Tom Finnek - Vor dem Abgrund

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Vor dem Abgrund: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Herbst 1888 kommen zwei junge Menschen ins Londoner East End, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die verarmte Celia Brooks versucht verzweifelt, ihren Vater zu finden. Der Hotelierssohn Rupert Ingram will hingegen seine Pflichten im sündigen Treiben vergessen. Doch im East End hat alles seinen Preis, Antworten ebenso wie das Vergessen. Und während die Huren ihre Dienste feilbieten und ein Mörder namens Jack the Ripper in den Schatten lauert, stoßen Celia und Rupert auf Geheimnisse, die ihr Leben für immer verändern ...
Über den Autor Tom Finnek, 1965 in Westfalen geboren, lebt als Filmjournalist und Schriftsteller in Berlin. Als Autor beschäftigt er sich schon länger mit historischen Stoffen. Für ihn ist gerade London mit seiner langen, wechselhaften Geschichte besonders faszinierend, und dem trägt er in seinen Romanen UNTER DER ASCHE, GEGEN ALLE ZEIT und VOR DEM ABGRUND Rechnung: Sie spielen alle in London, aber in unterschiedlichen Jahrhunderten. Tom Finnek ist verheiratet und stolzer Vater von zwei Söhnen.

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Einen Edmund oder Ned Brooks sucht man in den einschlägigen Quellen und zahlreichen Büchern übrigens vergeblich.

Die Dorset Street blieb ihrem Ruf als Elendsviertel und Gefahrenpflaster treu, der schlechte Leumund wurde durch den bestialischen Mord im Miller’s Court nur noch bestärkt. Im Jahr 1904 wurde die »schlimmste Straße Londons«, wie sie mitunter in zeitgenössischen Berichten hieß, in Duval Street umbenannt, was aber den Slum-Charakter der Gasse keineswegs abmilderte.

In den 1920er-Jahren wurde schließlich von der Londoner Verwaltungsbehörde beschlossen, den nahe gelegenen Spitalfields Market nach Süden hin zu erweitern und die gesamte Nordbebauung der Duval Street abzureißen, um Platz für eine neue Markthalle zu schaffen. Auch das Eckhaus, in dem sich der Britannia Pub befunden hatte, wurde im Laufe dieser Maßnahmen dem Erdboden gleichgemacht.

Während der Abrissarbeiten entdeckten Bauarbeiter im südöstlichen Teil des Areals, etwa fünf Fuß unter der Erde, ein menschliches Gerippe. Die Knochen gehörten offenbar zu einem mittelgroßen Mann und waren vollständig skelettiert, allerdings schienen sie nicht so alt zu sein, dass sie als historisch bedeutsam eingeschätzt wurden. Woran der Mann gestorben war, wieso man ihn an dieser Stelle begraben hatte und ob er womöglich einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, konnte nicht geklärt werden. Die Knochen wiesen keinerlei Verletzungen auf und konnten keinem Vermisstenfall der letzten Jahrzehnte zugeordnet werden.

Einige der Bauarbeiter ulkten, sie hätten vermutlich die Gebeine von Jack the Ripper ausgegraben. Immerhin hätte der sein letztes Opfer ganz in der Nähe umgebracht und wäre anschließend nicht länger mordend durchs East End gezogen.

Das Skelett des unbekannten Toten wurde nach der polizeiärztlichen Untersuchung in einem anonymen Gemeindegrab auf dem Friedhof von St. Mary Matfelon in der Whitechapel Road beerdigt.

Während Rupert einen Zufluchtsort namens The Refuge hatte, in den er sich zurückziehen konnte, wurde für Celia der People’s Palace zu einer Art Asyl. Hier ging alles seinen geregelten, auf Programmzetteln nachlesbaren Gang, hübsch getrennt nach sozialer Herkunft. Die Reichen versammelten sich in der zentralen Halle der Königin, die Armen in den Nebenräumen, die Schüler in separaten Gängen, aber alle trafen sich unter einem Dach. Es war eine kleine Welt für sich.

Nur Rupert vermochte es, Celia hin und wieder aus dieser selbst gewählten Abgeschiedenheit zu entführen und sie daran zu erinnern, dass es auch ein Leben außerhalb des Volkspalastes gab und dass dieses Leben nicht zwangsläufig von schlimmen und hässlichen Dingen bestimmt sein musste. Beinahe jeden dritten Abend erschien er im People’s Palace, verfolgte Maureens gelenkigen und von Mal zu Mal geschmeidigeren Auftritt auf der Großen Bühne, lud die beiden Frauen anschließend zu einem Cocktail an der Bar ein und begleitete sie später bis zu ihrer Wohnung, die er niemals betrat, obwohl Maureen ihn oft dazu einlud.

»Der ist in dich verknallt«, vermutete Maureen und grinste anzüglich.

»Unsinn!«, erwiderte Celia erschrocken und hielt Maureens lederne Kostümtasche wie einen Panzer vor sich. »Wie kommst du denn darauf?«

»Weil er sich so benimmt, als wäre das Gegenteil der Fall«, dozierte Maureen mit einer Mischung aus Lebensweisheit und Ironie. »Immer schickt er seinen Burschen, statt selbst zu uns zu kommen. Und er fasst dich nie ohne Handschuhe an. Weil er dich sonst nicht mehr loslassen würde.«

Celia war Maureens Logik ein wenig zu hoch, aber sie hatte keine Lust, mit ihr über Rupert zu streiten. Celia war einfach gern mit ihm zusammen, obwohl sie so wenig gemein hatten und oft unterschiedlicher Meinung waren. Es war nicht zu verkennen, dass sie aus unterschiedlichen Welten stammten und sich ihr bisheriger Erfahrungsschatz in beinahe keinem Punkt überschnitt. Manchmal kam Celia sich in seiner Gegenwart so naiv und ungebildet vor, dass sie sich regelrecht schämte. Dann gab sie ihm umso heftiger und schnippischer Widerworte. Celias Vorwitz, hätte das ihre Mutter genannt. Dennoch hörte sie ihm interessiert zu, wenn er von seiner neuen Arbeit sprach, sich über den drolligen Gray amüsierte oder Vorträge über Kunst und Literatur hielt. Und sie war ihm dankbar, dass er sich an ihre Abmachung hielt und niemals etwas von sich gab, was sie nicht hören oder wissen wollte.

»In Ordnung«, hatte er in jener Nacht in Vaters Kammer zu ihr gesagt. Und das war es auch.

Nur ein einziges Mal verstieß er gegen diese Vereinbarung. Es war Anfang Dezember, und Rupert wartete nach der Aufführung wie üblich neben der Bühne auf Maureen und Celia. Als sie schließlich erschienen, machte er den Vorschlag, nicht an der Bar im Bühnenraum etwas zu trinken, sondern im Hatchett’s Hotel in Mayfair. Dort finde eine Adventsfeier statt, zu der er als Sohn des Hausherrn eingeladen sei, und er würde die Damen gern dorthin mitnehmen.

Maureen war auf Anhieb begeistert, machte sich lediglich Sorgen wegen ihrer unpassenden Garderobe und wollte sich gleich bei Rupert einhaken.

Doch Celia schüttelte energisch den Kopf und fragte: »Warum?«

»Warum nicht?«, konterte Maureen. »Ich leih dir eins von meinen Kleidern, wenn’s das ist. Wir werden schon was Passendes finden.«

»Es ist nur eine Adventsfeier«, sagte Rupert und starrte zu Boden, als könnte er Celias Blick nicht ertragen. »Keine große Sache.«

»Es ist nicht nur eine Adventsfeier«, antwortete Celia. »Und das weißt du.«

»Komm schon, Celia«, murrte Maureen. »Sei keine Spielverderberin.«

»Das ist kein Spiel«, beharrte Celia und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Er möchte dich gern kennenlernen«, sagte Rupert. »Das ist alles.«

»Wer?«, fragte Maureen.

»Du musst kein Wort mit ihm reden, wenn du das nicht willst«, sagte Rupert und hob beschwichtigend die Hände. »Er wird nur kurz Hallo sagen und dann wieder gehen. Das verspreche ich.«

Maureen verstand nur Bahnhof und zog die Nase kraus.

Celia schüttelte erneut den Kopf und sagte: »Noch nicht.«

»Später einmal?«, fragte Rupert.

»Warum ist das plötzlich so wichtig für dich?«

»Ist es ja gar nicht.«

»Anscheinend doch!«

»Jetzt sei nicht so, Celia!«

»Ich bin, wie ich bin!«, rief Celia so laut, dass sich die Leute zu ihnen umschauten. »Gewöhn dich besser dran!«

Beide verstummten, und Maureen blickte ratlos in die Runde.

Celia taten ihre barschen Worte leid, doch sie konnte und wollte sie nicht zurücknehmen. Sie konnte es nun mal nicht ändern. Sie war, wie sie war.

Doch dann lachte Rupert plötzlich, als wäre ihm etwas fürchterlich Komisches eingefallen, und er fragte: »Was ist eigentlich so schlimm daran, sich hin und wieder zu streiten.«

Celia verstand nicht und fragte: »Was meinst du damit?«

»Nichts«, sagte Rupert schmunzelnd und führte die beiden zur Bar. »Ich habe nur laut gedacht.«

ANHANG

Anmerkungen und Übersetzungen

London and South Western Railway : engl. Eisenbahn-Unternehmen (L&SWR), das von 1838 bis 1922 bestand und deren Strecken von London aus nach Südwesten führten Waterloo Station : der 1848 eröffnete Bahnhof der L&SWR wurde immer wieder erweitert und ausgebaut, sodass er völlig unübersichtlich wurde und zu Beginn des 20. Jh. abgerissen und neu gebaut werden musste Hansom Cab : nach dem Erfinder Joseph A. Hansom (* 1803, † 1882) benannte zweisitzige, nach vorne offene Kutsche, bei der der Kutscher hinter dem Verdeck saß Bowler : 1850 von Thomas Bowler & Sons entworfener Herrenhut aus Filz mit rundem Kopf, in Deutschland Melone genannt Half Crown : brit. Münze im Wert von 2½ Shilling oder 30 Pence

London E : seit 1866 gültiger Postcode für Ost-London, die heutigen Zahlen (E1 bis E18) wurden erst 1917 hinzugefügt Potts’ Vinegar Works : Essigbrauerei in Southwark, die sich unter verschiedenen Besitzern bereits seit 1641 an dieser Stelle befand Barclay, Perkins & Co. : Brauerei in Southwark, die 1791 aus der 1616 gegründeten Anchor Brewery hervorging und 1955 mit der Courage Brewery fusionierte; die Gebäude wurden 1981 abgerissen, nur der zur Brauerei gehörende Anchor Pub an der Themse existiert noch heute George Inn : hist. Pub an der Borough High Street in Southwark und eines der wenigen Coaching Inns der Postkutschenzeit, die noch heute als Pub betrieben werden die beiden Pennys : bis ins 19. Jh. wurden den Toten Münzen auf die Augen gelegt, um sie zu schließen; nach der griech. Mythologie sollte damit der Fährmann bezahlt werden, der die Verstorbenen über den Fluss Styx ins Totenreich befördert Ha’penny : brit. Münze im Wert eines ½ Penny

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