Sebastian Fleming - Die Kuppel des Himmels

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Rom gleicht einem Hexenkessel. Kriegerische und luxusversessene Päpste beherrschen die heilige Stadt. Es ist die Zeit der Renaissance. Geld spielt keine Rolle. Als der alte Petersdom zur Ruine wird, sieht Papst Julius II. seine Chance gekommen. Er beauftragt Donato Bramante, eine neue Basilika zu bauen. Gewaltiger als irgendeine je zuvor: das größte Gebäude des Abendlandes. Ein Symbol für die Allmacht der Kirche. Doch es gibt erbitterte Gegner, die den Bau verhindern wollen. Sie gehen über Leichen. Ohne seine kluge Geliebte, die Kurtisane Imperia, wäre Bramante verloren. Aber sie fordert von ihm ein großes Opfer. Und dann ist da noch der große Rivale: der geniale Michelangelo ...

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»Ah, Michelangelo, komm her zu Uns«, sagte er. Auch Morone mit seinem freundlich lachenden Gesicht und Carafa, der wie immer aussah, als hätte er in eine Zitrone gebissen, wandten sich zu ihm um.

Die ergrauenden Haare ungekämmt, mit verwildertem Bart, schwarzer Hose, schwarzer Jacke und weißem Hemd, wie er es immer trug, kniete Michelangelo vor dem Papst nieder. Paul III. hielt ihm die rechte Hand mit dem Fischerring hin, die der Künstler küsste. Dann erhob er sich. Vasari, dachte er mit einem Blick auf das Bild, war zwar kein großer Künstler, aber ein ganz brauchbarer und handwerklich versierter Maler. Fleiß ersetzte bei ihm die Intuition. Dafür vermochte er etwas, was nur wenigen gegeben war – er konnte Kunst sehen.

»Was hältst du von dem Bild?«, fragte der Papst.

»Gelungen«, sagte Michelangelo, der Vasari einerseits nicht zu nahe treten, anderseits nicht lügen wollte.

»Das sehen Wir auch«, entgegnete Paul III. Obwohl es wie eine Zurechtweisung klang, spürte Michelangelo, dass der kluge Farnese-Papst ein Spiel trieb. »Und was hältst du von der Baustelle, die Uns täglich nur den Spott der Ketzer einbringt?«

»Bramante hätte es zu Ende bringen müssen.« Zwar war sein alter Gegner seit über dreißig Jahren tot, aber er hasste ihn noch immer.

»Wahr, aber nicht zu ändern. Dennoch muss es zu Ende geführt werden. Von anderen! Und zwar von dir, Michelangelo!« Kaum hatte der Papst die Worte gesprochen, stimmten das einzige Mal in ihrem Leben Michelangelo und der Großinquisitor Carafa im Stillen überein. Nein, dachten sie beide. Nicht ich! Nicht er!

»Ich bin zu alt dafür, Heiliger Vater!«

»Er ist wirklich zu alt dafür«, sekundierte Carafa.

»Außerdem bin ich kein Architekt«

»Er ist in der Tat kein Architekt.«

»Sucht einen Jüngeren!«

»Lasst uns nicht die letzten Lebensjahre dieses verdienstvollen Mannes verdüstern und ihn vielleicht noch vorzeitig ins Grab bringen.«

»Fertig?«, fragte Paul III. kurz angebunden, wobei seine Augen aber in diebischem Vergnügen strahlten. »Ich bin es nämlich auch. Michelangelo wird zum alleinigen leitenden Architekten der Fabbrica di San Pietro ernannt. Wollt Ihr Uns in den Palast begleiten?«, fragte er lächelnd den Kardinal Morone, der zum Zeichen seiner Zustimmung nickte. Papst und Kardinal verließen den Saal. Der Großinquisitor warf Michelangelo einen wütenden Blick zu, bevor auch er den Raum verließ.

Michelangelo aber sank in die Knie und hob die Hände zum Himmel. »Warum, Gott, tust du mir das an?«

Vasari eilte zu dem alten Künstler und half ihm auf. »Weil Ihr der Einzige seid, der das kann.«

Auf Vasari gestützt, gelangte Michelangelo nach Hause. Er fühlte sich am Boden zerstört. Nachdem er die Capella Paolina ausgemalt hatte – mit einem alten, zweifelnden Paulus –, wollte er sich von der Welt zurückziehen und Gott suchen, indem er zeichnete und skulptierte. Nichts war ihm willkommener als die Einsamkeit, nichts verhasster als das laute Getriebe der Welt. Um seinen Standort in der Kunst musste er sich nicht mehr sorgen, er hatte genug geschaffen, und Leute wie dieser junge Vasari würden seinen Ruhm verbreiten. Nun brach die Zeit an, in der er sich um seine Stellung in der Ewigkeit zu kümmern, in der er seine Verhältnisse mit Gott zu ordnen hatte. Und dabei konnte ihm Vasari nicht helfen, niemand, außer Vittoria vielleicht.

Oft sprachen sie miteinander, tauschten Briefe und Sonette aus; er schenkte ihr die kleinen Zeichnungen, die ihm immer mehr zum Wichtigsten auf der Welt wurden. Ohne dass er es bemerkte, hatte er sie zu lieben begonnen, tief und innig. Doch der Frühling wollte und wollte nicht kommen. Wie sehnte er ihn herbei, träumte davon, wieder mit ihr im Klostergarten zu sitzen und zu reden. Dann traf ein Bote bei ihm ein, am 25. Februar. Er hatte nur eine kurze Nachricht für ihn. Vittoria Colonna hatte eine Stunde zuvor das Zeitliche gesegnet. Mit einem stummen Aufschrei blickte Michelangelo nach oben, zu Gott, unfähig, etwas zu sagen oder zu denken. Stunden später schrieb er und schrieb, Tinte statt Tränen vergießend, und sein Gesicht war so hart wie Stein und so weich, als hätte er es selbst behauen.

»Als sie, der Grund von meinen Seufzern allen,

der Welt, sich selbst und meinem Blick entschwand,

stand die Natur voll Scham, die sie gesandt,

und wer sie sah, fühlt heiße Tränen fallen.

Doch soll der Tod sich nicht darin gefallen,

dass er der Sonnen Sonne uns entwand;

die Liebe siegte, die sie lebend fand

hier und im Himmel bei den Heil’gen allen.

Der Tod erhoffte ruchlos, dass zunichte

der Ruhm sei, der sie weit und breit umgeben,

dass ihre Seele wen’ger schön erschein’.

Das Gegenteil bewirkten die Gedichte:

Sie ist lebendiger als einst im Leben;

durch Tod ging sie ins ew’ge Leben ein.«

Es war nicht das einzige Gedicht, das er schrieb, um ihren Tod zu verstehen. Er konnte nicht verstummen. Ihm schien, solange er schrieb, blieb sie bei ihm. Mit den ersten warmen Strahlen des Frühlings, den Vittoria herbeigesehnt, aber nicht mehr erlebt hatte, traf aus dem Norden ein Bote mit einem kleinen Paket ein. Der Absender überraschte ihn: Lucrezia da Sangallo. Er gab dem Boten ein so bescheidenes Trinkgeld, dass dieser ihn beim Verlassen des Hauses laut verwünschte. Dann öffnete er das Paket, das zwei Bücher und einen Brief enthielt. Sein Blick fiel auf die schöne, ebenmäßige, weibliche Handschrift. Bei den Nonnen wird sie es gelernt haben, dachte er. Aus einem unbestimmten Grund zweifelte er nicht daran, dass sie ihn eigenhändig geschrieben hatte. Er vertiefte sich in die wenigen Zeilen.

Messèr Michelangelo,

ich musste erfahren, dass Ihr die Nachfolge meines geliebten Mannes in Fabbrica di San Pietro antretet. Ich will die Wahrheit sagen. Mir wäre es lieber gewesen, der Papst hätte meinen Sohn, den hervorragenden Baumeister Bartolomeo da Sangallo, mit der Aufgabe betraut. Allein, es ist anders gekommen.

So bitte ich Euch, handelt nicht wie schlechte Bauleiter und nehmt meiner Familie die Aufträge nicht, sondern findet die Größe, zu achten und zu respektieren, was in den letzten dreißig Jahren unter großen Kämpfen und Aufopferung entstanden ist. Ich hatte das Glück, Donato, den alle Bramante nannten, meinen Vater nennen zu dürfen und den vortrefflichen Antonio da Sangallo meinen Mann. Wisset daher, dass mein ganzes Leben mit diesem Bau verbunden war. Leid und Freude spendete er, Gefahr und Glück.

Nun, ich bin eine alte Frau und genieße jeden Tag, den Gott mir vergönnt, um mich an meinen Enkeln zu erfreuen, und sehne mich doch danach, bald schon meinen Mann im Himmel wiederzusehen. Wie töricht unser Wollen doch ist, wie es doch mit sich selbst im Streit liegt. In der Hoffnung, in Euch einen gerechten Mann und einen würdigen Fortsetzer des Werkes von Donato und Antonio zu finden, sende ich Euch das Buch nebst Übersetzung, das beiden so viel bedeutet hatte.

Florenz, im Frühling 1547

Lucrezia di Imperia da Sangallo

Er las den Brief mehrmals, weil er ihn beeindruckte und nicht losließ. Michelangelo konnte sich nicht erinnern, diese Frau jemals gesehen zu haben. Er blätterte in den beiden Büchern und stellte fest, dass das eine zur Hälfte eine schöne Ausgabe von Dantes »Göttlicher Komödie« war, zum anderen das »Buch der Baumeister«, dessen Übersetzung danebenlag. Aus dem Buch erfuhr Michelangelo von einem alten Geheimbund, dem neben Dante auch sein Lehrer Landino, Angelo Poliziano, Pico della Mirandola und sogar Giovanni de Medici – das dicke Kind, das ihn dadurch überraschte, dass es Papst geworden war – angehört hatten. Immer wieder hatte er mit Mitgliedern der Fedeli d’Amore zu tun gehabt, ohne dass er jemals davon erfuhr. Und auch nicht von der Erzbruderschaft, für die der schöne Kardinal Giacomo Catalano stritt. Von alledem hatte er nichts gewusst, aber das hatte auch keine Bedeutung mehr. Viel wichtiger waren die Dinge, die in dem Buch über die Baukunst standen. Schon die ersten Seiten, die eine Analogie des menschlichen Körpers zur Architektur herstellten, beeindruckten ihn. Das dachte auch er – der Bau des Körpers entsprach der Architektur der Gebäude, der Kirchen und Paläste. Der verrückte Leonardo hatte es gezeichnet. Michelangelo vergaß seinen Kummer, er vergaß zu essen, nahm nur etwas Wein mit Honig zu sich.

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