Ole Hallesby - Vom Beten
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Was soll er nun machen?
Wie alle anderen schreit er in dieser Not zu Gott. Mehr oder weniger heftig, mehr oder weniger oft, mehr oder weniger regelmäßig. Aber er bekommt keine Antwort von Gott. Er fühlt sich verlassen wie ein Mann, der in einem kleinen Boot draußen auf dem offenen schäumenden Meer treibt. Er ruft aus aller Kraft. Er kann es nicht lassen, obgleich nirgends ein Mensch zu sehen ist, der ihn hören könnte.
Und so sagt sich der zerknirschte Sünder: »Wenn mir Gott nicht antwortet, liegt das natürlich daran, dass ich nicht richtig bete. Kann denn mein Rufen ein Gebet genannt werden? Sind das nicht nur Worte, leere Worte? Reichen sie höher als bis zum Dach? Wenn nicht mehr heiliger Ernst und entschiedener Wille in meinem Gebet sind, dann ist das kein Gebet, das Gott erhören kann.«
Mein hilfloser Freund, deine Hilflosigkeit ist ein starkes Gebet, das zu Gottes Vaterherzen aufsteigt. Er hat es vom ersten Augenblick an, als du ehrlich deine Not vor ihm ausbreitetest, gehört. Tag und Nacht neigt er sein Ohr zur Erde, um zu hören, ob sich irgendeins seiner hilflosen Menschenkinder in seiner Not an ihn wendet.
Höre weiter: Es ist nicht dein Gebet, das Gott in Bewegung setzt, dich zu erlösen. Nein, dein Gebet ist eine Frucht davon, dass Jesus an dein Herz anklopfte und dir sagte, dass er in deine Not zu dir hinein will. Du meinst, dass dir alles verschlossen sei, weil du nicht beten kannst. Mein Freund, gerade diese Hilflosigkeit ist das Entscheidende in deinem Gebet.
Beten heißt, sich für Jesus aufschließen und ihn in unsere Not einlassen. Meine Hilflosigkeit ist es, die Jesus die Tür völlig öffnet und ihm Zugang verschafft zu all meiner Not.
Aber warum antwortet er mir nicht?, fragst du in deiner Ratlosigkeit.
Er hat auf dein Beten geantwortet. Er ist zu dir hineingegangen durch die Tür, die du ihm durch deine Hilflosigkeit geöffnet hast. Er wohnt schon in deinem Herzen und tut dort seinen guten Dienst. Du hast seine Antwort noch nicht richtig verstanden. Wir beten und bekommen Antwort, aber verstehen die Antwort nicht gleich, oft verstehen wir sie erst lange hinterher.
Du hast dir eine bestimmte Antwort von Gott gedacht: Frieden, Gewissheit, Freude in der Seele. Und wenn du das nicht bekommst, glaubst du, dass Gott dir nicht geantwortet habe. Jesus hat uns viel zu sagen und viel in uns zu tun, was wir nicht gleich verstehen. Wir sind ungeduldig und möchten, dass er etwas anderes tut oder sagt, genau wie Petrus bei der Fußwaschung (Joh. 13,1-10). Aber Jesus läßt sich nicht durch unsere Unvernunft beirren. Er fährt ruhig fort und sagt: »Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht, aber du wirst es hernach erfahren« (Vers 7).
Lass dich darum nicht von deiner Hilflosigkeit ängstigen. Vor allen Dingen lass sie dich nicht am Beten hindern. Denn sie ist das eigentliche Geheimnis und die treibende Kraft des Gebets. Darum sollst du lieber versuchen, Gott für die Gabe der Hilflosigkeit zu danken. Sie ist eine der größten Gaben, die Gott uns schenken kann. Denn nur allein durch Hilflosigkeit schließen wir uns auf, so dass Jesus in unsere Not hineinkommen kann mit aller Gnade und allen Gaben.
Vom Himmel her sehen viele Dinge anders aus als von der Erde. Auch unsere Gebete nehmen sich gewiss von dort oben anders aus.
Da sind z. B. die Gebetstreffen, Gebetsstunden. Einer betet nach dem anderen. Zuerst solche, die gewohnt sind, laut und in Gegenwart anderer zu beten. Sie beten gut und erbaulich, und wenn sie Amen sagen, sind sich alle stillschweigend darüber einig, dass es ein gutes Gebet war. Auf demselben Gebetstreffen ist ein anderer, der auch gern seine Stimme in der Versammlung von Betern erheben möchte. Er weiß, er braucht das Gebet vielleicht mehr als irgendein anderer. Indessen ist er ungewandt, und es will ihm nicht glücken. Seine Gedanken sind unzusammenhängend, und die Worte überstürzen sich. Zuletzt ist er so verwirrt, dass er vergisst, Amen zu sagen. Und hinterher ist er so verzweifelt über sein Gebet und über sich selbst, dass er kaum jemandem in die Augen zu sehen wagt, nachdem das Treffen beendet ist.
Ich glaube aber, dass im Himmel ein neuer Lobgesang angestimmt wurde, aus Freude darüber, einen Menschen zu hören, der wirklich zu Gott betete, weil er in seiner Hilflosigkeit keinen Rat wusste. Ja, solche Gebete machen Eindruck im Himmel.
Hilflosigkeit beim Beten kann sehr verschieden erlebt werden. Besonders in unserem Gefühlsleben kann sie ganz verschiedene Wirkungen hervorrufen. In der Regel ist es wohl so, dass die Hilflosigkeit in der ersten Zeit unseres Christenlebens am stärksten in unser Gefühlsleben eingreift. In dieser Zeit »beugt« der Herr unseren Sinn und »demütigt« unser Herz (Jes. 5,15) und zerbricht unser Selbstvertrauen sowie unsere Selbstsicherheit. Nicht nur, dass das Ganze so neu und ungewohnt ist, sondern es ist so unverständlich.
Zu Gottes Wesen gehört, dass er unbegreiflich ist. Er ist so groß, dass kein Geschöpf ihn völlig verstehen kann. Und so kann kein Mensch Gott begegnen, ohne auch auf seine Unbegreiflichkeit zu stoßen. Und es dauert gar nicht lange, bis der wache Sünder die bange Frage stellt: Warum bekomme ich keinen Frieden, keine Gewissheit, keine Freude? Warum hilft mir Gott nicht in meiner Not, die ich kaum noch ertragen kann? Warum lässt er mich in ewige Verdammnis sinken, wenn er doch sieht, wie gern ich erlöst werden möchte? Warum antwortet er nicht auf alle meine Notrufe?
Wir können viel leiden, wenn wir den Grund unserer Leiden und ihren Zweck erkennen können. Aber das Unbegreifliche, das uns so leicht zum Sinnlosen wird, beunruhigt uns und rührt uns mehr auf als alles andere. Darum gibt es überhaupt nichts, an dem wir leichter Anstoß nehmen als gerade an dieser Unbegreiflichkeit Gottes. Keine Wesensart Gottes erschüttert darum unser Selbstvertrauen und unsere Selbstsicherheit so schnell wie diese Unbegreiflichkeit.
Das veranlasste Jesus, die wehmütigen Worte zu sprechen: »Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert« (Matth. 11,6).
Wir kommen zum ersten Mal zu einem Punkt, wo wir nicht wissen, was wir tun sollen. Wir sind unfähig, zu unserem alten Leben zurückzukehren, können aber auch nicht den Weg zu Gott finden. Wir haben noch nicht gelernt, uns dem unbegreiflichen Gott zu übergeben. Darum ist unser ganzes Menschenwesen in Aufruhr. Das Unbegreifliche erfüllt uns stets mit einer lähmenden Angst.
Der Mensch, der diese Angst aushält, ohne vor Gott und seinem eigenen Gewissen zu flüchten, der vor dem unbegreiflichen Gott stehen bleibt, erlebt nun ein Wunder: Gott zerbricht sein Selbstvertrauen und seine Selbstsicherheit. Ohne zu verstehen, wie, wird der hilflose Sünder in die Gemeinschaft des unbegreiflichen Gottes gezogen. Es ist Gott selbst, der ihn durch Christus in den Stand versetzt, sich vor dem unbegreiflichen Gott zu beugen, sich gleichzeitig auf ihn zu verlassen und in ihm zu ruhen. Damit ist etwas sehr Entscheidendes im Leben des Sünders geschehen. Er ist versöhnt worden, nicht nur mit Gottes Unbegreiflichkeit, sondern ebenso mit seiner eigenen Hilflosigkeit. Während diese bisher sein ganzes Wesen in Aufruhr und Angst versetzte, hat er nun die Hilflosigkeit als die eigentliche Stellung des Sünders Gott gegenüber erlebt. Nicht durch Reflexion, sondern durch die Gewissheit des Erlebens weiß er nun, dass ein zartes Kind nicht hilfloser ist im Verhältnis zu seiner Mutter als er im Verhältnis zu seinem Gott. In allen Einzelpunkten bleibt er hilflos, ob es sich um die Vergebung der Sünden, ihre Überwindung, das neue Leben in seiner Seele, das Wachsen in der Gnade oder um die Treue im täglichen Zusammenleben mit Gott und Menschen handelt.
Nun geht die Hilflosigkeit auf neue Weise in das Gebetsleben ein. Zunächst war sie das Sturmzentrum des Gebets, das entweder den Notschrei herauspresste oder die Seele verstummen ließ. Jetzt wird das ganze Gebetsleben von der Hilflosigkeit getragen. Das zerknirschte Herz weiß, dass es Gott gegenüber nichts vermag, dass es aber auch nichts weiter braucht, als sich in seine Hilflosigkeit zu finden und sich von dem großen und heiligen Gott bedienen zu lassen, genau wie das kleine Kind sich von der Mutter bedienen lässt.
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