Hans-Otto Thomashoff - Im Wahn gefangen

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Inspektor Sperling ist Bohemien, Opernliebhaber und Dackelbesitzer: ein Wiener aus vergangenen Tagen. Gerechtigkeit ist ihm wichtiger als die Einhaltung des Rechts. Und so gelingt es ihm nicht, die junge Alice abzuwimmeln, als die ihn darum bittet, ihren Vater zu schützen. Alice’ Vater hat ein Heilmittel für Schizophrenie gefunden, weshalb ein Pharmakonzern ihn und das Medikament vernichten will. Als Sperling erkennt, welch grauenvoller Plan hinter all dem steht, ist ihm jedes Mitteln recht, um den Wahnsinn zu stoppen.

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»Bitte, eine Frage habe ich noch: Wozu dient eigentlich dieser Schlüssel, den ich um den Hals trage?«

»Das ist Ihr Spindschlüssel, für Ihren Schrank dort.«

»Aber den kann ich doch gar nicht benutzen.«

»Das wird schon, warten Sie nur ab.«

Sie brachte das Tablett hinaus und kam noch einmal zurück, um seine Flasche zu leeren und auszuspülen. Dann löschte sie das Licht und ließ ihn mit einem milde gehauchten »Gute Nacht« allein, das dem Raum einen Moment lang eine warme Note verlieh, die sich jedoch schon bald in der gespenstischen Stille der Dunkelheit verflüchtigte.

Da bin ich nun, dachte Sperling, bewegungslos wie ans Kreuz genagelt, nur halt flach, nicht aufrecht. Lag man so auf der Couch in einer Psychoanalyse?

Sperlings Rücken schmerzte vom Liegen auch ohne die Nebenwirkungen der Medikamente. Wie lange würde er das noch aushalten? Die aufgezwungene starre Körperhaltung führte ihm seine Hilflosigkeit unmittelbar vor Augen. Er konnte wieder denken, das hatte er sich ausgehandelt, doch das brachte ihn keinen Schritt weiter. Ob er bereits vermisst wurde – nur, von wem?

Marilyn hatte sich sicher in der Küche des Lokals unten im Haus eingenistet, wo sie Stammgast war. Da verließ er sich ganz auf ihren unerschütterlichen Instinkt.

Für die Kollegen aus dem Dezernat war er im Wochenende.

Und Chiara? Hatte sie am anderen Ende der Leitung vielleicht mitbekommen, was geschehen war? Er sehnte sich auf einmal nach ihr, und doch war etwas zerbrochen. Sie hatte das stillschweigende Einverständnis zwischen ihnen, trotz aller Freiheiten zusammenzugehören, aufgekündigt, sei es aus Unachtsamkeit oder aus was auch immer. Wollte sie wieder ein Kind haben? Hatte sie den Verlust ihres Sohnes endlich überwunden? Ihr Mann und ihr damals zweijähriger Sohn waren bei einem Autounfall tödlich verunglückt, und sie hatte seitdem jede feste Bindung gemieden. Doch wer war jetzt dieser andere? Sperling grämte sich, dass er es vielleicht nie erfahren würde. Die trockene Heizungsluft verursachte ihm einen Juckreiz an den unterschiedlichsten Stellen seiner Haut, die sämtlich außerhalb seiner Reichweite lagen. Wie human doch eine Gummizelle sein musste im Vergleich zu diesen starren Ledergurten, dachte er, biss die Zähne aufeinander und spannte seine Muskeln an, bis das Jucken endlich aufhörte. Seine Mutter war hier in der Psychiatrie gewesen, und er wunderte sich nicht, dass sie nie mehr zu sich selbst gefunden, sich schließlich das Leben genommen hatte. Er hatte sie besucht hier, hatte die Bilder von ihren letzten Begegnungen verdrängt, wusste nicht einmal mehr die Nummer des Pavillons, in dem sie gelegen hatte, erinnerte nur, dass sie alle gleich ausgesehen hatten, als er damals durch das parkartige Gelände zu ihr gegangen war. Und der Geruch der Station, der hatte sich ihm eingebrannt, den würde er niemals vergessen.

Was war mit Alice, ob auch sie entführt worden war? Die Erinnerung an ihre jugendliche Leichtigkeit entglitt ihm, erschien ihm immer unwirklicher, wie ein verlockender Traum, den die raue Wirklichkeit ausgelöscht hatte. Sein ganzes Leben war bei näherer Betrachtung eine Aneinanderreihung von Abschieden. Stück für Stück verlor er alles, was ihm lieb war. War es da das Schlechteste, wenn er selbst vor der Zeit die Bühne verließ? Er musste kämpfen, doch in diesem Augenblick wusste er nicht mehr wofür. Reglos lag er umhüllt von der schwarzen Nacht und fand keinen Schlaf.

9

Irgendwann musste er doch eingeschlummert sein, denn er schreckte aus einem merkwürdigen Traum auf, den er sofort wieder vergaß, als im grellen Schein der hoch hängenden Neonröhre ein auffallend breitschultriger Mann vor ihm stand, der sich als Pfleger Herrmann vorstellte und ihm das sonntägliche Frühstück ans Bett brachte. Während der Fütterung saß das Kraftpaket auf Sperlings Bettrand, und der empfand die körperliche Nähe als beengend, konnte ihr aber nicht ausweichen. Der Schweißgeruch des Pflegers war penetrant. Jeder Versuch, ihn in ein Gespräch zu verwickeln oder gar direkt irgendwelche Informationen aus ihm herauszubekommen, war vergeblich. Sperling fragte sich, ob dieser Koloss einer seiner Entführer sein mochte, und musterte ihn skeptisch. Selbst ein Lächeln war dem groben Gesicht nicht zu entlocken, allenfalls ein schnaufendes Grunzen, und so war Sperlings Appetit deutlich schneller gestillt als am Abend zuvor.

Das Licht brannte weiter, als Pfleger und Tablett den Raum verlassen hatten, und Sperling hatte die Gelegenheit, sich erneut in seiner Umgebung umzuschauen, musste aber zu seinem Bedauern feststellen, dass es nichts mehr zu entdecken gab, sah man von einem ausgedehnten Riss in der gegenüberliegenden Wand ab und von den Gittern vor dem Fenster, die ihm bisher nicht aufgefallen waren. Im kalten Neonlicht war das Warten kaum angenehmer als im Dunkeln. Nur gelegentlich drang ein meist undefinierbares Geräusch von der Station her zu ihm durch. Draußen brach zögerlich der Tag an, ohne dass es wirklich hell wurde.

Vor der Tür seines Zimmers herrschte auf einmal Leben, dann Ruhe, wieder Leben, und mit einem Schwung wurde sie plötzlich aufgestoßen. Herein traten Vartan, der imposante Pfleger vom Frühstück mit einem Aktenstapel auf dem Arm und, beiden voraus, ein kleiner, eigentlich schon sehr kleiner Mann, in Sperlings Augen ein Zwerg, der allem Anschein nach einen hohen Wert auf seine äußere Erscheinung legte und dem offenbar die ganze Autorität gehörte. Anders als sonst ging Vartan gebückt, hing devot am Rockzipfel des Kürzeren, den sein frisch gestärkter Kittel ebenfalls als Arzt auswies, ohne dass Sperling den Namen darauf hätte entziffern können. Eine Krawatte, die in Farbe und Muster auf die Socken abgestimmt war, und zueinander passend in Gold eine Halbbrille, Manschettenknöpfe sowie ein zu groß geratener Ring am kleinen Finger der linken Hand ergänzten die Arbeitskleidung des Winzlings.

Keiner der Eintretenden hatte das dezente Rascheln ihrer Geschäftigkeit auch nur mit einem Wort zu durchbrechen gewagt. Sie bauten sich am Fußende von Sperlings Bett auf, und der ihm Unbekannte musterte ihn, ohne sich ihm vorzustellen, unhöflich lang, stumm über den Rand seiner halben Brille hinweg. Dann wandte er sich Vartan zu. »Das ist also der Neuzugang.«

»Ja, Herr Primar, ich berichtete Ihnen ja bereits, vorgestern gekommen.«

Der gestrenge Blick des Primararztes schweifte zu Sperling zurück, als erwarte er von diesem nun eine Erklärung. Sperling rätselte, ob der Zwerg auch an seiner Entführung beteiligt war, und überlegte unter dem Zeitdruck des arroganten Schweigens, das Macht gegen Unfreiheit auszuspielen schien, wie er am besten reagieren sollte. Er entschied sich, das Gespräch zu suchen. »Bitte entschuldigen Sie meine Aufmachung. Das ist sonst nicht meine Art.«

Der Primararzt zog die Augenbrauen hoch. »Der Patient ist ja auffallend guter Dinge.«

Wieder sprach er zu Vartan, als sei Sperling gar nicht anwesend, nicht ansprechbar oder unwürdig für einen Wortwechsel. Dann durchblätterte er interessiert die Krankenakte und fand anerkennende Worte für Vartan wegen der Medikamente, die er Sperling verabreicht hatte. »Wie ist denn nun der Stand der Dinge?«

Zu Sperlings Überraschung war diese Frage auf einmal doch an ihn gerichtet. Er hatte sich dazu entschieden, sich als gewöhnlicher Patient zu präsentieren. War der Primararzt nicht Teil des Komplotts, konnte Sperling ihn vielleicht überzeugen und freikommen. Da war es besser, wenn er nicht auf seiner wahren Identität beharrte, weil er sonst erst recht als verrückt erscheinen würde. War der Psychiater hingegen an den Machenschaften beteiligt, gab es für Sperling im Moment sowieso nichts zu verlieren. »Ich weiß gar nicht genau, was eigentlich passiert ist. Ich habe am Freitag ganz normal gearbeitet, im Kartenverkauf bei den Bundestheaterkassen. Es gab viel zu tun, jetzt vor Weihnachten und Silvester. Auf einmal hatte ich dann eine Art Eingebung, ich sei Inspektor und müsse in einem Fall ermitteln, und dann ist alles Weitere wie von selbst geschehen. Kaum zu glauben, nicht wahr?«

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