Philipp Hager - Im Bauch des stählernen Wals

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Wir begegnen dem Erzähler als Reporter in Frankfurt, als Bettler in Paris, als «Cornerman» bei einem Boxkampf in Prag und als rastlos Suchendem und dennoch Antriebslosem in Wien. Er hält sich nur durch glückliche Zufälle und gelegentliche Jobs über Wasser – bis eine junge Frau seinem Leben eine Wendung verleiht. Vielleicht.
Der Roman einer neuen Generation: abgebrannt, unterwegs und immer auf der Suche nach der richtigen Art, das Leben zu bestreiten.

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Draußen schnitten Scheinwerfer über den Parkplatz. Ein Kleinbus fuhr vor. Am Heck sammelten sich Menschen und luden Taschen ein. Ihre Körper glühten im roten Schein der Rücklichter. Ich kniff die Augen zusammen und spähte nach dem Fahrer. Ich sah nicht mehr als die Konturen seines Schädels und das Aufglühen einer Zigarette, aber ich erkannte ihn sofort wieder. Es war der Zuchtbulle, der mich vom Bahnhof abgeholt hatte.

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als ich neben der Fahrertür auftauchte.

»Na, wie hat’s dir gefallen? Spring nur rein. Ich nehme dich gleich mit. Dann brauchst du nicht zu warten.«

»Ist es weit zum Hotel?«, fragte ich in das Brummen des Motors. Der Kofferraum knallte zu. Dann rasselte auf der anderen Seite des Wagens die Schiebetür und Schatten bevölkerten die Rückbänke.

»Nein. Fünf Minuten. Spring rein«, sagte der Fahrer.

Die Beifahrertür ging auf. Er drehte den Kopf und sagte zu dem Burschen, der unsicher vorm Wagen stand:

»Ja ja, rutsch nur rein. Aber mach dich schmal. Der zweite Platz ist für meinen Kumpel hier reserviert.«

»Ich mache noch einen Spaziergang«, sagte ich, »Kannst du mir den Weg zum Hotel erklären?«

Er sah mich aus verständnislosen Augen an.

»Warte …«, sagte er dann.

Er lehnte sich zur Beifahrerseite und klappte das Handschuhfach auf. Er zog einen gefalteten Stadtplan heraus und breitete ihn auf dem Lenkrad aus. Ich beugte mich in das offene Fenster. Es gab kein Licht außer dem schwachen Abglanz der Scheinwerfer und der Glut der Zigarette, und meine Augen brannten im Rauch; ich konnte das Gebäude, das er mit dem Kugelschreiber einkreiste, nur mit Mühe erkennen.

»Die Lampe hier drinnen geht nicht. Siehst du genug?«

»Na ja …«

»Hier sind wir. Siehst du? Und dort …«, er rutschte auf dem schwarzen Plan nach oben und machte ein Kreuz, »… musst du hin. Alles klar?«

»Ähm …«

»Hier, nimm den Plan. Ich brauche ihn heute nicht mehr.«

»Danke.«

»Gerne. Alle drin? Alles gut verstaut?«, fragte er über seine Schulter zurück. In der Düsternis überkreuzten sich Stimmen. Dann schmiss er den Gang rein und rollte über den Parkplatz davon. Ich folgte den roten Rücklichtern bis auf die Straße. Mit einem Aufheulen des Motors peitschte er in den Verkehr, und ich atmete seine Abgase, rückte den Rucksack auf meinen Schultern zurecht und marschierte los in die unerforschte Nacht.

Ich wünschte, die Sterne sehen zu können; aber der Smog hing dicht über der Stadt, und selbst der Mond war nicht mehr als ein verschwommenes gelbes Glimmen. Meine Glieder waren schwer, und ich ging und ging, streunte durch den Laternenschein, und meine Stimmung wurde immer düsterer. Nirgendwo fand ich auch nur einen Funken Leben. Die Straßen wimmelten vor Menschen, ja … aber sie waren Leichen mit Flaschen in den Händen. Ich sah sie aus Lokalen wanken, sah sie torkeln und gackern und brüllen und posieren, und ich spürte, dass der Aufruhr in ihrem Blut nur Spiel war. Schon am Montag würden sie dienstbeflissen zurückkehren zu ihren kleinen Schicksalen, in ihre Glastürme schlurfen, Versicherungspolicen bearbeiten, unter Autos kriechen, Ziegel aufeinanderheben, Bierkrüge in verrauchten Stuben servieren, mit abgekauten Fingernägeln zu ihren Vorlesungen hetzen …

Was hatte ich denn erwartet? Ich war auf der Suche nach Verstrickung gewesen, nach Tiefe, nach Unerwartetem, aber ich sah ein, dass ich mich vom Unbekannten hatte blenden lassen. Frankfurt war eine Stadt wie jede andere, und ich hätte wissen müssen, dass ich nicht mehr finden würde als ein billiges, arrangiertes Schauspiel.

Der Wind blies auf meinen verschwitzten Rücken und trieb Schauer mein Rückgrat rauf und runter. Von allen Seiten her stürzten Geräusche über mir zusammen: das dumpfe Walzen von Rädern auf Asphalt, das Heulen von Motoren, Dröhnen von Bässen, zitternde Fensterscheiben, heiseres Gelächter, klirrendes Glas. Mit gesenktem Kopf trottete ich über das Pflaster. Mir war sterbenselend.

Irgendwann wurde mir das Treiben endgültig zu viel, und ich flüchtete mich in eine schmale Seitengasse. Ich lehnte mich gegen eine Hauswand und atmete tief durch. Aus einem nahen Mistkübel wölkten dichte weiße Schwaden; wahrscheinlich hatte jemand eine brennende Zigarette versenkt. Beißender Gestank wehte in meine Nase. Verflucht, am liebsten hätte ich diese ganze Stadt in Rauch und Flammen aufgehen sehen. Lieber durch schwelende Asche waten, als weiter diesem Schmierentheater ausgesetzt zu sein. Ich lächelte schief und irr und hob meinen Blick. Plötzlich sah ich alles vor mir. Ich sah Ziegelwände bersten und Kakerlaken sich überschlagen von der Druckwelle der Explosion. Ich sah Menschen aufbegehren mit Messern zwischen den Zähnen. Ich sah Kinder, deren Gesichter mit Kriegsbemalung aus nasser Asche beschmiert waren, Kinder, die lachend um ein Lagerfeuer tanzten. Und auf dem Feuer stand ein Topf, und in dem Topf wurden die Totenschädel der Alten gebleicht. An den Laternenpfählen baumelten aufgeknüpfte Katzen im Wind – und man glaubt nicht, wie ellenlang die sind, wenn sie erst einmal aufgehört haben, sich zu wehren. Schwarze Gestalten huschten über die Dächer. Und überall auf den verdammten Straßen waren Hufabdrücke eingebrannt.

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