Tommie Goerz - Sandmann (eBook)

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Die legendäre Erfolgsreihe geht weiter: Friedo Behütuns ermittelt in seinem vielleicht abgründigsten Fall…
Kraftshof, Nürnberg: Als ein Mann abends nach Hause kommt, findet er seinen Sohn erstochen im eigenen Blut liegen. Seine Frau verstirbt kurz darauf ebenfalls an ihren schweren Stichverletzungen. Die Tat ist erst wenige Minuten zuvor geschehen … und an der Garderobe lässt eine Spieluhr ihr Schlaflied erklingen, den Sandmann. Eine Botschaft? Später findet man am Tatort winzige Spuren von Sand … Bei Behütuns' Suche nach dem Täter tun sich Abgründe in der Familie der Opfer auf. Und immer wieder begleitet den Kommissar das Schlaflied: Wenn es Nacht wird, wenn es Nacht wird, und die Lampe ausgemacht wird, zieht der Sandmann durch die Stadt …

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Behütuns hatte keinen Schirm. Er schlug den Kragen hoch, ging hinüber zum Nachbarn.

»Ned aweng nass?« Hilflose Gesprächseröffnung.

Der Alte grunzte, sah ihn aus glasigen Augen an, unrasiert, die Trainingshose dunkel vor Nässe. Behütuns roch eine Fahne, eindeutig Schnaps.

»Kriminalpolizei«, stellte er sich vor. »Sie werden mir noch krank hier draußen.«

Keine Reaktion.

»Stehen Sie schon länger hier?«

Der Alte grunzte erneut, nickte mit dem Kopf. Es war der Typ pensionierter Beamter, so schätzte Behütuns ihn ein, dem mit dem Eintritt ins Pensionsalter die Pflichten weggebrochen waren, und damit die Struktur, der Halt im Leben, die Aufgabe, der Sinn. Seine Haare zeigten den Rest einer Rock-ʼnʼ-Roller-Tolle, mit Pomade nach hinten gekämmt. Oder war es die Nässe? Er schien ihm zur Sorte der Nichts-zu-tun-Ruheständler zu gehören, die jeden Tag vor dem Nichts standen und dagegen antranken. Für einen Sekundenbruchteil dachte Behütuns an sich selbst: Was würde er tun, wenn er in Pension ging? Wie füllte er dann den Tag? Mit Frühschoppen, Bierkeller, Biergarten? Auf Dauer nicht sehr verlockend. Er sollte sich schon langsam einmal Gedanken machen, bis dahin war es nicht mehr allzu weit. Der Alte hatte seine Frage nicht beantwortet, aber Behütuns wusste, dass er schon dort gestanden hatte, als Rothlauf nach Hause gekommen war.

»Haben Sie vielleicht etwas gesehen? Etwas Ungewöhnliches? Wer in das Haus ist zum Beispiel?«

Wieder grunzte der Alte nur. Dann blubberte er »Ihch säich doch fasd niggs mehr«, in einem Ton, dass es klang wie »Das Leben ist eine einzige große Scheiße, es ist alles nur widerwärtig, lästig und eklig«. Er sah ihn hohl an. »Homms bei di Rohdlahfs woll ahns umbrachd?«

»Wie kommen Sie darauf?« Oben klapperte ein Dachschrägenfenster, ging kurz auf, gleich darauf wieder zu. Gelbes Licht unter den Wassertropfen auf der Scheibe. Dann erlosch es. Sicher stand man hier jetzt überall hinter den dunklen Scheiben und beobachtete. Wer wollte es den Leuten auch verdenken?

»Na, sichdmer doch, is ja wie im Fernseh. Lauder Gwerch und Laid und Blaulichd. Abgschberrd is ah.«

Er sah also doch etwas. »Darf ich Sie fragen, wie Sie heißen?« Rothlauf hatte ihm vorhin zwar den Namen genannt, aber Behütuns hatte ihn gleich wieder vergessen. Typische Alterserscheinung. Er wusste gar nicht, warum er so freundlich war, denn der Alte ließ sich den Stinkstiefel fast provokant raushängen.

»Eggl haaßi, Erich Eggl.« Die Fahne roch nicht mehr ganz frisch, aber intensiv.

Das »Eggl« hatte er ausgesprochen wie »Ekel«. Irgendwie passend. Alfred, dachte sich Behütuns, Alfred Ekel hätte noch besser gepasst. Im Unterhemd. Auf dem Briefkastenschild entdeckte Behütuns den Namen: Eckl. »Also: Haben Sie vielleicht doch was gesehen?«

»Nah.« Er grunzte wieder, das Wasser tropfte von seinem Schirm. Behütuns ließ ihn im Regen stehen, ging zurück zu seinem Wagen, schüttelte sich die Tropfen von der Jacke, stieg ein. Er konnte jetzt nichts mehr tun. Zwei Streifenpolizisten bewachten die Absperrung und nickten ihm zu. Arme Kerle, dachte er sich, so ein Dienst ist wie eine Strafe. Er telefonierte mit dem Präsidium, gab ein paar Anweisungen, startete seinen Wagen, wendete und fuhr los.

»Boah, schaust du aus!«, empfing ihn Dick, als Behütuns zurück ins Büro kam. Auch P. A. sah ihn erstaunt an. Es war viertel sechs. Die beiden saßen zurückgelehnt in ihren Drehstühlen und hatten die Füße auf dem Schreibtisch, die Schuhe standen davor. Normale Besprechungssituation. Der Kommissar stand in der Tür und begrüßte die Kollegen. »Arbeit, Leute. In Kraftshof wurden zwei Personen ...« Er stoppte und schüttelte den Kopf. »Eine Frau und ein Kind. Das Kind ist tot, die Mutter im Krankenhaus. Aber sieht schlecht aus.«

Er hängte seine nasse Jacke an den Schrank, zupfte sich die durchnässten Hosenbeine von den Oberschenkeln und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. »Es war ein einziges Blutbad.« Er spürte, wie es ihn schlagartig würgte, das Gefühl kalten Speichels im Mund. Schon stürzte er hinaus, quer über den Gang zur Toilette, stieß die Tür auf. Gerade noch rechtzeitig. Gut, dass ihm das vor Ort nicht passiert war. Mit kaltem Wasser im Gesicht kam er zurück.

»Sorry.«

Er berichtete, was er gesehen hatte und wusste. Nicht viel. Nur überall Blut.

Noch am Abend war der Fall im Fernsehen. Deutschlandweit. Am nächsten Morgen waren die Zeitungen voll davon. Aufmacherthema auf den Titelseiten des Boulevards. Behütuns hatte, sehr kurzfristig, noch gegen halb sieben eine Pressekonferenz anberaumt, sein Chef Fortinger hatte ihn dazu angewiesen. Natürlich hatte die Presse ohnehin schon von dem schrecklichen Geschehen Wind bekommen, die Redakteure schliefen ja nicht, sondern taten, was sie tun müssen. Dementsprechend war die Bude brechend voll.

»Nein, wir wissen noch nichts.«

»Ja, es handelt sich um zwei Personen. Ein Kind, fünf Jahre alt, ein Junge. Und eine Frau, seine Mutter, einundvierzig.«

»Nein, die Frau ist am Leben, sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Sehr kritischer Zustand. Mehr kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.«

»Ob sie durchkommt? Ich sagte Ihnen doch, dass ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen kann.«

»Auch dazu kann ich Ihnen noch nichts sagen, wir müssen erst die Ergebnisse der Gerichtsmedizin abwarten. Das Ganze ist ja auch erst drei Stunden her.«

»Verdächtige? Nein, haben wir noch nicht.«

»Ob wir eine Vermutung haben? Nein. Aber ich muss es wohl noch mal sagen: Wir stehen erst ganz am Anfang. Eigentlich noch vor dem Anfang. Aber Sie können sicher sein: Wir ermitteln in alle Richtungen. Und werden Sie ständig informieren.«

»Die Tatwaffe? Auch hier muss ich Sie leider auf die Ergebnisse der Gerichtsmedizin vertrösten. Der Notarzt hat mir gegenüber zwar einen Verdacht geäußert, aber bitte haben Sie Verständnis, dass ich Ihnen nur Fakten präsentiere, keine Vermutungen.«

»Man hat Ihnen gesagt, die Tatwaffe sei ein Messer? Ja, dann wissen Sie es ja schon. Es ist noch nicht gesichert, aber der Arzt vor Ort äußerte diese Vermutung.«

»Nein, die Spurensicherung ist noch vor Ort, wir haben noch keine weiteren Erkenntnisse.«

»Ein Raubüberfall? Ich sagte doch bereits, wir wissen noch nichts. Absolut nichts.«

»Ob etwas auf eine Beziehungstat hindeutet? Ich kann mich nur wiederholen.«

Nach einer Viertelstunde beendete Behütuns die Pressekonferenz genervt. »Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren. Ich hoffe, Ihnen morgen schon etwas mehr sagen zu können. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Abend.« Damit erhob er sich und verließ den Raum, flüchtete sich ins Büro, wo Dick und P. A. auf ihn warteten.

»Dick, du rauchst doch ab und zu?«

Dick nickte, schüttelte dann aber missbilligend den Kopf. »Ja, aber du willst doch jetzt nicht wirklich ...?«

»Gib her.«

»Tu’s nicht.«

»Hopp, her damit.«

Dick kramte ein Päckchen Tabak aus seinem Schreibtisch und warf es Behütuns zu. »Papers sind drin.«

Eine Minute später stand Behütuns am Fenster und blies den Rauch in die nächtliche Stadt. Um vier war es schon dunkel gewesen und der ganze Tag nur grau, bis Weihnachten würde es täglich noch früher dunkel werden – und morgens noch später hell. Die Welt rauschte unaufhaltsam in die Nachtseite ihrer Umlaufbahn, und es gab kein Entrinnen. Nicht, wenn man hier war, auf dieser Seite der Kugel. Es würde erst wieder Mitte Februar so hell werden wie jetzt. Wenigstens regnete es nicht mehr so stark. Wie hielt man das nur aus, Jahr um Jahr? Zittrige Hände hatte er gehabt, als er sich die Zigarette drehte, aber er hatte es noch gekonnt. Halbwegs, das Ding war ziemlich krumm geworden. Wie lange hatte er nicht mehr geraucht? Vier Jahre? Oder fünf? Er wusste es nicht genau. Nicht einen einzigen Zug. Nach dem dritten Zug schon spürte er das Kribbeln in den Füßen und wusste sofort: Er musste vorsichtig sein, beim Rauchen war er gefährdet.

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