnis der Magd: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Geheimnis der Magd»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Buch
1529 bei Hameln: Die junge Magd Johanna muss mitansehen, wie ein ihr aus Kindheitstagen bekannter Mann ihren grausamen Herrn, Ritter Eicheck, ermordet. Da sie die einzige Zeugin des Verbrechens ist, flieht sie von der Burg nach Hameln, um nicht selbst in Verdacht zu geraten. Bei der Gewürzkauffrau Margarethe Gänslein findet sie eine neue Anstellung als Magd. Margarethe ist eine starke, handelsbegabte Frau, die in einem prachtvollen Kaufmannshaus residiert. Die Herren der Stadt jedoch möchten sie wieder verheiratet wissen oder wenigstens einem Vormund unterstellen. Besonders der niederträchtige Apotheker Hasenstock, den ein düsteres Geheimnis mit Margarethes verstorbenem Mann verbindet, scheut keine Intrige, um an ihr Vermögen zu kommen.
Als Johanna schließlich dem jungen, attraktiven Philipp in der Stadt begegnet, den sie als Ritter Eichecks Mörder wiedererkennt, ist ihr eines schnell bewusst: Nicht nur ihre Herrin droht in dem Strudel aus Gier und Gewalt unterzugehen, sondern auch sie selbst hat das blutige Geheimnis ihrer Vergangenheit eingeholt …
Autorin
Simone Neumann wurde 1977 in Höxter geboren. Nach ihrem Studium der Geschichte und Slavistik arbeitete sie in einem Münchner Verlag als Lektorin. Seit der Geburt ihrer beiden Kinder ist sie freie Redakteurin und Autorin und kann sich endlich einen Jugendtraum erfüllen – das Schreiben historischer Romane. Simone Neumann lebt in München.

Geheimnis der Magd — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Geheimnis der Magd», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Doch Margarethe war in den letzten Jahren nicht nur erpicht darauf gewesen, ihre Güter möglichst günstig einzukaufen – mehr noch lag ihr daran, sich darum zu kümmern, dass man die erlesenen Gewürze vor Ort in Hameln auch möglichst rasch wieder loswurde. Allein das Vertreiben solch teurer und wertvoller Waren stellte eine Kunst an sich dar, denn nicht jedermann verfügte über den notwendig prallen Geldbeutel, um seine Speisen mit exotischen Gewürzen schmackhafter zu machen. Gastmahle, auf denen möglichst fremdartig und dazu stark gewürzte Gänge angeboten wurden, waren eine Frage des Ansehens, doch nicht viele konnten sich das leisten, und somit war es wichtig, einen möglichst großen Stamm an möglichst betuchten Kunden an sich zu binden. Die durchaus reiche, aber dennoch zahlenmäßig beschränkte Bürgerschaft der Stadt Hameln reichte dazu nicht aus. Margarethe lieferte über Unterhändler auch an umliegende Adelshöfe, an Klöster und in benachbarte Städte wie Braunschweig, Lemgo, Göttingen und gar bis ins weit entfernte Paderborn. Ja, sie hatte es in den wenigen Jahren nach dem Tode Reinolds fertiggebracht, das Warenkontingent an Masse und Vielfalt zu vergrößern und zudem den Vertrieb ihrer Gewürze und sonstiger Luxusgüter zu erweitern.

Das alles war ihr gelungen. Sie hatte ihren eigenen Weg gefunden. Und das war allein ihrem Mut, ihrem Ehrgeiz, ihrem klaren Verstand und ihrer durch keinerlei abergläubisches Gewäsch zu trügenden Vernunft zu verdanken gewesen.

Doch eines war bei all dem Treiben auf der Strecke geblieben: Margarethe hatte es ebenfalls nicht geschafft, zufrieden zu sein.

Mittlerweile fühlte sie sich nicht weniger getrieben als ihr Gatte Reinold. Anders als ihm jedoch ging es ihr nicht um die Erlangung des himmlischen Seelenheils, sie kämpfte allein um eines: um irdisches Glück. Doch wie dieses irdische Glück aussehen sollte, das wusste sie selber nicht. Dennoch suchte sie danach.

Und darum saß sie Nacht für Nacht über ihren Güterverzeichnissen und Rechnungsbüchern, darum stritt sie Woche für Woche mit den Ratsherren um die Bestätigung ihrer Person als anerkannte Kauffrau der Stadt Hameln, darum wurde sie immer verbitterter, darum lachte sie immer weniger, während ihr Hab und Gut wuchs und wuchs. Ja, der Bürgermeister hatte nicht unrecht gehabt, als er sagte, sie sei flatterhaft in ihren Launen. Das war sie tatsächlich, das spürte sie selbst. Sie wollte sich nicht als alternde Frau fühlen und wollte auch nicht glauben, dass die Schwankungen des Gemütes daher rührten, dass ihre fruchtbaren Jahre nun bald zu Ende gingen. Genauso wenig hatten diese Schwankungen allein damit zu tun, dass der gesellschaftliche und wirtschaftliche Ehrgeiz der Witwe unersättlich war. Margarethe wusste, dass ihre wechselnden Launen selbst dann nicht nachlassen würden, sollte ihr eines Tages die erstrebte Anerkennung gewährt werden. Nicht einmal dann, wenn sie es bis zur Bürgermeisterin der Stadt und zur Hoflieferantin des Kaisers brächte. Was nutzte all der Reichtum und die Ehre, wenn man es nicht teilen konnte? Immer häufiger ertappte sie sich in den letzten Monaten dabei, wie sie ihr Gesicht eingehend im Spiegel betrachtete. Sie wusste, dass man ihr die Jahre nicht ansah, sie wusste aber auch, dass die Jahre dennoch dahinschwanden, ohne dass es ihr bisher in ihrem Leben vergönnt gewesen war, etwas zu geben und zu erhalten, was mit Geld nicht zu bezahlen war.

Seit nunmehr fünf Jahren war Reinold tot. Er war ihr ein guter Freund gewesen, aber kein Ehemann. Sie hatte ihn geachtet, gemocht, aber niemals von Herzen geliebt oder gar begehrt. So manches Mal hatte sie es sich gewünscht, hatte es sich eingeredet und versucht, auch ihn davon zu überzeugen, dass sie nicht nur geschäftlich zusammengehörten. Doch es war ihm noch weniger möglich gewesen als ihr. Mit der Zeit hatte sie schmerzhaft begriffen, weshalb das so war. Sie verzieh ihm und war ihm dennoch all die Jahre treu geblieben, während er seine Handelsfahrten dazu genutzt hatte, um an den verschiedensten Orten der Welt flüchtige Bekanntschaften zu jungen Männern zu pflegen.

Auch während ihres Witwenstandes war sie bislang keiner Versuchung erlegen, hatte keinen um sie werbenden Galan näher als eine Elle an sich herangelassen. Sie sträubte sich gegen jegliche diesbezüglichen Wunschvorstellungen, vertrieb sie regelrecht aus ihrem Kopf, ersetzte sie lieber durch arabische Ziffern und Umrechnungstabellen und versuchte, sich dabei wohlzufühlen. Doch im Grunde ahnte sie längst, was ihr fehlte, um zufrieden, ja, um glücklich zu sein. Sie wusste, dass es das profane Gefühl der Liebe war, nach dem sie endlich suchen müsste.

Margarethe schüttelte sich. Ein eiskalter Schauder lief ihr über den Rücken, während sie sich ihrer dummen Gedanken schämte. Gedanken, die ihr immer dann kamen, wenn der Nachtwächter an ihrem Hause vorüberzog und sein tröstendes Liedchen für die Menschen sang, denen Kummer und Sorgen den Schlaf raubten.

Würde er doch endlich damit aufhören und sie nicht von ihrer Arbeit ablenken.

VII

Hast du etwa niemals von dieser Geschichte gehört?«, fragte die Köchin Immeke Johanna, als sie beide in der Küche des Gänslein-Hauses damit beschäftigt waren, das Mittagsmahl zuzubereiten.

Es war eine riesige Küche. In keiner Weise mit dem schmutzigen, düsteren Loch zu vergleichen, in welchem Johanna ihrem ehemaligen adligen Herrn seine Speisen hatte bereiten müssen. In diesem Bürgerhaus bestand der Boden nicht etwa aus plattgestampftem Lehm, nein, er war nahezu fugenfrei mit Ziegelsteinen gemauert und stets sauber gefegt. Der Ofen war keine mit Steinen umrandete offene Feuerstelle in der Mitte des Raumes, über der ein einfacher Kessel hing – es war ein tischartiger, hüfthoch gemauerter Herd, der in einer Ecke der Küche angebracht war und über den ein ebenfalls gemauerter Rauchabzug nach oben ging. Das Beste jedoch an diesem wunderbaren Raum war die Tatsache, dass er über fließendes Wasser verfügte. Vom Hinterhof aus wurde über den dort gegrabenen Brunnen frisches, klares Wasser unmittelbar in ein steinernes Becken geleitet. Diese Küche bot alles, was das Herz einer Köchin und einer Dienstmagd begehrte: Unzählige Pfannen, Töpfe, Kessel, Siebe, Bratroste und -spieße, Hackmesser, Mörser und Krüge standen ihnen zur Verfügung, ganz zu schweigen von den erlesenen Lebensmitteln, die es zu verarbeiten galt. Fleisch und Brot wurden täglich frisch geliefert, Kuchen wurde gebacken, es gab stets frisches Obst und Gemüse, und das in Sorten, welche Johanna niemals zuvor unter die Augen oder gar zwischen die Zähne geraten waren.

Die Herrin musste wahrlich eine reiche Frau sein.

»Nein, ich habe niemals davon gehört. Das ist ja ganz entsetzlich. Wann ist das geschehen?«, antwortete Johanna nun auf die Frage der guten Immeke.

»Das ist schon eine Weile her. Frag mich nicht, wann genau, aber niemand von denen, die es miterlebt haben, dürfte noch am Leben sein. Hundert, zweihundert Jahre, vielleicht gar mehr, sind seither ins Land gezogen.«

»Und damals sind wirklich alle Kinder aus der Stadt verschwunden?«, fragte Johanna ungläubig.

»Ja, und das war ein großes Unglück für die Stadt Hameln. Durchs Ostertor sind sie ausgezogen, niemand konnte sie aufhalten. Noch immer ist es den Menschen ein Anliegen, allen Fremden von diesem Schrecken zu berichten.«

»Aber warum sind sie denn so einfach fortgegangen?«

Die Köchin schüttelte betreten den Kopf, sie wirkte so traurig, als sei ihr eigener Sprössling unter den Ausreißern dieser Legende gewesen.

»Das weiß man nicht. Der Viktor jedoch – du wirst ihn sicherlich bald kennenlernen, das ist der Laufbursche des Ratstubenwirts, ein alter Laufbursche von sicherlich fünfzig Lenzen …« – Johanna bemerkte, dass sich das rosige Gesicht der guten Immeke bei der Erwähnung des Namens »Viktor« plötzlich purpurrot färbte –, »… nun, der Viktor hat da kürzlich etwas herausgefunden.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Geheimnis der Magd»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Geheimnis der Magd» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Geheimnis der Magd»

Обсуждение, отзывы о книге «Geheimnis der Magd» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x