Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
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»Meine Theorie, mein Herr, ist folgende: hätte Karl IX. die Hugenotten ihre Werke vollbringen lassen, – und hierin bin ich nicht der Parteilichkeit zu beschuldigen, – so wurde der Protestantismus die Religion des Staates, und die Condé wurden Könige von Frankreich; dann geschah mit unserem Lande, was mit England geschehen ist: wir hielten in unserem Marsche an, der methodische Geist von Calvin trat an die Stelle der unruhigen Thätigkeit, welche das Eigenthümliche der katholischen Völker ist, und die sie zur Eroberung der Verheißungen Christi antreibt. Christus hat uns die Freiheit, die Gleichheit, die Brüderschaft verheißen; die Engländer haben die Freiheit vor uns gehabt; erinnern Sie sich aber wohl dessen, was ich Ihnen sage, mein Herr: wir werden die Gleichheit und die Brüderschaft vor ihnen haben, und diese Wohlthat werden wir verdanken . . .«
»Den Priestern?« versetzte Chénier mit einer spöttischen Miene.
»Nein, nicht den Priestern, Herr von Chénier,« entgegnete Marat, indem er einen besonderen Nachdruck aus die Partikel legte, welche zu jener Zeit der Verfasser von Azemire und Karl IX . noch nicht abgelehnt hatte, »es ist die Religion, die das Gute gemacht hat, es sind die Priester, die das Böse gemacht. Sollten Sie eine andere Idee in Ihren Karl IX. eingeführt haben? Dann hätten Sie sich getäuscht.«
. »Nun wohl! wenn ich mich getäuscht habe, so wird das Publikum gegen meinen Irrthum Gerechtigkeit üben.«
»Es ist abermals ein sehr schlechter Grund, den Sie mir da angeben, mein bester Herr von Chénier, und ich bezweifle, daß Sie ihn für Ihre Tragödie Azemire adoptirt haben, wie Sie ihn für Ihr Trauerspiel Karl IX . zu adoptiren bereit zu sein scheinen.«'
»Mein Trauerspiel Azemire ist nicht vor dem Publikum gespielt worden, mein Herr; es ist bei Hofe gespielt worden, und Sie kennen die Meinung von Voltaire über dieses Tribunal:
»La cour a sifflé tes talentś;
Paris applaudit tes merveilles.
Grétry, les oreilles des grands
Sont souvent de grandes oreilles. 12 12 Der Hof hat Deine Talente ausgepfiffen; Paris klatscht Deinen Wunderwerken Beifall. Grétry, die Ohren der Großen sind oft große Ohren!
«
»Oh! ja, mein Herr, ich bin es gewiß nicht, der Ihnen über diesen Punkt widersprechen wird. Aber hören Sie mich wohl an, denn ich will nicht der Inconsequenz beschuldigt werden: es ist möglich, daß Sie eines Tages sagen hören, Marat verfolge die Religion, Marat glaube nicht an Gott, Marat fordere den Kopf der Priester. Ich werde den Kopf der Priester fordern, mein Herr; aber gerade weil ich die Religion verehren, weil ich an Gott glauben werde.«
»Und wenn man Ihnen die Köpfe gibt, die Sie fordern, Herr Marat,« sagte ein kleiner Mann von vierzig bis fünfundvierzig Jahren, der eben eingetreten war, »dann rathe ich Ihnen, das Instrument zu nehmen, in dessen Verfertigung ich begriffen bin.«
»Ah! Sie da, Doctor?« rief Danton, indem er sich gegen den neuen Gast umwandte, den er, ganz beschäftigt mit dem Gespräche von Chénier und Marat, bei seinem Eintritte nicht begrüßt hatte.
»Ah! Herr Guillotin!« sprach Marat mit einer gewissen Ehrfurcht grüßend.
»Ja, Herr Guillotin?« erwiederte Danton, »ein vortrefflicher Arzt, doch ein noch viel vortrefflicherer Mensch . . . Und was für ein Instrument ist es, das Sie verfertigen, und wie heißt es, mein lieber Doctor?«
»Wie es heißt, lieber Freund? ich vermöchte es Ihnen nicht zu sagen, denn ich habe ihm noch keinen Namen gegeben; doch der Name thut nichts zur Sache.«
Dann fuhr er, zu Marat zurückkehrend, fort:
»Sie kennen mich wahrscheinlich nicht, mein Herr; doch wenn Sie mich kennen lernen, so werden Sie erfahren, daß ich ein wahrer Philanthrop bin.«
»Ich weiß über Sie Alles, was man wissen kann, mein Herr,« erwiederte Marat mit einer gewissen Höflichkeit, die er erst bei dieser Gelegenheit hatte zum Vorscheine kommen lassen, – »nämlich, daß Sie nicht nur einer der gelehrtesten Männer sind, die es gibt, sondern auch einer der besten Patrioten, welche existiren. Ihre These auf der Universität von Bordeaux, der Preis, den Sie bei der medicinischen Facultät davon getragen, Ihr Urtheil über Mesmer, die wunderbaren Curen, die Sie alle Tage bewerkstelligen, so viel, was das Wissen betrifft; Ihre Petition der in Paris domicilirten Bürger, dies, was den Patriotismus betrifft. Ich sage mehr: ich weih sogar etwas von dem Instrumente, von dem Sie reden. Ist es nicht eine Maschine, um den Kopf abzuschneiden?«
»Wie, Doctor, Sie nennen sich Philanthrop, und Sie erfinden eine Maschine, um die Menschheit zu tödten?« rief Camille.
»Ja, Herr Desmoulins,« antwortete ernst der Doctor, »und gerade weil ich Philanthrop bin, erfinde ich sie. Die Todesstrafe anwendend, hat bis heute die Gesellschaft nicht nur gestraft, sondern sich gerächt. Was sind alle diese Strafen des Verbrennens, des Rades, der Viertheilung? was ist das siedende Oel? was ist das geschmolzene Blei? ist es nicht die Fortsetzung der Tortur, die Ihr vortrefflicher König modificirt, wenn nicht aufgehoben hat? Meine Herren, was will das Gesetz, wenn es schlägt? Es will den Schuldigen zu nichte machen; nun wohl! die ganze Strafe muß im Verluste des Lebens und nicht in etwas Anderem bestehen; die Beifügung irgend eines Schmerzes zur Strafe ist ein Verbrechen dem gleich, welches es auch sein mag, das der Verbrecher begangen haben kann.«
»Ah! ah!« rief Danton; »und Sie glauben, Sie werden den Menschen, diese so wunderbar organisirte Maschine, die sich an das Leben durch alle ihre Begierden, durch alle ihre Sinne, durch alle ihre Fähigkeiten anklammert, – Sie glauben, Sie werden den Menschen zerstören, wie ein Quacksalber einen Zahn auszieht, – ohne Schmerz?«
»Ja, Herr Danton! ja, ja, ja!« rief der Doctor sich begeisternd, »ohne Schmerz! . . .Ich zerstöre den Menschen durch die Vernichtung; ich zerstöre, wie die Elektrizität zerstört, wie der Blitz zerstört; ich schlage, wie Gott, diese höchste Gerechtigkeit, schlägt!«
»Und wie schlagen Sie?« fragte Marat; »ich bitte, sagen Sie mir das, wenn es nicht ein Geheimniß ist. Sie können sich keinen Begriff machen, wie sehr mich Ihr Gespräch interessirt.«
»Ah!« machte Guillotin athmend, als gewährte es ihm die größte Freude, endlich einen seiner würdigen Zuhörer gefunden zu haben. »Nun wohl, mein Herr, vernehmen Sie: meine Maschine ist eine ganz neue Maschine, und zwar von einer Einfachheit . . . wenn Sie das sehen, werden Sie erstaunt sein über diese Einfachheit; und Sie werden sich wundern, daß eine so wenig complicirte Sache sechstausend Jahre gebraucht hat, um sich zu produciren! Stellen Sie sich eine Plattform vor, mein Herr, eine Art von Theater . . . Herr Talma, nicht wahr, Sie hören auch?«
»Bei Gott!« erwiederte Talma, »ich glaube wohl, daß ich höre; ich schwöre Ihnen, das interessirt mich fast eben so sehr als Herrn Marat.«
»Nun wohl, ich sagte Ihnen also: stellen Sie sich eine Plattform, eine Art von kleinem Theater vor, zu welchem man auf fünf bis sechs Stufen hinaussteigt; die Zahl thut hierbei nichts. Auf diesem Theater errichte ich zwei Pfosten, ich bringe unten an diesen zwei Pfosten eine Art von kleinem Charnier an, dessen oberer Theil beweglich ist und sich auf den Kopf des Verurtheilten senkt; oben an diese zwei Pfosten oder Säulen setze ich ein durch einen Block von dreißig bis vierzig Pfund beschwertes Messer, das durch ein Seil festgehalten wird: ich mache dieses Seil los, ohne es nur anzurühren, – mit einer Feder; das Eisen schlüpft zwischen den zwei wohl eingeschmierten Falzen nieder; der Verurtheilte fühlt eine leichte Kühle auf dem Halse, und pautz! der Kopf ist herab!«
»Pest!« rief Camille, »wie sinnreich ist das!«
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