Gerhard Loibelsberger - Schönbrunner Finale

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Italienische Flieger über Wien! Während alle gebannt in den Himmel starren, geschieht in der Nähe des Naschmarkts ein Mord. Joseph Maria Nechyba übernimmt die Ermittlungen. In Riesenschritten naht mittlerweile das Ende Österreich-Ungarns. Oberinspector Nechyba ist schließlich persönlich anwesend, als Kaiser Karl im Schloss Schönbrunn die Verzichtserklärung auf die Teilnahme an den Regierungsgeschäften unterzeichnet und die Republik ausgerufen wird. Kommt Nechyba auch dem Mörder auf die Spur?

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59kichern

60(Küchen-)Kasten

I/6

»Erschlagen? Wer is’ erschlagen worden?«

»Der Gotthelf.«

»Wer?«

»Der Stanislaus Gotthelf. Der Planetenverkäufer 61.«

Fraczyk, der vor zwei Jahren, nach Nechybas Beförderung zum Oberinspector, dessen Polizeiagentengruppe als Inspector übernommen hatte, kratzte seinen Vollbart und fügte hinzu:

»Den kennen S’ doch. Oder täusch’ ich mich?«

»Der Planetenverkäufer is’ tot …«, murmelte Nechyba betroffen.

»Wie is’ denn das passiert?«

»Genaues wissen wir noch nicht. Gestern in der Früh is’ es passiert. Zeugen gibt’s keine.«

»Wer hat ihn g’funden?«

»Sein Sohn, Josef Gotthelf. Genauer gesagt ist das sein Ziehsohn. 1904 hat er ihn adoptiert.«

»Der hat ihn also g’funden. Und wann?«

»Gestern am Vormittag.«

»Und wo?«

»Na, in seiner Hütte da, im zweiten Hof hinten, in der Rechten Wienzeile.«

Nechyba nickte und starrte vor sich hin. Vor seinem geistigen Auge sah er den Planetenverkäufer, wie er sich am Naschmarkt herumgetrieben und den Hausfrauen, Dienstmädeln und Köchinnen schöne Augen gemacht hatte. Er erinnerte sich, wie er seinerzeit im Zuge der Naschmarkt-Morde den Gotthelf als Verdächtigen verhaftet und wie dieser sich später dann als liebevoller Ziehvater des obdachlosen kleinen Pepi angenommen hatte.

»Sie leiten die Untersuchung?«

Fraczyk nickte.

»Der Oberkommissär Niederschönbichler vom Kommissariat an der Wieden hat uns gebeten, den Fall zu übernehmen.«

Nechyba gab sich einen Ruck und pumperte mit der Faust an die Wand. Augenblicke später klopfte es und sein Assistent betrat das Dienstzimmer.

»Pospischil! Bring’ Er uns zwei Krügeln Bier und zwei Slibowitz vom Wirt unten.«

»Und wenn’s keinen Slibowitz ham?«

»Dann bring’ Er uns einen anderen Schnaps.«

»Einen oder zwei?«

»Wie viele Leute sind hier im Raum?«

»Drei, Herr Oberinspector.«

»Falsch. Es sind nur zwei. Er, Pospischil, zööht öfe 62. Also, wie viel Schnaps wird Er bringen?«

»Zwei, Herr Oberinspector.«

»Ausgezeichnet. Er kann gehen.«

Pospischil knallte die Hacken zusammen, salutierte und verschwand. Fraczyk schüttelte den Kopf.

»Macht er das immer noch?«

»Freilich. Um mich zu ärgern. Verbieten nutzt nix.«

»Ich kenn’ das«, seufzte Fraczyk, und Nechyba grinste. Ja, so ist das, dachte er. So ist das, wenn man Vorgesetzter ist.

Fraczyk zog eine silberne Tabatiere hervor, öffnete sie und bot Nechyba eine Zigarette an. Der lehnte dankend ab.

»Nein. Das Rauchen haben mir die Ärzte schon im 14er Jahr verboten.«

Fraczyk zündete sich eine Zigarette an und blies kunstvolle Rauchkringel in die Luft. Nechyba stierte ins Leere. Als Pospischil den beiden Vorgesetzten Bier und Schnaps serviert und sich danach wieder zurückgezogen hatte, erhob Nechyba sein Stamperl.

»Auf den Stanislaus Gotthelf. Der Herr möge seiner Seele gnädig sein.«

61fliegender Händler, der aus einem Bauchkasten heraus Horoskopzettel verkauft

62zählt nicht

I/7

Kürbisse! Nechyba stapfte über den Naschmarkt und sah am Stand der Naschmarkt-Roserl eine Pyramide dieser orangefarbenen Feldfrüchte aufgetürmt. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Auch deshalb, weil sich in dem mit Spagat verschnürten Papierpackerl, das er liebevoll in der Hand heimtransportierte, ein Kranz Knackwürste und ein dickes Stück weißer Bauchspeck befanden. Beides hatte er vor einer Stunde um horrendes Geld dem Guadn, den er wie immer in seinem Stammcafé in der Praterstraße getroffen hatte, abgekauft. Eine Menschenschlange stellte sich vor dem Stand mit den Kürbissen an, um das nicht sonderlich beliebte, aber derzeit immerhin erhältliche Gemüse zu erwerben. Nechyba strich sich über den Schnauzer, überlegte kurz und ging dann zum Hintereingang des Standes. Dort pumperte er mit der Faust an die versperrte Tür. Es dauerte etwas, bis der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und die Naschmarkt-Roserl durch einen Spalt herauslugte.

»Herr Inspector!«

»Oberinspector.«

»Is was? Hab’ ich was verbrochen?«

»Das musst selber wissen. Komm, lass mich rein.«

»Aber ich hab’ zu tun. Vorm G’schäft steht a elendslange Schlange …«

Eine mächtige Wolkenbank schob sich vor die Sonne. Der Himmel verfinsterte sich und Nechybas Gemüt auch. Er knurrte:

»Lass mich rein!«

»Na gut. Wenn’s sein muss. Was werfen S’ mir vor?«

Der Oberinspector trat ein. Ein Windstoß fegte über den Markt und rüttelte an allem, was nicht niet- und nagelfest war. Von ferne erklang dumpfes Donnergrollen.

»Dass du mich so lang vor der Tür steh’n hast lassen, das werf’ ich dir vor.«

»Ich bitt’ um Entschuldigung.«

»Nur, wenn du mir auf der Stelle einen Kürbis verkaufst.«

»Aber da müssen S’ Ihnen anstellen.«

Nechyba sah die Fratschlerin böse an. Es donnerte, und die ersten fetten Regentropfen klatschten auf das Pflaster. Die Naschmarkt-Roserl huschte nach kurzem Zögern vor zur Kürbispyramide, holte einen und drückte ihn dem Oberinspector in die Hand. Nechyba zahlte und ging grußlos. Da es gerade heftig zu regnen anfing, eilte er schleunigst heim.

Er hatte die nassen Schuhe und die feuchten Socken ausgezogen. Seine dicken Füße standen nackt auf dem kühlen Linoleumfußboden, und er schnaufte. Dieses verdammte feucht-schwüle Wetter machte ihm zu schaffen. Draußen blitzte und donnerte es. Regen rauschte. Seufzend stand Nechyba auf und ging zu dem Holzstoß, der im Eck der Küche gelagert war. Mein Gott! Er war heilfroh, dass er mit dem Hofrat Schmerda auf gutem Fuß stand. Ohne dessen Hilfe hätten er und seine Frau keinerlei Brennmaterial, um den Herd anzuheizen. Ein Kürbisgemüse mit knusprigen Knackwürsten könnte er in diesem Fall vergessen. Tja, wer in diesen lausigen Kriegszeiten keine Verbindungen hatte, der war ein armer Hund. Hofrat Schmerda hatte zum Glück die Schulbank mit Georg Zellner von Zellendorf gedrückt, der nun Oberverwalter des Kaiserlichen Thiergartens in Hietzing war. Da es sich dabei nicht um einen Zoo, sondern um ein riesiges waldreiches Jagdrevier handelte, bezogen der Hofrat Schmerda und seine über alles geschätzte Köchin Aurelia nun schon seit dem Herbst 1916 ihr Brennholz aus dem Kaiserlichen Thiergarten. Als Nechyba massive Buchenscheiter in die Brennkammer des Herdes schichtete, Papier unterschob und Feuer entfachte, war ihm, als ob er Bündel von Geldscheinen anzünden würde. Denn das kostbare Buchenholz hatte einen stolzen Preis.

»Sauteuer …«, murmelte Nechyba, »sauteuer is’ das Holz. Und warum? Weil alles sauteuer is’.«

Am Knistern im Herd merkte Nechyba, dass die Buchenscheiter allmählich Feuer fingen. Fröhlich vor sich hin pfeifend, schnitt er den Bauchspeck in kleine Würfel. Das würde ein wunderbares Schmalz und köstliche Grammeln 63geben. Er griff kurz auf die metallenen Herdplatten, aber die waren noch nicht warm. Er nahm den Kürbis sowie ein großes Messer und schnitt den Plutzer in vier gleiche Teile. Dann kratzte er die Kerne und das sie umgebende faserige Fleisch heraus und überlegte, was er wohl damit machen könnte. Ihm fiel nichts ein. Vielleicht würde seine Frau Aurelia eine Idee haben. Nachdem er die Kürbisviertel geschält hatte, rieb er sie auf der groben Küchenreibe. Dann schnitt er Zwiebeln. Wehmütig erinnerte er sich, wie er sich in früheren Zeiten beim Kochen immer ein Gläschen Wein gegönnt hatte. Aber Wein war mittlerweile ebenfalls Mangelware. Ein Liter kostete 16 Kronen oder mehr. Ein Wahnsinn! Nechyba ging hinaus zur Bassena 64und füllte den Wasserkrug. Er blickte in den heftigen Sommerregen und seufzte. Zurück in der Küche, registrierte er mit Genugtuung, dass die Buchenscheiter nun munter brannten und die Herdplatten sich allmählich erwärmten. Nach einem kräftigen Schluck Wasser holte er die gusseiserne Pfanne hervor, stellte sie auf den Herd und gab die Speckstückchen hinein. Alsbald fingen sie munter zu brutzeln an und ein See von glasklarem Fett bildete sich. Nechyba leckte sich die Lippen. Endlich wieder einmal Schmalz. Wochenlang hatten er und seine Frau darauf verzichten müssen. Vorsichtig schöpfte er die braunen Grammeln aus der Pfanne und platzierte sie liebevoll auf einem runden Porzellanteller. Er griff ins Salzfass, ließ feine weiße Kristalle darüberrieseln und steckte dann voll Gier gleich mehrere hintereinander in den Mund. Grammeln! Wunderbar! Nun verlor er jegliche Beherrschung. Er stapfte zur Speisekammer und holte die vorletzte Flasche Wein heraus, die ganz hinten im kühlen Dunkel lagerte. Grammeln ohne einen Schluck reschen Grünen Veltliner waren nur das halbe Vergnügen. Er entkorkte die Flasche, schenkte sich ein Glaserl ein und nahm einen kräftigen Schluck. Der pfeffrige Wein und der salzige Geschmack der Grammeln verbanden sich auf seinem Gaumen zu einem lange entbehrten Genusserlebnis. Liebevoll fischte er alle Grammeln aus dem Fett, schob dann die Pfanne zur Seite und holte den Schmalztopf, der seit Wochen sauber ausgewaschen und unbenützt in der Kredenz gestanden hatte. Mit ruhiger Hand goss er das flüssige Schmalz in den Topf. Danach nahm er eine der größeren Grammeln in den Mund, zerbiss sie und goss mit einem Schluck Veltliner nach. Mit dem Zeigefinger wischte er nun aus der nicht mehr brennheißen Pfanne die letzten Reste Schmalz heraus und lutschte ihn genussvoll ab. So ließ es sich leben!

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