Albert Daiber - Vom Mars zur Erde

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„Du machst ein betrübtes Gesicht. Was fehlt dir, mein Freund?“ fragte Anan nach kurzem Stillschweigen.

„Ich bin mir bewußt, einen Fehler begangen zu haben,“ antwortete Frommherz.

„Den hast du deinen Brüdern gegenüber begangen durch die Art, wie du dich benahmst. Doch verlieren wir hierüber keine weiteren Worte mehr. Für uns ist die Sache abgetan.“

„Der ehrwürdige Eran sprach mir von einer Sühne meiner Schuld,“ bemerkte Frommherz.

„Nun ja,“ entgegnete der edle Anan. „Du weißt darum. Wir wollten dir hier in Angola eine deiner würdige Beschäftigung zuweisen, durch die du uns nützlich sein kannst, natürlich nur wenn du willst.“

„Gewiß, gern, wirklich von Herzen gern,“ beeilte sich Frommherz zu antworten. „Selbst wenn ihr mir keine Aufgabe zugewiesen hättet, würde ich euch um irgend eine nützliche Arbeit gebeten haben.“

„So bleibt es also bei der Ausarbeitung eines Wörterbuches deiner Muttersprache,“ entschied Anan. „Zieh mit Bentan, unserm wackern Bruder hier, in sein nahes Heim. Dort kannst du dich in aller Ruhe an die Erledigung deiner Aufgabe machen. Und von Zeit zu Zeit wird es uns freuen, dich in diesem Hause bei uns wiederzusehen. Dann wollen wir in anregender Unterhaltung die Erinnerung an deine ausgezeichneten Gefährten pflegen.“ Ein herzlicher Händedruck, und Anan, der Älteste der Alten, zog sich zurück.

„Das ist besser abgelaufen, als ich zu hoffen wagte. Ich habe mir in der letzten Zeit ganz unnützerweise eine fürchterliche Angst gemacht,“ murmelte Frommherz vor sich hin.

„Bist du zufrieden mit dem Ausgange deiner Angelegenheit, Fridolin?“ forschte Eran mit eigentümlichem Lächeln.

„Gewiß, sehr,“ gestand Frommherz.

„Nun wohl, so komm! Hier steht Bentan, dein Gastgeber. Sein Heim wird für lange Zeit wohl auch das deine sein.“

Drittes Kapitel.

Eine Sisyphusarbeit

Schon seit längerer Zeit weilte Fridolin Frommherz im vornehmen Heim Bentans, des würdigen Alten, dessen ganzes Wesen und Gebaren seinen Gast viel an Eran erinnerte, den er aber an Zahl der Jahre übertraf. Das Haus lag am lieblichen Ufer des tiefblauen Sees von Angola und gewährte von der Terrasse und den Fenstern der Vorderseite aus einen entzückenden Blick über die Wasserfläche hinweg nach den fernen, sanften Höhenzügen, die den See einschlossen.

Ein sorgfältig angelegter, tadellos unterhaltener Garten umgab das Haus von der Landseite. Alte, immergrüne, lorbeerartige Baumriesen wechselten gruppenweise ab mit den verschiedensten Arten hochstämmiger, prachtvoller Palmen. Dazwischen schoben sich Sträucher und Büsche, überladen mit farbenprächtigen, duftenden Blüten.

Die schönste Blume dieses paradiesischen Sitzes aber war Benta, Bentans holde Enkelin. Dies erkannte auch Frommherz an, der Benta oft mit einer jener Lichtelfen verglich, die nach der Sage seiner Heimat von menschlicher Gestalt, glänzend schön sind, Tanz und Musik lieben und dem Menschen gegenüber freundliche Gesinnungen hegen.

Und einen solchen Ort hatte man ihm, dem Erdensohne, als Arbeitsstätte zur Strafe angewiesen! Frommherz lachte laut auf bei diesem Gedanken. Eine herrlichere Belohnung für sein Zurückbleiben hätte ihm gar nicht gewährt werden können, wenn, ja wenn nur nicht das verwünschte Wörterbuch gewesen wäre.

Vom ersten Augenblicke an war Benta dem Gaste des Hauses freundlich entgegengetreten. Aber in dem Wesen und ganzen Benehmen der graziösen, jungen Marsitin lag so viel Würde und Erhabenheit, bei aller Bescheidenheit doch wieder so viel stolzes Selbstbewußtsein, daß Fridolin Frommherz zu einer Achtung gezwungen wurde, die mehr den Charakter der Ehrfurcht trug.

Oft an den wunderbar schönen Abenden, wenn Phobos und Deimos, die Monde des Mars, am Himmel ihre stillen, glänzenden Bahnen zogen, saß Frommherz nach getaner Arbeit auf der Terrasse des Hauses, der liebenswürdigen Einladung Bentans folgend. In herzlicher, freundschaftlicher Weise unterhielten sich dann jeweils die beiden Männer. Der alte Marsite mit seinem reichen, abgeklärten Wissen streute bei diesen Unterhaltungen dann oft goldene Körner der Weisheit aus, die bei Frommherz auf fruchtbaren Boden fielen und nach und nach seine bisherige, der Erweiterung noch sehr bedürftige Lebensauffassung umzuformen begannen.

Hin und wieder erschien an solchen Abenden auch Benta und beteiligte sich an den Gesprächen der Männer. Besonders lebhaft wurde die Unterhaltung, wenn Frommherz, durch allerlei Fragen veranlaßt, von der Erde im allgemeinen, von seiner engeren Heimat aber im besonderen ausführlicher erzählte, namentlich von dem Leben und Treiben ihrer kernigen Bewohner.

Die genußreichsten Abende aber waren für Frommherz die, an denen Benta stimmungsvolle Lieder in künstlerisch vollendetem Vortrage zur Harfe sang. Diese Augenblicke erschienen dem Erdensohne als der Inbegriff des wirklich göttlich Schönen. Sie ließen ihn seine langweilige Arbeit völlig vergessen und erweckten in ihm eine Summe wunderbar seliger Empfindungen, wie er sie bis dahin noch niemals gekannt hatte.

Aber wenn er dann nach einem solchen Abend voll märchenhafter Schönheit und reinster Glücksempfindung am nächsten Morgen wieder am Schreibtische seines hohen, luftigen Arbeitszimmers saß, um mit schweren Seufzern an der endlos scheinenden Lösung seiner Aufgabe weiter zu arbeiten, da verflog vor dem Realen, Nüchternen im Nu aller ideale Schwung der Gedanken, die Seligkeit jeglicher Empfindung.

„Ja, ja, ein Wörterbuch zu schaffen, das hat mir gerade noch gefehlt,“ brummte Frommherz eines Tages grimmig vor sich hin, als ein weiteres Jahr seit seinem Aufenthalte in Angola dahingeeilt war. „Es ist einfach, um aus der Haut zu fahren. Das ist keine Arbeit für einen Moralphilosophen. Diese Idee ist, um toll, verrückt zu werden. Hol der . . .“ Doch Frommherz verschluckte das Weitere in edler Selbstbeherrschung und wandte sich seinen Manuskriptbogen und den Hunderten von losen Zetteln zu, die, in verschiedenen Stößen verteilt, alphabetisch geordnet vor ihm auf dem Tische lagen.

Heute packte ihn ob seiner Arbeit eine gelinde Verzweiflung. Bald da, bald dort griff er einen Zettel heraus, verarbeitete seinen Inhalt, strich das Geschriebene durch oder warf den unbrauchbar gewordenen mit einem Seufzer der Erleichterung in den umfangreichen Papierkorb zu seiner Seite. Ein Kästchen auf dem Schreibtische barg unbeschriebene Zettel, und jeden neuen, seine Gedankenreihe kreuzenden Einfall notierte Frommherz sorgfältig und fügte den Vermerk den vielen Hunderten von älteren Blättern bei.

Das war des Fridolin Frommherz täglich sich erneuernde Aufgabe. Fürwahr eine schwere Sache! Um die Wörterbucharbeiten seiner gelehrten Freunde an der Tübinger Universität hatte er sich früher niemals bekümmert. Hätte er einst eine Ahnung gehabt, daß ihm hier oben auf dem Mars eine ähnliche Arbeit zugemutet werden würde, dann hätte er sich sicherlich mit dem Studium seiner Muttersprache etwas eingehender befaßt. So aber, ohne jede tiefere Vorbereitung, ohne jedes Hilfsmittel ein deutsch-marsitisches Wörterbuch herzustellen, alles hierzu erst aus sich selbst heraus zu schaffen, diese schier endlose und heillos schwierige Arbeit begann ihm manchmal das sonst so paradiesisch schöne Dasein auf dem Mars zu versalzen. Und welch elenden Eindruck machte wiederum auf die Marsiten das schneckenartige Vorwärtsschreiten einer Arbeit, für die sie sich außerordentlich interessierten! Schon verschiedene Male hatte der Erdensohn über den Stand seiner Arbeit seinen Freunden in Angola Vorträge gehalten, die über die Unregelmäßigkeit der deutschen Sprache die Köpfe schüttelten. Sie schien den Marsiten noch in einem Entwicklungsstadium zu stecken, das die ihrige schon seit Tausenden von Jahren überwunden hatte.

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