Franz Stimmer - Grundlagen des Methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit

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Grundlagen des Methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit diesem Buch liegt eine Einführung in die Systematik Methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit vor. Dadurch wird es möglich, die vielfältigen und oft verwirrenden Ebenen und Aspekte Methodischen Handelns in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. In diese Systematik (Funktionsprinzipien sowie zirkulärer Problemlösungsprozess) mit den wechselseitig aufeinander bezogenen Ebenen sind Grundfragen der Ethik und des Rechts, bedeutsame Handlungsleitende Konzepte (Empowerment, Case Management, Sozialökologie), zentrale Interaktionsmedien (Beratung, Begleitung-Unterstützung-Betreuung) ebenso integriert wie spezifische Methoden und Verfahren der Situationsanalyse (Person-in-Environment System, Netzwerkanalyse, Genogrammarbeit), der Situationsintervention (Klientenzentrierte Gesprächsführung, Themenzentrierte Interaktion, Motivational Interviewing) und der Reflexion professionellen Handelns (Selbstevaluation, Supervision) sowie die Entwicklung eines Kompetenzenprofils für Fachkräfte der Sozialen Arbeit. Die genannten Elemente Methodischen Handelns und ihre Verknüpfung in einem systematischen Rahmen fundieren professionell-methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit. Das Buch bietet so eine unverzichtbare Grundlage für das Studium und die Praxis der Sozialen Arbeit.

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In dem eben beschriebenen Fall ist die Verführung natürlich groß, über ein immer noch »Mehr-desselben« (Watzlawick u. a. 1974, S. 51 ff.; Angebote über Angebote, die in Richtung Abstinenz gehen) oder über Drohungen oder geschickte Manipulation einen kurzfristigen »Erfolg« zu erzielen, also offen oder verdeckt erfolgsorientiert (oder besser erfolgszentriert oder erfolgsfixiert) zu handeln. Bei diesem strategischen Handeln geht es um die strikte Realisierung vorgegebener Ziele und Erfolgsparameter, wie immer auch diese bestimmt werden (durch Fachkraft, Einrichtung, Gesellschaft …). Das ist die andere Seite des Kontinuums, das Feld der Strategien und Täuschungsmanöver, die nicht unbedingt bösartig sein müssen, sondern vielfach auch »gut gemeint« sein können, wobei die Handlungsziele aber eben nicht gemeinsam erarbeitet wurden, sondern nach dem Willen, den Bedürfnissen, den Wünschen des Beraters vorgegeben sind.

Die Abbildung 6, eine Differenzierung und Transformation des Handlungsmodells von Habermas (1981, S. 446), verdeutlicht das Kontinuum noch einmal schematisch.

Abb 6 Kontinuum des Handelns zwischen Verständigungsorientierung und - фото 61

Abb. 6: Kontinuum des Handelns zwischen Verständigungsorientierung und Erfolgszentrierung (nach Habermas 1981, S. 446)

Beim verständigungsorientierten Handeln geht es primär um die Beziehungsgestaltung, der Erfolg entsteht aus dieser heraus; beim erfolgszentrierten Handeln steht die Wirkung im Mittelpunkt, deren Verfolgung handlungsleitend ist. Verständigungsorientiertes Handeln ist immer zwei- oder mehrseitig, erfolgszentriertes Handeln dagegen kann einseitig, zwei- oder auch mehrseitig sein. Wenn es »offen« ist, ergibt sich daraus ein Zwangssystem oder auch eine Hierarchie oder aber, wenn mehrere gleichzeitig bei unterschiedlichen Zielen erfolgszentriert sind, eine kämpferische Auseinandersetzung. Manipulative Versuche verlaufen gewöhnlich in der Form, dass einer manipuliert, der andere manipuliert wird. Wenn zwei oder mehrere versuchen, sich gegenseitig zu manipulieren, wird das System schon sehr komplex, Sieger bleibt vermutlich der, der die besseren Strategien anwenden kann. Solche Manipulationen können den manipulierenden Akteuren bewusst sein, den Manipulierten allerdings unbewusst. Falls sie letztlich allen Beteiligten unbewusst sind, kommt es zu Formen verzerrter Kommunikation. Die Strategien sind teilweise die gleichen, teilweise aber unterschiedlich. Doppelbindungen (Bateson) laufen meist unbewusst ab, denkbar ist allerdings, sie bewusst als Möglichkeit zu nutzen, andere zu manipulieren oder verrückt zu machen.

Dieses Schema ist kein normatives Konzept oder Gesetz, an dem das Handeln von SozialpädagogInnen über Aussagen von »gut oder schlecht« oder »wahr oder falsch« gemessen werden soll, es bietet aber ein idealtypisches Orientierungsraster, das dabei hilft, konkretes Handeln immer wieder zu überprüfen und zu reflektieren und es – u. U. erst über kollegiale Beratung oder auch Supervision – wieder zu ändern. Je nach Situation, je nach Problem, je nach den beteiligten Personen wird der Ort des Handelns auf dem Kontinuum unterschiedlich sein. Das gegenseitig Aufeinander-bezogen-Sein im verständigungsorientierten Handeln ist stets gefährdet, es ist, wie Goffman dies ausdrückt, »zerbrechlich, es ist mit konstitutiven Schwächen und Gefährdungen behaftet, ein prekärer, unsteter Zustand, der die ständige Möglichkeit von Entfremdung«, wie sie sich im einseitig erfolgszentrierten Handeln ausdrückt, »in sich birgt« (1971, S. 128). Bezogen auf die Berufsethik Sozialer Arbeit hieße dies, dass eine Gesinnungsethik, die unabhängig vom Erfolg sich dialogisch verausgabt, genauso unangemessen ist wie eine Erfolgsethik, die entfremdetes Handeln um des Erfolges willen in Kauf nimmt. Die Lösung kann nur eine Verantwortungsethik sein, die sich des Handelns zwischen den beiden Polen bewusst ist, die Spannung »dazwischen« erträgt und zu einer konstruktiven Gestaltung des Handelns nutzt ( картинка 62 Kap. 4.4.2).

In diesem Kapitel wurden bedeutsame Aspekte der Grundlagen methodischen Handelns diskutiert. Das Fundament methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit wird aber durch deren Ethik gesetzt und nicht durch psychologische Kommunikationstheorien oder soziologische Gesellschaftmodelle oder pädagogische Konzepte, so wichtig und im Einzelnen auch handlungsleitend deren Kenntnis, Reflexion und pragmatische Umsetzung auch sind.

Weiterführende Literatur zum 4. Kapitel:

Bellermann, M., Sozialpolitik, Freiburg 2008.

Brumlik, M., Advokatorische Ethik, Bielefeld 2004.

Hradil, St., Soziale Ungleichheit, Wiesbaden 2005. 8. Auflage.

Hradil, St., Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich, Wiesbaden 2006.

Köble, R., Menschenbilder in der Sozialen Arbeit, Reutlingen-Ludwigsburg 2013.

Martin, E., Sozialpädagogische Berufsethik, Weinheim und München 2007.

Schilling, J., Anthropologie, Menschenbilder in der Sozialen Arbeit, München 2000.

Schlüter, W., Sozialphilosophie für helfende Berufe, München 1995.

5 Situationsanalysen und soziale Diagnose

Einleitung

Die Soziale Diagnostik als Lehre des Diagnostizierens beinhaltet Verfahren der Situationsanalyse (s. u.), über die Soziale Diagnosen differenziert zu entwickeln sind (vgl. ausführlich Stimmer und Ansen 2016, S. 131–143).

Die Basis für Situationsanalysen in der Sozialen Arbeit bildet fast immer ein über das Erstgespräch ( картинка 63 Kap. 3.5.2) gewonnener Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Professionellen und Klienten, wobei die Gestaltung der Situationsanalyse selbst dazu beitragen kann, dieses Vertrauensverhältnis weiter zu fördern und zu stärken.

Ziel der Situationsanalyse ist es zunächst, ein möglichst konkretes, realitätsgerechtes und gegenwartsbezogenes Bild der Situation der Klienten aus deren Sicht zu entwerfen, dies allerdings unter kritischer Würdigung und konstruktiver Fragestellung durch die Professionellen. Dabei sind zwei Aspekte gleichwertig zu beachten, die Frage nach den Konflikten und Risiken und die Frage nach den Kompetenzen und Ressourcen in einem strukturierten und mehrperspektivischen Vorgehen, das Lebensstil- und Lebensweltelemente und ihre gesellschaftlichen Bezüge ( картинка 64 Abb. 2) zur Kenntnis nimmt. Um Gegenwart verstehen zu können, ist es mehr oder weniger nötig, Vergangenes zu reflektieren. Gegenwart ist immer Übergang, immer Prozess. Beim Nachdenken über Gegenwart ist diese schon Vergangenheit. So fließen in die Situationsanalyse auch Informationen aus der Lebensgeschichte der Klienten, die Anamnese, mit ein. Meist schon während des Prozesses der Situationsanalyse schimmern, unter Berücksichtigung von Problemen und Ressourcen, vorläufige Annahmen (Hypothesen) über »verursachende« und »heilende« Faktoren durch und werden zukunftsgerichtete Wünsche und Ziele deutlich. Probleme, Ressourcen, Hypothesen und Ziele sind eindeutig zu benennen und in ihren Zusammenhängen zu strukturieren. Die Situationsanalyse einschließlich der Anamnese und die Hypothesen- und Zieleformulierung dienen dann der Planung des Hilfeprozesses, und die erhobenen Daten werden zur Grundlage einer reflektierten Wahl Handlungsleitender Konzepte, Arbeitsformen, Interaktionsmedien und letztendlich der Interventionsmethoden und -verfahren ( Abb. 3). Dieses Prüfverfahren, das der mit dem Fall befasste Sozialpädagoge oder manchmal sinnvollerweise ein Kollegenteam durchführt, gibt auch Auskunft darüber, ob die professionellen Kompetenzen des ausführenden Sozialpädagogen, des Teams oder der Einrichtung für den speziellen Fall wirklich ausreichend sind oder ob nicht andere Hilfemöglichkeiten erschlossen werden müssen. Die Situationsanalyse und die daraus ableitbare Soziale Diagnose ( картинка 65 Kap. 3.5.3) sowie die Hypothesen- und Zieleformulierung sind zudem die Basis für die Prozess- und Abschlussevaluation.

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