Tommie Goerz - Sandmann (eBook)

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Sandmann (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Die legendäre Erfolgsreihe geht weiter: Friedo Behütuns ermittelt in seinem vielleicht abgründigsten Fall…
Kraftshof, Nürnberg: Als ein Mann abends nach Hause kommt, findet er seinen Sohn erstochen im eigenen Blut liegen. Seine Frau verstirbt kurz darauf ebenfalls an ihren schweren Stichverletzungen. Die Tat ist erst wenige Minuten zuvor geschehen … und an der Garderobe lässt eine Spieluhr ihr Schlaflied erklingen, den Sandmann. Eine Botschaft? Später findet man am Tatort winzige Spuren von Sand … Bei Behütuns' Suche nach dem Täter tun sich Abgründe in der Familie der Opfer auf. Und immer wieder begleitet den Kommissar das Schlaflied: Wenn es Nacht wird, wenn es Nacht wird, und die Lampe ausgemacht wird, zieht der Sandmann durch die Stadt …

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Kaum war er im Büro gewesen, war von Luna auch schon eine Mail gekommen. Sprang ihn an im Posteingang. Wollte sie wohl schon wieder absagen? Im Sommer hatte sie, als sie sich verabredet hatten, noch in ihrer so unnachahmlich warmen und direkten Art geschrieben: Ich freu mich, und die Scheu ... aaaaahhh ... das sehen wir dann. Notfalls bin ich zwei Stunden nervös und rede blödes Zeug und muss hinterher duschen. Aber machen müssen wirʼs! Wie liebenswert und gewinnend. Mit klopfendem Herzen öffnete er die neue Nachricht. Donnerstag halb neun, und diesmal kommt uns nichts dazwischen, ja? Ich freu mich so ... es ist so wichtig! Also doch Wolke sechs? Fünfeinhalb. Er hatte sich erst einmal einen Kaffee geholt. Und dann fast eine halbe Stunde lang nur geträumt, er konnte gar nichts arbeiten.

Klaus, Scala, Bolle, Luna, Date – Behütuns war bei seinem Wagen angelangt, klemmte das Blaulicht aufs Dach und schlängelte sich durch den langsam einsetzenden Berufsverkehr. Eigenartig, wie viele Menschen so früh schon Feierabend hatten. Oder machten.

Er raste aus der Stadt hinaus, am Flughafen vorbei und bog ab nach Kraftshof. Bis zum Adler, dann rechts und ein paar Hundert Meter später schräg links zum Friedhof hin. Ein Holzbauunternehmen, ein kleiner Voltigierplatz, dann schon die Friedhofsmauer. Die schmale Sackgasse, die hier ins Knoblauchsland führte, war bereits abgesperrt. Sanitätsautos, Notarzt, zwei Streifenwagen. Überall blinkte es blau im Regen, Nachbarn standen vor den Haustüren oder am Fenster. Es war eine kleine Siebzigerjahre-Siedlung, die jetzt im November ziemlich trostlos wirkte. Acht Reihenhäuser, 1 a–h, vier links, vier rechts, jeweils Wand an Wand gebaut. Eines wie das andere, nicht einmal versetzt gegeneinander, zwei lang gezogene, schnurgerade Fronten, drei Stufen hi­nauf zu den Eingängen, davor vier Meter Platz bis zur Straße, die Mülltonnen, ein Rasenstück, selbst für das Geschäft eines Hundes zu klein, aber die konnten ja ins Knoblauchsland dahinter auf die Äcker – nein, durften sie nicht, vorn hatte er ein Schild gesehen mit »Anleinpflicht«. Vereinzelt standen Fahrräder vor den Häusern und Kinderanhänger.

Behütuns konnte sich sofort vorstellen, wie es dort drin aussah: Links oder rechts neben dem Eingang ein schmales WC, dann eine Treppe hinauf, darunter die in den Keller, ein Garderöbchen, übervoll behängt, dann die Küchentür, geradeaus in ein Wohnzimmer, bodentiefe Fenster in einen kleinen, umzäunten Garten, die Küche mit Fenster vorne raus zur Sackgasse, halb offen hin zum Wohnzimmer. Einbauküche, alles eher klein. Im Wohnzimmer an der Wand zum Nachbarn der Fernseher, ein Sofa, zwei Sessel, ein Tischchen, an der gegenüberliegenden Wand ein Regal mit Büchern, Nippes, Zeugs, vielleicht Trockenblumen. Die Treppe hoch drei kleine Zimmer, ein Bad, manchmal noch der Dachboden ausgebaut, je nach Anzahl der Kinder – Standardhäuser von der Stange. Seit Jahrzehnten wurde so gebaut, überall gleich, Triumph architektonischer Fantasie. Immerhin lagen die Häuser ganz schön. Nach hinten raus aus dem linken Block der Blick auf Äcker und die Wehrkirche St. Georg, zwar neu errichtet nach den Bombardement des Zweiten Weltkriegs, doch trotzdem wirkten die Gemäuer wie sandsteinernes Mittelalter pur, weiter drüben der Blick aufs Neunhofer Schloss und weit übers brettflache Knoblauchsland, aus dem anderen Block über Äcker bis hin zum Wald. Er kannte die Gegend, doch heute war nicht viel davon zu sehen. Schon Beinahedunkelheit, Regen und Nebel. Aber irgendwo dort hinten, bei Neunhof, stand ein Kirschhain, eigentlich ungewöhnlich hier fürs Knoblauchsland. Zehn, zwölf alte Kirschbäume in zwei Reihen. An den Hain hatte er schöne Erinnerungen. Mit Luna, die Kirschen so liebte. War lange her.

Er hatte seinen Wagen an der Friedhofsmauer geparkt, ging durch den Regen hinüber. Arhythmisch huschten die Blaulichter über die Fassaden, glänzten im Nass des Sträßchens. Hinter ihm startete dröhnend ein Flugzeug, der Flughafen war nicht sehr weit weg, vom Flieger sah man genauso wenig wie vom Knoblauchsland. Aber es wirkte ziemlich bedrohlich, das Dröhnen im Nebel. Er musste zum dritten Haus rechts.

Ihn empfing ein Blutbad. Blut im Gang, Blut an den Wänden, Sanitäter dazwischen, die sich über die Körper beugten, der Notarzt. Die Versorgung der Opfer ging vor, die Spurensicherung musste noch warten – Katastrophe für deren Job. Behütuns blieb in der Eingangstür stehen und sah hinein. Im Gang lag ein Kind, vielleicht vier oder fünf Jahre alt, schätzte er. Der Junge. In einer riesigen Blutlache. Zwei Sanis kümmerten sich um den Körper, schüttelten den Kopf, als Behütuns sie ansah. Das Kind war tot. Die Wohnzimmertüre stand offen, dort konnte er eine Frau liegen sehen, der Notarzt über ihr, hantierte, assistiert von einem Sani, legte eine Infusion. Trotz all der Geschäftigkeit herrschte ein eigenartiges Schweigen. Der Notarzt blickte kurz auf. Nickte deprimiert auf Behütuns’ fragenden Blick hin, dann zuckte er mit den Schultern. Sie würden alles versuchen, bedeutete die Geste, aber seine Hoffnung war nicht sehr groß. Behütuns spürte, wie seine Knie weich wurden. Er sehnte sich nach einer Zigarette, obwohl er seit Jahren nicht mehr rauchte. Oder nur selten. Seltsam, wie in manchen Situationen der Körper nach Nikotin schreit, wenn man einmal geraucht hat.

Keine Minute später trugen sie die Frau auf der Bahre hinaus, verbundener Kopf, der Sani hielt den Infusionsbeutel hoch, eine Ärztin – Behütuns hatte sie bisher nicht gesehen, sie hatte wohl im Wohnzimmer hinter der Tür gestanden, vom Türrahmen verdeckt – hielt der Frau die Hand. Ihre Kleider voller Blut. Behütuns konnte nicht hinsehen. Sie schoben die Trage in den Wagen, fuhren behutsam an, nur Blaulicht, kein Tatütata. Der Arzt trat hinaus, bleich wie ein Laken, Hände und Hose rot. Aus dem Haus heraus roch es nach Schlachthaus, der Geruch von warmem Fleisch und Blut.

»Kommt sie durch?«

Er zuckte erneut mit den Schultern. Dann, sehr leise, fast matt: »Vielleicht besser nicht, so wie der Kopf aussieht.« Zwei Sanitäter kamen heraus, tappten durch die Lachen, wischten sich die Sohlen im Gras neben der Mülltonne ab.

»Können Sie schon etwas sagen?«

Der Arzt sah ihn fragend an. »Was meinen Sie?«

»Zur Tatwaffe, meine ich.«

»Ein Messer, so wie es aussieht. Ein großes Messer.«

Behütuns presste die Lippen zusammen. »Haben Sie irgendwo eines gesehen?«

Der Arzt schüttelte den Kopf. »Nichts, nein.«

»Gut, danke. Ist noch jemand im Haus?«

»Der Mann.« Er deutete mit dem Kopf Richtung Küche. »Steht unter Schock. Werd mich gleich um ihn kümmern.« Behütuns hielt ihn zurück.

»Nicht da drin, besser, Sie bringen ihn raus, in den Wagen der Streife.« Der Notarzt verstand, die drei von der Spurensicherung nickten. Zwei Sanitäter, die Ärztin, der Notarzt, der heimgekommene Mann – alle waren durch das Blut gelaufen, hatten Personen bewegt, den Tatort verändert, Spuren verwischt, Blut verschmiert. Das würde ein schwerer Job.

»Das Kind?«

»Erst die Spurensicherung. Dann die Leiche.« Auch Behütuns ging nicht weiter hinein als einen Schritt in den Gang. Nicht noch mehr Spuren verwischen oder unnötige hinterlassen. Er warf einen Blick auf das Kind. Es lag vor der Wohnzimmertür, Blutspritzer an Wand und Türstock, blutige Schmierer. Er wandte sich ab. Auf sein Nicken hin kamen die Kollegen von der Spurensicherung zur Haustür, ganz in Weiß.

»Führt ihr den Mann erst noch raus?« Behütuns deutete zur Küchentür. Sie übergaben den Mann dem Notarzt. Behütuns reichte einem der drei seine Karte hin. »Ihr ruft mich an, sobald ihr etwas habt?«

»Klar.«

»Und wenn es mitten in der Nacht ist.«

Der von der Spurensicherung steckte die Karte ein. »Okay, machen wir.«

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