Inhaltsverzeichnis
Prolog Samiras Suizid
Kapitel 1 Ehebruch mit Folgen
Kapitel 2 Das Haus in Neuschottland
Kapitel 3 Umzug und Neubeginn
Kapitel 4 Begegnung am Strand
Kapitel 5 Bezaubernde Übernachtungsgäste
Kapitel 6 Ein gemütlicher Abend
Kapitel 7 Bittere Wahrheiten
Kapitel 8 Angriff statt Verteidigung
Kapitel 9 Start der Verbrecherjagd
Kapitel 10 Treffen mit Alana Baxter
Kapitel 11 In der RCMP-Zentrale Halifax
Kapitel 12 Jacks heimliche Shoppingtour
Kapitel 13 Shanias Verlobungsfeier
Kapitel 14 Riskante Befreiung
Kapitel 15 Überraschende Erkenntnisse
Kapitel 16 Besuch im Micmaq-Reservat
Kapitel 17 Schreckliche Gesamtbilanz
Kapitel 18 Neue Fahndungsansätze
Kapitel 19 Ein unerwartetes Angebot
Kapitel 20 Schöne Bescherung
Kapitel 21 Die Ruhe vor dem Sturm
Kapitel 22 Ellis Entführung
Kapitel 23 Das Ende des Serienkillers
Nachwort München im März 2017
Namensverzeichnis der handelnden Personen
Impressum
Copyright © 2017 by K. B. Stock, München
Verlag: epubli GmbH, Berlin www.epubli.de
ISBN 978-3-7450-4222-1
Anmerkung des Verfassers:
Handlung und Personen dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten oder Namensgleichheiten mit tatsächlichen Ereignissen sowie lebenden Personen oder Organisationen sind zufällig und daher in keiner Weise beabsichtigt.
Titelabbildung Einband:
„Kanadische Küstenlandschaft“
Quelle: www.pixabay.com
Im Wirbelsturm der Gefühle
Ein Kriminalroman aus Kanada
von K. B. Stock
Zum Inhalt:
Dr. Jack Bishop ist ein kanadischer Arzt und Psychologe, der früher als Profiler bei der kanadischen Polizei gearbeitet und danach eine Zeitlang als Berater der kanadischen Streitkräfte im Auslandseinsatz verbracht hat. Nach seiner Rückkehr aus dem Irak, hängt er jedoch den Arztberuf wegen seiner schrecklichen Erlebnisse in Afghanistan und im Irak – und insbesondere aufgrund der Untreue seiner zuhause gebliebenen Ehefrau an den Nagel.
Da er schon vor seiner wenig später folgenden Ehescheidung begonnen hatte, als Romanautor zu arbeiten, veranlasst ihn der bisherige Erfolg dazu, sich zukünftig nur noch mit seiner Schriftstellerei und seinem Hobby, der Malerei, zu beschäftigen.
An seinem neuen Wohnort an der Küste Neuschottlands begegnet Jack Bishop eher zufällig der schönen indianisch-stämmigen Shania Baxter sowie ihrer aufgeweckten, nicht minder hübschen achtjährigen Tochter Elli. Zu diesem Zeitpunkt weiß Jack aber noch nicht, dass die junge Mutter ein grausames Geheimnis verbirgt, das den Vater ihres unehelichen Kindes, Peter Maddox, betrifft.
Als erfahrener Psychologe spürt Jack Bishop aber schon bald, dass die junge Frau in der Vergangenheit mental noch sehr viel mehr verletzt wurde, als er selbst. Deshalb nimmt Jack die vor ihrem Ex-Collegefreund geflohene, inzwischen nahezu mittellose Shania in seinem gerade von ihm bezogenen Cottage in Neuschottland auf und stellt sie als Lektorin seiner Romane ein.
Obwohl sich Jack und Shania im Lauf der Zeit langsam näherkommen, dauert es viele Tage, bis Shania ihrem neuen Arbeitgeber im Spätsommer 2016 soweit vertraut, dass sie sich ihm gegenüber allmählich zu öffnen und von ihrer Vergangenheit zu erzählen beginnt. Und die schlimmen Erlebnisse, die sie schildert, entfachen Jacks Zorn in noch nie dagewesener Weise.
Unterdessen sind im Auftrag der Mutter ihres Ex-Freunds zwielichtige Gestalten hinter der attraktiven Indianerin her – vordergründig, weil Cynthia Maddox und ihr Sohn angeblich einen von dieser ‚Halbwilden’ begangenen Schmuckdiebstahl aufklären wollen.
Doch sehr rasch wird Jack und seinem väterlichen Freund und Nachbarn George MacDermott – einem pensionierten Superintendenten der RCMP klar, worum es Mutter und Sohn Maddox dabei in Wirklichkeit geht ...
Dr. Jack Bishop fühlte sich völlig ausgelaugt, als er an diesem heißen Sommerabend völlig geschafft auf die Pritsche seiner Unterkunft kroch.
Als ehemaliger Profiler der RCMP 1hatte sich der in der Verbrechensaufklärung ziemlich erfolgreiche Psychologe im Alter von 26 Jahren breitschlagen lassen und war nach reiflicher Überlegung 2009 als Berater in den Dienst der Streitkräfte beim Canadian Forces Health Services Centre in Ottawa getreten. Wobei ihm von Anfang an klar war, dass zu diesem Job auch Einsätze in ausländischen Krisengebieten gehören würden.
Bis 2011 war er in Afghanistan gewesen und hatte bei den Verhören gefangengenommener Talibankämpfer – zusammen mit amerikanischen Kollegen – erste Erfahrungen bei der Aufklärung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesammelt.
Und bereits damals hatte er mehr über die verdrehte Psyche dieser angeblichen Religionskrieger gelernt, als er das in allen von ihm sorgfältig studierten Dokumenten über diese Leute bisher für möglich gehalten hatte.
„Diese Kerle sind absolut nicht die unerschrockenen Kämpfer für den Islam, den sie gerne als Rechtfertigung ihrer grausamen Taten vorschieben. Ihre Anführer sind schlicht und einfach nur Schwerkriminelle, denen es nur um Macht und vor allem um Geld geht.
Und ihr Gefolge ist entweder zu dumm oder hat zu wenig Hoffnung, um selber ein vernünftiges Leben zu führen“, hatte er sich nach den Verhören der ziemlich kleinlauten Gefangenen mehr als einmal gesagt.
Nach dem Ende der Afghanistanmission war er zur Freude seiner Ehefrau nach Ottawa und damit zunächst in ein einigermaßen normales Leben zurückgekehrt. Doch im Sommer 2014 musste er im Auftrag seiner Dienststelle in den nächsten Auslandseinsatz.
Seit fast zwei Jahren befand er sich nun in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak, wo sich die Kanadier – gemeinsam mit anderen Truppen der Anti-IS 2-Koalition – um die Ausbildung der kurdischen Peschmerga, vor allem aber um die Rettung vertriebener und entführter Christen vom Volksstamm der Jesiden bemühten.
Wie schon in den Tagen zuvor, fand Jack Bishop auch in dieser Nacht im Sommer 2016 keinen erholsamen Schlaf. Und es war nicht die Hitze in dem kanadischen Camp des CEFC 3im Nordirak, die ihm zu schaffen machte.
Vor allem die Gespräche mit gehirngewaschenen jesidischen Kindern und Jugendlichen, die der IS zu Selbstmordattentätern hatte ausbilden wollen, hatten ihn an den Rand des mental Erträglichen gebracht.
Und dabei war Jack natürlich rasch klargeworden, dass man nur einen Bruchteil dieser schändlich missbrauchten Kinder rechtzeitig befreit hatte. Wie viele von ihnen noch da draußen waren, um sich als eingeschleuste Flüchtlinge in den Ländern der Anti-IS-Koalition in die Luft zu sprengen, blieb eine Dunkelziffer, die niemand genau benennen konnte.
Doch es gab noch sehr viel Schlimmeres, das Dr. Bishop selbst in Afghanistan in dieser Weise noch niemals begegnet war. Denn die in den letzten Wochen geführten Zeugenbefragungen mit brutal misshandelten und geschändeten Frauen vom kurdischen Volksstamm der Jesiden gingen weit über alles Vorstellbare hinaus.
Die von ihren ‚Besitzern’ wie Tiere behandelten Frauen wirkten auch nach ihrer Befreiung noch immer völlig verstört, weil sie das Erlebte kaum oder gar nicht verdrängen – und noch viel weniger verarbeiten konnten.
Und erst heute Morgen hatte man eines der von ihm am Vortag interviewten Mädchen an einem Bettlaken erhängt in ihrer Unterkunft aufgefunden.
Samira, so hatte die 17-jährige junge Frau geheißen, die von ihren Folterern mehrfach an irakische Geschäftsleute verkauft, auf grausamste Weise immer wieder zusammengeschlagen und vergewaltigt worden war.
Nachdem man ihre Eltern ermordet und sie selbst gefangengenommen hatte, war Samira fast ein Jahr lang in den Händen ihrer Peiniger gewesen. Und die hatten ihr beigebracht, dass sie als Christin in einem islamischen Staat noch ungleich weniger als ein geduldetes Haustier zählte.
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