Bijan Moini - Der Würfel

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Unsere Wirklichkeit wird mehr und mehr von künstlicher Intelligenz geprägt. Dieser brillante Roman erzählt auf packende Weise, wohin uns diese Entwicklung führt: in ein sorgenfreies Leben, über das der perfekte Algorithmus herrscht, genannt «Der Würfel».
Die nahe Zukunft. Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der «Würfel» ermöglicht den
Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung, täuscht den Würfel über seine Vorlieben und Gedanken, indem er seine Entscheidungen mithilfe von Spielwürfeln und einer Münze trifft. Er ist ein «Gaukler», einsam, aber zufrieden.
Doch dann bekommt er Besuch von einer jungen Frau: Dalia ist aus einer rückständigen Sekte geflohen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich in sie, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?

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Schneider stützte seine drahtigen Unterarme auf den Tisch. Nun würde er zu sprechen beginnen. »Vielleicht überrascht Sie das, aber trotz Ihres eigentümlichen Hobbys zähle ich Sie zu den Guten. Deshalb bin ich heute hier.«

Taso lehnte sich zurück. Deshalb war wohl auch er selbst heute hier.

»Wir befürchten einen größeren Terroranschlag. Die Informationen sind vage, aber es könnten sehr viele Menschen zu Schaden kommen. Man munkelt, dass sich der Widerstand zunehmend radikalisiert.«

Taso blickte kurz zu Vogel, die geschäftig nickte, obwohl sie das vermutlich selbst zum ersten Mal hörte.

»Ich muss Ihnen nicht erklären, wie gefährlich die HF, CRAC und die ganzen anderen Verrückten sind.« Schneider lockerte seine Schultern, bis es knackte. »Ich möchte Sie bitten, Augen und Ohren offen zu halten – in den Würfelfreien Zonen der Stadt oder wo Sie sich sonst so rumtreiben … Ihre Freizeit verbringen, meine ich.« Er sah Taso wieder eindringlich an. »Ich weiß, dass Sie immer noch gut vernetzt sind. Und Sie wissen, dass der deutsche Staat Hinweisgeber ordentlich bezahlt. Es würde sich also für alle lohnen.«

Taso konnte nicht verhindern, dass seine Augen etwas größer wurden. Es war kaum zu glauben: Der große Schneider bat ihn um Hilfe. Entweder war er verzweifelt oder ahnungslos. So oder so schien der Widerstand ganze Arbeit zu leisten.

»Sie wollen, dass ich Ihnen helfe?«

»Warum denn nicht? ›Gewalt gegen eine vom Volk gewünschte Herrschaftsform ist nicht legitim!‹«, las Schneider vor. »Das waren mal genau Ihre Worte.«

Taso schwieg. Er fand die Vorstellung absurd, für Schneider zu spitzeln – völlig egal, was er erfahren würde oder einmal gesagt hatte. Ja, er war strikt gegen Gewalt, auch gegen den Kubismus, trotzdem würde er Schneider keine Informationen zustecken. Niemals.

»Als ich das gesagt habe, war ich fast noch ein Kind.«

Schneider hob die Augenbrauen. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie Terroranschläge inzwischen gutheißen?« Sein Blick wurde todernst. »Wenn ich mitbekommen sollte, dass Sie Terroristen decken, stecke ich Sie persönlich in den Knast. Das garantiere ich Ihnen.«

»So meinte ich das nicht«, sagte Taso schnell. »Ich halte Gewalt immer noch für den falschen Weg, da können Sie mir die Worte im Mund verdrehen, wie Sie wollen.« Er griff erneut in die Schüssel mit den Schokoladen, um Schneiders Blick auszuweichen. Der sah verdutzt zu Vogel, die daraufhin hektisch in der Luft herumfuchtelte und ihm ein nun wohl für jedermann sichtbares Täfelchen anbot. Schneider lehnte es mit einer unwirschen Handbewegung ab und wandte sich wieder an Taso.

»Heißt das, Sie helfen uns?«

Taso zögerte. Er holte seine Münze heraus.

»Das kann nicht Ihr Ernst sein!«, rief Schneider. »Das ist kein Spiel, es geht um Menschenleben, verdammt!«

Taso warf die Münze ungerührt in die Luft – Zahl. »Wenn ich etwas höre, das mir zu weit geht, melde ich mich.«

Schneider schüttelte den Kopf und widmete sich einer Anzeige in seinem Sichtfeld. Seine Gesichtszüge entspannten sich. »Der Würfel hat eine Wahrscheinlichkeit von 73,52 Prozent errechnet, dass Sie das ernst meinen. Damit kann ich vorerst leben. In spätestens einem Monat lade ich Sie zum Rapport.«

Taso unterdrückte ein Grinsen. Vielleicht war er nicht nur einer der besten Gaukler, sondern der beste überhaupt.

2

Lustlos stand Taso vor dem Haus seines Bruders. Die vom Regen nasse Jeansjacke klebte an seinen Armen, obwohl der gesmalte Himmel noch immer wolkenlos war. Er prüfte seine E-Mails. Wieder nichts von Tim. Zögernd näherte er sich der Haustür, die sich sofort automatisch entriegelte.

Peter und seine Familie bewohnten das Dachgeschoss des Altbaus. Wie fast jedes Mal zwang Tasos Münze ihn, die Treppe zu nehmen. Er fluchte innerlich.

Fünf Stockwerke später stand er schnaufend vor der angelehnten Wohnungstür und lauschte dem Stimmengewirr dahinter. Beschämt sah er an sich herunter. Wenn er doch wenigstens nicht die Schlaghose gewürfelt hätte! Er fühlte sich wie ein Schüler, der gleich vor seine neue Klasse treten musste, wollte kehrtmachen und nie wiederkommen.

Du betrittst eine Privatveranstaltung. Andere Besucher sehen dein öffentliches Profil. Konversationshilfe aktivieren?

»Nein«, sagte Taso und trat ein. Prompt hörte er durch seine SmEars sanfte Musik.

Er war fast zwei Stunden zu spät. Überall standen ihm unbekannte Menschen. Kühle Luft zog von der West- zur Ostterrasse, verteilte den Duft frischer Häppchen und das Parfüm herausgeputzter Gäste. Taso konnte sich nicht erinnern, je selbst eine so große Party geschmissen zu haben. Zwei Frauen in seiner Nähe lachten laut. Ihre Figuren und Frisuren sahen makellos aus, die Sliftings mussten ein Vermögen kosten. Eine trug ein Kleid aus Schlangenhaut, die andere strahlte ganz in Weiß; die Farben ihrer Cocktails waren perfekt auf ihre Erscheinungen abgestimmt. Im Wohnzimmer saß eine Gruppe Männer mit aufgerissenen Augen nebeneinander auf der Sofakante. Einer packte grob den Unterarm seines Nachbarn, ein anderer schlug sich fluchend auf den Oberschenkel, während ein dritter genüsslich grinsend die Arme in die Luft reckte. Vermutlich hatten sie ihre Smarts für ein Spiel verbunden. Ein Kreischen ertönte, und an Taso rannte erst ein kleines Mädchen, dann ein kleiner Junge vorbei, beide in Ghostbusterskostümen und offenbar auf der Jagd nach etwas, das ihre SmEyes anzeigten. Auf die Wände waren aufwendige Kunstwerke gesmalt, die sich um Balken, Ecken und Kanten herumschlängelten und mit wechselnden Farben im Rhythmus der Musik pulsierten, dazwischen erschien immer wieder eine 28.

Ihre Gastgeber-App musste Roya über Tasos Ankunft informiert haben, schon nach wenigen Sekunden drückte ihn seine Schwägerin an sich. Sie trug ein dunkelgrünes Kleid, das sich spiralförmig um ihren Körper wand und schmale Streifen nackter Haut zeigte, ihre dunklen Locken fielen frei über die Schultern. Sie wirkte ausgelassen und beschwipst.

»Alles Gute zum 28.!«, rief sie mit der warmen Stimme, die er so mochte. »Wie schön, dass du da bist! Konntest du nicht früher?«

Während sie seine Jacke aufhängte, erklärte sich Taso mit einem Bericht vom Umweg über das Polizeirevier.

»Meine Güte, haben die nichts Besseres zu tun?«, sagte Roya und schüttelte den Kopf. Taso zuckte nur mit den Achseln und zeigte auf die bunten Wände. »Hast du das selbst gesmalt?«

Roya lachte. »Schön wärs – sieht klasse aus, oder? Das war eine unserer Proxistinnen.« Sie zeigte auf eine junge Frau, die an der gegenüberliegenden Wand stand und sich mit zwei älteren Männern unterhielt. Sie trug einen engen Einteiler, der aus diversen hellen Stofffetzen zusammengenäht war und einen tiefen Ausschnitt hatte.

»Pass auf, wo du hinguckst«, hörte er Roya sagen, aber sein Blick hatte offenbar schon zu lange an der falschen Stelle verweilt: Vor seinen Augen sank der Ausschnitt des Kleids, bis die Karikatur einer weiblichen Brust hervorsprang, völlig deformiert und bläulich angelaufen. Die junge Frau drehte sich zu ihm und grinste schelmisch. Roya lachte, während Taso sich peinlich berührt abwandte.

»Zugegeben, sie ist etwas speziell. Aber ich bin noch nie einer schnelleren Proxistin begegnet. Die Wände hatte sie in zwei Stunden fertig. Unglaublich!«

Wenn er Roya jetzt nicht in eine andere Richtung lenkte, würde sie stundenlang über die Eleganz von Codezeilen sprechen, über die virtuelle Tastatur als neue Farbpalette und die Eroberung der Kunst durch die Informatik oder der Informatik durch die Kunst, denn Roya war Kuratorin im Museum für »Art by Proxy«. Taso war kein großer Bewunderer dieser Kunstform, in der Computerprogramme Bilder, Filme oder Installationen generierten und Künstler nur noch durch die Veränderung von Codezeilen Einfluss nahmen, nickte Roya aber anerkennend zu.

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