Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue

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Das Gemurmel verwandelte sich in ein Beifallklatschen; la Reyniére verbeugte sich wie ein durch die Bravos des Publikums aufgemunterter Künstler. Die Karte des Mahles hatte alle Gäste, mit Ausnahme von Marat, vortrefflich gestimmt.

»Meine Herren,« sagte Grimod, »Niemand ist mehr verpflichtet, zu sprechen, außer für seine Bedürfnisse: die Tafel ist der einzige Ort, wo man sich in der ersten Stunde nie langweilt.«

Dem zu Folge und nach diesem Rathe fing Jeder an seine Austern zu verschlingen, ohne eine andere Begleitung von Worten, die von la Reiniére ausgenommen, welche von Zeit zu Zeit mit derselben Regelmäßigkeit und, ich möchte fast sagen, mit demselben Ernste wiederkehrten wie das: Schließet die Glieder , unter dem Feuer.

»Nicht zu viel Brod, meine Herren! nicht zu viel Brod!«

Als die Austern gegessen waren, fragte Camille Desmoulins:

»Warum nicht zu viel Brod

»Aus zwei Gründen, mein Herr; einmal ist das Brod das Nahrungsmittel, das am schnellsten den Appetit befriedigt, und es ist unnütz, sich am Anfange eines Mahles zu Tische zu setzen, wenn man sich nicht bis zum Ende essend dabei zu halten weiß. Die Thiere füttern sich, alle Menschen essen, nur der geistreiche Mensch allein versteht zu essen. Dann treibt das Brod, wie alle Mehlspeisen, zur Feistigkeit an, die Feistigkeit aber, meine Herren, – fragen Sie den Doctor Guillotin, der nie fett sein wird, – die Feistigkeit ist die grausamste Feindin des Menschengeschlechts: der feiste Mensch ist ein verlorener Mensch! Die Feistigkeit schadet der Stärke, indem sie das Gewicht der zu bewegenden Masse vermehrt, ohne die bewegende Kraft zu vermehren; die Feistigkeit schadet der Schönheit, indem sie die ursprünglich von der Natur festgestellte Harmonie der Verhältnisse zerstört, weil nicht alle Theile auf eine gleiche Weise zunehmen; die Feistigkeit schadet endlich der Gesundheit, weil sie den Ekel gegen das Tanzen, den Spaziergang, das Reisen nach sich zieht, und zu allen Beschäftigungen oder allen Belustigungen, welche ein wenig Behendigkeit und Gewandtheit erfordern, unfähig macht; sie prädisponirt folglich zu verschiedenen Krankheiten, wie zum Schlagflusse, zur Wassersucht, zur Erstickung u. s. w. Ich hatte also Recht, wenn ich sagte: »»Nicht zu viel Brod, meine Herren! nicht zu viel Brod!«« Hören Sie, zwei Menschen aßen zu viel Brod, wie dies die Geschichte constatirt: Marius und Johann Sobieski; nun wohl, sie hätten beinahe mit ihrem Leben ihre Vorliebe für die Mehlspeisen bezahlt. In der Schlacht bei Lowicz von den Türken hart bedrängt, sah sich Johann Sobieski genöthigt, zu fliehen; der arme Mann war ungeheuer: der Athem fehlte ihm bald; man hielt ihn fast ohnmächtig auf seinem Pferde, während seine Adjutanten, seine Freunde und seine Soldaten sich für ihn tödten ließen; es kostete vielleicht zweihundert Menschen das Leben, weil Johann Sobieski zu viel Brod gegessen! Was Marius betrifft, der auch diesen Fehler hatte, er war, da er ein Mann von kleinem Wuchse, eben so breit als groß geworden; bei seiner Proscription magerte er allerdings ein wenig ab, doch er blieb immer noch so dick, daß der Cimber, der ihn zu tödten beauftragt war, darüber erschrak. Plutarch sagt, der barbarische Soldat sei vor der Größe von Marius zurückgewichen; Täuschung, meine Herren, vor seiner Dicke. Erinnern Sie sich dessen wohl, Herr David, Sie, der Sie ein Freund der Wahrheit sein sollen, wenn Sie je den Gegenstand von Marius bei Minturnä behandeln.«

»Aber, mein Herr,« versetzte David, »diesmal hat ihm wenigstens seine Feistigkeit etwas genützt.«

»Nicht viel; denn Marius überlebte dieses ärgerliche Abenteuer nicht lange. Als er nach Hause kam, wollte er seine Rückkehr durch ein Familienmahl feiern; er machte dabei einen armseligen kleinen Exceß in Wein und starb. 13 13 Marius wurde am Ende seines Lebens Trinker, um die Gewissensangst zu betäuben, und das brachte ihm den Tod, D. Uebers. Ich vermöchte Ihnen also nicht zu oft zu wiederholen: »»Nicht zu viel Brod, meine Herren! nicht zu viel Brod!««

Die gelehrte historisch-culinarische Abhandlung des Redners wurde durch das Oeffnen der Thüre unterbrochen.

Man brachte die Suppe und den ersten Gang.

Vor diesem ersten Gange erschien ein Wappenherold die Lanze tragend, und als Krieger gekleidet; es folgte ihm ein Haushofmeister, ganz schwarz angethan; dann kam ein weiß gekleideter junger Mensch, den Puer der Alten vorstellend; dann die Köche, die baumwollene Mütze auf dem Kopfe, die Schürze um den Leib gebunden, die Messer im Gürtel steckend, bekleidet mit einer weißen Jacke, weißen Strümpfen und Schnallenschuhen, und die Schüsseln hoch in ihren Händen trugen.

Diese Procession, gefolgt von sechs Bedienten, welche mit den zwei anwesenden Dienern ihre Zahl der der Gäste gleich machten, ging dreimal rings um den Tisch und setzte beim dritten Male die Gerichte ein wenig außer dem Aufsatze nieder, damit die Gäste ihren Anblick genießen konnten, während sie die Suppe aßen.

Wonach die Procession wieder abzog, mit Ausnahme der acht Diener, von denen sich jeder einem Gaste anschloß, den er nicht, mehr verließ.

Die Suppe allein war auf einen besondern Tisch gestellt worden, und sie wurde in einer Secunde servirt.

Das war eine einfache Kraftbrühe, doch so markig,'so fein von Geschmack, daß Jeder, zu der Karte greifend, welche neben ihm lag, wissen wollte, mit welcher nahrhaften Substanz er es in diesem Augenblicke zu thun habe.

»Bei meiner Treue, lieber Grimod,« sagte Danton, »obschon Sie uns die Erlaubniß gegeben, während der ersten Stunde nichts zu reden, werde ich doch das Stillschweigen brechen, um Sie zu fragen, was das Osmazom ist.«

»Lieber Freund, das ist, – fragen Sie den Doctor Guillotin, – ganz einfach der größte Dienst, den die Chemie der Nahrungswissenschaft geleistet hat.«

»Aber was ist das Osmazom?« fragte Talma: »Ich bin wie der Bürger als Edelmann von Moliére, der entzückt war, zu erfahren, was er machte, indem er Prosa machte: ich wäre entzückt, zu erfahren, was ich esse, indem ich Osmazom esse.«

»Ja, ja! . . . was ist das Osmazom? . . . was ist das Osmazom? . . .« fragten alle Stimmen mit Ausnahme von der von Guillotin, welcher lächelte, und von der von Marat, der die Stirne faltete.

»Was das Osmazom ist?« antwortete Grimod de la Reyniére, während er seine langen Aermel auf seine, von Natur verstümmelten, Hände vorschlug, die er wegen dieser Verstümmelung nicht gern sehen ließ; »hören Sie. Das Osmazom, meine Herren, ist der außerordentlich schmackhafte Theil des Fleisches, der im kalten Wasser auflösbar ist und sich von dem extractiven Theile dadurch unterscheidet, daß dieser nur im siedenden Wasser auflösbar ist: Im Osmazom besteht das Verdienst der guten Suppen; es bildet, sich caramelisirend, das Rothgelbe des Fleisches; durch das Osmazom consolidirt sich die Bräunung des Bratens; von ihm kommen der Wildgeruch und der Geschmack des Wildprets her. Das Osmazom ist eine Entdeckung der neueren Zeit, meine Herren, das Osmazom bestand aber lange, ehe es entdeckt wurde; das Vorherwissen des Osmazoms inspirirte den Canonicus Chevrier, als er die Töpfe erfand, welche mit dem Schlüssel verschlossen werden; um haushälterisch mit dieser Substanz, welche so leicht verdunstet, zu Werke zu gehen, werden Sie alle wahre Gourmands, selbst diejenigen, welche nicht wissen, was das Osmazom ist, sagen hören, um gute Fleischbrühen zu machen, müsse man darüber wachen, daß der Topf immer lächle und nie lache. Das ist das Osmazom, meine Herren.«

»Bravo! bravo!« riefen alle Gäste.

»Ich, meine Herren,« sagte Camille Desmoulins, »ich bin der Meinung, daß während des ganzen Mahles nur von der Küche die Rede sein soll, damit unser gelehrter Professor einen vollständigen Cursus geben kann, und es soll eine Buße von zehn Louis d'or zum Vortheil der armen Leute, welche durch das Gewitter am 15. Juli zu Grunde gerichtet worden sind, Jedem, der von etwas Anderem spricht, aufgelegt werden.«

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