Gerhard Loibelsberger - Schönbrunner Finale

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Italienische Flieger über Wien! Während alle gebannt in den Himmel starren, geschieht in der Nähe des Naschmarkts ein Mord. Joseph Maria Nechyba übernimmt die Ermittlungen. In Riesenschritten naht mittlerweile das Ende Österreich-Ungarns. Oberinspector Nechyba ist schließlich persönlich anwesend, als Kaiser Karl im Schloss Schönbrunn die Verzichtserklärung auf die Teilnahme an den Regierungsgeschäften unterzeichnet und die Republik ausgerufen wird. Kommt Nechyba auch dem Mörder auf die Spur?

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Bereits vor der Tür hatte er einen Zettel auseinandergefaltet. Verwundert blieb er stehen und starrte die italienische Trikolore an, auf die das Wiener Stadtwappen sowie folgender Text gedruckt waren:

Wiener!

Lernt die Italiener kennen!

Wenn wir wollten, wir könnten ganze Tonnen von Bomben auf euere Stadt hinabwerfen, aber wir senden euch nur einen Gruss der Trikolore, der Trikolore der Freiheit.

Wir Italiener führen den Krieg nicht mit Bürgern, Kindern, Greisen und Frauen. Wir führen den Krieg mit euerer Regierung, dem Feinde der nationalen Freiheit, mit euerer blinden, starrköpfigen und grausamen Regierung, die euch weder Brot noch Frieden zu geben vermag und euch nur mit Hass und trügerischen Hoffnungen füttert.

Wiener!

Man sagt von euch, dass ihr intelligent seid, jedoch seitdem ihr die preussische Uniform angezogen habt ihr seid auf das Niveau eines Berliner-Grobians herabgesunken, und die ganze Welt hat sich gegen euch gewandt.

Wollt ihr den Krieg fortführen? Tut es, wenn ihr Selbstmord begehen wollt! Was hofft ihr? Den Entscheidungssieg, den euch die preussischen Generale versprochen haben?

Ihr Entscheidungssieg ist wie das Brot aus der Ukraina: Man erwartet es und stirbt bevor es ankommt.

Bürger Wiens! Bedenkt, was euch erwartet und erwacht!

HOCH LEBE DIE FREIHEIT!

HOCH LEBE ITALIEN!

HOCH LEBE DIE ENTENTE!

Gotthelf betrat seine Bude und runzelte die Stirn. Da er nie ordentlich lesen und schreiben gelernt hatte, war dieser Text äußerst rätselhaft für ihn. Er setzte sich und starrte konzentriert auf das Flugblatt. Da war irgendwas nicht koscher. Gotthelf witterte das! Etwas, das ihn wütend machte. Landesverrat! Alleine schon die italienische Trikolore, die Farben der welschen Verräter, die Österreich-Ungarn und Deutschland in den Rücken gefallen waren, ließen seine Zornadern anschwellen. Und stand da unten nicht »Italien«? Hoo…oo…c…h… le…eb…be I…tal…ien? Hoch lebe Italien. So eine Sauerei!

»Was hast denn da? Was ist das für ein Zettel?«

»Der ist draußen vom Himmel oweg’flogen 41…«

»Was steht drauf? Zeig’ her!«

»Italien, glaub’ ich, steht da g’schrieben …«

»Wart, lass mich lesen!«

»Und was steht da?«

»Ha! Die Wahrheit, nix als die Wahrheit!«

»Was für a Wahrheit?«

»Na, dass unsere Regierung einen vollkommen sinnlosen und grausamen Krieg führt. Und dass der Entscheidungssieg nicht kommen wird. Genauso wenig wie das versprochene Brot und alles, was uns die Großkopferten seit Jahren versprechen, während wir den Kitt aus den Fenstern fressen. Ich scheiß auf den Krieg und auf den Kaiser!«

»Du, pass auf! Du! Sag nix gegen unsern Kaiser! Und nix gegen unsre Regierung und unsre siegreiche Armee! Du Weh 42, du!«

»Was? Was hast g’sagt?«

»Dass d’ a Weh bist!«

»I bin ka Weh!«

»A Weh! A Wappler 43! A gsöchter 44Aff’ …«

Faustschlag. Mitten ins Gesicht. Stechender Schmerz. Gotthelf wischt mit der Hand über die Nase. Blut. Versucht aufzustehen. Ein Sessel kracht auf seinen Schädel. Trifft ihn am Buckel. Gotthelf stürzt. Alles verschwimmt. Donnernde Schläge auf seinen Schädel. Blut im Mund. Keine Luft! Schläge, Schläge, Schläge.

»Hilfe! Auf … aufhören … bitte … bitte … bitte … Hilfe …«

40verarschen

41heruntergeflogen

42Jammerlappen

43unfähiger Depp

44dünner

I/2

»Wir müssen verschwinden!«

»Aber wohin?«

»Was weiß ich?«

»Hast recht. Können nicht bleiben hier. Wenn Polizei sehen Sauerei, sie uns wird verhaften und ausliefern. An Armee. Und wir dann hängen.«

»Hör auf! Verdammt noch einmal. Hör auf, so einen Stuss zu verzapfen. Wir haben es von Italien bis hierher geschafft. Uns werden sie auch jetzt net erwischen.«

»Hast recht. Aber wohin gemma?«

»Rüber zum Naschmarkt.«

»Und nachher?«

»Nix nachher. Am Naschmarkt pass ma die Köchin ab, die mir gestern schöne Augen g’macht hat. Die begleit’ ma heim und schlüpfen bei ihr unter.«

»Das sein Dienstbote. Was wird sagen ihre Herrschaft?«

»Sie hat mir g’steckt 45, dass ihre Herrschaft weg is’. Auf Sommerfrische. Irgendwo am Land, wo’s noch was zum Fressen gibt.«

Ambrosius Zach und Karel Husak verließen schleunigst das Haus an der Wienzeile, in dessen zweitem Hinterhof der erschlagene Stanislaus Gotthelf lag. Für ein paar Heller hatte er die beiden als Bettgeher bei sich in der Hinterhofhütte unterschlüpfen lassen. Das war praktisch gewesen. Bei Gotthelf hatten sie keinen Meldezettel ausfüllen und keine unnötigen Fragen beantworten müssen. Das Geld hatten sie vom letzten Einschleichdiebstahl, den sie bei ihrem Marsch nach Wien begangen hatten. Im Schwarzatal hatten sie einen Bauernhof mit offenen Türen und niemandem daheim vorgefunden. Das Geld war unter der Matratze versteckt gewesen. Zusätzlich hatten sie auch Schmalz und Brot aus der Speisekammer sowie neues Gewand aus dem Kasten des Schlafzimmers und frische Wäsche aus der Waschküche entwendet. Kaum mehr als eine halbe Stunde hatten sie gebraucht, um alles zu finden und wieder zu verschwinden. Solche Einschleichdiebstähle hatten sie während dieses Frühjahrs und Sommers zahlreiche verübt. Es war auch zu einfach: Die Männer und Buben im wehrpflichtigen Alter kämpften draußen an der Front. Die Frauen daheim mussten schauen, dass die Felder bestellt, das Heu gemacht und das Vieh gehütet wurde. Da man am Land sowieso nie die Türen versperrte, hatten Zach und Husak als Einschleichdiebe leichtes Spiel gehabt.

Husak ging zwei Schritte hinter Zach. Immer wenn dieser innerlich vor Wut bebte, hielt der Böhme Abstand. Oft genug hatte er schon Zachs Wutanfälle miterlebt. Das war nicht angenehm. Zach hatte die Fäuste in die Taschen seines in der Steiermark gestohlenen Lodenjankers versenkt und schritt voll Anspannung durch die Menschenmenge, die sich am Naschmarkt herumtrieb. Beim Verlassen des Innenhofs hatte er mehrmals gegen die Mauer der Einfahrt getreten und geflucht:

»So a Oaschpartie! Jetzt samma wieder ohne Obdach!«

Erst war ein Tritt gegen eine Seitentür erfolgt, die scheppernd nach innen aufflog.

»Hurerei und Bigamie!«

Zach hatte dann gegen einen Flügel des mächtigen Einfahrtstores getreten und sich dabei die Zehen angehauen. Rasend vor Zorn war er hinaus auf die Wienzeile gehüpft. Dabei hatte er leise vor sich hin geflucht. Husak hatte grinsen müssen. Geschieht ihm recht, hatte er sich gedacht, aber nichts dergleichen gesagt. Dass Zach seinen Zorn an ihm abreagierte, hätte ihm gerade noch gefehlt.

45verraten

I/3

Ein Lausbub in zerfetzter Kleidung kam ihnen entgegengerannt. Die Menge stob auseinander, der Bub wurde von einem keifenden Marktweib verfolgt.

»Oaschwarz’n 46! Gib sofort die Zwetschken her, die du mir g’stohlen hast!«

Der Bub stürmte auf Zach zu. Offensichtlich dachte er, dieser würde so wie alle anderen ausweichen. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn der Wirt war in diesem Fall Zach, der ihm die Rechnung in Form einer fürchterlichen Tetschn 47servierte. Und nicht nur das! Zach war auch im letzten Augenblick zur Seite gesprungen und hatte dem Lauser ein Bein gestellt. Die Kraft der Watsche 48und der Hebelmoment des gestellten Beins beförderten den Buben aus der Vertikalen in die Horizontale. Mehr hatte der Unglücksrabe nicht gebraucht. Das Marktweib, es war die Naschmarkt-Helli, stürzte sich wie eine Hyäne auf ihn. Sie hob ihren bodenlangen Rock, wobei man ihre von Krampfadern verunstalteten Beine zu sehen bekam, und hockte sich auf ihn. Gerade so, als ob sie einen jungen Hengst zureiten würde. Sie zog allerdings nicht an den Zügeln, sondern prügelte wie wild auf den Buben ein. Husak wandte sich ab. Solche Gewaltorgien erzeugten bei ihm Brechreiz. Zach hingegen sah mit sensationslüsternem Glitzern in den Augen der wüsten Rauferei zu. Die Naschmarkt-Helli war ein kräftiges Weib, das ihr Leben lang schwere Gemüse- und Obstkisten gestemmt hatte. Mit so einer legte man sich normalerweise nicht an. Der Lausbub hingegen war ein verhungertes Zniachtl 49. Allein dieser physische Gegensatz zog zahlreiches Publikum an.

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