Bijan Moini - Der Würfel

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Unsere Wirklichkeit wird mehr und mehr von künstlicher Intelligenz geprägt. Dieser brillante Roman erzählt auf packende Weise, wohin uns diese Entwicklung führt: in ein sorgenfreies Leben, über das der perfekte Algorithmus herrscht, genannt «Der Würfel».
Die nahe Zukunft. Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der «Würfel» ermöglicht den
Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung, täuscht den Würfel über seine Vorlieben und Gedanken, indem er seine Entscheidungen mithilfe von Spielwürfeln und einer Münze trifft. Er ist ein «Gaukler», einsam, aber zufrieden.
Doch dann bekommt er Besuch von einer jungen Frau: Dalia ist aus einer rückständigen Sekte geflohen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich in sie, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?

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Tasos Augen blieben an einem Mann hängen, der mit verschränkten Armen einige Meter hinter Pascale stand. Taso zoomte heran und erkannte Zhong Schneider, der lächelnd die Rede verfolgte. Gerade als Taso den Blick wieder abwenden wollte, drehte Schneider leicht den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Taso erstarrte. Konnte Schneider wissen, dass er ihn ansah? Mit klopfendem Herzen und einem unguten Gefühl beendete er die Übertragung.

Wenige Hundert Meter trennten Taso noch von seiner Wohnung. Er konnte es kaum erwarten, sich die Smarts herauszunehmen und aufs Sofa zu fallen. Er wollte an nichts mehr denken, einfach die Augen schließen und in einen traumlosen Schlaf sinken.

Müde registrierte er schon von Weitem eine junge Frau, die auf den Stufen zu seiner Haustür saß. Neben ihr stand ein großer Rucksack. Sie hatte ihr Kinn auf die Knie gestützt, das dunkle, leicht gewellte Haar fiel ihr ins Gesicht. Ihre braun-rot karierte Bluse und ihr langer schwarzer Rock erinnerten Taso an die altmodische Kleidung der Namischen.

Namische kamen eigentlich nie in die Stadt. Andererseits würde das die beiden über ihr schwebenden Datenschürfer erklären, die die Frau sicher beobachteten, weil sie keine Smarts trug.

Als Taso näher kam, hob sie den Kopf, sah ihn an und lächelte unsicher. Der Anblick ihres runden, gleichmäßigen Gesichts mit den großen grünen Augen und dem auffälligen Muttermal auf der rechten Wange riss Taso in eine andere Zeit.

Obwohl er sie lange nicht mehr gesehen hatte, erkannte er Dalia sofort.

5

Etwas in Taso machte einen Sprung und sank nur ganz langsam wieder zu Boden. Mit einem Blick erkannte er, dass Dalia Reißaus genommen hatte. Er konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern.

»Hi Dalia«, sagte er betont nüchtern, wissend, dass sein Tonfall nicht zur Mimik passte.

»Hallo Taso.« Ihre Stimme war tiefer und melodischer, als er sie in Erinnerung hatte. Sie erhob sich und ging einen Schritt auf ihn zu. Als sie den Oberkörper zu ihm beugte, blieb Taso steif stehen, obwohl er sie gern umarmt hätte. Dalia trat zurück, verlegen blieben sie voreinander stehen und sahen sich an. Die Ansätze von Krähenfüßen um Dalias Augen waren neu, auch ihre Haare waren dunkler und deutlich länger als früher, ihre Lippen leuchteten knallrot. So manche gesliftete Frau würde neidisch bei ihrem Anblick.

Peinlich berührt blickte Taso an seinem Wintermantel hinunter auf die Ledersandalen. Selbst nackt sähe er besser aus.

Die Drohnen über ihnen sanken tiefer, ihre gierigen Linsen brannten sich in Tasos Kopfhaut. Die kleinere flog zur Seite, um sein Gesicht zu filmen, als spürte sie, dass daran gerade etwas Interessantes abzulesen war.

Er griff nach Dalias Rucksack. »Darf ich?«

Dalia wirkte irritiert. Sie hatte offensichtlich eine herzlichere Begrüßung erwartet. Dann nickte sie aber und trat beiseite. Taso warf den Rucksack mit einer betont lässigen Bewegung über die Schulter, unterschätzte das Gewicht und geriet kurz ins Straucheln.

»Alles okay?«, fragte Dalia, die Arme ausgestreckt, als wollte sie ihn auffangen.

»Danke, alles im Griff.« Er grinste unwillkürlich, öffnete die Haustür und bedeutete ihr vorauszugehen.

Auf dem Weg nach oben schüttelte er ungläubig den Kopf. Es kam nicht oft vor, dass er Besuch aus Humaning bekam. Und schon gar nicht von einer Namischen. Dalias und seine Eltern waren eng befreundet – so eng, dass er zeitweise Angst gehabt hatte, seine Eltern würden unter die Religs gehen. Denn Dalias Mutter leitete die Humaninger Namischen-Gemeinde, und auch ihr Vater ließ keine Gelegenheit für ein Glaubensbekenntnis aus. Als Taso die vier das erste Mal zusammen erlebte, staunte er über seinen Vater, der still dasaß und die Augen niederschlug, während Herr Bartas ein Tischgebet sprach. Als Taso klein gewesen war, hätte sein Vater bei solchen Gelegenheiten mit den Augen gerollt oder sein Missfallen noch deutlicher ausgedrückt. Aber das Leben in einer WfZ im Nirgendwo hatte ihn verändert.

Als Taso vor etwa zwei Jahren mal wieder seine Eltern besucht hatte, waren die Bartas vorbeigekommen und hatten Dalia mitgebracht. Taso hatte Dalia zuletzt als störrischen Teenager erlebt und war ziemlich überrascht, beim Mittagessen einer jungen Frau gegenüberzusitzen. Durch die anwesenden Eltern fühlte er sich wie ein Schuljunge, während er immer wieder heimlich Augenkontakt zu ihr suchte. Später hatte er sich zu ihr aufs Sofa gesetzt. Sein Vorhaben, sie in ein lebhaftes Gespräch zu verwickeln, scheiterte kläglich, denn er wusste einfach nicht, worüber er mit einer sechs Jahre jüngeren Namischen reden sollte. Schließlich begann sie die Unterhaltung und fragte ihn mit großen Augen über sein Leben »da draußen« aus: wie hoch sein Pred-Score sei, was der überhaupt messe, wie das mit dem Grundeinkommen funktioniere und wer es bekomme, was er arbeite und ob er viele Freunde – und eine Freundin – habe, wie Kubisten ihre Freizeit verbrächten und wohin er schon alles gereist sei. Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Einwohnern von Humaning brannte sie förmlich darauf, jedes Detail der Würfelwelt zu erfahren. Ihre Neugier und Direktheit waren Taso zunächst unangenehm, aber je mehr sie nachfragte, desto bereitwilliger gab er Auskunft, schmückte seine Antworten aus wie ein neuzeitlicher Seefahrer seine Berichte aus fernen Ländern. Dalia amüsierte sich prächtig. Vielleicht verschwieg er ihr deshalb, dass er ein Gaukler war, und genoss lieber die Leichtigkeit, mit der er, ganz gegen seine Gewohnheit, über das Leben im Kubismus sprach, ja beinahe von ihm schwärmte. Mit einer Anekdote über Davids Freundschaftsschwüre brachte er sie sogar zum Lachen. Sie warf den Kopf zurück und schüttelte sich so ungehemmt, wie er es selten gesehen hatte, wischte sich eine Träne von der Wange und sah ihn erwartungsvoll an. Er bemerkte, dass sie auf einmal ziemlich dicht beieinandersaßen, und geriet wieder ins Stocken. Instinktiv sah er sich nach Dalias Eltern um, die eine solche Nähe zu einem ungläubigen Beinahe-Kubisten – mehr war er in ihren Augen nicht – sicher missbilligen würden. Aber Dalia schien entspannt, und er erkannte, dass sie doch etwas Wichtiges verband: Dalia widersetzte sich ihrer Welt auf dieselbe Weise wie er sich seiner – direkt unter den Nasen der Obrigkeit, mit offenem Visier. Nur dass er gegen einen Computer kämpfte und sie gegen ihre Eltern.

Natürlich war Dalias Eltern nicht verborgen geblieben, was sich auf dem Sofa abgespielt hatte. Als Taso bei späteren Humaning-Besuchen auf die beiden getroffen war, war Dalia nie dabei gewesen. Herr Bartas hatte Fragen nach seiner Tochter nur mit todernstem Blick und seltsam anmutenden Zuckungen seiner beeindruckenden Schultern beantwortet, während sich ihre Mutter zumindest noch um Ausreden bemüht hatte.

Taso hatte Dalia schließlich einen Brief geschrieben, in dem er einfach nur wissen wollte, wie es ihr ging. Er hatte es lange aufgegeben, auf eine Antwort zu warten, und nun bekam er sie doch, mit zwei Jahren Verspätung und von ihr persönlich.

Taso führte Dalia in den Flur seiner Wohnung und verstaute rasch seine Smarts. Als er sich lächelnd zu ihr drehte, zögerte er. So anstrengend es war, ständig seine wahren Gedanken und Gefühle zu verbergen, manchmal war es ein willkommener Schutz. Jetzt zum Beispiel war er unsicher, wie er sich verhalten sollte. Schließlich gab er sich einen Ruck und umarmte sie. »Schön, dich zu sehen.«

Etwas perplex, aber auch erleichtert erwiderte Dalia die Umarmung. Das ganze Gewicht des Tages fiel von Taso ab. »Entschuldige die Zurückhaltung vor der Tür, aber ich bin in der Öffentlichkeit immer etwas … reserviert.«

Dalia winkte ab. »Macht nichts. Du musst ja auch ganz schön überrascht gewesen sein. Gott sei Dank hast du mich überhaupt erkannt.«

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