Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
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»Chénier reclamirt,« rief Danton.
»Ich?« versetzte Chénier.
»Ich wünsche, daß eine Ausnahme zu Gunsten von Karl IX . gemacht werde,« sagte lachend Talma.
»Und David zu Gunsten des Todes von Sokrates ,« fügte Chénier bei, dem es nicht unangenehm war, auf einen Andern den Scherz zurückzuwerfen, den man gegen ihn gerichtet.
» Karl IX . wird ohne Zweifel ein bewunderungswürdiges Trauerspiel sein,« sagte Grimod, »und der Tod von Sokrates ist ganz gewiß ein herrliches Gemälde, doch ohne Lobeserhebungen für meine Beredtsamkeit zu machen, müssen Sie zugestehen, meine Herren, daß es für Leute, welche zu Mittag speisen, eine ziemlich traurige Unterhaltung ist, die Unterhaltung über einen jungen König, welcher auf Hugenotten jagt, und über einen alten Weisen, der Schierling trinkt! . . . Keine traurige Eindrücke bei Tische, meine Herren! die Mission des Hausherrn ist ein Priesterthum: Einen zum Essen einladen heißt das moralische und physische Glück von diesem Einen für die ganze Zeit, die er unter unserem Dache weilt, übernehmen.«
»Wohlan, mein Lieber,« sagte Danton, »geben Sie uns das Historische von dieser köstlichen Truthenne, in der Sie so eben das Messer mit so großer Geschicklichkeit entwickelt haben.«
Grimod de la Reyniére war in der That, obgleich er nur zwei Finger an jeder Hand hatte, einer der geschicktesten Zerleger, die es in der Welt gab.
»Ja, ja, die Geschichte der Truthenne,« rief Guillotin.
»Meine Herren,« erwiederte Grimod, »die Geschichte dieser Truthenne, eines einfachen Individuums, steht nicht minder im Zusammenhange mit der Geschichte der Gattung, und die Geschichte der Gattung, als Thier, gehört zum Ressort von Herrn von Buffon; als Product, zum Ressort von Herrn Necker, dem neuen Finanzminister.«
»Gut!« versetzte Chénier, der den Gastronomen, welcher die Schicklichkeit eines Gespräches bei Tische über Karl IX . geleugnet hatte, in Verlegenheit zu bringen suchte, »welche Beziehung kann die Truthenne zum Minister der Finanzen haben, wenn nicht etwa als Contrebande?«
»Welche Beziehung die Truthenne zum Finanzminister haben könne?« rief Grimod; »ei! wenn ich Finanzminister wäre, so, würde ich hauptsächlich auf die Truthenne operiren.«
»Sie werden hoffentlich den Truthahn nicht vergessen!« versetzte Camille Desmoulins mit der undeutlichen Aussprache, welche dem, was er sagte, eine so komische Seite gab.
»Weder die Eine noch den Andern, mein Herr; nur habe ich gesagt, die Truthenne, statt des Truthahns, weil es anerkannt, daß bei dieser Gattung das Fleisch des Weibchens viel feiner ist, als das des Männchens.«
»Zur Sache! zur Sache!« riefen zwei andere Stimmen.
»Ich bin bei der Sache, meine Herren . . . Nun wohl, nach meiner Ansicht haben die Controleurs der Finanzen bis jetzt das Truthuhn noch nicht unter einem mit seinem Verdienste harmonirenden Gesichtspunkte ins Auge gefaßt. Das Truthuhn, meine Herren, und besonders das mit Trüffeln gefüllte Truthuhn ist die Quelle eines bedeutenden Zusatzes zum öffentlichen Vermögen geworden: durch das Aufziehen von Truthühnern erlangen die Pächter leichter den Preis ihrer Pachtzinse; die Mädchen häufen eine für ihre Verheiratung hinreichende Mitgift an; so viel, was die nicht mit Trüffeln gefüllten Truthühner betrifft . . . Folgen Sie nun diesem: es ist eine einfache Berechnung, welche sich auf die mit Trüffeln gefüllten Truthühner bezieht. Vom Anfange des Novembers bis in den Februar, das heißt in vier Monaten, werden nach meiner Berechnung täglich in Paris dreihundert mit Trüffeln gefüllte Truthennen gegessen; im Ganzen sechsunddreißig tausend Truthennen! Der gewöhnliche Preis einer Truthenne ist aber zwanzig Franken; im Ganzen: für Paris siebenmal hundert zwanzigtausend Livres. Nehmen wir an, die ganze Provinz, das heißt dreißig Millionen Menschen verglichen mit achtmal hundert tausend verzehren an Truthähnen und Truthennen nur dreimal so viel als Paris; die Provinz gibt eine Gesammtsumme von zwei Millionen hundert und sechzigtausend Livres, welche mit den siebenmal hundert tausend von Paris zwei Millionen achtmal hundert achtzig tausend Livres geben, was, wie Sie sehen, eine ziemlich hübsche Bewegung der Fonds macht. Meine Herren, fügen Sie nun dieser Summe eine ungefähr gleiche Summe für Geflügel, wie Fasane, junge Hühner, Feldhühner, ebenfalls mit Trüffeln gewürzt, bei, und Sie werden fast die Summe von sechs Millionen erreichen, – das ist der vierte Theil der Civilliste des Königs. Ich hatte also Recht, wenn ich Ihnen sagte, meine Herren, die Truthühner gehören eben so wohl zum Ressort von Herrn Necker, als zu dem von Herrn von Buffon.«
»Und die Karpfen?« fragte Camille, welcher als ein ächter Epicuräer, was er war, ein unendliches Vergnügen an diesem Gespräche fand, »zu wessen Gerichtsbarkeit gehören sie?«
»Oh! die Karpfen, das ist etwas Anderes; es ist Gott, der sie geschaffen hat, es ist die Natur, die sie aufzieht, fett, schmackhaft macht; der Mensch beschränkt sich darauf, daß er sie fängt oder vervollkommnet, doch nach ihrem Tode, – während das Truthuhn, ein wesentlich geselliges Hausthier, sich zu seinen Lebzeiten vervollkommnet.«
»Verzeihen Sie, mein Herr,« sagte Chénier, der keine Gelegenheit versäumte, um den gelehrten Demonstranten anzugreifen, »ich sehe hinsichtlich dieses Karpfens, daß er lebendig von Straßburg nach Paris gekommen ist. Ist er hierher mit Relais von Sklaven gebracht worden, wie es die Römer machten, wenn sie die Meerbarbe vom Hafen von Ostia nach der Küche von Lucullus oder Varro expedirten, – oder auf einem eigens gebauten Fourgon, wie es die Russen machen, wenn sie den Sterlet von der Wolga nach St. Petersburg transportiren?«
»Nein, mein Herr, dieser Karpfen, den Sie hier sehen, ist ganz einfach von Straßburg nach Paris mit der Diligence gekommen, welche die Briefe bringt, daß heißt ungefähr in vierzig Stunden. Er ist vorgestern Morgen im Rhein gefangen und sodann in einer nach seiner Größe gemachten Schachtel unter frisches Gras gelegt worden; man hat ihm in den Mund eine Art von Saughörnchen gesteckt, das mit einem, damit sie nicht sauer werde, gesottene Sahne enthaltenden Gefäße correspondirte, und er hat auf dem ganzen Wege gesaugt, wie Sie es gemacht haben, Herr Chénier, wie wir es Alle gemacht haben, als wir Kinder waren, wie wir es abermals machen werden, wenn das System der Seelenwanderung wahr ist, und wenn wir zu Karpfen werden.«
»Ich neige mich,« erwiederte Chénier zum zweiten Male geschlagen, »und ich muß den Vorzug der culinarischen Kunst vor der poetischen Kunst anerkennen.«
»Und Sie haben Unrecht, Herr Chénier! die Poesie hat ihre Muse, die man Melpomene nennt; die Küche hat die ihrige, die man Gasterea nennt; das sind zwei mächtige Jungfrauen: beten wir sie Beide an, statt die Eine oder die Andere zu verleumden.«
In diesem Augenblicke wurde die Thüre wieder geöffnet und mit demselben Ceremoniell wie beim ersten Gange brachten die Köche den zweiten.
Der zweite Gang bestand, wie man sich erinnert, aus Wachteln mit Trüffeln gefüllt und mit Ochsenmark fertig gemacht, aus einem Flußhechte, gespickt, gefüllt, und mit Rahmkrebssauce Übergossen; aus einem Fasan, abgelagert, auf einer à la Soubise zubereiteten gerösteten Brodschnitte liegend; aus einer Platte Spinat mit Wachtelnfett; aus einem Dutzend Ortolane à la Provencale und einer Pyramide Meringuen à Ia vanille und à la rose.
Alles war würdig des ausgezeichneten Gastronomen; doch der Fasan und der Spinat besonders hatten einen außerordentlichen Succeß.
Der Glossenmacher Camille fand es auch unbegreiflich und warf die Frage auf, wie ein so schlechter General wie Herr von Soubise seinen Namen der trefflichen gerösteten Brodschnitte, auf welcher der Fasan liege, habe geben können.
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