Hans-Otto Thomashoff - Im Wahn gefangen

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Inspektor Sperling ist Bohemien, Opernliebhaber und Dackelbesitzer: ein Wiener aus vergangenen Tagen. Gerechtigkeit ist ihm wichtiger als die Einhaltung des Rechts. Und so gelingt es ihm nicht, die junge Alice abzuwimmeln, als die ihn darum bittet, ihren Vater zu schützen. Alice’ Vater hat ein Heilmittel für Schizophrenie gefunden, weshalb ein Pharmakonzern ihn und das Medikament vernichten will. Als Sperling erkennt, welch grauenvoller Plan hinter all dem steht, ist ihm jedes Mitteln recht, um den Wahnsinn zu stoppen.

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Mit dem Verstummen der Musik schien ein letztes Band zur Welt draußen gerissen zu sein. Eine tiefe Melancholie überfiel Sperling. Die Einsamkeit wurde ihm unerträglich. Würde er eines Tages so sterben, im letzten Atemzug die Isolation vollenden, die ihm im Laufe seines Lebens immer schonungsloser zur Gewissheit geworden war? Vielleicht war der Zeitpunkt näher, als ihm lieb war. Er hatte nackte Angst. Langsam legte sich seine Müdigkeit, die Wirkung der Spritzen schien nachzulassen. Umso deutlicher nahm er jetzt seine ausgelieferte Lage wahr, für die er immer noch keine Erklärung hatte. Jeder Moment erschien ihm endlos, hatte weder Vergangenheit noch Zukunft. Er wartete, ohne zu wissen worauf. Hatte er wieder etwas gehört? Nein, es herrschte vollkommene Stille. Die Luft war stickig, stand vor staubig trockener Heizungshitze. Ihn fröstelte längst nicht mehr, er hatte Durst. Gerne wäre er eingeschlafen, hätte er Kräfte gesammelt, aber auch das gelang ihm nicht. Er konnte sich nicht in ein Schicksal fügen, das er gar nicht kannte.

7

Gleißend hell blendete ihn das Licht ohne Vorwarnung. Panik schnürte ihm den Hals zu. Nichts geschah, bis seine blinzelnden Augen erkennen konnten, dass jemand bei ihm war. Wortlos stand der andere da, musterte Sperling. Es war der einäugige Arzt. Wehrlos war Sperling dem überlegenen Schweigen des Psychiaters unterworfen, bis dieser endlich das Wort ergriff. »Sie sind also wach, das ist gut so.«

Als der Psychiater daraufhin aus der linken Tasche seines Kittels eine Spritzennadel hervorzog, ahnte Sperling, was nun auf ihn zukommen würde. Er wollte kurz rebellieren, gab aber gleich wieder auf, da er einsah, dass es keinen Sinn ergab. Vielleicht war es sogar besser, wieder zu schlafen, als die Dumpfheit der ausweglosen Situation zu ertragen. Wollten sie ihn erst in den Wahnsinn treiben oder direkt in den Tod? Der Arzt entfernte die Nadel aus ihrer Schutzumhüllung und entnahm seiner rechten Tasche eine Medikamentenkapsel, die er anstach, um sie dann Sperling vor die Lippen zu halten. »Nehmen Sie diese Kapsel, und behalten Sie die auslaufende Flüssigkeit einen Moment lang unter ihrer Zunge.«

Sperling blickte den Arzt ungläubig an, hielt wie im Reflex seine Lippen fest verschlossen.

»Das Mittel wird Ihnen guttun, vertrauen Sie mir. Es wird Sie von den Krämpfen befreien.«

Sperling war skeptisch, doch er hatte nichts mehr zu verlieren. Der Psychiater strahlte eine ruhige und kalte Autorität aus. Auf wessen Seite er stand, wusste Sperling nicht, doch er gab nach, verzog keine Miene, als sich unter dem scharfen Blick des Arztes der bittere Geschmack der Medizin in seinem Mund verteilte. Beide schwiegen. Sperling schloss die Augen, und das Medikament begann seine Wirkung zu entfalten. Seine Muskeln entspannten sich, er war erleichtert, beinahe euphorisch. Seine Kräfte kehrten zurück. Nur nutzen konnte er sie nicht. Er schlug die Augen wieder auf. »Danke.«

Sperling war vertraut mit dem Phänomen, dass Opfer sich ihrem Täter unterwarfen und sich ihm ergeben verbunden fühlten, und spürte, wie etwas Vergleichbares gerade mit ihm geschah. Er musste sich zusammenreißen, oder meinte der Einäugige es wirklich gut mit ihm?

Der Psychiater schien nicht überrascht. Er nahm sich den Stuhl, der neben Sperlings Bett stand, und setzte sich ruhig darauf. »Ich glaube, wir sind jetzt so weit, dass wir uns unterhalten können.«

Sperling nickte fragend, versuchte, den Rest der lähmenden Spritzenwirkung von sich zu schütteln, was ihm nur mäßig gelang. »Wer sind Sie?«

»Mein Name ist Vartan. Doch das tut nichts zur Sache. Sagen wir, ich bin ein Freund.«

Der Name stimmte, Sperling konnte ihn aufgenäht auf den Kittel des Arztes lesen: Dr. Vartan – Oberarzt.

»Ich nehme an, Sie wissen, warum Sie hier sind.«

Sperling schüttelte den Kopf. Selbst wenn es um Machenschaften irgendwelcher Pharmafirmen gehen sollte, hatte er keine Ahnung davon, was die gerade von ihm wollten.

»Uns fehlt nur eine Kleinigkeit, und ich bin sicher, dass wir sie von Ihnen bekommen werden. Ich baue ganz auf Ihre Mithilfe.« Ein höhnischer Unterton in den Worten Vartans stellte klar, wer auf wessen Hilfe dringender angewiesen war. »Als meine Mitarbeiter so freundlich waren, Sie zu diesem kleinen Ausflug in unser Spital zu motivieren, fanden sie auf dem Bildschirm Ihres Computers eine geöffnete Internetseite, die für uns von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Ich hatte mittlerweile die Gelegenheit, mir diese Seite im Detail anzuschauen, und musste zu meinem Bedauern feststellen, dass dort Dinge behauptet werden, die so nicht stehen bleiben dürfen. Kurzum, wir benötigen das Passwort, mit dem wir die Seite überarbeiten können.«

Spöttisch ließ Vartan hierbei den Blick seines stahlblauen Auges über die Fesseln seines Opfers gleiten. »Es sind absurde Behauptungen, die dort aufgestellt werden, die in niemandes Interesse sind und nur vermeintliche Hoffnungen wecken, die dann schmerzlich enttäuscht werden. Verschaffen Sie uns den Zugang zu der Seite. Damit helfen Sie uns und vielen verzweifelten Menschen. Was ist schon so ein kleines Wort, nicht wahr?«

Das war es also, was sie von ihm wollten. Sperling wurde wacher, verstand, warum sie ihn entführt und nicht gleich umgebracht hatten. Aber gleichzeitig bedeutete das, dass sie ihn beseitigen würden, sobald sie das gesuchte Passwort hätten. Er kannte es gar nicht, doch er musste Vartan in dem Glauben lassen, das war seine einzige Chance. Er musste Zeit gewinnen.

Und wie stand es um Alice? Hatten sie sie ebenfalls hierher verschleppt oder ihr womöglich Ärgeres angetan, und, wenn sie hier war, würde sie dichthalten? Die Miene des Arztes hatte sich indessen verfinstert.

»Wie ich Ihrem fortgesetzten Schweigen entnehme, scheinen Sie die Tragweite meiner Ausführungen noch nicht ganz erfasst zu haben. Sollten wir nicht umgehend zu einer Einigung kommen, dann garantiere ich Ihnen, werden Sie bereits in Kürze alles, aber auch wirklich alles, was Sie wissen, neu überdenken. Oder anders ausgedrückt: Sie werden mich anflehen, mir das Wort sagen zu dürfen, mir aus der Hand fressen.«

Die Überheblichkeit, die der Psychiater ihm entgegenbrachte, machte Sperling trotz seines völligen Ausgeliefertseins und seiner Angst rasend. Wäre er frei gewesen, er wäre diesem Sadisten auf der Stelle an die Gurgel gesprungen. Sperling erschrak über die Heftigkeit der Gefühle, die der andere in ihm weckte.

»Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zeit auf meiner Seite ist. Ich werde damit beginnen, die Dosis Ihrer Medikamente weiter zu steigern. Sie haben das Glück, mein Privatpatient zu sein, sodass ich mich in aller Sorgfalt Ihrer medizinischen Versorgung annehmen kann. Einen ersten Vorgeschmack darauf haben Sie ja bereits bekommen, aber ich werde Ihnen zur weiteren Einstimmung jetzt noch ein wenig aus dem Abschnitt über die Nebenwirkungen der mir zur Verfügung stehenden Mittel vorlesen, beschränke mich dabei auf die psychischen und neurologischen Reaktionen, die Sie geduldig abwarten dürfen.«

Er zückte einen Zettel aus seiner Kitteltasche und zelebrierte jede einzelne Silbe der ungewöhnlichen Worte, die er von sich gab. »Früh- und Spätdyskinesien, Parkinsonoid, Akathisie, epileptiforme Anfälle, malignes neuroleptisches Syndrom, depressive Verstimmung, Lethargie, delirante Syndrome und so weiter.«

Sperling war froh, dass er kaum etwas verstand, wenngleich die Auflistung fraglos eindrucksvoll klang.

»Ich kann auch neue Kombinationen entwerfen, die bisher kaum je versucht wurden, oder ich kann Sie ganz gezielt in eine Medikamentenabhängigkeit hineintreiben, bis Sie mich winselnd anbetteln werden, Ihnen mehr, immer noch mehr zu geben. Allerdings befürchte ich, dass meine Geduld dazu nicht ausreichen wird, ich also den schnelleren Weg bevorzugen werde. Nun, hat es Ihnen immer noch die Sprache verschlagen?«

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