Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Alfred, bitte.« Friedrich senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Erstens darf ich dir versichern, dass ich sie nicht verbreite. Du bist der einzige Mensch, dem gegenüber ich das erwähnt habe, und dabei bleibt es auch. Darauf hast du meinen Eid, meinen deutschen Eid. Und nun dazu, weshalb ich es dir gesagt habe – lass es uns gemeinsam durchdenken. Ich sagte dir, dass ich in einem Dilemma sei: Es dir zu erzählen erschien mir grausam, es dir nicht zu erzählen erschien mir allerdings noch schlimmer. Wie kann ich vorgeben, dein Freund zu sein, und es dir nicht erzählen? Dein Bruder erzählte es mir, und ich hatte den Eindruck, es sei für unsere Unterhaltung relevant. Gute Freunde, insbesondere Philosophenkollegen, können und sollten über alles reden. Ist deine Verärgerung über mich sehr groß?«

»Ich bin fassungslos, dass du mir das sagst.«

Friedrich dachte an seine Supervision mit Bleuler, der ihn oft gemahnt hatte: »Sie müssen nicht alles sagen, was Sie denken, Doktor Pfister. Therapie ist kein Forum, um belastende Gedanken loszuwerden und sich danach wohler zu fühlen. Lernen Sie, solche Gedanken für sich zu behalten. Lernen Sie, ein Vehikel für unpassende Gedanken zu sein. Die richtige Zeitwahl ist alles.« Er wandte sich an Alfred. »Dann irrte ich vielleicht und hätte es für mich behalten sollen. Ich muss lernen, dass es Dinge gibt, die ungesagt bleiben müssen. Vergib mir, Alfred. Ich habe es dir aus Freundschaft erzählt, aus meiner Überzeugung heraus, dass deine ungezügelte Leidenschaft sich am Ende als selbstzerstörerisch erweisen könnte. Erinnere dich, wie knapp du davor warst, von der Realschule verwiesen zu werden. Deine zukünftige Ausbildung, dein akademischer Grad, die strahlende Zukunft, die vor dir liegt, das alles wäre zunichte gewesen. Ich wollte das Meine tun, um zu verhindern, dass sich derartige Vorgänge in Zukunft wiederholen.«

Alfred sah alles andere als überzeugt aus. »Lass mich darüber nachdenken. Und nun musst du sicherlich los.«

Friedrich nahm ein gefaltetes Blatt Papier aus seiner Hemdentasche, reichte es Alfred und sagte: »Solltest du mich aus irgendeinem Grund wiedersehen wollen – vielleicht um irgendein Thema unserer Unterhaltung fortzusetzen oder dass ich dich bei der Lektüre von Spinoza unterstützen soll, egal, was – das hier ist meine momentane Adresse in Zürich und meine Kontaktadressen in Berlin, wo ich in drei Monaten sein werde. Alfred, ich hoffe sehr, dass wir uns noch einmal treffen. Auf Wiedersehen.«

Alfred blieb eine Viertelstunde lang missmutig am Tisch sitzen. Er trank sein Bier aus und erhob sich dann. Er entfaltete das Blatt Papier, das Friedrich ihm gegeben hatte, starrte auf Friedrichs Adressen, riss das Blatt dann in vier Teile, warf das Ganze auf den Boden und steuerte auf den Ausgang des Bierkellers zu. In dem Moment, als er den Ausgang erreichte, blieb Alfred stehen, überlegte kurz, ging zurück zum Tisch, bückte sich und hob die zerrissenen Blätter wieder auf.

13

AMSTERDAM, 1656

Gegen zehn Uhr am folgenden Morgen waren die Brüder Spinoza in ihrem Laden mitten bei der Arbeit: Bento fegte den Fußboden, und Gabriel öffnete eine frisch eingetroffene Kiste mit getrockneten Feigen. Sie wurden unterbrochen, als Franco und Jacob an der Tür auftauchten und zögernd stehenblieben, bis Franco sagte: »Wenn Ihr Angebot noch besteht, würden wir unsere Diskussion gern fortsetzen. Wir stehen jederzeit zur Verfügung, wann es Ihnen passt.«

»Ich freue mich darauf, das Gespräch fortzusetzen«, sagte Bento. Und an Jacob gewandt fragte er: »Sie wünschen das auch, Jacob?«

»Ich wünsche mir nur das, was für Franco das Beste ist.«

Bento dachte einen Augenblick über diese Antwort nach und gab dann zurück: »Warten Sie einen Moment bitte.« Nachdem er sich mit seinem Bruder im hinteren Teil des Ladens kurz besprochen hatte, verkündete Bento: »Nun stehe ich Ihnen zur Verfügung. Sollen wir zu meinem Haus gehen und unser Studium der Heiligen Schrift fortsetzen?«

Die wuchtige Bibel lag auf dem Tisch, und die Stühle standen so ausgerichtet, als habe Bento seine Besucher schon erwartet. »Wo sollen wir anfangen? Wir haben das letzte Mal viele Fragen aufgeworfen.«

»Sie wollten uns erzählen, dass Moses die Thora nicht geschrieben hat«, sagte Jacob, der sich weicher, konzilianter anhörte als am Tag zuvor.

»Ich habe dieses Thema über viele Jahre studiert. Wenn man die Bücher Mose sorgfältig und unvoreingenommen liest, sind darin, wie ich meine, eine Menge Hinweise darauf eingebaut, dass Moses unmöglich der Autor gewesen sein kann.«

»Hinweise eingebaut? Das müssen Sie mir erklären«, bat Franco.

»In der Geschichte von Moses gibt es Ungereimtheiten. Manche Teile der Thora widersprechen anderen Teilen, und viele Passagen halten sich nicht einmal an die einfachste Logik. Ich werde Ihnen Beispiele geben und mit einem offensichtlichen beginnen, das vor mir schon anderen Leuten aufgefallen ist. Die Thora beschreibt nicht nur, wie Moses starb und begraben wurde und die dreißigtägige Trauer der Hebräer, sondern vergleicht ihn zudem mit allen Propheten, die nach ihm kamen, und führt aus, dass er sie alle übertraf.

Es liegt auf der Hand, dass ein Mensch nicht darüber schreiben kann, was nach seinem Tod mit ihm geschieht, noch kann er sich mit anderen Propheten vergleichen, die noch nicht geboren sind. Deshalb ist es sicher, dass ein Teil der Thora nicht von ihm geschrieben worden sein kann. Ist das nicht so?«

Franco nickte. Jacob zuckte die Achseln.

»Oder sehen Sie hier!« Bento schlug die Bibel auf einer Seite auf, die mit einem Faden gekennzeichnet war, und zeigte auf einen Abschnitt aus dem Ersten Buch Mose 22. »Hier sehen Sie, dass der Berg Moriah der Berg Gottes genannt wird. Und Historiker berichten uns, dass er diesen Namen erst nach dem Bau des Tempels bekam, viele Jahrhunderte nach Moses’ Tod. Sehen Sie sich diesen Abschnitt an, Jacob: Moses sagt ganz klar, dass Gott irgendwann in der Zukunft einen Ort auswählen wird, der diesen Namen erhalten soll. Weiter vorn wird es so beschrieben und weiter hinten anders. Sehen Sie die eingebauten Widersprüche, Franco?«

Sowohl Franco als auch Jacob nickten.

»Darf ich Ihnen ein anderes Beispiel zeigen?«, fragte Bento, noch immer beunruhigt von Jacobs Wutausbrüchen bei ihrem letzten Treffen. Er sammelte sich: Er wusste, was er tun musste – eine wohldosierte Auswahl treffen und unwiderlegbare Beweise präsentieren. »Es ist unstreitig, dass die Hebräer zur Zeit Moses’ wussten, welche Gebiete dem Stamme Judah gehörten; sie kannten diese aber ganz bestimmt nicht unter dem Namen Argob oder Land der Riesen , wie es in der Bibel zitiert wird. Mit anderen Worten: In der Thora werden Namen verwendet, die erst viele Jahrhunderte nach Moses entstanden sind.«

Bento sah, dass beide nickten, und fuhr fort: »Mit der Schöpfungsgeschichte verhält es sich ähnlich: Sehen wir uns diesen Abschnitt an.« Bento blätterte zu einer weiteren, mit einem roten Faden markierten Seite und las Jacob den hebräischen Abschnitt vor: »›Denn es wohneten zu der Zeit die Kanaaniter im Lande.‹ Nun, dieser Abschnitt kann nicht von Moses geschrieben worden sein, weil die Kanaaniter erst nach dem Tod von Moses vertrieben wurden. Das muss jemand anderer geschrieben haben, der auf jene Zeit zurückblickte, jemand, der wusste, dass die Kanaaniter vertrieben worden waren.«

Als sein Publikum nickte, fuhr Bento fort: »Hier liegt ein weiteres offensichtliches Problem: Moses sollte eigentlich der Verfasser sein, doch der Text spricht von Moses nicht nur in der dritten Person, sondern legt auch Zeugnis von vielen Begebenheiten ab, die ihn betreffen, so zum Beispiel: ›Mose aber sprach zum Herrn‹; ›Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden‹, und aus jenem Abschnitt, den ich gestern zitiert hatte: ›Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht.‹

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