Innerhalb eines Jahres hat sie sich verwandelt. Sie hat die Haare rot gefärbt und geht mit geballter Faust ganz vorn im Demonstrationszug. Sie spricht laut von der Revolution, wann immer sie die Chance dazu bekommt.
Drei Jahre später führt sie ein ruhigeres Leben. Sie scheint niemand Besonderes zu sein, aber ihre Augen glühen. Niemand kann ihr mehr ihre Selbstständigkeit nehmen.
Wobei meine Fantasie nicht so weit geht. Ich sehe normalerweise nur die unsichere und unschuldige Studentin – und ihr unendliches Potenzial. Das reicht.
Als ich das erzählte, lächelte mir Joanne aufrichtig zu. Und sie sah mich so an, dass ich es nicht richtig einordnen konnte.
Wir spazierten eine Weile stumm herum. Auf einem offenen Platz im Park machten einige Menschen Qi Gong. Ein junger Mann saß allein auf einer Bank und fütterte die Vögel. Auf einer anderen Bank saß eine Frau und las ein Buch. Ein Springbrunnen gluckerte gemütlich.
Plötzlich sagte Joanne, dass sie bis vor kurzem eine schlechte Beziehung mit einer Frau gehabt hatte, die zehn Jahre älter als sie war.
Ich fragte, wie lange sie zusammen gewesen waren.
Knapp unter sieben Jahre, bis sie sich endlich daraus befreien konnte.
Ich sah Joanne an und sah etwas sehr Zerbrechliches, das mich zum Zuhören ermahnte.
Die Frau war ihre Lehrerin gewesen. Verheiratet, zwei Kinder. Viele Freunde, aber niemand wusste von ihrer Affäre mit Joanne.
Was sollte man dazu sagen? Ich sagte nichts, sah sie nur an. Da nahm sie meine Hand. Mein Herz hüpfte.
Ich küsste sie. Heftig. Nach ein paar Sekunden erwiderte sie meinen Kuss und mehr brauchte es nicht, damit wir beide einander verschlangen. Ich griff nach ihrem Po und ihre Hände kletterten an mir hoch. Wir hörten so heftig auf, wie wir begonnen hatten. Sie trat einen Schritt zurück und sah mich an. Dann sagte sie:
„Noch nicht. Willst du heute Abend mitkommen und einen Meteoriten ansehen?“
Ich hörte die Frage kaum. Ich sagte nur ja. Ja, ja, ja. Ich ertrank in ihr – und in diesem wunderbaren Versprechen zwischen jetzt und dann.
Sie sagte, dass ein großer Meteorit an der Erde vorbeifliegen würde und man ihn heute Abend perfekt von der Sternwarte sehen könnte.
Die Sonne war untergegangen, als ich sie wiedersah. Ihre Augen waren dunkel geschminkt, sie trug hohe Schuhe und hübsche Ohrringe, und über ihrem eleganten, hellroten Kleid trug sie eine große, dicke, hässliche Winterjacke. Dadurch verliebte ich mich noch mehr in sie. Sie machte das Hässliche schön. Sowohl Männer als auch Frauen verdrehten die Köpfe, um ihr mit dem Blick zu folgen. Innen drin schnurrte ich wie eine Katze. Denn sie gehörte mir.
Eine lange Schlange wartete vor der Sternwarte und drinnen mussten wir erneut warten. In einem sehr dunklen Raum ohne Einrichtung, mit schwarzem Boden, schwarzen Wänden und hohem Dach.
Sie roch so gut, wie sie vor mir in der Schlange stand, dass ich sie in den Arm nahm. Es fühlte sich herrlich an, ihren weichen, anschmiegsamen Körper zu umarmen, und als ich mit der Hand über ihre Brust strich, merkte ich sofort, dass sie keinen BH trug. Durch den dünnen Stoff des Kleides fühlte ich die steifen Brustwarzen.
Ich schob die Hand in den Ausschnitt und wurde geil, feurig geil. Ihre Brüste hatten eine schöne, greiffreundliche Form und die Brustwarze kitzelte in meiner Handfläche.
Sie atmete etwas lauter, als ich sie streichelte. Dadurch wurde ich mir der Menschen um uns herum wieder bewusst. Die Stimmung im Raum war andachtsvoll, wie oft in einer Bibliothek oder einem Museum. Man bewegt sich etwas langsamer. Spricht leise. Und nimmt seine Umgebung deutlicher wahr.
Aber es war so dunkel. Niemand würde gerade uns bemerken, dachte ich. Ich strich mit den Fingern über die Unterseite ihrer Schenkel und hob das Kleid vorsichtig an. Ich erreichte ihren Po und spürte mit einem wohligen Schock ihre komplett nackte Haut. Sie trug einen String. Das tat sie für mich.
Ihr Po war unglaublich. Ich musste ihn sehen. Aber das war nichts dagegen, wie er sich in der Hand anfühlte. Ich wurde vom Streicheln so geil, dass ich niemals genug bekommen konnte.
Aber das Verbotene von dem, was ich tat, bekam die Oberhand. Ich hörte die Stimmen, das lebhafte Surren der Menschen, und mir war klar, dass wir nur die Dunkelheit als Schutz hatten. Ich konnte nicht klar denken. Die Geilheit lenkte meine Hand, als ich ihren String etwas zur Seite schob.
Plötzlich bohrte sie ihre Nägel in meine Schenkel und ich wusste nicht, was sie damit signalisieren wollte. Ob es ihre Leidenschaft war oder ob sie meinte: Stopp, nicht weiter.
Ich zweifelte nur kurz. Sie war so warm, verlockend und sexy, dass meine Finger zwischen ihre Pobacken und zwischen ihre Beine glitten.
Ihre Schamlippen waren geschwollen und feucht. Bei mir begann es zu laufen. Reichlich. Es gibt nichts in der Welt, womit man das Gefühl nachempfinden kann, wenn man seine Finger in eine erregte, nasse, Muschi einführt.
Nicht, wenn die Muschi Joanne gehört.
Ich sagte kein Wort und sie auch nicht, obwohl es geholfen hätte, um unsere Handlungen in der Dunkelheit zu verschleiern. Ich hörte, wie sie sich anstrengen musste, um nicht aufzujaulen. Ich fühlte ihr pochendes Herz und ließ ihre Brust los. Die Leute bewegten sich nach vorn, einige wurden reingelassen, und weil die anderen von hinten drängelten, mussten auch wir einige Schritte weitergehen. Joanne glitt von mir. Sie streckte ihre Hand zu mir nach hinten und ich nahm sie mit meinen feuchten Fingern.
Ich frage mich, ob sie das erregt hat.
Kräftig zog sie mich an sich. Das war so ein schönes und deutliches Signal, dass mein Herz einen kleinen Hüpfer machte: Wir waren uns so verbunden.
Diesmal führte ich meinen Arm um ihre Taille, sodass ich leichter an ihre Klitoris kam. Ihr Höschen war nicht sehr eng. Ich schob es etwas zur Seite, sodass ich ungehindert mit den Fingern durch ihre wunderbare Nässe auf und nieder gleiten konnte.
Ich hielt sie fest im Arm, als sie kam.
Das Dach der Sternwarte war offen und der Blick in den Sternenhimmel erfüllte mich mit Ruhe. Er erinnerte mich daran, wie unbedeutend unsere Probleme eigentlich sind. Ich fühlte mich frei.
Wir mussten eine kleine Treppe hochgehen, um den Absatz unter dem riesigen Teleskop zu erreichen. Ihr Gesicht war so unbeschreiblich schön, als sie sich bewundernd umsah. Und da war noch mehr. Die Röte auf ihren Wangen. Die Hitze in ihrem Blick. Das Geheimnis, das wir teilten, wofür ich noch immer den Beweis an meinen Fingern hatte. Mit einer routinierten Geste strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und beugte sich vor, um durch das Fernrohr zu sehen. Sie schloss das eine Auge. Hinterher lächelte sie mit schüchterner Begeisterung und fragte mich, ob ich nicht auch gucken wollte. Ich war nicht sonderlich interessiert. Ich wollte lieber sie ansehen. Aber das sagte ich nicht.
Ich wurde mir der Menschen in der Schlange hinter mir bewusst, die darauf warteten, auf den Absatz zu kommen und ihren Moment des Sternenguckens zu erleben. Etwas anderes schien sie nicht zu interessieren. Das wundert mich so sehr. Dass Menschen ihr eigenes Mysterium einfach hinnehmen. Sie erkennen nicht das Rätsel, wie man existieren und das selber wissen kann. Als ob sie blind für das Offenbare des Wunders sind. Und ich verstehe nicht, wie man sich selbst als so selbstverständlich hinnehmen kann. Wie kann man über den halben Erdball reisen, um einen Stein anzusehen, der durch das All fliegt, aber gleichzeitig genervt und irritiert von dem menschlichen Wesen sein, das neben einem steht?
Ich bin immer wieder bis ins kleinste Detail fasziniert von etwas so Einfachem wie dem menschlichen Gesicht. Kein Gebäude der Welt, kein majestätischer Wasserfall und auch kein einziges Buch können sich mit dem Wunderwerk des menschlichen Gesichts messen.
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