Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
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»Ja, mein Herr,« erwiederte Guillotin, der sich immer mehr belebte, »und diese Operation, welche das Leben von der Materie trennt, welche tödtet, zerstört, zerschmettert, diese Operation dauert . . . errathen Sie, wie lang: – eine Secunde.«
»Ja, nicht eine Secunde, das ist wahr,« sagte Marat; »doch sind Sie sicher, mein Herr, daß der Schmerz nicht länger währt, als die Execution?«
»Wie soll der Schmerz das Leben überleben?«
»Bei Gott! wie die Seele den Leib überlebt.«
»Ah! ja, ich weiß es wohl,« versetzte Guillotin mit einer von der Vorhersehung des Kampfes herrührenden leichten Bitterkeit, – »Sie glauben an die Seele! Sie weisen ihr sogar, gegen die Ansicht der Spiritualisten, die sie durch den ganzen Körper verbreiten, einen besondern Sitz an; Sie geben ihr ihre Wohnung in den Hirnhäuten; weshalb Sie Descartes verachten und Locke folgen, den Sie wenigstens hätten citiren müssen, da Sie einen Theil von seiner Lehre angenommen haben. Oh! haben Sie meine Brochure über den dritten Stand gelesen, so habe ich Ihr Buch über den Menschen gelesen; ich habe Alles gelesen, was Sie gemacht, Ihre Arbeiten über das Feuer, über das Licht, über die Elektricität . . . Ja, ja, da es Ihnen nicht gegen Voltaire und die Philosophen geglückt ist, so hat Ihr kriegerischer Geist mit Newton angebunden! Sie haben seine Optik zu zerstören geglaubt und sich in eine Menge von übereilten, leichten, leidenschaftlichen Experimenten geworfen, die Sie von Franklin und Volta ratificiren zu machen versuchten; doch weder der Eine, noch der Andere war Ihrer Ansicht über das Licht, Herr Marat; erlauben Sie mir also, anders als Sie über die Seele zu denken.«
Marat hatte diesen ganzen Ausfall des Doctors Guillotin mit einer Ruhe angehört, über welche derjenige gewaltig erstaunt gewesen sein müßte, der den reizbaren Charakter des Arztes vom Marstalle des Grafen von Artois gekannt hätte; doch in den Augen eines tiefen Beobachters würde sogar diese Ruhe das Maß vom Grade des Interesses geboten haben, das Marat an der großen Erfindung des Doctors Guillotin nahm.
»Nun wohl, mein Herr,« sagte er, »auf einen Augenblick, und da Sie dieselbe so sehr erschreckt, verlasse ich die Seele und kehre zur Materie zurück, denn die Materie ist es und nicht die Seele, was leidet.«
»Dann, da ich die Materie tödte, leidet die Materie nicht.«
»Sie sind ganz sicher, daß Sie sie tödten?«
»Ob ich die Materie tödte, wenn ich den Kopf abschneide?«
»Sind Sie ganz sicher, sie auf der Stelle zu tödten?«
»Erklären Sie sich!« versetzte Guillotin.
»Oh! meine Erklärung ist sehr einfach; Sie legen den Sitz des Urtheils in das Gehirn, nicht wahr? Mit dem Gehirne denken wir, und zum Beweise dient, daß wir, wenn wir viel gedacht haben, Kopfweh bekommen.«
»Ja, doch ins Herz legen Sie den Sitz des Lebens,« rief Guillotin, der die Argumente seines Gegners vorhersah.
»Es sei; legen wir den Sitz des Lebens ins Herz; doch das Gefühl des Lebens, wohin werden wir es legen? Ins Gehirn . . . Nun wohl! Trennen Sie den Kopf vom Leibe: der Leib wird todt sein, das ist möglich; der Leib wird nicht mehr leiden, das ist abermals möglich; doch der Kopf, mein Herr! der Kopf!«
»Nun! der Kopf?«
»Der Kopf, mein Herr, wird fortfahren, zu leben und folglich zu denken, so lange ein Blutstropfen sein Gehirn beleben wird , und daß er sein Blut verliert, braucht er wenigstens acht bis zehn Secunden!«
»Oh! acht bis zehn Secunden,« sagte Camille, »das ist bald vorüber.«
»Das ist bald vorüber?« rief Marat aufstehend; »sind Sie so wenig Philosoph, junger Mann, daß Sie den Schmerz nach der Zeit messen, die er dauert, und nicht nach dem Schlage, den er schlägt, nach dem Factum, und nicht nach den Folgen? Aber, – bedenken Sie das wohl, ,– dauert ein unerträglicher Schmerz eine Secunde, so dauert er eine Ewigkeit, und wenn dieser, schon unerträgliche, Schmerz Gefühl genug läßt, daß derjenige, welcher ihn empfindet, begreift, während er ihn empfindet, das Ende des Schmerzes sei das Ende des Lebens, und wenn er, trotz dieses unerträglichen Schmerzes, um sein Leben zu verlängern, seinen Schmerz verlängern wollte, glauben Sie nicht, das sei eine unduldbare Strafe?«
»Ah! darin stimmen wir gerade nicht überein,« sagte Guillotin; »ich leugne, daß man leidet.«
»Und ich, ich behaupte es,« entgegnete Marat. »Uebrigens ist die Strafe der Enthauptung nicht neu; ich habe sie in Polen und in Rußland vollziehen sehen; man setzt dort den armen Sünder auf einen Stuhl; vier bis fünf Schritte von ihm ist ein Häufen Sand bestimmt, wie in der Arenen Spaniens, das Blut zu verbergen; der Henker löst den Kopf mit einem Säbelhiebe ab. Nun wohl, ich, ich habe, – ich sage Ihnen, mit meinen eigenen Augen, – gesehen, wie einer von diesen Körpern ohne Kopf aufstand, ein paar Schritte stolpernd machte und erst wieder niederfiel, als er an den Sandhaufen stieß, der vor ihm war. Ah! sagen Sie, mein Herr, Ihre Maschine sei rascher, abkürzender, in Revolutionszeiten biete sie den Vortheil, daß sie thätiger vernichte, als eine andere, und ich werde Ihrer Ansicht beitreten, – und das wird schon ein der Gesellschaft geleisteter großer Dienst sein; – doch daß sie milder sei? nein, nein, nein, mein Herr, das leugne ich!«
»Nun wohl! meine Herren,« sprach Guillotin, »die Erfahrung wird Sie das lehren,«
»Ei! Doctor,« fragte Danton, »wollen Sie damit sagen, wir werden den Versuch mit Ihrer Maschine machen?«
»Mein lieber Freund, meine Maschine ist nur für die Verbrecher bestimmt . . . Ich will damit sagen, man werde sie an den Köpfen der Verbrecher versuchen.«
»Wohl, Herr Guillotin, stellen Sie sich zum ersten Verurteilten, dessen Kopf durch die Anwendung Ihres Mittels fallen wird; heben Sie diesen Kopf im Augenblicke auf; schreien Sie ihm den Namen ins Ohr, den er im Leben hatte, und Sie werden diesen Kopf die Augen wieder öffnen und dieselben gegen Sie drehen sehen; das werden Sie sehen, mein Herr.«
»Unmöglich!«
»Das werden Sie sehen, mein Herr, wiederhole ich Ihnen; und Sie werden es sehen, weil ich, nachdem ich gethan, was ich Ihnen sage, daß Sie thun sollen, dies gesehen habe!«
Marat hatte diese Worte mit einer solchen Ueberzeugung ausgesprochen, daß Niemand es versuchte, nicht einmal der Doctor Guillotjn, die Fortdauer, wenn nicht des Lebens, doch wenigstens des Gefühls in den abgeschnittenen Köpfen zu leugnen.
»Aber bei alle dem, Doctor,« sagte Danton, »und trotz Ihrer Beschreibung habe ich keinen sehr genauen Begriff von Ihrer Maschine.«
»Sieh,« sagte aufstehend und Danton eine Skizze darbietend ein junger Mann, der eingetreten war, ohne gesehen zu werden, so belebt war das Gesprächs sich gesetzt und auf ein Papier eine Skizze von der von Herrn Guillotin beschriebenen entsetzlichen Maschine gezeichnet hatte; »sieh, Danton, hier ist die Sache . . . Begreifst Du nun?«
»Ich danke, David,« erwiederte Danton. »Ah! sehr gut . . . Doch mir scheint. . . Deine Maschine functionirt.«
»Ja,« antwortete David, »sie ist im Zuge, an drei Mördern Gerechtigkeit zu üben; einer ist da, den man, wie Du siehst, gerade executirt, und zwei, welche warten.«
»Und diese drei Mörder sind Cartouche, Mandrin und Poulailler?« fragte Danton.
»Nein, diese drei Mörder sind Vanloo, Boucher und Watteau.«
»Und wen haben sie denn ermordet?«
»Bei Gott! die Malerei.«
»Mein Herr, es ist aufgetragen,« meldete ein Diener in großer Livree, indem er die zwei Thüren des Arbeitscabinets von Danton öffnete, das, nur für einen Tag, Speisezimmer geworden war.
»Zu Tische! zu Tische!« rief Danton.
»Herr Danton,« sprach Marat, »zum Andenken an das Glück, das ich heute gehabt, mit Ihnen zusammenzutreffen, schenken Sie mir die Zeichnung von Herrn David.«
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