Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue

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»Achtzig Jahre sind verlaufen, armes Volk, seitdem der Verfasser von Télémaque das sagte, und die alte Maschine währt immer noch, denn Du schmierst ihre Federn mit Deinem Schweiße ein.

»Seht auch, welche Freude in Frankreich losbricht, da Ludwig XIV. stirbt! . . . Sollte man nicht glauben, ein einziger Mensch habe das Land ausgehungert? . . . Wer folgt auf ihn? Hosianna! es ist der gute Herzog von Orleans! Dieser liebt das Volk: das Volk glaubt es wenigstens; ja, doch er ist vor Allem der Freund von England, und er gibt England unsere Ehre, unsern Handel und sogar unsere Staatsgeheimnisse preis; dann stirbt er und hinterläßt die Schuld um siebenhundert und fünfzig Millionen vermehrt.

»»Wäre ich Volk,«« sagte der Regent, »»so würde ich mich sicherlich empören!««

»Als man ihm sodann antwortete, das Volk habe sich wirklich empört, da rief er:

»»Es hat sehr Recht, und das Volk ist sehr gut, daß es so viel leidet!««

»Es kommt Fleury, ein eben so sparsamer Minister, als der Regent ein verschwenderischer Fürst war; unter Fleury soll sich Frankreich wieder erholen: 1739 wirft auch Louis von Orleans, – der Sohn von demjenigen, welcher sagte, das Volk habe sehr Recht, daß es sich empöre, – Louis von Orleans wirft auf den Tisch des Rathes ein Brod von Farnkraut: es ist das Brod, welches das Volk ißt. Allerdings wird zwanzig Jahre später Foulon, – Foulon, der seine Tochter an Berthier verheirathet und ihr zwei Millionen Heirathsgut gegeben hat, – Foulon wird sagen:

»»Brod von Farnkraut! das ist noch zu gut für das Volk: ich werde es Gras fressen machen: meine Pferde fressen wohl Heu!««

»Alles verschlimmert sich, und auf welche Art! selbst die Frauen sehen klar hierin; selbst die Maitressen des Königs erschrecken; Frau von Chateauroux sagt 1742:

»»Ich sehe, es wird eine große Umwälzung stattfinden, wenn man nicht Mittel dagegen ergreift.««

»Ja, Madame, und alle Welt wundert sich, daß diese Umwälzung so lange säumt, daß das Volk, das man verdursten läßt, das man aushungert, dessen Blut man trinkt, dessen Knochen man vertrocknet, daß das Volk, welches immer mehr abmagert, Euch und Eures Gleichen noch widerstehen kann!

»O entsetzliche Geschichte des Hungers, zu sehr vergessen von den Historikern! welche eherne Feder wird deine düsteren Annalen für Frankreich schreiben, das dich erduldet und sein Mitleid bis heute für die Urheber der Hungersnoth bewahrt hat!

»Armes Volk, ergründe doch das Wort: Die Erde bringt immer weniger hervor!

»Warum bringt sie immer weniger hervor, diese bewunderungswürdige, seit sechstausend Jahren fruchtbare Mutter? Ich will es Dir sagen.

»Weil, da der Bauer kein Hausgeräth mehr hat, das man in Beschlag nehmen kann, der Fiscus das Vieh in Beschlag nimmt und nach und nach ausrottet; ist das Vieh in Beschlag genommen, dann kein Dünger mehr: die Cultur beschränkt sich von Tag zu Tag mehr; die Erde kann ihre Kräfte nicht mehr wiederherstellen, die Mutter der Welt, Ceres bringt nichts mehr hervor; Isis mit den acht Brüsten hat keine Milch mehr: die Amme stirbt Hungers, sie fastet, sie erschöpft sich, und wie das Vieh geendigt hat, so wird sie selbst endigen.

»Was ich Dir nun sagen muß, was ich Dir zeigen kann, armes Volk, ist, daß, wie die Adeligen und die Zöllner, das heißt diejenigen, welche von Steuern frei sind, und diejenigen, welche die Steuer erheben, sich alle Tage vermehren, die Steuer alle Tage schwerer auf Dir lastet, das Du sie bezahlst; dann höre wohl und schau wohl: so wie das Nahrungsmittel seltener wird, so wie das Brod durch seine Theure Deinen abgemagerten Fingern entschlüpft, wird es der Gegenstand eines immer mehr productiven Handels; die Profite sind klar, so klar, daß Ludwig XVI. seinen Theil daran haben will und Mehlhändler wird. Das ist seltsam, nicht wahr? ein König, der auf das Leben seiner Unterthanen speculirt, ein König, der mit der Hungersnoth handelt, ein König, der den Tod den Obol bezahlen läßt, welchen er die ganze Welt, selbst die Könige, hat bezahlen lassen! Auf diese Art gibt man sich am Ende, so sicher ist das Gesetz des Fortschrittes, über Alles Rechenschaft: armes Volk! Du stirbst vor Hunger, das ist wahr, Du weißt aber doch wenigstens, wie und warum Du stirbst; die Hungersnoth ist nicht mehr das Resultat der Störung der Jahreszeiten, der atmosphärischen Veränderungen, der Kataklysmen der Natur: die Hungersnoth ist ein natürliches, gesetzliches, beim Parlament einregistrirtes Phänomen; man hat Hunger auf Befehl von Ludwig, und weiter unten gezeichnet Pbilippeaux.

»Man hat unter Ludwig XIV. Hunger gehabt, man hat unter Ludwig XV. Hunger gehabt, man hat unter Ludwig XVI. Hunger; vier Generationen sind sich gefolgt, von denen nicht eine gesättigt worden ist: die Hungersnoth ist in Frankreich naturalisirt; sie hat hier ihren Vater und ihre Mutter: ihren Vater, die Steuer, ihre Mutter, die Speculation; eine monstruose Verbindung, die indessen ihre Früchte trägt, Kinder hervorbringt, eine eigenthümliche Race erzeugt, eine grausame, hungrige, unersättliche Race, eine Race von Lieferanten, Banquiers, Gefällpächtern, Financiers, Generalpächtern, Intendanten und Ministern; Du kennst sie, armes Volk! diese Race: Dein König hat sie geadelt, verherrlicht, in seine Carrossen steigen lassen, an dem Tage, wo sie nach Versailles kam, um ihn den Hungersnothvertrag unterzeichnen zu machen.

»Und, armes Volk! in Ermangelung von Brod hast Du Philosophen und Oeconomisten, die Turgot und die Necker, Dichter, welche die Georgica übersetzen, Dichter, welche die Jahreszeiten machen, Dichter, welche die Monate machen; Jeder spricht über Landwirtschaft, schreibt über die Landwirthschaft, macht Versuche über die Landwirtschaft. Und Du, während dieser Zeit, Du, armes Volk! da der Fiscus Deine Ochsen, Deine Pferde, Deine Esel verschlungen hat, Du spannst Dich mit Deinem Weibe und Deinen Kindern an den Pflug an. Zum Glücke verbietet das Gesetz, das Pflugeisen in Beschlag zu nehmen; doch sei ruhig, das wird kommen! Das wird kommen, und dann wirst Du mit demselben Instrumente, mit dem Du Dir die Brust seit fünfzig Jahren öffnest, die Erde öffnen! Sterbend wirst Du die todte Erde mit Deinen Nägeln aufkratzen!

»Oh! armes Volk!

»Nun wohl! wenn dieser Tag gekommen ist, – und er wird kommen! – wenn die Frau einen letzten Bissen Brod von ihrem Manne verlangen und dieser sie mit einer grimmigen Miene anschauen wird, ohne ihr zu antworten; wenn die Mutter nur noch Thränen dem Geschrei ihres Kindes, dessen Eingeweide der Hunger verzehrt, wird zu geben haben; wenn die Entkräftung die Milch der Amme vertrocknet, und ihr ausgehungerter Säugling nur noch ein wenig Blut aus ihren Brüsten ziehen wird; wenn die Buden Deiner Bäcker, offen oder geschlossen, leer sein werden; wenn Du in Deiner Verzweiflung genöthigt sein wirst, um Dich zu nähren, Deine Zuflucht zu den ekelhaftesten Dingen, zu den abscheulichsten Thieren zu nehmen, – noch glücklich, wenn sie Dir Dein Bruder nicht entreißt, um sich selbst damit zu nähren! dann, armes Volk, wirst Du einmal für allemal über den Lafayette und den Necker enttäuscht sein, und Du wirst zu mir kommen, zu mir, Deinem wahren, Deinem einzigen Freunde, da ich allein Dich zum Voraus von den Calamitäten, die man für Dich bestimmt, von den Gräueln, denen Du vorbehalten bist, werde in Kenntniß gesetzt haben! . .«

Diesmal hielt Marat im vollen Ernste an; hätte er aber auch nicht angehalten, es wäre ihm unmöglich gewesen, weiter zu gehen, so sehr war es für den wachsenden Enthusiasmus Bedürfniß, loszubrechen.

Er stieg nicht von der Tribune herab: er wurde herabgetragen.

Doch in dem Augenblicke, wo alle Arme sich gegen ihn ausstreckten, wo alle Hände, die ihn nicht berühren konnten, ihm zu Ehren klatschten, wo alle Stimmen jene unartikulirten Schreie von sich gaben, welche manchmal die Freude eben so furchtbar machen, als den Zorn, hörte man gewaltig an die Thüre von der Straße aus klopfen.

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