Hans-Joachim Grünitz - Eingezogen. Ein Wehrpflichtiger der NVA erinnert sich.

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Eingezogen. Ein Wehrpflichtiger der NVA erinnert sich.: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans-J. Grünitz erinnert sich an seine Zeit als Wehrpflichtiger und Reservist der Nationalen Volksarmee. Detailgetreu schildert er das Leben eines gewöhnlichen Soldaten, lässt unmittelbar teilhaben an Drill, Kommissgeschichten, gelegentlichen Vergnügungen und schwerwiegender Gewissensentscheidung. 1977 eingezogen, gelingt ihm ein authentischer, anekdotenreicher Blick in den Militäralltag der DDR in den 1970er Jahren. Später erlebt er anlässlich einer Reserveübung die ersten Auflösungserscheinungen der sozialistischen Ordnung.

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Der Spaß verging jedoch mit der Anzahl der marschierten Kilometer. Wir liefen die ganze Nacht. Als es hell wurde, kam das Unvermeidliche: Vollschutz war anzulegen. Da hatte doch der Feind tatsächlich biologische Waffen eingesetzt. Zum Glück im Hellen, denn im Dunklen trauten sich die Vorgesetzten nicht so recht »Vollschutz« zu befehlen. Die Gefahr, etwas von der Ausrüstung zu verlieren war einfach zu groß. Die Konstruktion unseres Vollschutzanzuges kam dieser Annahme sehr entgegen. Nur aus einem Teil plus zwei Stiefelüberzüge, Handschuhen und Gasmaske bestehend, war das Anlegen eine Wissenschaft und damit marschieren erst recht. Die Dinger waren so sinnig konstruiert, daß sich nach sechs Kilometern Marsch bei den meisten im Ernstfall der Tod eingestellt hätte. Das ganze Gebinde löste sich nämlich auf und man sah es durch die Maske nicht einmal. Also mußte hin und wieder etwas gesucht werden und das war im Hellen einfach leichter. Daß die Konstruktion nicht ausgereift war, beweist, daß später andere Vollschutzanzüge, bestehend aus Jacke und Hose, eingeführt wurden. Diesen Luxus habe ich aber nie genossen.

Irgendwann kamen wir dann im Gestellungsraum an. Die Truppe sammelte sich im Wald an vorgesehener Stelle. Alle sanken erschöpft zu Boden. Kurze Pause. Danach noch ein paar Spielchen im Gelände, wie Schützenlöcher und -gräben ausheben, an gespannten Seilen über einen Wassergraben hangeln, von Baumstumpf zu Baumstumpf hopsen, über eine Wippe rennen und ähnliche, viel Freude bereitende Aktivitäten. Eine Art Sturmbahn, nur eben gefechtsnah direkt im Gelände, sicherlich mit viel Liebe aus Naturmaterialien errichtet. Wir übten fleißig, denn hierher sollte es auch später gehen zum Abschlußkomplex. Der besten Gruppe winkte ein Sonderurlaub. Und den wollte und sollte ich meiner Gruppe nicht versauen. Da ich nunmal nicht der sportlichste Typ war und dies so schnell nicht ändern konnte (oder wollte?), meine Ausbilder dies schon längst erkannt hatten, beschlossen sie, mich während des Abschlußkomplexes für andere wichtige Tätigkeiten abzustellen.

Der entgangene Sonderurlaub

Alle waren einverstanden, mich fragte man auch und so ging ich, als der Tag herangekommen war in den Wandzeitungskeller und meine Mitgenossen ins Gelände. Ich pinselte also an meinen Wandzeitungen rum, da kommt ein Soldat vom Nachbarzug leise herein. Dieser Zug war aber ebenfalls zum Abschlußkomplex ausgezogen und der Genosse sagt mir, er hätte sich im Keller versteckt, weil er keine Lust hat, bei der Tortur mitzumachen. Unglaublich! Ich solle ihm nach Möglichkeit etwas zu Essen besorgen. Wie im Krimi, dachte ich mir. Der Kamerad versteckte sich dann wieder in einem leeren, im Kellergang stehenden Spind. Leider wurde ich aus meinem idyllischem Keller und diesem Abenteuer, von dem ich leider nicht weiß wie es ausgegangen ist, abgezogen.

Die Vorgesetzten glaubten wohl, mir angemessene Arbeit verschaffen zu müssen. Ich wurde also zum Bau befohlen. Zu einer kleinen Truppe, die ebenfalls abgestellt war und deren fachliche Anleitung ein Kamerad aus meiner Stube hatte, der Maurer war. Da hatte ich aber Glück, es geht eben nichts über Kameradschaft. Viel helfen konnte ich denen sowieso nicht und für einen Tag erst alles erklären lassen lohnte nicht. Der Tag war somit abgehakt und vorgesetztenfrei. Jedes Ding hat seine zwei Seiten. Die zweite Seite war, daß meine Gruppe beim Abschlußkomplex tatsächlich Beste wurde und meine Kameraden noch am gleichen Tag in den Sonderurlaub fuhren. Ohne mich, selbstverständlich. Ob sie mich wohl gelyncht hätten, wenn ich darauf bestanden hätte mitzumachen und wir dann eventuell nicht beste Gruppe geworden wären? Eigentlich hatte ich mir den Sonderurlaub auch verdient.

Sonderurlaub, heiß begehrt und selten erreicht. Unserer Wandzeitungsredaktion versprach der Politoffizier, bei zeitlich kurzer Fertigstellung der Lehr- und Anschauungstafeln über den Klassenfeind, ebenfalls Sonderurlaub. Mit Speck fängt man Mäuse, dachte der wohl. Sonderurlaub haben wir nicht bekommen. Die Tafeln sahen aber wirklich gut aus.

Geschossen

Natürlich hatte ich nicht immer die Möglichkeit irgendwo abzuducken. Das wäre auch nicht gut gewesen, gäbe es doch dann wenig zu erzählen und: »Richtig gedient haben muß man schon «, so die Behauptung aller Gedienter.

Richtig dienen, so mit allem Drum und Dran, konnten wir bei einem herrlichen Biwak in Mutter Natur mit Schießausbildung. Zu diesem Zwecke gab es erst mal eine mehrere Stunden lange Anfahrt der Kompanie auf Mannschafts-LKWs. Dies waren W50 mit Plane und 4 Bankreihen auf der Pritsche. In einer Art Reißverschlußmanier wurde aufgesessen. Dadurch paßten viele rauf auf so einen W50. Hinten an der Klappe saß meist ein Unteroffizier. Bei mir saß ein frischgebackener Offizier, ein Unterleutnant. Alles raunte: »Hier riecht´s nach frischem Brot!« »Brot« war ein wenig hochachtungsvoller Begriff des gemeinen Soldaten für einen Offizier. Und los ging´s. Bei einer langen Fahrt mit dem LKW ist es so wie auf einem Schiff. Man wird seekrank. Dazu kam, daß Auspuffgase unter die Plane gewirbelt wurden. Und so war es nicht verwunderlich, daß sich nicht wenige erbrechen mußten. Den Luxus einer Tüte hatte man nicht bedacht, also wurden die Betreffenden kurzerhand nach hinten gehievt und kotzten über die Ladewand. Anhalten wäre unmöglich gewesen, dann wären wir nie angekommen.

Aber wir kamen an, in einem herrlichen Wald, wo wir erst mal unsere Zelte aufschlugen. Diese wurden immer von acht Mann aus deren Zeltplanen zusammengeknöpft und mittels der kombinierten Zeltbestecke aufgestellt und verspannt. Einen Zeltboden gab es nicht. Der wurde aus abgeschnittenen Nadelbaumzweigen aufgeschüttet. Je mehr, desto besser, wie sich des Nachts herausstellen sollte. Alles hatte gefechtsnah zu erfolgen. Sogar das Zähneputzen und Rasieren. Wasser gab es streng rationiert, für Zähne und Rasur nahm man Tee. Der war nicht rationiert(?). Mordsmäßige Kälte ließ uns eher aufwachen als nötig. Zum Frühstück gab es Komplekte, wie zu allen anderen Mahlzeiten während dieser drei Tage dauernden Übung. Der Begriff allein ließ uns schaudern, denn das hieß nichts anderes, als langweilige Konserven zu futtern. Dazu gehörte auch die berühmte Dreifruchtmarmelade aus der Tube. In ihrer Grundfarbe rot, strich ich sie mir auf einen Kannten Komißbrot und wollte nun das Ganze mehr oder weniger genüßlich verspeisen. Kommt der Spieß vorbei und brüllt: »Genosse Soldat, halten Sie gefälligst die Marmeladenseite nach unten!«. Ich muß wohl ziemlich fragend dreingeschaut haben. »Wegen der Tarnung, Genosse, wegen der Tarnung! Feindliche Flugzeuge könnten uns entdecken.«, so die Erklärung. Wer den, in schauspielerisch überzeugender Art vorgetragenen Witz schon kannte, lachte nun schallend. Gut, daß der Feind nicht in der Nähe war. Aber unser Hauptfeld hatte ab sofort die beste Laune, war er jetzt doch so richtig in seinem Element.

Uns verging jedoch bald der Spaß, denn es ging jetzt zum Schießen. Wir waren im ersten halben Jahr mehrmals schießen. Jedoch war das erste Mal für jeden von uns besonders aufregend, wie halt in anderen Lebenslagen auch. Und aufgeregt, wenn nicht sogar etwas ängstlich waren auch sämtliche Vorgesetzte vom Unteroffizier bis zum Hauptmann. Alle waren plötzlich unerwartet nett und umgänglich. Das muß wohl an der scharfen Munition gelegen haben, die wir naturgemäß erhalten sollten. In der Tat, es soll schon schlimme und weniger schlimme Unfälle, meist durch Unachtsamkeit oder Nichteinhalten der Dienstvorschriften, gegeben haben, nach denen in der Regel dann auch personell Köpfe rollten. Ich mußte solches zum Glück nicht erleben. Wir hatten gutes Trockentraining hinter uns und alle behielten die Nerven.

Was dann kam, war an sich überhaupt nicht furchterregend. An sich machte die Sache sogar Spaß, wenn man das Glück hatte zu treffen und die Silhouette umklappte. Aber das sagte kaum einer öffentlich. Einige, so auch ich, waren hingegen bemüht, nicht zu gut zu schießen. Wir dachten dabei bereits an einen späteren Grenzdienst. Bei guten Schießausbildungsergebnissen hätte man dort wohl auch treffen müssen. Aber es gab auch die Jäger der Schützenschnur. Die sahen die Sache anders und wollten die sogenannte Affenschaukel unbedingt an ihrer Ausgangsuniform baumeln haben. Sah ja aber auch gut aus!

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