Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Erklär mir das, Alfred.«

»Seine große Stunde schlug während der Verhandlung. Dort plädierten alle anderen Putschteilnehmer kleinlaut auf nicht schuldig im Sinne der Anklage, die auf Hochverrat lautete. Ein paar bekamen milde Strafen – Hess zum Beispiel sieben Monate. Ein paar andere, wie der unantastbare General Ludendorff, wurden für nicht schuldig erklärt und sofort auf freien Fuß gesetzt. Nur ganz allein Hitler beharrte darauf, sich des Hochverrats schuldig gemacht zu haben, und beeindruckte die Richter, die Zuschauer, die Reporter aller wichtigen deutschen Zeitungen mit einer wunderbaren vierstündigen Rede. Es war sein größter Moment – ein Moment, der ihn für alle Deutschen zum Helden machte. Du hast doch bestimmt davon gehört?«

»Ja. Alle Zeitungen haben vom Prozess berichtet, aber ich habe die eigentliche Rede nie gelesen.«

»Im Gegensatz zu den anderen Schwächlingen, die auf nicht schuldig plädierten, beharrte er immer wieder auf seiner Schuld. ›Wenn‹, sagte er, ›der Umsturz dieser Regierung von Novemberverbrechern, die der tapferen deutschen Armee den Dolch in den Rücken gestoßen haben, Hochverrat ist, dann bin ich schuldig . Wenn der Wunsch, die ruhmreiche Majestät unserer deutschen Nation wiederherzustellen, Hochverrat ist, dann bin ich schuldig . Wenn der Wunsch, die Ehre der deutschen Armee wiederherzustellen, Hochverrat ist, dann bin ich schuldig .‹ Die Richter waren so ergriffen, dass sie ihm gratulierten, ihm die Hand schüttelten und ihn am liebsten freigesprochen hätten, aber das konnten sie nicht: Er ließ es sich nicht nehmen, sich des Hochverrats schuldig zu bekennen. Schließlich verurteilten sie ihn zu fünf Jahren Festungshaft in Landsberg, sicherten ihm aber eine vorzeitige Entlassung zu. Und so wurde er an einem außergewöhnlichen Nachmittag von einem Schmalspurpolitiker und einer Lachnummer plötzlich zu einer allgemein bewunderten, nationalen Figur.«

»Ja, ich habe festgestellt, dass sein Name inzwischen allen bekannt ist. Danke, dass du mich auf den neuesten Stand gebracht hast. Aber etwas geht mir nicht aus dem Kopf, und darauf möchte ich gern zurückkommen – dein harter Begriff ›Pestilenz‹. Was ist zwischen dir und Adolf Hitler passiert?«

»Was ist vielmehr nicht passiert? Das Neueste – der eigentliche Grund, weshalb ich hier bin – ist, dass er mich öffentlich gedemütigt hat. Er hatte wieder einmal einen seiner größeren Anfälle, und dabei hat er mich wutschnaubend auf bösartigste Weise der Inkompetenz, Illoyalität und aller Verbrechen beschuldigt, die du dir nur vorstellen kannst. Frage mich nicht nach weiteren Einzelheiten. Ich habe sie verdrängt und erinnere mich nur bruchstückhaft, ungefähr so, wie jemand sich an einen flüchtigen Alptraum erinnert. Das ist jetzt zwei Wochen her, und ich habe mich noch immer nicht davon erholt.«

»Ich sehe ja, wie sehr dich das mitnimmt. Was war der Auslöser für diesen Wutanfall?«

»Parteipolitik. Ich beschloss, für die Wahlen zum Parlament 1924 ein paar Kandidaten aufzustellen. Unsere Zukunft liegt sonnenklar in dieser Richtung. Der katastrophale Putsch hat bewiesen, dass uns gar nichts anderes übrig bleibt, als uns in das parlamentarische System einzubinden. Unsere Partei lag in Scherben und wäre andernfalls ganz auseinandergefallen. Da die NSDAP gesetzlich verboten war, schlug ich vor, dass unsere Mitglieder die Kräfte mit einer anderen Partei bündeln sollten, die von Generalfeldmarschall Ludendorff angeführt wurde. Ich habe das bei einem meiner vielen Besuche in der Haftanstalt Landsberg lang und breit mit Hitler diskutiert. Wochenlang hat er sich geweigert, eine Entscheidung zu fällen, und mich schließlich autorisiert, die Entscheidung zu treffen. So ist er – er trifft sehr selten eine Entscheidung über die Strategie und überlässt es lieber seinen Untergebenen, sie auszufechten. Ich traf die Entscheidung, und wir schnitten bei der Wahl gut ab. Als Ludendorff aber später versuchte, ihn an den Rand zu drängen, widerrief Hitler meine Entscheidung öffentlich und verkündete, dass niemand für ihn sprechen dürfe – womit er mir jegliche Autorität entzogen hat.«

»Das hört sich so an, als sei sein Ausbruch dir gegenüber so etwas wie displaced anger gewesen, was bedeutet, dass sich seine Wut an die falsche Adresse richtete, aber von anderen Quellen genährt wurde, nämlich insbesondere von der Aussicht, er könnte seine Macht einbüßen.«

»Ja, ja, Friedrich. Genau. Hitler beschäftigt momentan nur ein Thema, und das ist seine Position als Führer. Nichts anderes und ganz gewiss nicht unsere Grundprinzipien haben eine ähnliche Bedeutung. Nachdem er nach dreizehn Monaten in Landsberg begnadigt wurde, ist er ein anderer geworden. Er hat sich einen entrückten Blick zugelegt, als ob er etwas sehen könnte, was andere nicht sehen, als stünde er über und außerhalb irdischer Angelegenheiten. Und er beharrt darauf, dass alle ihn nur noch ›Führer‹ nennen. Er hat sich unbeschreiblich deutlich von mir distanziert.«

»Ich erinnere mich, dass du bei unserem letzten Treffen davon gesprochen hast, du hättest den Eindruck, er verhielte sich dir gegenüber immer sehr distanziert, und wie du dich darüber geärgert hast, als du mit ansehen musstest, wie viel vertrauter er mit anderen umging – war es Göring, von dem du gesprochen hast?«

»Ja, genau. Aber mittlerweile ist es noch viel schlimmer geworden. In der Öffentlichkeit wahrt er zu allen Leuten Abstand. Und dieser Knilch Göring hat großen Anteil an diesem Problem. Er ist nicht nur schmierig, stiftet Unfrieden und beleidigt mich ständig, auch sein offen zur Schau getragener Medikamentenmissbrauch ist eine Schande. Man hat mir zugetragen, dass er bei öffentlichen Treffen stündlich sein Tablettenfläschchen zückt und eine Handvoll Pillen einwirft. Ich habe versucht, ihn aus der Partei zu werfen, konnte Hitler aber nicht dafür gewinnen. Eigentlich ist Göring der andere Hauptgrund, weshalb ich heute hier bin. Obwohl er noch immer außer Landes ist, habe ich aus verlässlichen Quellen gehört, dass er das bösartige Gerücht streut, Hitler hätte mich während seiner Abwesenheit absichtlich mit der Leitung der Partei betraut, weil er wusste, dass ich der denkbar unpassendste Kandidat war. Mit anderen Worten, ich sei so unfähig, dass Hitlers eigene Position und Macht nicht gefährdet wären. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich könnte aus der Haut fahren.« Alfred sank in seinen Stuhl zurück und hielt sich die Hände vor die Augen. »Ich brauche deine Hilfe. Ich stelle mir ständig vor, dass ich mit dir spreche.«

»Und was stellst du dir vor, dass ich sage oder mache?«

»Da muss ich passen. So weit kommt es nie.«

»Versuche, dir vorzustellen, dass ich etwas zu dir sage, was deine Verzweiflung lindert. Sag mir, was ich dir idealerweise sagen müsste?« Dies war einer von Friedrichs Lieblingstricks, da es immer eine tiefere Erforschung der Therapeut-Patient-Beziehung nach sich zog. An diesem Tag allerdings nicht.

»Ich kann nicht, ich kann das nicht. Ich muss es von dir hören.«

Friedrich sah, dass Alfred zu erregt war, um in der Lage zu sein, richtig zu reflektieren, und bemühte sich redlich, ihm Unterstützung zu geben. »Alfred, ich will dir sagen, was ich während deiner Schilderung dachte: Zuerst einmal spüre ich, wie sehr dich das belastet. Das ist ja eine Horrorgeschichte. Du kommst mir wie in einer Schlangengrube vor, in der alle unfair und bösartig auf dich losgehen. Und obwohl ich genau aufpasse, habe ich aus keiner Quelle irgendeine Zustimmung gehört.«

Alfred atmete hörbar aus. »Du hast es bereits jetzt verstanden. Ich wusste, du würdest es verstehen. Niemand weiß zu schätzen, was ich mache. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, und der Führer verfolgt jetzt haargenau die Strategie, die ich vorgeschlagen hatte. Aber ich höre kein einziges Mal, wirklich kein einziges Mal, irgendein Lob.«

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