Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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BERLIN/NIEDERLANDE, 1939–1945

»Er ist »Beinahe-Rosenberg«. Beinahe hätte es bei Rosenberg zum Gelehrten, zum Journalisten, zum Politiker gereicht, aber eben nur beinahe.«

Joseph Goebbels

»Warum beweint die Welt mit Krokodilstränen das hundertfach verdiente Schicksal einer kleinen Minderheit? … Ich frage Roosevelt, ich frage das amerikanische Volk: … Seid ihr bereit, diese Brunnenvergifter der deutschen und der christlichen Weltseele bei Euch aufzunehmen? Wir würden jedem einzelnen ein Freibillett und einen Tausendmarkschein als Taschengeld mitgeben, wenn wir sie los werden könnten.«

Adolf Hitler

Auch wenn Alfred danach nie mehr unter kräfteraubenden Depressionen litt, fühlte er sich in seiner Haut dennoch niemals wohl, und sein Selbstwertgefühl schlug sein restliches Leben lang ständig Kapriolen: Entweder blies er sich auf, oder er war leergepumpt, je nach seiner subjektiv wahrgenommenen Nähe zu Hitler.

Hitler war ihm nie zugetan, aber in der Überzeugung, dass Alfreds Fähigkeiten der Partei nützlich seien, bürdete er ihm immer neue Zuständigkeiten auf. Diese Aufgaben musste er zusätzlich zu seiner Haupttätigkeit als Herausgeber der Parteizeitung bewältigen. Der Völkische Beobachter , das Kampfblatt der NSDAP, florierte unter Alfreds Leitung: 1940 hatte das Blatt bereits eine Auflage von mehr als einer Million. Persönlich bevorzugte Hitler allerdings die vulgären, antisemitischen Karikaturen in Streichers Der Stürmer , aber der Völkische Beobachter war die offizielle Parteizeitung, und Hitler oder sein Stellvertreter Rudolf Hess versäumten es nie, sich täglich seiner Lektüre zu widmen.

Alfred unterhielt eine freundschaftliche Beziehung zu Hess und hatte durch ihn Zugang zu Hitler. Aber das endete am zehnten Mai 1941 abrupt, als Hess nach einem ausgiebigen, gemütlichen Frühstück mit Rosenberg zum Flughafen fuhr und aus Gründen, die unter den Historikern noch immer Verwirrung stiften, mit einer Messerschmitt BF100 nach Schottland flog und dort mit dem Fallschirm absprang, nur um augenblicklich von den Briten gefangengenommen zu werden und den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen. Martin Bormann übernahm den Stellvertreterposten von Hess und wurde, wie Alfred es ausdrückte, zum »Alleinherrscher im Vorzimmer«. Mit sehr wenigen Ausnahmen gewährte Bormann nur dem inneren Zirkel Zugang zu Hitler – und diesem gehörte Rosenberg nie an.

Dennoch konnte niemand Alfred den erstaunlichen Erfolg seines Buches Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts absprechen. Bis 1940 waren über eine Million Exemplare verkauft worden, und das Werk rangierte in Deutschland an zweiter Stelle hinter Mein Kampf . Andere Aufgaben gab es zuhauf: Alfreds Rolle als Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP erforderte häufige Treffen und öffentliche Auftritte. Seine Reden wichen nie nennenswert von dem Katechismus ab, den er in seinem Buch umrissen hatte: die Überlegenheit der arischen Rasse, die jüdische Bedrohung, die Reinheit des Blutes, die Gefahren unreiner Aufzucht, die Notwendigkeit, Lebensraum zu schaffen, und die von der Religion ausgehenden Gefahren. Unbarmherzig hackte er auf den Gefahren herum, denen das Reich durch die Juden ausgesetzt war, und vergaß nie, darauf zu beharren, dass die Judenfrage mit der Beseitigung sämtlicher Juden aus Europa gelöst werden müsse. Als es sich 1939 immer deutlicher herausstellte, dass kein Land die deutschen, polnischen und tschechischen Juden aufnehmen wollte, argumentierte er für eine Umsiedlung der Juden Europas in ein Reservat (ausdrücklich kein Staat) außerhalb Europas – zum Beispiel in Madagaskar oder Guyana. Zeitweise zog er Alaska in Betracht, befand dann aber, dass das dortige raue Klima den Juden zu sehr zusetzen würde.

1937 zitierte Hitler Rosenberg zu einem Gespräch.

»Rosenberg, ich habe hier meine offizielle Ankündigung Ihres Deutschen Nationalpreises in der Hand. Ich bin sicher, dass Sie sich an unser Gespräch über Ihre Nominierung erinnern – Sie nannten ihn den stolzesten Tag Ihres Lebens. Ich habe diese Zeilen persönlich abgesegnet. ›Alfred Rosenberg hat in seinen Werken in hervorragendstem Maße die Weltanschauung des Nationalsozialismus wissenschaftlich und intuitiv begründen und festigen geholfen. In einem unermüdlichen Kampf um die Reinerhaltung der nationalsozialistischen Weltanschauung hat er sich ganz besondere Verdienste erworben. Erst eine spätere Zeit wird voll zu ermessen vermögen, wie tief der Einfluß dieses Mannes auf die weltanschauliche Gestaltung des nationalsozialistischen Reiches ist.‹«

Alfreds Augen weiteten sich: Er war von Hitlers Großzügigkeit überwältigt.

»Und heute beabsichtige ich, Ihnen eine Aufgabe zuzuweisen, für die Sie wie geschaffen sind. Ich habe beschlossen, die Hohe Schule ins Leben zu rufen, die nationalsozialistische Eliteuniversität der Partei. Und Sie sollen deren Leitung übernehmen.«

»Ich bin zutiefst geehrt, mein Führer. Aber ich wusste bis jetzt noch gar nicht, dass eine Hohe Schule überhaupt geplant war.«

»Die Hohe Schule soll einst die zentrale Stelle der nationalsozialistischen Forschung, Lehre und Erziehung sein und in Nordbayern liegen. Ich stelle mir ein Auditorium mit dreitausend Plätzen vor, eine Bibliothek mit fünfhunderttausend Bänden und mehrere Außenstellen in verschiedenen Städten des Reiches.«

Alfred holte seinen Notizblock heraus. »Soll ich im Völkischen Beobachter darüber schreiben?«

»Ja. Mein Sekretär wird Ihnen das Hintergrundmaterial dafür liefern. Eine kurze Ankündigung über ihre Gründung und Ihre Berufung, ihr vorzustehen, wäre angemessen. Ihre erste Aufgabe – und das soll nicht veröffentlicht werden …«, Hitler senkte die Stimme, »… wird es sein, die Bibliothek der Universität einzurichten. Und tun Sie das schnell. Sofort. Die Bücher sind im Augenblick verfügbar. Ich möchte, dass Sie die Beschlagnahmung der Bestände aller jüdischen und freimaurerischen Bibliotheken in den besetzten Gebieten federführend übernehmen.«

Alfred war euphorisch: Diese Aufgabe war wirklich auf ihn zugeschnitten. Er machte sich sofort an die Arbeit. Bald begannen Rosenbergs Abgesandte, jüdische Bibliotheken in ganz Osteuropa zu plündern, und sie schickten Tausende seltener Bücher nach Frankfurt, wo Bibliothekare die besten Werke für die Bibliothek der Hohen Schule auswählten. Hitler plante auch ein Museum einer ausgestorbenen Rasse , wofür weitere wertvolle Bücher ausgewählt und schließlich dort ausgestellt werden sollten. Es dauerte nicht lange, bis Alfreds Mandat erweitert wurde, das nun sowohl Kunstwerke als auch Bücher umfasste. Wie ein unterwürfiges Hündchen, das um Aufmerksamkeit lechzt, schrieb er an Hitler zu dessen Geburtstag:

»Heil, mein Führer:

In dem Wunsche, Ihnen, mein Führer, zu Ihrem Geburtstage eine Freude zu bereiten, gestatte ich mir, Ihnen eine Mappe mit Fotos einiger der wertvollsten Bilder zu überreichen, die mein Einsatzstab im Vollzuge Ihres Befehls in den besetzten westlichen Gebieten aus herrenlosem jüdischen Kunstbesitz sichergestellt hat. Diese Bildermappe stellt eine Ergänzung zu den aus dieser Aktion Ihrer Sammlung bereits seinerzeit zugeführten 53 wertvollsten Kunstwerken dar …

Ich bitte Sie, mein Führer, mir bei meinem nächsten Vortrag Gelegenheit zu geben, Ihnen über den gesamten Umfang und den Stand dieser Kunsterfassungsaktion mündlich Bericht erstatten zu dürfen. Ich bitte Sie, als Grundlage dieses späteren mündlichen Berichts einen kurzen schriftlichen Zwischenbericht über Verlauf und Umfang der Kunsterfassungsaktion sowie drei Bände des vorläufigen Bilderkatalogs, der auch erst einen Teil der zu Ihrer Verfügung stehenden Sammlung umfaßt, entgegenzunehmen … Ich werde mir erlauben, bei dem erbetenen Vortrag weitere 20 Bildermappen Ihnen, mein Führer, zu übergeben in der Hoffnung, daß durch diese kurze Beschäftigung mit den schönen Dingen der Ihnen so am Herzen liegenden Kunst ein Strahl von Schönheit und Freude in die Schwere und Größe Ihres gegenwärtigen Lebens fallen möge.«

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