Alexandra Södergran - 20 prickelnd erotische Geschichten

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20 prickelnd erotische Geschichten: краткое содержание, описание и аннотация

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Verführung und weibliche Lust in der Stadt der Liebe!Sie geht durch die Straßen von Paris. Sie sucht nach etwas, will das Herz der Stadt finden. Und plötzlich, vor einem Lebensmittelladen, trifft sie Joanne. Joanne ist rätselhaft und hübsch, mit pechschwarzen Haaren. Bald verschwindet die Stadt immer mehr und alles, was sie sieht, woran sie denkt und was sie will, ist sie – Joanne…Die Kurzgeschichten-Sammlung enthält:Verführung in Paris: Erotische NovelleDie Töchter des Chefs: Erotische NovelleFreier Wille: Erotische NovelleDaddy's Girl – zweiter Akt – Erotische NovelleDer Masseur – Erotische NovelleIn Madrid tun sie es auf der Straße: Gay-Erotik-StoryKomm rein! Erotische NovelleDoktor Lukas: Erotische NovelleDie große Zirkusnummer – Erotische NovelleDaddy's girl: Erotische NovelleDas Alphamännchen – Erotische NovelleDer Fall des Premierministers – Erotische NovelleEinen Film drehen – Erotische NovelleLicht aus im Studentenwohnheim: Erotischer RomanLiebesinseln: Erotischer RomanEin gefährlicher Typ – Erotische NovelleMetamorpheros – Erotische NovelleScharf wie Chili: Erotischer RomanDie Swinger: Erotischer RomanDer Trieb: Erotischer Roman-

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Alexandra Södergran

20 prickelnd erotische Geschichten

Lust

20 prickelnd erotische Geschichten Übersetzer LUST Translators Original 20 hot erotic stories Copyright © 2019, 2021 Alexandra Södergran und LUST All rights reserved ISBN: 9788728109731

1. Ebook-Auflage, 2021

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Verführung in Paris: Erotische Novelle

Als ich in Paris ankam, hörte ich das gleichnamige Lied von Antoine Malye, und ich sah Paris durch die Musik. In den Bücherständen auf dem Gehweg. In den Künstlern und in all den Verliebten, die Händchen hielten. Ich sah das raschelnde Herbstlaub in den Bäumen entlang der Seine und die Menschen, die einander freundlich zulächelten, mit dem unausgesprochenen Geheimnis im Blick, dass wir alle zusammengehören. So wurde Paris zu meinem Paris.

Ich destillierte meine Eindrücke. Ich wählte, was ich passend fand, und sah an allem anderen vorbei. Wie ein Künstler, der seine Perspektive wählt.

Ich war glücklich. Ich war frei.

Aber ich war auf der Suche nach etwas. Ich wollte wohl irgendein Gefühl haben. Ich glaube, die Stadt sollte mich fressen, bis zum Kerngehäuse, um mich dann als neuen Menschen wieder auszuspucken. Oder vielleicht wollte ich einfach ein bisschen leben.

Ich ging den ganzen Weg zum Montmartre. Es war so schön. Von der Sacré-Cœur sah ich die Stadt sich in alle Richtungen ausbreiten. Aber es waren so viele Menschen dort und fast jeder von ihnen war damit beschäftigt, sich oder andere zu fotografieren, und mich überkam das unbehagliche Gefühl, dass die Menschen in eine Art Traumzustand verfallen waren.

Mein Eindruck wurde noch dadurch bestärkt, dass in dem Moment eine kleine Kolonne von Soldaten mit schweren Maschinengewehren vorbeiging, ohne dass die Fotografierenden irgendwie auf ihre Anwesenheit reagierten. Sie waren so mit sich beschäftigt. Und Soldaten kann man heutzutage überall in Paris sehen, von morgens bis abends.

Ich spürte, dass ich dort weg musste. Ich wollte zum Herz von Paris, wo die echten Pariser ihr Leben leben. Vielleicht in eine dieser Bars oder in ein Café, wie es sie überall in diesem unendlichen Wirrwarr asphaltierter Straßen gibt. Es gibt in Paris Straßen, die so lang sind, dass du sie eine ganze Nacht entlanggehen kannst, ohne dass sie ihre Richtung ändert.

Aber dann fand ich sie in einem Lebensmittelladen, der nachts geöffnet hatte. Ich weiß nicht einmal mehr, warum ich hineinging. Vielleicht war es Schicksal.

Sie blieb stehen und traf meinen Blick. Ihre Freundinnen gingen in der Schlange weiter, gähnend, kichernd und betrunken. Aber sie nicht. Sie sah mich auf die gleiche Art an, wie ich sie ansah.

Ihre langen Haare waren schwarz wie die Nacht und ihre Augen leuchteten wie halb geschlossene Portale, die sich zum Rätselhaftesten und Verlockendsten öffnen, was mir je begegnet war. Keine Worte können ihr gerecht werden. Sie fegt die komplette menschliche Sprache wie alten Staub aus der Tür.

Ich weiß auch nicht mehr, was wir zueinander im Laden sagten. Mein Französisch taugt ohnehin nichts, aber sie nahm meine Hand und kam mit mir nach draußen. Ihre Freundinnen lachten und machten sich über uns lustig, aber das machte nichts.

Auf der Straße stellte sie mir lauter Fragen. Trotzdem merkte man, besonders um die Augen und den Mund, dass sie eigentlich schüchtern war. Sie redete so überdreht, als ob es teilweise daran lag, dass sie sich das überhaupt traute. Ihre Stimme war kehlig und heiser und kroch mir unter die Kleider. Ich hätte den ganzen Abend damit verbringen können, ihrer Stimme zuzuhören.

Und dann erinnere ich mich, dass sie den Kopf schief legte und ihren Fuß anders hinstellte. Als ob sie mich angreifen wollte.

Ich sagte, wie es war: dass ich nicht wusste, wie lange ich in Paris bleiben würde, und auch nicht, wohin ich als nächstes reisen würde. In ihren Augen leuchtete es vorwitzig auf, was mir gefiel.

Nach einer Weile tauchten ihre Freundinnen auf. Sie sprachen Französisch, wahnsinnig schnell, ich konnte ihnen nicht folgen. Gegen alle fünf war ich deutlich unterlegen und ich fühlte, dass ich verlor. Im letzten Moment gelang es mir, ihre Nummer zu bekommen.

Sie heißt Joanne.

Wir trafen uns zwei Tage später auf dem großen Platz beim Palais Chaillot mit der fantastischen Aussicht über den Eiffelturm. Es war schön, aber nicht bemerkenswerter als irgendetwas anderes. Ich nahm Paris gar nicht mehr wahr.

Aber schon als sie von der anderen Seite des Platzes zu mir kam, sah ich sie. Sie erschien im Touristengewimmel. Es war ihre Ausstrahlung. Ich war stolz, sie treffen, neben ihr gehen und mit ihr sprechen zu dürfen.

Sie begrüßte mich mit einem leichten Lächeln. Wir nahmen uns nicht in den Arm. Sie sagte fast gar nichts. Sie war wie ausgetauscht. Ich versuchte vergebens, ein Gesprächsthema zu finden, das uns beide interessierte. Sie wich meinen Blicken aus und ich war kurz vorm Verzweifeln.

Mit klopfendem Herzen versuchte ich mich ihr zu nähern. Ich weigerte mich, aufzugeben und es als schlechtes Date abzutun. Etwas in mir sagte mir, dass dieses Treffen nicht irgendeins war, sondern wichtig. Und dann dachte ich: Wenn ich mich getäuscht habe und wir nicht füreinander bestimmt sind, kann ich nichts daran ändern. Und wenn unser Treffen Bestimmung ist, kann ich nichts tun, was es zerstört. Also entspannte ich mich.

Ich hatte erkannt, dass sie schüchtern war. Und das hieß ja, dass sie mich durchaus leiden konnte. Ich redete einfach los. Ich erzählte von meiner Faszination für die klassische Propaganda gegen Homosexualität. Vorsicht vor Lesben! Es ist ansteckend! Ihr Homosex stürzt die Gesellschaft und tötet Familien mit Kindern! Wenn Menschen in nichtigen Zusammenhängen unverhältnismäßig hysterisch werden, liebe ich das besonders.

Aber manchmal versetzt mir der Gedanke einen Stich ins Herz, dass jemand darauf hereinfällt und seine eigene Natur verleugnet. Das ist dann die echte Perversion: eine Blume nicht austreiben zu lassen. Manchmal wünschte ich, dass ich zu jedem unterdrückten Individuum hingehen könnte und ihr genau das geben könnte, was sie braucht, um sie selbst zu sein.

Oft fantasiere ich von einer jungen russischen Studentin, die noch nichts von ihrer Sexualität versteht. Sie ist schweigsam und schüchtern. Wenn sie mal einen Film mit einer schönen Frau sieht, die sich auszieht, wird ihr von innen ganz heiß. Aber sie drückt das Gefühl sofort weg. Die Scham kriecht ihr wie Röte über die Wangen. Ihre Klamotten ziehen, wo sie sich am liebsten selber streicheln will, aber sie tut es nicht. Nein, niemals. Stattdessen schaltet sie den Film ab und lernt weiter.

Einen schönen Tages treffe ich sie im Park. Ich bin nett zu ihr. Ich rede über leichte Dinge, um sie nicht zu beunruhigen, aber schmuggle auch ein paar Komplimente dazwischen. Dass sie süß aussieht, zum Beispiel, denn das tut sie.

Wie durch ein Wunder stimmt sie zu, mit mir auf eine Tasse Tee nach Hause zu kommen. Sie folgt einfach nur ihrem Körper, aber ich verstehe, dass sie genau diese Wahrheit leugnen muss, damit es passieren kann. Ich folge ihr in die Verleugnung, genau wie man sich in ein Zimmer schleicht, um die Person nicht zu wecken, die darin schläft. Ich weiß, dass ich nur einen Kuss von ihr bekommen kann, bevor sie vor sich selbst kapituliert.

Als wir in meiner Wohnung sind, geht sie zum Bücherregal und liest mit leicht schrägem Kopf die Buchtitel. Ich stelle mich hinter sie. Nah genug, dass ich ihre Haare riechen kann. Sie dreht sich mit einem Seufzer um und ich küsse sie. Alles passiert auf einmal. Wir sind beide so ungeduldig, sie aus ihren engen Klamotten zu bekommen. Endlich kann ich ihr alles geben, wonach sie sich gesehnt hat, und auf dem Höhepunkt ihres Orgasmus kratzt sie mich. Wir machen die ganze Nacht weiter.

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