Alexandre Dumas der Ältere - Isaak Laquedem

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Der junge Kapitän strich mit der Hand über seine schweißbedeckte Stirne. Waren es Gewissensbisse wegen seiner Heiligthumsschändung? War es Ungeduld darüber, daß der unbekannte Erzähler nicht schnell genug zu dem kam, was er zu erfahren wünschte? Blieb dem Unbekannten über diesen Punkt ein Zweifel, so wurde er bald gelöst.

»Aber,« sprach Napoleone Orsini, »ich sehe nicht, mein Gast, daß in Allem dem auch nur entfernt die Rede von einem Schatze ist.«

»Wartet doch, gnädiger Herr,« erwiederte der Unbekannte, »nicht unter den guten Fürsten verbirgt man sein Geld . . . doch Commodus wird kommen . . . Nur Geduld! – Dieser Enkel von Trojan, dieser Sohn von Marc Aurel fing gut an; im Alter von achtzehn Jahren, als er sein Bad einst zu heiß fand, befahl er, den Sklaven, der es heiß gemacht, in den Ofen zu stecken, und obgleich man das Bad abgekühlt und auf den rechten Wärmegrad gebracht hatte, wollte er es doch erst nehmen, als der Sklave gebraten war. Der phantastische Charakter des jungen Kaisers wirkte indessen nur dahin, daß seine Grausamkeit immer mehr zunahm; dadurch erfolgten viele Verschwörungen gegen ihn und unter anderen die der zwei Brüder Quintilian. . . . Ah! gnädiger Herr, dieselben Menschen, denen diese herrliche Villa gehörte, wo nun Eure Gemächer sind.«

Und der Unbekannte deutete, wie er es bei dem Grabe von Cäcilia Metella gethan hatte, mit seinem Stabe auf die noch, wenn nicht in ihrer Gesammtheit, doch in einzelnen Theilen wunderbaren Ueberreste von dem, was einst die Villa der beiden Brüder gewesen war.

Napoleone Orsini machte ein Zeichen zugleich mit dem Kopfe, und mit der Hand: das Zeichen mit dem Kopfe wollte besagen: »Ich habe begriffen.« das Zeichen mit der Hand wollte besagen: »Fahre fort.« Der Reisende fuhr fort:

»Es handelte sich ganz einfach darum, Commodus zu ermorden . . . Commodus brachte die Hälfte seines Lebens im Circus zu: er hatte von einem Parther mit dem Bogen schießen und von einem Mauren den Wurfspieß schleudern gelernt. Eines Tages im Circus hatte an dem, wo der Kaiser sich befand, entgegengesetzten Ende ein Panterthier einen Menschen festgepackt und schickte sich an, ihn zu verzehren; Commodus nahm seinen Bogen und schoß einen Pfeil so richtig zielend ab, daß er das Panterthier tödtete, ohne den Menschen zu berühren. An einem andern Tage, als er sah, daß die Liebe des Volkes in Beziehung auf seine Person zu erkalten anfing, ließ er in Rom verkündigen, er werde hundert Löwen mit hundert Wurfspießen erlegen; der Circus war, wie Ihr Euch denken könnt, überfüllt mit Zuschauern; man brachte ihm in seine kaiserliche Loge hundert Wurfspieße, man ließ in den Circus hundert Löwen ein. Commodus schleuderte die hundert Wurfspieße und tödtete die hundert Löwen! Herodian bürgt für die Thatsache; er war dabei, er hat es gesehen. Ueberdies hatte der Kaiser eine Höhe von sechs und einem halben Fuß und war sehr stark: mit einem Stockstreiche zerbrach er einem Pferde das Bein, mit einem Faustschlage schmetterte er einen Ochsen nieder. Als er eines Tages einen Mann von ungeheurer Corpulenz vorübergehen sah, rief er ihn, zog sein Schwert und schnitt ihn mit einem einzigen Hiebe entzwei! Darum ließ er sich mit einer Keule in der Hand darstellen, und statt sich Commodus, Sohn von Marc Aurel nennen zu lassen, mußte man ihn Hercules, Sohn von Jupiter, nennen . . . Es war Weder beruhigend, noch leicht, gegen einen solchen Man« zu conspiriren; durch Lucilla, seine Schwägerin, angetrieben, entschlossen sich indessen die zwei Brüder Quintilian hierzu; nur nahmen sie ihre Vorsichtsmaßregeln; sie vergruben Alles, was sie an Gold und gemünztem Silber hatten, Alles, was sie an Juwelen und Edelsteinen besaßen . . . Ah! gnädiger Herr, nun sind wir hieran! – Dann ließen sie Pferde für die Flucht bereit halten, wenn sie ihren Streich verfehlen würden, und warteten auf den Kaiser unter einem dunkeln Gewölbe, in einem engen Gange, der vom Palaste nach dem Amphitheater führte. Das Glück schien Anfangs die Verschwörer zu unterstützen: Commodus kam beinahe ohne Gefolge; sie umringten ihn sogleich einer von den zwei Quintilian fiel über ihn her, versetzte ihm einen Dolchstoß und sprach:

»»Cäsar, das bringe ich Dir vom Senate!««

Da fand unter diesem dunkeln Gewölbe, in diesem engen Gange ein erschrecklicher Kampf statt.

Commodus war nur leicht verwundet; die Streiche, die man nach ihm führte, erschütterten ihn kaum; jeder von seinen Schwertstreichen tödtete einen Menschen! Endlich gelang es ihm, denjenigen von den beiden Quintilian, welcher ihm den Dolchstoß gegeben, zu packen; er schlang um seinen Hals den Knoten seiner eisernen Finger und erwürgte ihn. Sterbend rief dieser Quintilian, welcher der ältere der beiden Brüder war, seinem Bruder zu: »»Rette Dich Quadratus, Alles ist verloren!«« Quintilian entfloh, schwang sich auf ein Pferd und jagte davon; die Soldaten setzten ihm alsbald nach; der Lauf war rasch und erbittert, es handelte sich um das Leben für denjenigen, welcher floh, und um eine ungeheure Belohnung für diejenigen, welche ihn verfolgten. So viel Soldaten übertrafen Quintilian aber am Ende an Schnelligkeit; zum Glück hatte dieser für Alles vorhergesehen und ein Mittel ersonnen; – ein seltsames Mittel, an das man aber glauben muß, da Spartianus die Sache also erzählt: »»Der Flüchtling hatte in einem kleinen Schlauche Blut von einem Hasen, dem einzigen Thiere unter allen Thieren, selbst den Menschen nicht ausgenommen, dessen Blut sich erhält, ohne zu gestehen oder sich zu zersetzen; er nahm von diesem Blute Alles, was sein Mund fassen konnte, und sank wie durch einen Unfall vom Pferde. Als die Soldaten zu ihm kamen, fanden sie ihn auf dem Wege ausgestreckt und Blut in Wellen speiend. . . Da sie ihn für todt und sehr todt hielten, so zogen sie ihm seine Kleider aus und ließen den falschen Leichnam aus dem Platze, gingen zu Commodus, sagten ihm, sein Feind habe sich umgebracht, und erzählten, wie er sich umgebracht. . . Mittlerweile stand Ouintilian, wie Ihr Euch denken werdet, gnädiger Herr, wieder auf und entfloh. . .«

»Ohne daß er sich die Zeit nahm, zurückzukehren und seinen Schatz zu holen?« unterbrach Napoleone Orsini.

»Ohne daß er sich die Zeit nahm, zurückzukehren und seinen Schatz zu holen,« sprach der Erzähler.

»Also,« sagte der junge Kapitän, dessen Augen vor Freude glänzten, »dieser Schatz ist also hier?«

»Das werden wir sehen,« erwiederte der Unbekannte. »Gewiß ist, daß Quintilian verschwand.«

Napoleone Orsini athmete, und ein Lächeln fing an aus seinen Lippen zu strahlen.

»Zehn Jahre nachher,« fuhr der Reisende fort, »athmete die Welt unter Septimius Severus: Commodus war vergiftet durch Marcia, seine begünstigste Favoritin, und erwürgt durch Narcissus, seinen Lieblingsathleten, gestorben. Pertinax hatte sich des Reiches bemächtigt und sich dasselbe mit dem Leben sechs Monate später wieder nehmen lassen. Didius Julianus hatte sodann Rom gekauft und die Welt in den Kauf bekommen; Rom war noch nicht gewohnt, verkauft zu werden; – es hat sich seitdem daran gewöhnt! – Für diesmal empörte es sich; der Käufer hatte allerdings zu bezahlen vergessen. Septimius Severus benutzte die Empörung, ließ Didius Julianus tödten und bestieg den Thron. Nun athmete, wie gesagt, die Welt zwischen Commodus und Caracalla einen Augenblick; da verbreitete sich in Rom das Gerücht, Quintilian sei wieder erschienen.«

»Oh!« machte Napoleone Orsini, die Stirne faltend.»

Wartet doch, gnädiger Herr, die Geschichte ist interessant und wohl werth, daß Ihr sie bis zum Ende anhöret.«

»In der That,« fuhr der Erzähler fort, »ein Mensch von dem Alter, das Quintilian haben mußte, der sich für Quintilian ausgab und nach seinem Gesichte von Jedermann als Quintilian anerkannt wurde, dieser Mensch kam nach Rom, erzählte aus eine scheinbare Art seine Flucht, seine Abwesenheit und seine Rückkehr; dann, als kein Zweifel über seine Identität blieb, forderte er vom Kaiser Septimius Severus die Güter zurück, die der Kaiser Commodus ihm und seinem Bruder confiscirt hatte. Die Sache schien dem Kaiser äußerst gerecht; nur wollte er diesen Quintilian, den er einst gekannt, sehen und sich versichern, daß der Auferstandene wirklich ein Recht aus das Erbe hatte, welches er in Anspruch nahm. Quintilian erschien vor dem Kaiser; durfte man nach dem äußeren Ansehen urtheilen, so war es wirklich der Mann, den der Kaiser gekannt hatte. »Guten Morgen, Quintilian,« sagte er zu ihm in griechischer Sprache. Quintilian erröthete, stammelte, versuchte es, zu antworten, articulirte aber nur Worte ohne Bedeutung, welche keiner Sprache angehörten: Quintilian konnte nicht Griechisch. Das setzte den Kaiser in ein tiefes Erstaunen; er hatte früher, – und dessen erinnerte er sich vollkommen, – diese Sprache mit Quintilian gesprochen. »Hoher Herr, entschuldigt mich,« sagte endlich der Geächtete, »ich flüchtete mich zu barbarischen Nationen und lebte so lange unter ihnen, daß man sich nicht wundern darf, wenn ich die Sprache von Homer und Demosthenes vergessen habe.«

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