Kira Page - SexGames | 9 Erotische Geschichten

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Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten …
9 erotische Geschichten voller Sinnlichkeit,
Verlangen und heißer Lust.
Ob mit dem Magier in Las Vegas, dem Astronauten in der Schwerelosigkeit, den römischen Gladiatoren im SM-Studio oder dem heißen FilmStar im Pool …
Jede Geschichte erzählt von einem anderen SexGame.
Doch immer gilt die Regel, dass aus einem Spiel schnell mehr werden kann …
Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten Szenen.

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Sie musste sich keine Sorgen darüber machen, dass irgendjemand sie beobachten würde. Marvin achtete penibel darauf, dass während der Proben nur er selbst und seine Assistentin im großen Showsaal waren. Seine Tricks waren sein größtes Kapital, aber nur solange, wie sie Exklusivität besaßen, also niemand wusste, wie sie funktionierten. Es war nicht möglich, einen Zaubertrick patentieren zu lassen, und Marvin konnte es sich nicht leisten, dass ein Konkurrent oder ein Journalist seine Betriebsgeheimnisse ausspionierte. Deshalb ließ er vor jeder Probe sämtliche Türen verschließen und vom Casino-Management Security postieren.

Seine Vorsicht kam Courtney jetzt sehr zupass. Niemand würde Marvin hören. Niemand würde ihm helfen. Er konnte schreien, wie er wollte – es würde ihm nichts nützen ...

Mit einem erwartungsvollen Lächeln tastete Courtney nach dem kleinen Messer, das sie unsichtbar an ihren Oberschenkel geschnallt hatte.

Marvin ging mit langen Schritten zu der großen schwarzen Box, aus der er, wie Courtney wusste, nunmehr drei Fackeln nehmen würde, um sie anzuzünden und brennend bis knapp unter die Decke fliegen zu lassen. Er wirkte wie immer sehr vertieft in seine Handgriffe.

Courtney lockerte ihre Schulter. Ihr gegenüber stand der schwarze Bühnentisch, über den Marvin sie während der Show schweben ließ. Sein Anblick ließ sie nachdenklich werden.

Dieser Tisch und sie verband ein besonderes Erlebnis – und das hatte ganz und gar nichts mit Illusionen zu tun.

Es war jetzt genau sechs Wochen her. Marvin und sie waren bei einer Probe gewesen ...

Der große Schwebetrick war an der Reihe. Sie lag langgestreckt vor Marvin, der mit dramatischen Gesten über ihren Körper strich und seine Moderation für das Publikum herunterbetete: »Die Gravitation ist nicht so unerschütterlich, wie Sie annehmen, meine Damen und Herren. Es gibt Momente, in denen die Regeln des Alltags ihre Gültigkeit verlieren. Augenblicke, in denen Dinge geschehen, von denen wir zuvor nicht einmal zu träumen wagten. Unmögliche Dinge. Sehen Sie genau hin!«

Courtney schaute zu ihm hoch. Schon seit sie angefangen hatte, mit Marvin zusammen zu arbeiteten, hatte es sie erregt, wie er sich bei diesem Trick aufführte. Es lag mehr als eine Prise Erotik in dem, was er tat. Und wie lecker er dabei aussah!

Marvin hatte ein sehr markantes Gesicht und einen klasse Körper. Seit einiger Zeit trug er eine Glatze. Zusammen mit seinen leicht schräg zulaufenden Augenbrauen verlieh ihm das etwas herrlich Diabolisches. Er war ein sexy Satan. Zum Anbeißen. Mehr als einmal war ihr der Gedanke gekommen, Marvin die Klamotten herunterzureißen und ihm ein paar Tricks zu zeigen.

Dieses Mal war es mehr als ein Gedanke. Courtney hatte es nicht geplant oder lange darüber nachgedacht. Es war einfach eine spontane Eingebung. Während Marvin noch seinen Show-Text quasselte, fuhr sie auf, packte ihn am Kragen und küsste ihn. Für einen kurzen Augenblick schien er darauf einzusteigen. Dann aber machte er plötzlich einen Schritt zurück und sah sie kühl an.

»Die Probe ist zu Ende«, sagte er wie ein Roboter. »Wir machen morgen weiter.«

»Die Probe?«

Courtney war außer sich vor Verzweiflung. Der Drang, zu weinen, war genauso stark wie der, Marvin ins Gesicht zu boxen.

»Was ist mit dir?«, wollte sie wissen.

»Nichts. Reden wir morgen.«

»Nein, wir reden jetzt!«, schrie sie ihn an. »Du sagst mir jetzt sofort, was los ist.«

»Ich habe meine Grundsätze.«

»Was für Grundsätze?«

»Vermische niemals Privates und Geschäftliches. Daran halte ich mich.«

Courtney klappte beinahe der Mund auf. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der Marvin sie abservierte, war unfassbar, und traf sie wie ein Vorschlaghammer vor die Brust. Sie war davon so perplex, dass sie nichts mehr sagen konnte, als er von der Bühne ging ...

Während sie jetzt daran dachte, spannten sich ihre Muskeln an. »Na warte, Mistkerl«, flüsterte sie. »Du hast es doch selbst gesagt: Mit Feuer spielt man nicht!«

Marvin war immer noch mit seinen Fackeln beschäftigt. Inzwischen hatte er sie entfacht.

Courtney war sich hundertprozentig sicher, dass ihr Boss keine Freundin besaß. Dass er homosexuell war, stand gar nicht zur Debatte. Es war wirklich der verrückte Grundsatz, Liebes- und Geschäftsleben nicht zu vermischen, wegen dem er sie hatte abblitzen lassen.

In den darauffolgenden Tagen tat er so, als hätte er den Vorfall schlicht und ergreifend vergessen. Er redete kein Wort mehr darüber und arbeitete weiter, als wäre nichts vorgefallen. Das provozierte sie nur noch mehr. Sie fing an, Marvins ausweichende Art und seine unterkühlte Professionalität zu hassen. Dutzende Male hatte sie darüber nachgedacht, ihm den verdammten Assistentenjob vor die Füße zu werfen. Aber eine Kündigung wäre bei Weitem nicht genug gewesen ...

Courtney verlagerte im Stehen ihr Gewicht, wobei der Messergriff leicht in ihr Fleisch drückte. Marvin fing im selben Moment die Fackeln auf, die langsam wieder herabgeschwebt waren, löschte sie mit einer magischen Geste und ließ sie zurück in die schwarze Box gleiten.

Jetzt ging es richtig los. Die Phase mit den Tricks, die er solo performte, war vorüber. Courtney merkte, wie eine Welle aus Energie durch ihren Körper flutete. Ein Lufthauch von irgendwoher machte ihr bewusst, dass ihre Stirn ganz verschwitzt war. Dabei war es während der Proben verhältnismäßig kühl auf der Bühne. Das kam im Wesentlichen daher, dass Marvin darauf verzichtete, die Bühne zu den Proben voll ausleuchten lassen. Die großen Scheinwerfer arbeiteten nur mit halber Kraft. Die Temperaturen hielten sich so in Grenzen, die Helligkeit natürlich auch. Es war schummrig um den Magier und seine Assistentin herum.

Schwungvoll und mit einem geheimnisvollen Lächeln im Gesicht eilte Marvin zur Mitte der Bühne. Er machte sich bereit für seinen berühmten Teleportationstrick. Es war diese Nummer, der er ein großes Stück seiner Popularität zu verdanken hatte. Im letzten Jahr war in sämtlichen großen Zeitungen der USA darüber berichtet worden. Seitdem galt Marvin mit seinen dreißig Jahren gemeinhin als der neue Shootingstar der Magierszene.

Die Teleportation lief immer gleich ab. Nach einer kurzen Vorrede führte Marvin seine Assistentin in einen gut fußballtorgroßen Rahmen aus blankem Stahl. An diesem Rahmen waren Ketten angebracht, mit denen er ihre Hände fesselte. In dieser Phase erinnerte der Trick unweigerlich an jene Szenen aus Monsterfilmen, in denen eine gefesselte Jungfrau darauf wartet, einem Ungetüm geopfert zu werden.

Wenn Marvin Courtney fest angekettet hatte, tigerte er ein paar Sekunden lang hin und her und redete davon, dass der menschliche Körper genauso flüchtig sein konnte wie ein Gedanke. Dann blieb er endlich stehen und warf ein großes Tuch in die Luft, das Courtney für den Bruchteil einer Sekunde den Blicken der Zuschauer entzog. Im nächsten Moment tauchte sie am Rand der Bühne auf einem Stuhl auf und winkte sexy lächelnd ins applaudierende Publikum. Das war der ganze Trick. Seine ungeheure Wirkung entstand durch die Geschwindigkeit, mit der alles geschah.

Courtney verfolgte jetzt jede von Marvins Bewegungen. Endlich hatte er seinen Text aufgesagt und streckte die Hand nach ihr aus. Das war das Signal. Sie tippelte mit wackelnden Hüften lächelnd auf ihn zu und ließ sich zu den Ketten führen. Marvin schloss die erste Schelle um ihr Handgelenkt. Kurz bevor er die zweite zuschnappen ließ, schien etwas gründlich schief zu laufen. Courtney schrie panisch auf.

»Was ist los?«, fragte Marvin und sah sie ratlos an. Ihr Aufschrei hatte ihn aus der gewohnten Routine herausgerissen.

»Mach mich los«, jammerte Courtney mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Schnell!«

Sofort griff Marvin an die Ketten und öffnete sie. Courtney rieb ihr Handgelenkt.

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