Eher kleinräumig verbreitet sind Auen- und Schluchtwälder, in denen verschiedenste Laubbaumarten, Sträucher, Kräuter und Farne gedeihen. Einzigartig sind die Maare der Vulkaneifel, viele davon mit Seen gefüllt, an denen eine reiche Ufervegetation zu Hause ist. Vielerorts besiedeln Wasserpflanzen Teiche und Tümpel, üppige Hochstaudenfluren säumen Quellbäche und Gräben. Moorlandschaften faszinieren z. B. im Hohen Venn. Die Heidegebiete blühen im Hochsommer. Sonderstandorte an Felswänden beherbergen eine exotisch anmutende Flora. Letzlich musste aufgrund der Artenfülle eine Auswahl getroffen werden. Aufgeführt sind in diesem Buch sowohl allgemein bekannte, aber für die Eifel besonders charakteristische Arten wie Ginster („Eifelgold“) oder Wacholder, als auch seltenere Arten, deren Entdeckung besondere Freude bereitet. In Naturschutzgebieten ist das Entnehmen von Pflanzenteilen oder gar das Ausgraben ganzer Pflanzen verboten. Auch außerhalb der Schutzgebiete empfiehlt sich dabei äußerste Zurückhaltung, denn viele der beschriebenen Arten stehen unter komplettem Naturschutz. Selbst bei häufigen Pflanzen ist ein Foto dem Blumenstrauß vorzuziehen. Erfolgreiches Botanisieren wünschen: Susanne Lipps und Oliver Breda 6
Tipps zum Gebrauch des Buches 7 Tipps zum Gebrauch des Buches Der botanische Reiseführer „Die Eifel - Was hier alles wächst!” enthält sechs Kapitel mit Pflanzenbeschreibungen, geordnet nach Standorten: Wiesen und Rasen, Buchen- und Eichenwälder, Auen- und Schluchtwälder, Gewässer und Ufer, Heiden, Moore und Sümpfe, Felsen. Pflanzen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, werden dort beschrieben, wo sie besonders charakteristisch sind. Eingeführte und verwilderte Arten wurden angesichts des Buchformats nicht aufgeführt, ebenso bis auf wenige Ausnahmefälle weit verbreitete, sehr häufige Arten wie Klatschmohn oder Löwenzahn. In den einzelnen Kapiteln sind Kräuter und Sträucher nach ihrer Blütezeit (z. T. auch Fruchtzeit) geordnet. Sporenpflanzen und Bäume stehen am Kapitelende. Die Angaben zur Blütezeit sind Richtwerte. In Abhängigkeit von Witterungsverlauf und Standort (Höhe, Nord- oder Südhang) kann es zu Abweichungen kommen. Manchmal zeigen sich über die angegebene Hauptblütezeit hinaus einzelne Blüten bis zum ersten Frost oder es kommt nach der Wiesenmahd zu einer Zweitblüte. Anhand der Bilder und Merkmale sollte jede beschriebene Pflanze klar identifizierbar sein. Weitere Bilder, die die Zuordnung erleichtern, haben wir auf der Website www.eifelflora.de eingestellt. Bei den Angaben zu Standorten wurden Gebiete aufgeführt, wo die Pflanzen relativ zuverlässig zu finden sind. Dabei ist zu beachten, dass z. B. die Individuenzahl von Orchideen von Jahr zu Jahr stark schwankt. Ergänzt wird der Text zu jeder Pflanze durch allerhand Wissenswertes, das direkt oder indirekt mit ihr zu tun hat. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Nationalpark Eifel und den vier Natur- bzw. Geoparks der Eifel. Beschreibungen der Parks werden durch Angaben zu Internetadressen und Besucherzentren ergänzt. Eine komplette Übersichtskarte der Eifel in gedruckter Form existierte bei Redaktionsschluss nicht. Um die bei den Pflanzenbeschreibungen aufgeführten Standorte zu finden, empfehlen sich Google Maps und/oder Openstreetmap. Im Register stehen Standorte und Pflanzennamen. Bei den botanischen Namen wurde dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Systematik gefolgt. Hingegen wurden bei den deutschen Namen die bekannteren Trivialnamen verwendet, manchmal sind pro Pflanze auch mehrere Namen aufgeführt. Botaniker schreiben viele deutsche Namen mit Bindestrich, um die Zugehörigkeit einer Art zu einer bestimmten Gattung zu betonen. In manchen Fällen sind wir davon abgewichen und haben den außerhalb der Botanik üblichen Namen bevorzugt (z. B. Rotbuche statt Rot-Buche). 7
Wiesen und Rasen 9
Buchen- und Eichenwälder 61
Schlucht- und Auwälder 93
Gewässer und Ufer 119
Moore und Heiden 135
Auf Felsen 167
Schutzgebiete 193
Register 198
Die Eifel - Was hier alles wächst 213
Einleitung
Eifel - dieser Name hat einen besonderen Klang. Er steht für ein Mittelgebirge ganz im Westen Deutschlands, dessen Klima vom Atlantik beeinflusst wird. Eine variantenreiche Vegetation profitiert von milden Sommern und mäßig kalten Wintern. Mosaikartig verzahnen sich auf engstem Raum unterschiedlichste Pflanzenstandorte. Submediterrane Arten koexistieren mit Relikten der Eiszeitflora. Teile der Eifel liegen in Belgien, im Süden begrenzt die Mosel, im Osten der Rhein die Region. Richtung Norden leiten hügelige Gebirgsausläufer zur Kölner Bucht über.
Im botanischen Reiseführer „Die Eifel - Was hier alles wächst!“ wenden wir uns an Besucher der Region, die sich für Pflanzen interessieren. Das Buch ist ausdrücklich auch für botanische Laien konzipiert, die sich nicht mit Fachausdrücken herumschlagen möchten. Bewusst wurde das Format so gewählt, dass das Buch unterwegs nicht stört, sondern auch bei Wanderungen mitgenommen werden kann.
Fast überall in der Eifel blühen von Frühjahr bis Herbst die Wiesen. Einige davon sind ganz speziell, z. B. die Narzissenwiesen in der Westeifel oder die von Orchideen und Enzianen übersäten Magerrasen in der Kalkeifel. Von Natur aus bedeckten Buchen- und Eichenwälder große Teile des Gebirges. Eher kleinräumig verbreitet sind Auen-
und Schluchtwälder, in denen verschiedenste Laubbaumarten, Sträucher, Kräuter und Farne gedeihen.
Einzigartig sind die Maare der Vulkaneifel, viele davon mit Seen gefüllt, an denen eine reiche Ufervegetation zu Hause ist. Vielerorts besiedeln Wasserpflanzen Teiche und Tümpel, üppige Hochstaudenfluren säumen Quellbäche und Gräben. Moorlandschaften faszinieren z. B. im Hohen Venn. Die Heidegebiete blühen im Hochsommer. Sonderstandorte an Felswänden beherbergen eine exotisch anmutende Flora.
Letzlich musste aufgrund der Artenfülle eine Auswahl getroffen werden. Aufgeführt sind in diesem Buch sowohl allgemein bekannte, aber für die Eifel besonders charakteristische Arten wie Ginster („Eifelgold“) oder Wacholder, als auch seltenere Arten, deren Entdeckung besondere Freude bereitet. In Naturschutzgebieten ist das Entnehmen von Pflanzenteilen oder gar das Ausgraben ganzer Pflanzen verboten. Auch außerhalb der Schutzgebiete empfiehlt sich dabei äußerste Zurückhaltung, denn viele der beschriebenen Arten stehen unter komplettem Naturschutz. Selbst bei häufigen Pflanzen ist ein Foto dem Blumenstrauß vorzuziehen. Erfolgreiches Botanisieren wünschen:
Susanne Lipps und Oliver Breda
6
Tipps zum Gebrauch des Buches
Der botanische Reiseführer „Die Eifel - Was hier alles wächst!” enthält sechs Kapitel mit Pflanzenbeschreibungen, geordnet nach Standorten: Wiesen und Rasen, Buchen- und Eichenwälder, Auen- und Schluchtwälder, Gewässer und Ufer, Heiden, Moore und Sümpfe, Felsen.
Pflanzen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, werden dort beschrieben, wo sie besonders charakteristisch sind. Eingeführte und verwilderte Arten wurden angesichts des Buchformats nicht aufgeführt, ebenso bis auf wenige Ausnahmefälle weit verbreitete, sehr häufige Arten wie Klatschmohn oder Löwenzahn.
In den einzelnen Kapiteln sind Kräuter und Sträucher nach ihrer Blütezeit (z. T. auch Fruchtzeit) geordnet. Sporenpflanzen und Bäume stehen am Kapitelende. Die Angaben zur Blütezeit sind Richtwerte. In Abhängigkeit von Witterungsverlauf und Standort (Höhe, Nord- oder Südhang) kann es zu Abweichungen kommen. Manchmal zeigen sich über die angegebene Hauptblütezeit hinaus einzelne Blüten bis zum ersten Frost oder es kommt nach der Wiesenmahd zu einer Zweitblüte.
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