Bijan Moini - Der Würfel

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Unsere Wirklichkeit wird mehr und mehr von künstlicher Intelligenz geprägt. Dieser brillante Roman erzählt auf packende Weise, wohin uns diese Entwicklung führt: in ein sorgenfreies Leben, über das der perfekte Algorithmus herrscht, genannt «Der Würfel».
Die nahe Zukunft. Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der «Würfel» ermöglicht den
Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung, täuscht den Würfel über seine Vorlieben und Gedanken, indem er seine Entscheidungen mithilfe von Spielwürfeln und einer Münze trifft. Er ist ein «Gaukler», einsam, aber zufrieden.
Doch dann bekommt er Besuch von einer jungen Frau: Dalia ist aus einer rückständigen Sekte geflohen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich in sie, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?

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Er warf sie in die Luft. Zahl.

»Ja, smal mir gutes Wetter«, sagte er trocken. Im Zeitraffer wichen die Wolken strahlendem Sonnenschein. Die ganze Straße leuchtete auf, Autos und Häuser warfen Schatten, und er spürte beinahe die Sonne auf der Haut – wäre da nicht der feucht-kühle Wind gewesen, der ihm um die Ohren fegte. Ein paar Cent pro Stunde würde ihn dieses absurde Wetter-Feature jetzt kosten.

Wohin möchtest du?

Taso befragte wieder die Münze – Kopf – und schwieg. Als er die Straße überquerte, hielten die Sefas automatisch, Ampeln gab es schon lange nicht mehr. Seinen Weg begleiteten virtuelle Werbeplakate, mal erschienen sie auf dem Boden, mal vor ihm in der Luft. Er verdiente zu seinem Grundeinkommen kaum etwas hinzu, weshalb er den Werbeblocker nur selten einsetzte. Die Angebote waren bunt gemischt und unspektakulär: keine Reisen ins All oder per Überschall nach Afrika, kein Loft mit Blick auf den Fernsehturm am Alex, kein eigenes Sefa, sondern Werbung für einen Offlinerintegrationskurs, für eine neue Generation günstigen Fleischersatzes und für ein Augmented-Reality-Spiel, in dem man sich den Weg zur Arbeit mit einem Lichtschwert freikämpfen musste. Der Chefentwickler schwor, dass das Spiel Tasos Lust auf die Arbeit um zehn Prozent steigern würde.

Nichts davon interessierte ihn auch nur im Geringsten. Aber er genoss die kläglichen Versuche des Würfels, seinen Geschmack zu erraten. Denn sie zeigten, dass seine Mühe nicht umsonst war und er dem Würfel ein Rätsel blieb – so, wie es sich für einen routinierten Gaukler gehörte. Taso vereinbarte seinen x-ten Termin für einen Integrationskurs, den er nie besuchen würde, bestellte etwas Kunstfleisch und trug für Montag in den Kalender ein, auf dem Weg zur Arbeit das dämliche Jedi-Spiel auszuprobieren. Plötzlich brauste ein Polizei-Sefa an ihm vorbei und hielt ein paar Meter vor ihm am Straßenrand. Er verkniff sich ein Seufzen.

»Sag Peter bitte, dass ich zur Polizei muss und mich verspäte«, murmelte er und ärgerte sich sofort über das »Bitte«. Eigentlich hatte er nichts gegen die Verzögerung, große Lust hatte er auf die Geburtstagsparty seines Zwillingsbruders nicht, aber auf ein Zusammentreffen mit der Polizei hätte er heute trotzdem verzichten können.

Erledigt.

Sollte er störrisch sein? Er warf die Münze: Zahl. Also ja. Als er das Fahrzeug erreichte, stieg eine Frau aus. Sie war um die dreißig, trug eine enge Uniform, die eine sportliche Figur erkennen ließ, und hatte ihr dickes schwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

»Hallo, Herr Doff, Vogel mein Name.« Sie gab ihm die Hand. »Tragen Sie Smarts?« Ihr Tonfall war bestimmt.

»Ja.«

»Gut. Würden Sie mich bitte für eine halbe Stunde aufs Revier begleiten?«

Taso gab sich empört: »Muss das sein? Ich bin gerade auf dem Weg zur Geburtstagsfeier meines Bruders.«

Die Polizistin hielt inne, offenbar ging sie ein paar ihr angezeigte Informationen durch. »Richtig … herzlichen Glückwunsch!«, sagte sie schließlich mit einem gezwungenen Lächeln. »Ich muss Sie trotzdem bitten mitzukommen. Hätten Sie auf eine unserer drei Ladungen reagiert …«

»Ich hatte dieses Jahr schon zwei Gespräche«, unterbrach Taso sie genervt. »Warum denn schon wieder?«

Vogel hatte offenbar nicht mit Widerstand gerechnet und wischte mit den Händen vor sich durch die Luft. Vielleicht aktivierte sie ihre Konversationshilfe, vielleicht rief sie Verstärkung.

»Ich entscheide nicht selbst über Gefährderansprachen.« Eine fußballgroße Polizeidrohne flog herbei und positionierte sich über ihr. »Laut unseren Informationen ist ein Gespräch mit Ihnen überfällig. Wenn Sie also bitte mitkommen würden …« Die Polizistin zeigte mit einer auffordernden Handbewegung auf ihr Sefa.

Taso holte seine Münze aus der Tasche und warf sie vor der irritierten Polizistin in die Luft. Die Drohne surrte etwas lauter und öffnete kleine Klappen an ihren Vorderseiten, aus denen sich schlanke Rohre schoben. Taso sah auf die Münze: Kopf. Wortlos stieg er in das Fahrzeug. Draußen hörte er die Polizistin ausatmen.

Taso sah während der gesamten Fahrt stumm aus dem Fenster. Polizei-Sefas durften schneller fahren als andere, von Würfelhand bildeten die Fahrzeuge vor ihnen eine Gasse. Aus dem Wageninneren wirkten die Straßen noch voller als vom Gehweg, die Sefas fuhren im Abstand von wenigen Zentimetern hintereinander her, ohne einen Unfall zu verursachen. Vor zwei Jahren hatte die Stadt die U-Bahn geschlossen, weil Carsharing günstiger geworden war als der öffentliche Nahverkehr. Nur Logistikunternehmen nutzten noch die alten Tunnel. Abgasfreie, leise Autos hatten auch die Wohnungen an viel befahrenen Straßen wieder attraktiv gemacht. In die Erdgeschosswohnungen konnte Taso allerdings nicht sehen. Früher hatte es Vorhänge gegeben, heute versagten ihm seine SmEyes den Einblick. Nur manche Fenster sah er nicht verschwommen, sondern klar: die mit schwarzer Folie beklebten. Erschrocken stellte er fest, wie wenige es geworden waren. Sein Blick blieb an einem Café hängen, aus dessen Frontscheibe ein Baum herauszuwachsen schien. Früher war hier ein Comicladen gewesen, in dem sein Bruder und er ganze Nachmittage verbracht hatten, immer auf der Hut vor dem Besitzer und seinen Ermahnungen, die Hefte nicht nur zu lesen, sondern gefälligst auch zu kaufen. Einige dieser Comics hatte Taso noch immer. Von den Ladengeschäften seiner Kindheit war aber keines übrig geblieben. Stattdessen reihte sich nun Café an Restaurant an Bar. Als würden die Menschen den ganzen Tag nur noch trinken und essen und trinken. Und so war es eigentlich auch. Zumindest für viele.

Das Polizeihauptquartier lag nur wenige Minuten entfernt. Die dunklen Scheiben des riesigen Gebäudes waren von weißem Beton umrandet. Wie ein Wachturm stand es in der Häuserlandschaft, überragte die angrenzenden Gebäude mindestens um das Doppelte. Vogel parkte den Wagen in der Tiefgarage und führte Taso zu einem Aufzug.

Er kannte das Revier schon viel zu gut: Zwanzigmal war er bestimmt schon hier gewesen, meist für Gefährderansprachen. Das erste Mal hatte man ihn kurz nach dem Referendum vorgeladen. Damals hieß das Gebäude noch Internationales Handelszentrum und beherbergte überwiegend Unternehmen; die Polizei belegte nur vier Etagen. Die Einführung des Würfels stülpte jedoch die gesamte Wirtschaft um, und das Gebäude leerte sich rasch. Nur eine Anwaltskanzlei in der fünfzehnten Etage, die sich früh auf den Wandel eingestellt hatte, hatte überlebt. Den Rest des Gebäudes übernahm schrittweise die in den Jahrzehnten zuvor aufgeblähte Polizei. Nach einem Einbruch der Kriminalitätsrate besetzte der Verfassungsschutz immer mehr Etagen. Vogel fuhr mit Taso in den vierten Stock und führte ihn wortlos einen Gang hinunter, bis sie vor einem kleinen, hellen Raum stehen blieb. »Mein Büro«, sagte sie und deutete auf ein spärlich befülltes Wandregal und einen leeren Schreibtisch mit zwei Stühlen davor. »Es wird noch etwas trostlos auf Sie wirken. Ich bin gerade erst eingezogen und habe noch keine Version für Gäste gesmalt.«

Taso nahm Platz und stellte sich an die Wand gesmalte Videos von Vogels wildesten Gefährderansprachen vor. »Ich muss sowieso meine Smarts rausnehmen, richtig?«

Sie sah ihn irritiert an und las dann hektisch etwas durch, das ihr ihre SmEyes anzeigten. »Richtig«, sagte sie nach einer Weile und lächelte angestrengt. Das war offenbar ihre erste Gefährderansprache.

Taso nahm seine SmEars heraus. »Ich mag die Dinger sowieso nicht«, sagte er, »aber ohne kommt man ja nicht mal mehr in seine Wohnung und wird überall hin von Datenschürfern verfolgt.«

Vogel holte einen Smartsbehälter aus dem Regal. Umständlich fummelte sie daran herum, bis er endlich aufsprang, und reichte ihn mit spitzen Fingern über den Tisch.

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