Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Ich wüsste nicht, wie ich das berechnen sollte.«

»Natürlich, aber ich erwarte auch keine präzise Antwort. Ich möchte nur, dass du es ins Blaue hinein versuchst. Verrat es mir, Alfred.«

»Na gut, dann sagen wir neunzig Prozent.«

»Gut. Und das bedeutet demnach, dass du selbst zehn Prozent dieser ärgerlichen Vorfälle, die dir so zusetzen, zu verantworten hast. Damit hätten wir schon einmal eine Richtung. Du und ich müssen diese zehn Prozent erforschen und herausfinden, ob wir sie identifizieren und dann ändern können. Gehst du mit mir konform, Alfred?«

»Ich spüre jetzt wieder dieses leicht benommene Gefühl, das ich immer bekomme, wenn ich mich mit dir unterhalte.«

»Das ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Der Vorgang der Veränderung fühlt sich oft destabilisierend an. Nun aber zurück zur Arbeit. Untersuchen wir diese zehn Prozent doch einmal. Ich möchte wissen, welche Rolle du dabei spielst, dass dich andere so beleidigend behandeln.«

»Darüber sprach ich bereits. Ich sagte dir, dass es der Neid des gewöhnlichen Menschen auf Menschen mit überschäumender Vorstellungskraft und außergewöhnlichem Intellekt ist.«

»Dass dich Menschen wegen deiner Überlegenheit schlecht behandeln, gehört in die Neunzig-Prozent-Kategorie. Konzentrieren wir uns weiter auf die zehn Prozent – deinen Anteil daran. Du sagst, du fühlst dich ausgeschlossen, ungeliebt, als Opfer von Gerüchten. Was trägst du dazu bei, dass dies passiert?«

»Ich habe nichts unversucht gelassen, Hitler davon zu überzeugen, sich der Spreu, der Kleingeister, zu entledigen – der Görings, der Streichers, der Himmlers, der Röhms –, aber ohne Erfolg.«

»Aber Alfred, du sprichst von der Überlegenheit der arischen Blutlinie, und dennoch werden genau diese Männer, wenn Hitler sich durchsetzt, die arischen Machthaber sein. Wie ist das möglich, wenn sie Vertreter der arischen Blutlinie sind? Sie werden doch bestimmt irgendwelche Stärken, irgendwelche Tugenden haben?«

»Sie müssen ausgebildet und aufgeklärt werden. Das Buch, an dem ich gerade arbeite, wird die Ausbildung zur Verfügung stellen, die unsere zukünftigen arischen Führer brauchen werden. Wenn Hitler mir nur den Rücken stärken würde, könnte ich ihr Denken verbessern und läutern.«

Friedrich war wie benommen. Wie war es möglich, dass er die Macht von Alfreds Widerstand so sehr unterschätzt hatte? Er versuchte es noch einmal. »Letztes Mal, als wir uns trafen, sprachst du davon, dass andere in deinem Büro dich als ›Sphinx‹ bezeichneten und dass auch Dietrich Eckarts Kritik dich dazu bewogen hätte, dein Verhalten in wesentlichen Punkten ändern zu wollen. Weißt du noch?«

»Schnee von gestern. Diese Geschichte und der Einfluss von Dietrich Eckart sind vorbei. Er ist vor mehreren Monaten gestorben.«

»Das tut mir leid zu hören. Ein großer Verlust für dich?«

»Ja und nein. Ich verdanke ihm viel, aber unsere Beziehung verschlechterte sich, als Hitler befand, Eckart sei zu krank und zu schwach, um weiter als Herausgeber des VB zu arbeiten, und mich an seine Stelle setzte. Es war nicht meine Schuld, aber Eckart machte mich dafür verantwortlich. Obwohl ich alles versuchte, konnte ich ihn nicht davon überzeugen, dass ich nicht gegen ihn intrigiert hatte. Erst kurz vor seinem Tod schwächte sich sein Groll auf mich ab. Bei meinem letzten Besuch winkte er mich an sein Bett und flüsterte mir ins Ohr: ›Folge Hitler. Er wird der Tänzer sein. Aber vergiss nicht, dass ich derjenige bin, der die Musik spielt.‹ Nach seinem Tod hat Hitler ihn den ›Polarstern‹ der Nazi-Bewegung genannt. Aber genau wie bei mir hat Hitler ihm nie zugestanden, dass er ihm etwas Besonderes beigebracht hätte.«

Friedrichs Energie schwand zusehends, aber er versuchte es trotzdem weiter: »Gehen wir noch einmal zu dem Punkt zurück, den ich vorhin angesprochen habe: Als du für Eckart gearbeitet hast, sagtest du mir, dass du an dir selbst etwas ändern möchtest, dass du weniger Sphinx sein, ungezwungener plaudern möchtest …«

»Das war damals. Jetzt habe ich nicht die Absicht, mich selbst zu schwächen, um die Kleingeister zu hofieren, damit sie mich mögen. Tatsächlich halte ich diesen Gedanken inzwischen für widerlich. Genau diese Idee ist der Mikrokosmos des bedeutenden Themas, dem wir uns als Nation stellen müssen: Die Schwachen sind den Starken nicht gleichwertig. Wenn die Starken ihren Willen und ihre Macht verringern, wenn sie ihre Bestimmung als Führer aufgeben oder ihre Blutlinie durch eine Mischehe verschmutzen, dann unterminieren sie die wahre Größe des Volkes.«

»Alfred, für dich besteht die Welt nur aus Schwachen und Starken. Es gibt aber doch bestimmt andere Möglichkeiten, die Welt …«

»Unsere gesamte Geschichte«, unterbrach Alfred, und seine Stimme gewann an Kraft, »ist eine Geschichte der Starken und der Schwachen. Ich will offen mit dir reden. Die Aufgabe starker Männer wie Hitler, wie ich und wie du besteht darin, das Gedeihen der überlegenen arischen Rasse zu fördern. Du schlägst vor, die Geschichte ›anders‹ zu sehen. Du beziehst dich zweifellos auf die Art und Weise, wie die Kirche versucht, uns von Blutsbanden zu befreien und den unabhängigen Menschen zu erschaffen, der nichts als eine Abstraktion ist und dem Polarität oder Stärke fehlt? Alle Vorstellungen von Gleichheit sind Hirngespinste und wider die Natur.«

Friedrich erlebte an diesem Tag einen anderen Alfred – Alfred Rosenberg, den NS-Ideologen, den Propagandisten, den Redner bei Massenkundgebungen der Nazis. Ihm gefiel nicht, was er sah, doch er hielt reflexartig an seiner Rolle fest. »Ich weiß noch, als wir uns zum allerersten Mal als Erwachsene unterhielten, sagtest du, dass du größtes Vergnügen an einem philosophischen Gespräch hättest. Du sagtest mir, dass du über Jahre hinweg keine Gelegenheit dazu hattest.«

»Das ist bestimmt richtig. Es ist immer noch richtig.«

»Darf ich dir dann ein paar philosophische Fragen zu deinen Bemerkungen stellen?«

»Mit Vergnügen.«

»Alles, was du heute Morgen gesagt hast, beruht auf einer grundsätzlichen Annahme: dass die arische Rasse überlegen ist und dass große und drastische Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Reinheit dieser Rasse zu verbessern. Richtig?«

»Sprich weiter.«

»Meine Frage ist schlicht die: Was sind deine Beweise? Ich zweifle nicht daran, dass jede andere Rasse, sollte sie danach gefragt werden, ihre eigene Überlegenheit proklamieren würde.«

»Beweise? Du brauchst dich nur bei den großen Deutschen umzusehen. Benutze deine Augen, deine Ohren. Hör dir Beethoven, Bach, Brahms, Wagner an. Lies Goethe, Schiller, Schopenhauer, Nietzsche. Sieh dir unsere Städte an, unsere Architektur, und schau dir die großen Zivilisationen an, die unsere arischen Vorfahren ins Leben riefen und die irgendwann untergingen, nachdem sie von schlechtem, semitischem Blut verschmutzt wurden.«

»Ich glaube, du zitierst Houston Stewart Chamberlain. Ich habe inzwischen ein wenig in seinen Arbeiten gelesen, und, offen gestanden, bin ich von seiner Beweisführung nicht beeindruckt. Sie stützt sich auf kaum mehr als auf die Behauptung, dass in Malereien ägyptischer, indischer oder römischer Höflinge blauäugige, blonde Arier zu sehen sind. Das ist kein Beweis. Die Historiker, die ich befragte, sagen, dass Chamberlain sich die Geschichten einfach zusammenphantasiert hat, um seine ursprünglichen Behauptungen zu unterstützen. Bitte gib mir substantiellere Beweise für deine Annahmen. Gib mir den Beweis, den ein Kant oder Hegel oder Schopenhauer respektieren würde.«

»Beweise, sagst du? Meine Beweise sind mein Gefühl für unser Blut. Wir echten Arier vertrauen unseren Leidenschaften, und wir wissen, wie wir sie nutzen können, um wieder unseren rechtmäßigen Platz als Führer einzunehmen.«

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