Tom Finnek - Vor dem Abgrund

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Vor dem Abgrund: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Herbst 1888 kommen zwei junge Menschen ins Londoner East End, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die verarmte Celia Brooks versucht verzweifelt, ihren Vater zu finden. Der Hotelierssohn Rupert Ingram will hingegen seine Pflichten im sündigen Treiben vergessen. Doch im East End hat alles seinen Preis, Antworten ebenso wie das Vergessen. Und während die Huren ihre Dienste feilbieten und ein Mörder namens Jack the Ripper in den Schatten lauert, stoßen Celia und Rupert auf Geheimnisse, die ihr Leben für immer verändern ...
Über den Autor Tom Finnek, 1965 in Westfalen geboren, lebt als Filmjournalist und Schriftsteller in Berlin. Als Autor beschäftigt er sich schon länger mit historischen Stoffen. Für ihn ist gerade London mit seiner langen, wechselhaften Geschichte besonders faszinierend, und dem trägt er in seinen Romanen UNTER DER ASCHE, GEGEN ALLE ZEIT und VOR DEM ABGRUND Rechnung: Sie spielen alle in London, aber in unterschiedlichen Jahrhunderten. Tom Finnek ist verheiratet und stolzer Vater von zwei Söhnen.

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Für Celia war dieser Nachmittag auch deshalb so angenehm, weil die Vorgänge der letzten Wochen mit keinem einzigen Wort zur Sprache kamen. Als hätten sie verabredet, alles Hässliche und Böse aus »The Refuge« zu verbannen. Sie redeten über die Zukunft und malten sie bunter und strahlender aus, als sie vermutlich sein würde. Maureen beschrieb ihre Auftritte im People’s Palace, die sie übrigens unter ihrem tatsächlichen Namen absolvierte, als mögliches Sprungbrett für eine Karriere auch auf anderen Bühnen, und Rupert versprach, an sie zu denken, wenn er denn tatsächlich sein erstes Theaterstück geschrieben und verkauft habe. Halb scherzhaft wiederholte er auch das Angebot an Celia, seinen Haushalt zu führen, denn der gute Gray – damit meinte er den merkwürdigen Hausdiener – sei zwar ein braver Kerl, aber als Koch eine Niete, und eine Köchin könne Rupert sich im Moment noch nicht leisten.

Nur als die Rede auf Heather kam, verfinsterte sich die Stimmung kurzzeitig. Zwar war sie bereits nach zwei Tagen auf eigenen Wunsch und halbwegs genesen aus dem London Hospital entlassen worden, doch die von Maureen und Celia angebotene Hilfe hatte sie rundweg abgelehnt. Wenn Celia sich weiterhin von der Schlangenlady ausnutzen lassen wolle, könne sie das gern machen, aber sie, Heather, werde Maureen nicht in die Falle tappen und lieber zu Michael in die Dorset Street zurückkehren. Der sei zwar ein Grobian, aber immerhin kümmere er sich um sie. Und das allein sei entscheidend!

Dass Michael nicht mehr lebte und auf welche Weise er gestorben war, konnte Heather nicht wissen, da sie in jener Nacht die ganze Zeit ohnmächtig auf dem Bett gelegen hatte. Auf Celias flehentliche Bitte, sich doch einen anderen Freund und eine andere Behausung zu suchen, lachte Heather nur und rief: »Zerbrich dir meinetwegen nicht den Kopf, Kindchen! Unkraut vergeht nicht.«

Anschließend hatte Celia nichts mehr von ihr gehört. Auch Rupert, der sich in den Kneipen von Spitalfields und bei Ginger im Miller’s Court nach Heather erkundigt hatte, brachte lediglich im Erfahrung, dass sie eine Zeit lang vergeblich nach Michael gesucht habe, dann aber nicht mehr in der Dorset Street aufgetaucht sei. Einmal habe Ginger sie noch in Begleitung eines Unbekannten im Ten Bells gesehen, doch ob das was zu bedeuten habe, könne sie nicht sagen. Sowohl Michael als auch Heather blieben unauffindbar. Da auch Edmund plötzlich verschwunden sei, wie Ginger achselzuckend berichtete, liege die Vermutung nahe, dass die drei gemeinsam das Weite gesucht hätten. Wieso und wohin, das wusste sie nicht. Es interessierte auch niemanden. Im East End verschwand ständig jemand, das war nun einmal der Lauf der Dinge.

Als Celia und Maureen nach dem Tee in der Abenddämmerung das Cottage verließen und in gelöster Stimmung durch den Victoria Park nach Süden gingen, kam ihnen auf einer schmalen Kanalbrücke eine bärtige Gestalt mit einer großen Mappe unter dem Arm entgegen, bei deren Anblick Celia einen leisen Schrei ausstieß. Der Mann schaute kurz auf, grinste schief, tippte sich an die kahle Stirn und schlurfte weiter. Selbst auf die Entfernung war sein durchdringender Schweiß- und Alkoholgestank zu riechen.

»Kennst du den Kerl?«, wunderte sich Maureen und rümpfte angewidert die Nase. »Wie der geglotzt hat!«

Celia zuckte mit den Schultern und dachte an das düstere Gemälde im Wintergarten des Volkspalastes, das diesem seltsamen Mann Tränen der Rührung in die Raubvogelaugen getrieben hatte.

Simeon Solomon wohnte, von wenigen kurzen Phasen abgesehen, bis zu seinem Lebensende im Arbeitshaus von St. Giles, wo er weiterhin unzählige Kreidezeichnungen, Bleistiftskizzen und Aquarelle auf billiges Papier bannte. Keines dieser späten Kunstwerke wurde zu Lebzeiten des Malers in irgendeiner Galerie oder gar einem Museum ausgestellt, obwohl es Simeon gelang, immer wieder Bilder zu verkaufen. Nicht nur die frivolen Zeichnungen, die bei den Wärtern in St. Giles so beliebt waren, oder die banalen Postkartenansichten der Londoner Sehenswürdigkeiten, die er in den Kneipen anbot. Neben Rupert, der ihm wegen seines unsicheren Einkommens nur noch selten Werke zu einem angemessenen Preis abnehmen konnte, gab es zwei weitere heimliche Unterstützer. Dabei handelte es sich um den jungen Dichter Lionel Johnson und den Kunstsammler Herbert Horne, die beide Simeons Kunst außerordentlich schätzten, ohne aber für den in Ungnade geratenen Künstler in der Öffentlichkeit eintreten zu wollen. Simeons unmoralischer Lebenswandel – der außer in seiner Homosexualität in seiner zunehmenden Trunksucht und emotionalen Zügellosigkeit zum Ausdruck kam – machte es den wenigen Freunden schwer, sich offen für ihn starkzumachen. Der einst bewunderte Simeon Solomon blieb zeit seines Lebens das verlorene Genie, als das ihn der Dichter Algernon Swinburne bezeichnet hatte: »Ein großer Künstler, aber ein schwacher Mensch.« Er starb am 14. August 1905 im Arbeitshaus an der Endell Street an den Folgen seines Alkoholismus.

Einige Tage nach seinem Tod erschien in den Illustrated London News ein ungewöhnlich langer Nachruf, der Simeons beachtliche Kunst und sein allzu trauriges Leben in mitfühlenden Worten nachzeichnete und zu der treffenden Schlussfolgerung kam, Solomon habe sein Leben der Kunst gewidmet, ohne die Kunst des Lebens zu beherrschen. Unterzeichnet war der Nachruf mit den Initialen R. I.

Das Ölgemälde »Liebe im Herbst«, das Celia im People’s Palace so fasziniert und verwirrt hatte, wurde noch einige Male zu Lebzeiten des Künstlers ausgestellt, unter anderem 1894 in der Londoner Guildhall Art Gallery. Es befindet sich heute in Privatbesitz. Das Original der Kohlezeichnung »Verwundete Liebe«, die Rupert im Rookery Inn für zwei Pfund von Simeon kaufte, gilt inzwischen als verschollen. Eine zeitgenössische fotografische Reproduktion der Zeichnung befindet sich allerdings in der renommierten Beinecke Library der Yale Universität im US-Bundesstaat Connecticut.

Von einem großformatigen Ölgemälde, das nach Art einer klassischen Pastorale konzipiert ist und ein weiß gekleidetes Hirtenmädchen inmitten von Schafen auf der Weide zeigt, ist den Kunsthistorikern und Solomon-Experten nichts bekannt. Ein solches Gemälde findet sich in keinem Werkverzeichnis und wird in keinem Ausstellungskatalog erwähnt. Immer wieder auftauchenden Gerüchten von dessen Existenz wird von Seiten der Wissenschaft stets heftig widersprochen. Ein solch profanes Bild hätte dem Künstler nicht ähnlich gesehen.

Ganz anders als die Karriere des bedauernswerten Simeon Solomon verlief das weitere Wirken von Eva Booth. Wie sie es ihrem Vater versprochen hatte, blieb Eva ihr Leben lang unverheiratet und widmete all ihr Streben und all ihre Liebe dem Kampf gegen das Laster, die Armut und die Sünde. Und dem Kampf für das Gedeihen der Heilsarmee rund um den Globus.

Als in den 1890er-Jahren ein Auseinanderbrechen der US-amerikanischen Heilsarmee drohte, schickte General Booth seine Tochter nach New York, um Schlimmeres zu verhindern. Eva war eine gehorsame Soldatin, verließ ihre Heimat und ging nach Amerika, wo sie ihren Ruf als fähige Krisenmanagerin bestätigte. Sie wurde Kommandeurin der Salvation Army in Kanada und den USA und nannte sich seit dieser Zeit Evangeline, weil dieser Name besser zu einer Führerin der Heilsarmee passte, als der Name einer aus dem Paradies verbannten Sünderin.

Dass sie das Motto der Heilsarmee »Bist du bereit zu sterben?« nicht nur als bloße Floskel betrachtete, bewies Evangeline Booth, mittlerweile US-Bürgerin, als sie während des Ersten Weltkriegs als eine von 250 Salutistinnen nach Frankreich an die Front ging, um sich dort als Freiwillige um das körperliche und seelische Heil der amerikanischen Soldaten zu kümmern.

Im Jahr 1934 wurde sie, als erste Frau überhaupt, zur Generalin der Heilsarmee gewählt und behielt diese Position fünf Jahre lang. Während dieser Zeit reiste sie unermüdlich um die Welt und verkündete das schlichte Motto ihres verstorbenen Vaters: »Suppe, Seife, Seelenheil!«.

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