Peter Wohlleben - Die Gefühle der Tiere

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Sind frei laufende Hühner glücklich? Wovon träumen Fruchtfliegen und Hunde? Welches Zeitgefühl hat ein Schmetterling? Peter Wohlleben schreibt kurzweilig über Gefühlsleben, Intelligenz und Bewusstsein der Tiere und fordert, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, zu ethischem Handeln auf. Dabei macht er wenig Unterschiede zwischen liebenswerten Hunden, Milch gebenden Ziegen oder lästigen Fliegen. Und er scheut sich nicht, Parallelen zu menschlichen Gefühlen zu ziehen und provokante Thesen zu vertreten. Seine Ansichten zu Liebe, Mitgefühl, Trauer und Schmerz bei Tieren belegt der Autor anhand aufsehenerregender Studien von Verhaltensforschern und Biologen, aber auch durch viele Beobachtungen der Wildtiere im Eifeler Forst und seiner eigenen Haustiere.
Das Buch räumt mit Vorurteilen über böse Wölfe, ängstliche Hasen oder blöde Ziegen auf und regt vor allem zum Nachdenken über die Konsequenzen unseres alltäglichen Handels an. Seite für Seite wird dabei immer klarer, warum ein achtsamer Umgang mit unseren Mitgeschöpfen auch uns Menschen glücklich macht.

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Bevor wir uns mit Trauer und Freude, Liebe und Glück beschäftigen, sollten wir uns aber dem Sammelbegriff dieser ganzen Kategorien zuwenden: den Gefühlen. Diese werden anderen Arten häufig abgesprochen, und entspräche das den Tatsachen, so könnten wir jeden Gedanken an eine sympathische Welt von Mitgeschöpfen gleich mit über Bord werfen. So gesehen, handelt es sich um die zentrale Frage dieses Buches: Haben Tiere Gefühle? Dazu müssen wir erst einmal herausfinden, was das überhaupt ist.

Rein wissenschaftlich unterscheidet man Sensibilität und Emotionen. Ersteres beschreibt das Fühlen mit den Sinnesorganen, also das Schmecken mit der Zunge, das Hören mit den Ohren, das Tasten mit den Fingern und so weiter. Das reine Fühlen wird demnach dem Körper zugeordnet. Davon getrennt gesehen werden die Emotionen, unter ihnen die bereits genannten Vertreter, allen voran das Glücklichsein. Ich persönlich halte nichts von dieser Zweiteilung. Denn sie verschleiert, dass beides in Wahrheit demselben Mechanismus zuzuweisen ist: der Steuerung des Körpers durch unsere Instinkte. Gefühle sind nämlich nichts anderes als die Sprache unseres Unterbewusstseins, eine Sprache, die ohne Schule oder langes Üben sofort und von jedem verstanden wird. Für bestimmte Situationen hat das Unterbewusstsein Handlungsanweisungen parat, die ohne Wenn und Aber zu befolgen sind: eben die Instinkte, die uns durch eindeutige Botschaften ins Bewusstsein übersetzt werden. Fassen Sie beispielsweise einmal auf eine heiße Herdplatte. Müssen Sie noch lange überlegen, ob es sinnvoll ist, Ihre Hand minutenlang brutzeln zu lassen? Nein, denn ein heftiger Schmerz durchzuckt Sie, und egal, was Ihr Verstand sagt, Sie müssen die Hand zurückziehen. Die Pein ist ein formulierter Befehl, die Finger sofort von der Platte zu nehmen, weil das Unterbewusstsein aufgrund der Hitzeeinwirkung erkennt, dass Ihre Haut ansonsten irreparabel geschädigt würde.

Etwas subtiler, aber nicht minder fordernd sind die Befehle, Nahrung aufzunehmen. Steht ein entsprechendes Angebot in Form attraktiver Lebensmittel in Reichweite, so gelingt es nur den wenigsten, standhaft zu bleiben und den eigenen Body-Mass-Index im grünen Bereich zu halten. Schließlich ist Hunger bis heute einer der Hauptauslesefaktoren der menschlichen Evolution, auch wenn wir das in der westlichen Zivilisation kaum noch bemerken. Unzählige Diätvarianten bekunden, dass der Stein der Weisen noch nicht gefunden ist und das Diktat der Instinkte auch im Bereich der Gewichtskontrolle nach wie vor gilt.

Das Befolgen dieser Befehle aus den Tiefen des zentralen Nervensystems begleitet unser ganzes Leben, ja bestimmt es möglicherweise sogar zu großen Teilen.

Da die Erforschung derartiger Prozesse erst ganz am Anfang steht, kann man noch nicht sagen, wie viel Prozent und welche Art der Entscheidungen dergestalt ablaufen. Dass zumindest ein Teil unserer Handlungen instinktgesteuert abläuft, steht jedoch außer Frage. Und weil unser wacher Verstand das nicht immer akzeptieren will, liefert er manchmal einfach eine Begründung, warum die Anweisung aus dem Unterbewusstsein in Wahrheit doch seine Entscheidung wäre. So zum Beispiel, weshalb man sich trotz gewichtsreduzierender Ernährung nun doch zwischendurch ein Stück Schokolade gönnen darf (obwohl man insgeheim weiß, dass dies kontraproduktiv ist). Der Verstand liefert hier eigentlich nur noch eine Entschuldigung für unser leicht kränkbares Ego, welches sich, dermaßen bestätigt, jederzeit als uneingeschränkter Herr der Lage fühlt.

Die Verhaltenssteuerung über Instinkte ist also selbst bei der Krone der Schöpfung, dem Menschen, etwas ganz Alltägliches. Kein Wunder, gehört er doch, biologisch gesehen, zu den Tieren, und diese greifen alle auf solche Mechanismen zurück. Nicht nur der sprichwörtliche Raubtierinstinkt, der beispielsweise bei der Flucht potenzieller Beutetiere ausgelöst wird (und im übertragenen Sinn etwa bei knallharten Geschäftsleuten vermutet wird), nein, das ganze tierische Leben ist davon geprägt. Und genau hier haben wir unser erstes Glied in der Kette der Beweise.

Noch einmal zur Zusammenfassung: Aktives Handeln kann nur durch freie Entscheidung mithilfe von intelligentem Nachdenken und daraus folgenden Entschlüssen eingeleitet werden oder aber durch Instinkte, vorprogrammierte Handlungsanweisungen des Unterbewusstseins, für die es keinerlei Abwägungen bedarf. Wenn wir den Tieren keine Intelligenz, keinen Verstand zugestehen, so muss ihr Handeln zwangsläufig rein instinktgeprägt sein. Und die Sprache des Unterbewusstseins sind nun einmal die Gefühle.

Primitiv oder anspruchsvoll?

Kommen wir zu der eingangs erwähnten Zweiteilung der Gefühle zurück: dem Fühlen im Sinne von Sensibilität und von Emotionen. Diese Zweiteilung ermöglicht der Wissenschaft eine Differenzierung in Klassen, in primitiv und anspruchsvoll.

Sie meinen, den Tieren würde seitens der Wissenschaft die niedrigere Kategorie, also lediglich die der Sensibilität, die bloßes Fühlen mit Sinnesorganen beinhaltet, zugestanden? Furcht, Glück, Freude oder Trauer als Königsdisziplinen der Gefühle blieben dem Menschen vorbehalten? Leider gefehlt! Noch nicht einmal Schmerz als eine der primitivsten Äußerungen des Unbewussten wird den Mitgeschöpfen vorbehaltlos eingeräumt. Und bevor wir auf die sonnigeren Aspekte tierischen Gefühlslebens eingehen, müssen wir uns daher dieser unangenehmen Seite zuwenden, denn zur Klärung der Frage, ob Tiere wirklich fühlen können, eignet sich Schmerz am besten.

Schmerz ist eines der ursprünglichsten Signale, welches nach neuestem Stand der Kenntnis sogar Pflanzen kennen. Wird noch nicht einmal dieses anerkannt, so spricht man den Tieren schlichtweg ihre Funktionsfähigkeit ab. Denn der Erhalt des Körpers hat oberste Priorität im Wettrennen der Evolution um die Sicherung der eigenen Gene und deren Weitergabe an die nächste Generation. Wenn etwas wehtut, so bedeutet dies nichts anderes, als dass der Organismus in Mitleidenschaft gezogen wird – sei es durch Stiche in die Haut, durch Knochenbrüche oder Verletzungen innerer Organe. Je stärker der Schmerz, desto weniger fallen andere Bedürfnisse wie etwa Hunger ins Gewicht.

Auf der Suche nach dem scheuen Reh

Große dunkle Augen, ein sympathisches Gesicht, dazu ein schlanker Hals und dünne Beine: Rehe sind anmutige Tiere. Mit der Leichtigkeit von Gazellen hüpfen sie durchs Unterholz und überspringen Zäune bis 1,50 Meter Höhe. Dabei können wir sie allerdings nicht allzu oft beobachten, denn sie meiden Menschen. Schon unsere Vorfahren jagten die kleinen Pflanzenfresser, und aktuell werden pro Jahr allein in Deutschland über eine Million geschossen. Kein Wunder, dass sie ihre Aktivität in die Nacht verlagert haben und am Tage auf Distanz bleiben. Dabei wirken sie aber nicht so ängstlich wie Hasen, und das liegt an ihrem besonderen Fluchtverhalten. Rehe halten keine langen Strecken bei vollem Tempo durch. Das brauchen sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum, dem Waldrand, auch nicht. Bei verdächtigen Bewegungen oder Geräuschen sprinten sie zunächst rund 100 Meter weit, um dann wieder stehen zu bleiben und sich erst einmal umzusehen. Manchmal rufen sie dabei hundeartig (das wird »Schrecken« genannt). Werden sie nicht verfolgt, setzen sie ihren Weg dann in ruhigem Trab oder gar im Schritt fort. Mit der wilden, hakenschlagenden Hasenflucht hat das wenig zu tun – wobei: Geradlinig ist der Weg in solchen Situationen auch nicht. In einem großen Bogen, der langsam und oft mehr als eine Stunde Zeit in Anspruch nimmt, bewegen sich die Rehe wieder auf ihren ursprünglichen Standort zu. Der Grund ist ihr Revier: Hier haben sie sich gegenüber Artgenossen behauptet, hier sind sie zuhause. Und wird ein Reh doch einmal von einem Hund verfolgt, so kreuzt es mehrfach seine eigene Spur, sodass der nach der Nase jagende Hund den roten Faden verliert. Daher kann er ein gesundes Reh im Wald auch nicht fangen.

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