Alexandre Dumas der Ältere - Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1

Здесь есть возможность читать онлайн «Alexandre Dumas der Ältere - Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Gut,« sagte Gilbert, »Sie sind nun auf eine gewisse Höhe gelangt, und ich bin von Einem überzeugt.«

»Wovon?«

»Daß, wenn ich jetzt einwilligte, Sie zu heirathen . . .«

»Nun?«

»Daß Sie sich weigern würden.«

Nicole dachte nach und antwortete dann, die Fäuste ballend und mit den Zähnen knirschend:

»Ich glaube, Du hast Recht, Gilbert; ich glaube, daß ich ebenfalls anfange, den Berg zu ersteigen, von dem Du vorhin sprachst; ich glaube, daß ich ebenfalls meinen Horizont sich erweitern sehe; ich glaube, daß ich auch bestimmt bin, Etwas zu werden; und es ist in der That zu wenig, die Frau eines Philosophen oder eines Gelehrten zu werden. Nun kehre zu Deiner Leiter zurück und suche den Hals nicht zu brechen, obgleich es mir allmälig vorkommt, als ob dies ein großes Glück für die Andern und besonders für Dich wäre.«

Und das Mädchen wandte Gilbert den Rücken zu und fing an sich auszukleiden, als ob er gar nicht da wäre.

Gilbert blieb einen Augenblick unbeweglich, unentschlossen, denn so von der Poesie des Zornes und der Flamme der Eifersucht aufgeregt, war Nicole ein entzückendes Geschöpf. Aber es herrschte ein fester Entschluß in dem Herzen von Gilbert vor, der Entschluß, mit Nicole zu brechen; Nicole konnte zugleich seiner Liebe und seinem Ehrgeiz Eintrag thun.

Als nach einigen Sekunden Nicole kein Geräusch mehr hinter sich hörte, wandte sie sich um; das Zimmer war leer.

»Weggegangen!« murmelte sie, »weggegangen!«

Sie schritt auf das Fenster zu, Alles war dunkel, das Licht ausgelöscht.

»Und das Fräulein!« sagte Nicole.

Hienach stieg sie auf den Fußspitzen die Treppe hinab, näherte sich der Thüre des Zimmers ihrer Gebieterin und horchte.

»Gut,« sprach sie, «sie ist allein zu Bette gegangen und schläft. Morgen! Ah! ich werde wohl erfahren, ob sie ihn liebt!«

XI.

Zofe und Gebieterin

Der Zustand, in welchem Nicole in ihr Zimmer zurückkehrte, war nicht die Ruhe, die sie heuchelte. Von all der Grundsatzlosigkeit, von der sie eine Probe abgelegt zu haben glaubte, von all der Festigkeit, mit der sie Parade gemacht zu haben wähnte, besaß Nicole in der That nur eine Dose Prahlerei, welche hinreichend war, um sie gefährlich zu machen und verdorben erscheinen zu lassen. Nicole war eine von Natur ungeordnete Phantasie, ein durch schlechte Lecture verdorbener Geist. Das Zusammenwirken dieses Geistes und dieser Phantasie verlieh glühenden Sinnen Aufschwung; doch es war durchaus keine trockene Seele, und wenn es ihrer allmächtigen Eitelkeit auch zuweilen gelang, die Thränen in ihren Augen festzuhalten, so fielen diese Thränen, heftig zurückgestoßen, zerfressend wie Tropfen geschmolzenen Bleis auf ihr Herz.

Eine einzige Kundgebung war bei ihr bezeichnend und wahr gewesen. Dies war das Lächeln voll Verachtung, mit welchem sie die ersten Beleidigungen von Gilbert aufnahm. Dieses Lächeln verrieth alle Wunden ihres Herzens! Wohl war Nicole ein Mädchen ohne Tugend, ohne Grundsätze, aber sie hatte einen gewissen Preis auf ihre Niederlage gesetzt, und als sie sich hingab, glaubte sie, da sie sich ganz und gar hingab, ein Geschenk zu machen. Die Gleichgültigkeit und Abgeschmacktheit von Gilbert erniedrigten sie in ihren eigenen Augen. Sie war hart für ihren Fehler bestraft worden und empfand grausam den Schmerz dieser Strafe; aber sie erhob sich wieder unter der Peitsche und schwor sich selbst, Gilbert, wenn nicht alles Böse, doch wenigstens einen Theil des Bösen, das er ihr angethan, zurückzugeben.

Jung, kräftig, voll ländlichen Saftes, begabt mit der Fähigkeit zu gehorchen, welche, so kostbar ist für Jeden, der nicht darnach trachtet, denjenigen zu befehlen, welche ihn lieben, konnte Nicole schlafen, nachdem sie ihren kleinen Racheplan mit allen Dämonen, welche ihr die Ehre erwiesen, ihr siebzehnjähriges Herz zu bewohnen, verhandelt hatte.

Uebrigens kam ihr Fräulein von Taverney eben so oder noch viel mehr schuldig vor, als Gilbert. Eine junge Edeldame, ganz steif von Vorurtheilen, ganz aufgeblasen von Stolz, die im Kloster in Nancy die dritte Person den Prinzessinnen, das Sie den Herzoginnen, das Du den Marquisen gab; eine scheinbar kalte, aber unter einer marmornen Rinde fühlende, empfindende Statue; diese Statue kam ihr lächerlich, gemein vor, wenn sie sich zur Frau eines Dorf-Pygmalions, wie Gilbert, machte.

Denn es ist nicht zu leugnen, mit dem ausgesuchten Sinne, mit dem die Natur die Frauen begabt hat, fühlte sich Nicole im Geiste nur unter Gilbert, aber erhaben über alles Uebrige. Ohne diese Ueberlegenheit des Geistes, die ihr Geliebter durch fünf oder sechs Jahre der Lecture über sie errungen hatte, erniedrigte sie sich, sie, die Kammerjungfer eines ruinirten Barons, indem sie sich einem Bauern hingab.

Was machte folglich ihre Gebieterin, wenn sie sich Gilbert hingegeben hatte?

Nicole bedachte, daß das, was sie zu sehen geglaubt, aber wirklich gesehen zu haben sich einbildete, Herrn von Taverney zu erzählen, ein ungeheurer Fehler wäre: einmal wegen des Charakters von Herrn von Taverney, der darüber lachen würde, nachdem er zuvor Gilbert beohrfeigt und weggejagt hätte; sodann wegen des Charakters von Gilbert, der die Rache gemein und verächtlich finden dürfte.

Aber Gilbert in Andrée leiden lassen, ein Recht über Beide erlangen, sie unter ihrem, der Zofe, Blick erröthen und erbleichen machen, unumschränkte Gebieterin werden und Gilbert vielleicht die Zeit bedauern lassen, wo die Hand, die er küßte, nur an der Oberfläche rauh war; das schmeichelte ihrer Einbildungskraft und liebkoste ihren Stolz; das schien ihr wirklich vortheilhaft; hiezu entschloß sie sich, hiebei blieb sie stehen.

Es war Tag, als sie frisch, leicht, mit munterem Geiste erwachte. Sie verwendete die gewöhnliche Zeit, das heißt eine Stunde, auf ihre Toilette; denn um nur ihre langen Haare zu entwirren, hätte eine minder geschickte oder eine bedächtigere Hand, als die ihrige, das Doppelte dieser Zeit gebraucht; Nicole betrachtete ihre Augen in dem von uns erwähnten, verzinnten, dreieckigen Glase, das ihr als Spiegel diente; ihre Augen kamen ihr schöner vor, als je. Sie setzte die Prüfung fort und ging von ihren Augen auf ihren Mund über: ihre Lippen waren nicht erbleicht und rundeten sich wie eine Kirsche unter dem Schatten einer feinen, leicht aufgestülpten Nase; ihr Hals, den sie den Küssen der Sonne zu entziehen äußerst besorgt war, hatte eine Lilienweiße; und nichts vermochte sich Reicheres als ihre Brust und kecker Gebogeneres als ihre Taille zu bieten.

Als sie sich so schön sah, dachte Nicole, sie könnte leicht Andrée Eifersucht einflößen. Sie war nicht ganz und gar verdorben, wie man sieht, da sie nicht an eine Laune oder eine Phantasie dachte und ihr die Idee kam, Fräulein von Taverney könnte Gilbert lieben.

So physisch und moralisch bewaffnet, öffnete Nicole die Thüre des Zimmers von Andrée, gemäß der ihr von ihrer Gebieterin ertheilten Vollmacht, wenn diese um sieben Uhr noch nicht aufgestanden war.

Kaum in das Zimmer eingetreten, blieb Nicole stille stehen.

Bleich und die Stirne mit einem Schweiße bedeckt, in welchem ihre schönen Haare schwammen, war Andrée auf ihrem Bette ausgestreckt, athmete mühsam und krümmte sich zuweilen mit einem düsteren Ausdrucke des Schmerzes.

Unter ihr zusammengerollt und zerknittert, bedeckten ihre Tücher ihren Leib nicht, und in einer Unordnung, welche ihre Aufregung enthüllte, stützte sie eine ihrer Wangen auf ihren Arm und drückte ihre andere Hand auf ihre gesprenkelte Brust.

Ihr in Zwischenräumen unterbrochener Athem strömte sich von Zeit zu Zeit wie ein schmerzhaftes Röcheln aus, und sie ließ unartikulirte Seufzer vernehmen.

Nicole schaute sie einen Augenblick stillschweigend an und schüttelte dann den Kopf, denn sie ließ sich Gerechtigkeit widerfahren und sah ein, daß es keine Schönheit gab, welche mit der Schönheit von Andrée in den Kampf treten konnte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Alexandre Dumas der Ältere - Der Graf von Monte Christo
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Der Pechvogel
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Der Graf von Moret
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Denkwürdigkeiten eines Fechtmeisters
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Der Geflügelschütze
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - John Davys Abenteuer eines Midshipman
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Erinnerungen eines Policeman
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Der Secretair der Marquise Du-Deffand
Alexandre Dumas der Ältere
Отзывы о книге «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1»

Обсуждение, отзывы о книге «Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x