Hans-Otto Thomashoff - Im Wahn gefangen

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Inspektor Sperling ist Bohemien, Opernliebhaber und Dackelbesitzer: ein Wiener aus vergangenen Tagen. Gerechtigkeit ist ihm wichtiger als die Einhaltung des Rechts. Und so gelingt es ihm nicht, die junge Alice abzuwimmeln, als die ihn darum bittet, ihren Vater zu schützen. Alice’ Vater hat ein Heilmittel für Schizophrenie gefunden, weshalb ein Pharmakonzern ihn und das Medikament vernichten will. Als Sperling erkennt, welch grauenvoller Plan hinter all dem steht, ist ihm jedes Mitteln recht, um den Wahnsinn zu stoppen.

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»Hätten Sie lieber Hagebuttentee oder Pfefferminztee?«

Hagebuttentee erschien ihm in Verbindung mit dem Krautfleisch als das geringere Übel. Nach der Bemerkung, sie werde sofort zurück sein, verschwand die wundersame Erscheinung, und Sperling befürchtete fast, ihr kurzer Besuch könnte nur ein Wunschgebilde seiner Fantasie gewesen sein. Doch sie kehrte zurück mit einem Tablett in Händen, stellte es auf das Metalltischchen neben seinem Bett und hob die Plastikhaube vom Teller, auf dem dampfend und von eigentümlicher Farbe das abendliche Mahl lag. Ob es auf dieser Station nur Einzelzimmer gab, wie sonst war eine solche Speisenauswahl zu verantworten, kam es Sperling in den Sinn, als ihm der Krautgeruch in die Nase stieg.

»Bitte erst etwas zu trinken, ich verdurste.«

»Aber gern.«

Sie goss den Tee aus einer Thermoskanne in einen Plastikbecher, den sie ihm an den Mund hielt, und er trank ihn in einem Zug aus. Das heiße Getränk brannte in seiner Kehle, und die Wärme durchzog seinen ganzen Körper, doch sein Durst war von dem einen Becher nicht gelöscht.

»Bitte auch etwas Wasser.«

Auch das reichte sie ihm, und die kühle Erfrischung tat gut.

»Na, dann wollen wir mal, Inspektor.«

Sperling war überrascht. Wusste sie, wer er war, war sie beteiligt an dem üblen Spiel? »Sie nannten mich Inspektor?«

»Ach so, ja. Hier bei uns auf der Station bekommt jeder einen Spitznamen, der zu ihm passt. Sie sind der Herr Inspektor, und dann haben wir noch ein Orakel, einen Schauspieler, einen kleinen Nazi und viele andere mehr. Sie werden sich schon einleben bei uns, das ist bisher noch jedem gelungen. Und wenn Sie sich irgendwann in unserer Mitte richtig zu Hause fühlen, dann wollen Sie gar nicht mehr weg. Sie werden sehen.«

Während sie so plauderte, begann sie Sperling löffelweise mit dem Krautfleisch zu füttern, der sich dabei ertappte, wie er die Skurrilität seiner Lage bereits als beinahe normal erlebte.

»Und Therapie machen können Sie bei uns auch. Beschäftigungstherapie, Töpferkurs, oder wie wäre es mit der Trommelgruppe?«

»Ich hätte da eher an ein paar hundert Stunden Analyse gedacht.« Sperling hatte diesen Gedanken wirklich gehegt – die Liste seiner Neurosen war lang –, ihn jedoch wie alle echten Neurotiker ad infinitum vorerst verworfen.

»Ist ja ein Zufall. Ich habe früher in der Dialyse gearbeitet. Und eine feste Aufgabe mit Verantwortung bekommen Sie für den Stationsalltag zugeteilt, vielleicht das Amt des Fischefütterns?«

»Fische füttern?« Er hielt kurz inne, um zu kauen. »Ich kann doch gar nicht aufstehen. Da gehen die Fische sicher ein.«

»Ach, so etwas kommt vor. Aber das ist doch nicht so tragisch. Dann gibt es halt wieder ein paar neue.«

Sperlings erster Hunger war gestillt, doch er beschloss, die sich ihm bietende Gelegenheit zu nutzen, um mehr über Vartan in Erfahrung zu bringen, dabei aber nicht zu direkt vorzugehen. »Arbeiten Sie denn schon lange auf dieser Station?«

»Zwei Jahre sind es bald.«

»Und gefällt es Ihnen hier?«

»Ich glaube, ich möchte nie mehr etwas anderes machen. Es ist so wichtig, dass man in seinem Leben aufrichtig ist, Gutes tut und den Menschen hilft, diesen vielen armen Gestalten, die bei uns landen. Und was für Geschichten ich hier zu hören bekomme, da kann ich Ratschläge geben und werde wirklich gebraucht. Hier findet das richtige Leben statt in seiner ganzen Vielfalt. Außerdem ist die Zusammenarbeit in unserem Team ganz toll. Aber wieso erzähle ich Ihnen das eigentlich alles?«

Sie kicherte keck, und Sperling verlangte nach mehr Essen, um das Gespräch nicht abreißen zu lassen.

»Und der Oberarzt?«

»Doktor Vartan? Der ist die Seele unserer Station, jeder mag ihn. Er ist so gut zu den Patienten. Darin ist er uns ein lebendiges Vorbild. Es gibt sicher keinen zweiten Arzt wie ihn. Er ist beinahe wie ein Vater zu uns, hat immer ein offenes Ohr und bleibt sogar oft nachts und am Wochenende hier, nur damit er möglichst sofort zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Sie haben bestimmt schon bemerkt, dass ihm ein Auge fehlt. Er soll es verloren haben, als er einem Patienten, der sich umbringen wollte, das Messer abgerungen und ihm so das Leben gerettet hat.«

Sperling war zwar satt, doch er aß brav weiter und weiter, verlangte einen Nachschlag, trank mehr von dem Tee und lauschte verwundert der seinem eigenen Eindruck so krass widersprechenden Schilderung des Arztes, die die Schwester ihm bereitwillig abgab.

»Und gestern hat er uns mitgeteilt, dass er bald eine Privatklinik eröffnen will, draußen im Hoffmann-Sanatorium in Purkersdorf, und unser ganzes Team hat daraufhin sofort einstimmig entschieden, dass wir alle mitkommen wollen, wenn es so weit ist.«

Sperling wurde hellhörig. Wenn Vartan so großzügig für seinen Einsatz an ihm entschädigt wurde, ging es bei seinen Auftraggebern erst recht um viel Geld. Alice hatte offenbar kein bisschen übertrieben. Nur hieß das für Sperling, dass seine Aussichten dadurch alles andere als rosiger wurden. Tapfer ließ er sich mit dem Krautfleisch mästen.

»Sie haben wirklich einen unglaublichen Hunger. Ach, der Herr Doktor Vartan. Wissen Sie, im Vertrauen gesagt, wenn er nicht mit der Frau Doktor Farkic zusammen wäre – zumindest war er das bis vor Kurzem … und ich versichere Ihnen, da bin ich nicht die Einzige von uns Schwestern.« Sie gluckste verschämt, und ein flüchtiges Erröten huschte über ihre Wangen, was ihre offensichtlichen Reize noch unterstrich, wie Sperling sich eingestand.

»Aber die Farkic hat auf ihn aufgepasst wie ein Drache, Gift und Galle gespuckt, wenn eine von uns in seine Nähe gekommen ist. Er ist ja so ein guter … Mensch.«

Sie seufzte, und ihre Stimme hatte fast lasziv geklungen bei ihren letzten Worten. Sperling war mittlerweile vollkommen übersättigt, und verspürte auf einmal einen heftigen Druck auf seiner Blase. Angebunden, wie er war, konnte er weder aufstehen noch eine Harnflasche in Händen halten, ohne die Schwester um Hilfe bitten zu müssen, deren Erscheinung ihn keineswegs gleichgültig ließ. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Er konnte nicht länger warten. »Meinen Sie, Sie könnten mir vielleicht eine Hand freimachen?« Er wand sich unruhig in seinen Fesseln.

Sie schaute ihn mitleidig an, verstand aber nicht sein dringendes Bedürfnis. »Das geht leider nicht. Der Oberarzt hat ausdrücklich betont, dass Sie äußerst gefährlich sind, und wir haben strikte Anweisung, Sie in der Fixierung zu belassen.«

Sperling fand es absurd, dass man ausgerechnet ihm, der trotz seines Berufs Gewalt verabscheute, Gemeingefährlichkeit bescheinigte, aber das war ihm im Augenblick egal. »Ich …«

Er schluckte, aber es ging einfach nicht mehr. »Ich …, ich muss mal.«

»Dann hole ich Ihnen die Flasche.«

Sperling lächelte gequält. »Wenn Sie meinen.«

Sie ging kurz hinaus und kehrte gleich darauf mit einer Harnflasche zurück. Ohne jedes Zaudern begann sie dann unter seiner Bettdecke zu fingern, und er reagierte wie erwartet. Zu seiner Überraschung war ihm seine Erregung deutlich peinlicher als ihr.

»Na, der will etwas anderes«, bemerkte sie lapidar und setzte sich unsanft mit der Flasche durch, was zwar im ersten Moment schmerzhaft, gleich darauf aber erleichternd für ihn war. »Haben Sie eine Frau?«

Er fragte sich, warum sie das gerade jetzt von ihm wissen wollte. »Nein, ich habe einen Hund. Sie meinen doch im wirklichen Leben als Inspektor oder, was war es doch gleich, als Kartenverkäufer?«

Sie nickte gütig, als könne er ja nichts für seine Verwirrtheit. Es stand eindeutig fest, er war als verrückt gebrandmarkt, und niemand hier würde ihm die Wahrheit glauben.

»Noch einen Bissen?«

»Nein danke. Ich glaube, es reicht.«

»Dann bereite ich alles für Ihre Nachtruhe vor.«

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