Michael Weger
Die
Heilkraft
der
Gefühle
Der Weg zu Gesundheit und Lebensfreude
Neue Erkenntnisse und Strategien
Wien – Graz – Klagenfurt
© 2018 by Kneipp Verlag
in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN 978-3-9904-0480-5
Bücher des Kneipp Verlages gibt es in jeder Buchhandlung und unter
www.kneippverlag.com
www.facebook.com/KneippVerlagWien
Autorenfoto: Isabella Weger
Cover: Oskar Kubinecz, www.kubinecz.at
Grafische Gestaltung: Sebastian Carl, Amerang
Lektorat: Kneipp Verlag
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018
Für meinen Vater
Cover
Titel Michael Weger Die Heilkraft der Gefühle Der Weg zu Gesundheit und Lebensfreude Neue Erkenntnisse und Strategien
Impressum Wien – Graz – Klagenfurt © 2018 by Kneipp Verlag in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-9904-0480-5 Bücher des Kneipp Verlages gibt es in jeder Buchhandlung und unter www.kneippverlag.com www.facebook.com/KneippVerlagWien Autorenfoto: Isabella Weger Cover: Oskar Kubinecz, www.kubinecz.at Grafische Gestaltung: Sebastian Carl, Amerang Lektorat: Kneipp Verlag E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018
Widmung Für meinen Vater
Vorwort
Teil 1 – Eine neue Gefühlswelt
Die kränkenden Gefühlsmuster der Gegenwart
Die bahnbrechenden Entdeckungen der Molekularbiologie
Dem Herzen folgen – Wege zur emotionalen Gesundheit
Wie Sie die Heilkraft Ihrer Gefühle stärken
Wie Sie in drei Wochen Ihren Gefühlshaushalt neu aufbauen
Teil 2 – Gefühlswege aus der Krankheit
Die zehn häufigsten gefühlsbedingten Erkrankungen – und entsprechende Heilungsansätze
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wirbelsäulenschäden
Verspannungen
Kopfschmerzen und Migräne
Magenerkrankungen
Darmprobleme
Übergewicht
Schlafstörungen und Stress
Schwächung des Immunsystems
Depression und Burnout-Syndrom
20 weitere Beschwerden – Gefühlshaushalt und Heilungsansätze
Nachwort
Bücherliste
Danksagung
Kontakt und Informationen
Die Kunst, zu fühlen, ist die Kunst, zu leben
Welches Schicksal uns auch immer widerfährt: Entscheidend ist, was wir dabei fühlen. Ob wir allein im Krankenbett liegen oder gerade Hochzeit feiern – unsere Gefühle bestimmen über Qualität und Bedeutung des Erlebten. Ein schönes Ereignis kann quälend und ein schlimmes voller Hoffnung sein, je nachdem, wie unsere Gefühlsmuster ausschlagen.
Gefühle stehen im Mittelpunkt unseres Lebens, füllen uns aus, treiben uns an oder lähmen uns. Darüber hinaus beeinflussen sie, wie kaum eine andere Kraft, unsere geistige und körperliche Gesundheit in Gegenwart und Zukunft.
Der Kosmos der Gefühle ist noch lange nicht erschlossen, doch sein größtes Geheimnis ist bereits entdeckt: Gefühle können heilen oder „kränken“ – je nachdem, welches Gefühl in Erscheinung tritt und vor allem wie wir damit umgehen.
Dieser Umgang mit emotionalen Zuständen in unserem Inneren ist der springende Punkt: Wir sind Gefühlen nicht ausgeliefert. Sie führen kein Eigenleben, sind nicht unveränderlich oder zwingen uns unabdingbar zu dieser oder jener Handlung. Meistens sind Gefühle nicht die Realität – es kommt uns nur so vor.
Den Großteil unserer emotionalen Muster haben wir erlernt. Somit können wir diese Muster auch wieder verlernen und an ihre Stelle neue, gesündere setzen. Mit etwas Übung kann sich das Leben dadurch deutlich zum Besseren wenden.
In diesem Buch werden die wesentlichen Hintergründe der Welt der Emotionen aus molekularbiologischer und medizinischer Sicht erläutert. Doch Gefühle lassen sich nicht auf chemische oder physiologische Vorgänge reduzieren.
Gefühle sind etwas Wundervolles, sie sind unmittelbar mit unserer Psyche und unserem Charakter verbunden. Sie machen uns aus. Sie sind der Schlüssel zum Leben und wir können lernen, sie für Gesundheit und Lebensfreude einzusetzen.
Wie Sie fühlen, entscheidet über Ihr Leben.
Täglich wahre Gefühle,
täglich ehrliche Worte,
täglich ausreichend Freude –
das ist die Formel für Ihr Wohlergehen.
Die Kunst, zu fühlen, ist die Kunst, glücklich, gesund und lange zu leben.
Möge Ihnen die Übung gelingen und Ihr Herz offen, leicht und fröhlich machen.
Von Herzen
Michael Weger
Anmerkung: Um den Lesefluss zu erleichtern, sind manche Begriffe nicht gegendert. Ich bitte Sie, das zu verzeihen. Sämtliche Angaben treffen natürlich auf alle Geschlechter zu.
„Angst ist die existenzielle Grundbefindlichkeit jedes Menschseins.
Wenn der Einzelne vor der Wahrheit seiner Ohnmacht und seines Todes nicht länger in Scheinwelten flieht und die Augen verschließt, kann er zum Kern seines Wesens vordringen.
Jenseits der Verzweiflung verbindet uns alle die Wahrhaftigkeit unserer Gefühle und die darin liegende Kraft liebevoller Solidarität.“
Dr. Otto Teischel,
Psychotherapeut und Psychoanalytiker
Teil 1 Eine neue Gefühlswelt
Die kränkenden Gefühlsmuster der Gegenwart
Die gesunden Gefühle, mit denen wir geboren werden
In den ersten Lebensmonaten ist der Mensch körperlich und motorisch noch sehr eingeschränkt. Menschenkinder funktionieren in dieser Zeit vor allem als Emotionskörper. Säuglinge und Babys verbringen ihre Zeit mit Schlafen und der Aufnahme von Nahrung, mit dem Verarbeiten von Sinneseindrücken und Gefühlserlebnissen, mit spielerischen Momenten und dem Dasein im Augenblick.
Sie entdecken das Leben fühlend. Sie erfühlen und erspüren die Welt und ihre Nächsten durch körperliche Nähe, durch den Klang fürsorglicher Stimmen, die Lautmalerei einer Sprache und eine natürlich angelegte Form der Empathie, des Mitfühlens.
Kleinkinder fühlen automatisch intensiv mit. Wenn die Freude der Eltern groß ist, freut sich auch das Kind. Wenn Angst herrscht, überträgt sich diese ebenso unmittelbar. Das Nachdenken über die Welt ist noch fern und auch die eigene Sprache kommt erst mit den Jahren.
Vor allem anderen also fühlen wir zu Beginn unseres Lebens und wir verfügen von Geburt an über die völlig gesunde und richtige Art, mit Gefühlen umzugehen: Wir zeigen sie sofort. Kein Gedanke, keine gesellschaftlichen Regeln und keine körperliche Hemmung blockieren den natürlichen Ausdruck der Gefühle.
Ganz zu Anfang, in den ersten Monaten nach der Geburt, gibt es nur zwei wesentliche emotionale Zustände, nämlich „Ich bin zufrieden“ oder „Ich bin unzufrieden“. Entweder ist die Welt in Ordnung (ich bin satt, habe es behaglich und bin beschützt …) – oder nicht (etwas tut weh, ist kalt, bedrohlich und macht mir Angst …). Die Angst ist die erste Emotion, die wir als eigenständige, von der Mutter entbundene Wesen empfinden.
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