Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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Die Unterhaltung hatte damit geendet, dass Simon Bentos Hand mit beiden Händen ergriffen und sie überlange gedrückt gehalten hatte, während er sagte: »Sie werden mir nicht entkommen. Ich werde meine Versuche nicht aufgeben, Ihnen die Arbeit zu erleichtern. Sie sollen wissen, dass mein Angebot so lange gilt, wie ich lebe.«

Das war der Augenblick, in dem Bento dachte, dass es gut war, dass Simon nicht allzu nah wohnte.

In Amsterdam wartete Simon Joosten de Vries auf einer Bank an der Singel auf den Besuch seines Freundes. Simon, der Sohn wohlhabender Kaufleute, wohnte ein paar Straßen von van den Enden entfernt in einem sehr schönen dreistöckigen Haus, doppelt so groß wie die benachbarten Häuser, welche den Kanal säumten. Simon bewunderte Bento nicht nur, sondern ähnelte ihm auch von der Erscheinung her – zerbrechlich, zartgliedrig, mit schönen, zarten Gesichtszügen und einer ausgesprochen würdevollen Haltung.

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand und der leuchtend orangene Himmel grau wie Holzkohle wurde, lief Simon ungeduldig vor seinem Haus auf und ab und sorgte sich zunehmend um den Verbleib seines Freundes. Die Trekschuit hätte schon vor einer Stunde ankommen müssen.

Plötzlich entdeckte er Bento zwei Häuserblocks entfernt, wie er auf der Singel auf ihn zukam. Simon wedelte mit den Armen, eilte ihm entgegen und ließ es sich nicht nehmen, die schwere Schultertasche mit den Notizbüchern und den frisch geschliffenen Linsen zu tragen. Kaum waren sie im Haus, führte Simon seinen Gast an den gedeckten Tisch mit Roggenbrot, Käse und einem frisch gebackenen, würzigen Oudewijvenkoek (Altweiberkuchen), einer nordholländischen Delikatesse mit Anis.

Während Simon Kaffee kochte, ging er den Plan für den folgenden Tag durch. »Der Philosophie-Club trifft sich hier gegen sieben Uhr abends. Ich rechne mit zwölf Mitgliedern, die allesamt die zehn Seiten gelesen haben werden, die Sie mir mit der Post geschickt haben. Ich habe zwei Kopien anfertigen lassen und die Teilnehmer gebeten, sie an einem Tag zu lesen und anschließend an die anderen weiterzureichen. Und am Nachmittag habe ich ein Geschenk vom Philosophie-Club für Sie, das Sie bestimmt nicht ablehnen werden. Ich habe bei zwei Buchhändlern einige interessante Bände entdeckt – bei Abraham de Wees und Lubbert Meyndertsz – und werde Sie begleiten, damit Sie aus verschiedenen durchaus schmackhaften Menüs das geeignetste für sich heraussuchen können: Vergil, Hobbes, Euklid oder Cicero.«

Dieses Angebot lehnte Bento nicht ab; seine Augen leuchteten sogar auf. »Simon, ich danke Ihnen. Sie sind zu großzügig.«

Ja, Bento hatte tatsächlich eine Schwäche, und Simon hatte sie entdeckt. Bento liebte Bücher – nicht nur zum Lesen, sondern auch deren Besitz. Obwohl er alle anderen Geschenke immer höflich zurückwies, konnte er einem wertvollen Buch nicht widerstehen, und Simon und viele der anderen Kollegianten stellten nach und nach eine schöne Bibliothek für ihn zusammen, die das große Bücherregal an einer Wand seines Wohnzimmers in Rijnsburg inzwischen fast ausfüllte. Manchmal, wenn Bento in der Nacht nicht schlafen konnte, ging er an sein Regal, und eine wohlige Wärme durchströmte ihn, wenn er die Bücher betrachtete. Manchmal sortierte er sie um, manchmal nach Größe, manchmal nach der Thematik oder einfach nach dem Alphabet, und manchmal atmete er nur den Duft der Bücher ein oder nahm sie in den Arm, fühlte ihr Gewicht oder schwelgte in dem haptischen Gefühl der vielen verschiedenen Einbände unter seiner Handfläche.

»Aber bevor wir die Bücher einkaufen«, fuhr Simon fort, »gibt es eine Überraschung. Ein Besucher! Ich hoffe, er wird Ihnen willkommen sein. Hier, lesen Sie diesen Brief, der vergangene Woche eintraf.«

Bento öffnete einen Brief, der eng aufgerollt und mit Bindfaden verschnürt war. Die erste Zeile war auf Portugiesisch geschrieben, und Bento erkannte Francos Handschrift sofort wieder.

»Mein lieber Freund, es ist schon viel zu lange her.« An dieser Stelle schwenkte der Brief zu Bentos größtem Erstaunen in ein ausgezeichnetes Hebräisch um. »Ich habe vieles mit Ihnen zu besprechen. Dazu gehört vor allem, dass ich inzwischen ein ernsthafter Student und außerdem Vater geworden bin. Ich hüte mich davor, zu viel zu schreiben, und hoffe nur, dass Ihr Freund eine Möglichkeit findet, dass wir uns treffen können.«

»Wann ist das angekommen, Simon?«

»Ungefähr vor einer Woche. Der Überbringer war ein Ausbund an Heimlichtuerei: Kaum hatte ich die Tür geöffnet, schlüpfte er auch schon herein. Er übergab mir sofort den Brief, und nachdem er die Tür abermals einen Spalt breit geöffnet und vorsichtig einen Blick nach rechts und links auf die Straße geworfen hatte, um sich zu vergewissern, dass er nicht gesehen wurde, schlüpfte er ebenso schnell wieder hinaus. Er hinterließ keinen Namen, sagte aber, Sie hätten ihm gesagt, er könne mich als Kontaktperson benutzen. Ich vermute, es ist der Mann, der Ihnen nach dem Mordversuch so sehr geholfen hat?«

»Ja, er heißt Franco, aber selbst das muss geheim bleiben. Er geht ein hohes Risiko ein – denken Sie daran, dass die Exkommunikation es einem jedem Juden ausdrücklich verbietet, mit mir zu sprechen. Er ist meine einzige Verbindung zur Vergangenheit, und Sie sind meine einzige Verbindung zu ihm. Ich würde ihn sehr gerne treffen.«

»Gut. Ich nahm mir bereits die Freiheit, ihm zu berichten, dass Sie heute in Amsterdam wären, und seine Augen strahlten so sehr, dass ich ihm spontan vorschlug, morgen Vormittag herzukommen, um Sie zu sehen.«

»Was hat er geantwortet?«

»Er sagte, es gebe Hindernisse, aber er täte alles Menschenmögliche, um irgendwann vor Mittag zu kommen.«

»Danke, Simon.«

Am folgenden Morgen schallte lautes Klopfen an der Tür durch das Haus. Als Simon öffnete, schlüpfte Franco in einem Umhang und mit einer Kapuze, die seinen Kopf und fast sein ganzes Gesicht verhüllte, ins Haus. Simon führte ihn zu Bento, der im vorderen Salon mit Blick auf den Kanal wartete, und ließ die beiden dann diskret allein. Franco strahlte, packte Bento mit beiden Händen an der Schulter und rief: »Ach, Bento, was für ein Segen, Sie wiederzusehen.«

»Und auch für mich ist es ein Segen, Sie zu sehen. Nehmen Sie Ihren Mantel ab, damit ich Sie ansehen kann, Franco.« Bento ging um ihn herum. »Gut, gut, gut. Sie haben sich verändert: Sie haben zugenommen; Ihr Gesicht wirkt voller, gesünder. Aber dieser Bart und diese schwarze Kleidung – Sie sehen wie ein Talmud-Schüler aus. Und wie gefährlich ist es für Sie, hier zu sein? Und wie ist es, verheiratet zu sein? Und wie fühlt es sich als Vater? Und sind Sie zufrieden?«

»So viele Fragen!«, lachte Franco. »Auf welche soll ich zuerst antworten? Vielleicht auf die letzte. Hätte Ihr Freund Epikur nicht diese als die wichtigste Frage angesehen? Ja, ich bin sehr zufrieden. Mein Leben hat sich sehr zum Besseren verändert. Und Sie selbst, Bento? Sind Sie zufrieden?«

»Auch ich bin zufriedener als je zuvor. Wie Simon Ihnen vielleicht schon erzählt hat, lebe ich in Rijnsburg, einem kleinen, ruhigen Dorf, und ich lebe genauso, wie ich es mir gewünscht habe – für mich allein mit nur wenigen Ablenkungen. Ich denke, ich schreibe, und niemand versucht, mich zu erstechen. Was könnte besser sein? Aber wie steht es mit meinen anderen Fragen?«

»Meine Frau und mein Sohn sind ein wahrer Segen. Sie ist die Seelenverwandte, die ich mir erhofft hatte – und sie entwickelt sich nun obendrein zu einer gebildeten Seelenverwandten. Ich bringe ihr bei, Portugiesisch und Hebräisch zu lesen, und gemeinsam lernen wir Holländisch. Wonach fragten Sie noch? Ach ja, meine Kleidung und mein Gestrüpp hier?« Franco strich sich über den Bart. »Es mag Sie vielleicht erschrecken, aber ich bin jetzt Schüler an Ihrer alten Schule, der Pereira Yeshibah. Rabbi Mortera gewährte mir ein derart großzügiges Stipendium aus der Schatulle der Synagoge, dass ich weder für meinen Onkel noch für irgendjemanden sonst arbeiten muss.«

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