Christoph Güsken - Kopflos am Aasee

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Kopflos am Aasee: краткое содержание, описание и аннотация

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Nur nicht den Kopf verlieren!
Der Bestsellerautor Charles Nöck wird geköpft am Aasee-Ufer aufgefunden. Seine zahllosen Thriller sind hart und blutig, nichts für schwache Nerven. Bildet einer seiner Romane die Vorlage für die Tat? Wurde er das Opfer eines durchgeknallten Fans? Oder ist der unheimliche kopflose Reiter aus der Legende von Sleepy Hollow zum Leben erwacht?
Hauptkommissar Bühlow zieht den ehemaligen Bullen de Jong als Berater hinzu, weil der ja selbst Literat ist und sich vielleicht mit Schriftsteller-Morden auskennt. De Jong ist allerdings zurzeit eher daran interessiert, für seine attraktive Nachbarin einen verschwundenen Paartherapeuten ausfindig zu machen.
Der kopflose Mörder aber schlägt wieder und wieder zu, in der Stadt macht sich allmählich Panik breit, und die Kripo bastelt hilflos an einem Täterprofil. Und eines Nachts steht der Mann ohne Kopf de Jong in voller Lebensgröße gegenüber.

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Aber all das war nichts Neues gewesen. Neu war, dass Giulia inzwischen dazu neigte, alltägliche, rein technisch bedingte Pannen auf eine grundsätzliche, fast metaphysische Ebene zu heben. »Es ist ja nicht nur die Kälte«, hatte sie gesagt. Nicht nur, dass sie eine Nacht gebibbert statt geschlafen hatte, wie sie jedenfalls behauptete. »Es passt irgendwie.«

»Es passt? Was meinst du denn damit: Was passt?«

»Dass die Heizung ausfällt. Dass es kalt ist. Hier auf deinem Schiff.«

»Das ist kein Schiff, sondern ein Hausboot.«

»Von mir aus.«

»Aber es passt doch gar nicht. Im Gegenteil. Sieh dich doch an. Es ist mehr als unpassend.«

»Ich meine damit, es gibt Menschen, die so was magisch anziehen, Niklas. Kälte. Mord. Dunkle Dinge. Sie ziehen es an wie ein Magnet, und niemand kann erklären, wieso.«

»Das mit den Morden ist doch Vergangenheit«, widersprach de Jong. »Außerdem habe ich die nicht angezogen, sondern aufgeklärt.«

»Stimmt. Aber trotzdem hast du dich auf diesem Hausboot eingerichtet, und es ist dir egal, ob man friert.«

»Wieso sollte mir das egal sein?«

»Worauf ich hinauswill: Wärme und Kälte – das ist nicht das, was das Thermometer anzeigt. Vielleicht von außen besehen. Aber es hat auch eine tiefere, menschliche Dimension.«

»Mag sein«, gab de Jong zu. »Aber hier geht es doch schlicht und einfach darum, dass die Heizung streikt. Warum reden wir nicht darüber, anstatt theologisch zu werden?«

»Schlicht und einfach«, wiederholte sie. »Für dich ist das also eine Lappalie?«

»Nein, natürlich nicht. Ich werde gleich heute jemanden anrufen, der sich drum kümmert.«

Sie schwieg einen Moment. Einen unpassend langen Moment, weil er es immer noch nicht schaffte, das Wesentliche hinter der rein oberflächlichen Ebene wahrzunehmen. »Du denkst, ich mache aus einer Mücke einen Elefanten?«

»Aber wer sagt das denn?«

»Es wäre nicht das erste Mal, dass du das von mir denkst.«

Und so waren sie am Ende wieder dort angelangt, wo keiner von ihnen hingewollt hatte: dass sie sich gegenseitig vorwarfen, den anderen gar nicht verstehen zu wollen, mehr noch; das noch nie gewollt zu haben. Und als Giulia schließlich gesagt hatte, es sei wohl besser, wenn sie doch schon jetzt ihren Koffer packte, hatte er es nicht mal geschafft, Einspruch zu erheben. Bevor sie von Bord ging, hatte sie sich nur noch einmal kurz umgesehen.

De Jong war die Lust vergangen, einen Installateur anzurufen. Ihm war danach, sich nach Achtern zu verziehen und den Rest des Vormittags mürrisch auf den Kanal hinauszustarren.

Aber selbst das war ihm nicht vergönnt. Ausgerechnet heute musste Detlev Rickelrath seine Aufwartung machen. Rickelrath, der Weltenbummler, wie immer mit jeder Menge Reiseanekdoten im Gepäck. Er kam jedes Mal unangekündigt und heute direkt vom Hauptbahnhof, hatte den Trekking-Rucksack, an dem leere Plastikflaschen und eine verschwitzte Isomatte festgeschnallt waren, noch auf dem Rücken. So stand er da und ließ seinen weltgewandten Blick kritisch über das Deck schweifen. »Ich weiß nicht, jedes Mal, wenn ich hier stehe«, sagte er, »kommt mir das alles kleiner vor.«

»Das solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen«, brummte de Jong schnippisch. »Hört sich für mich nach einem Fall für den Augenarzt an.«

Detlev Rickelrath war Globetrotter mit Leib und Seele. Früher hatte er sich in einem Reisebüro verdingt, das aber eines Tages vom Online-Reise-Boom überrollt worden war. Während Rickelrath großzügig geerbt hatte, worauf er sich selbst vorgeschlagen hatte, auf die lästige Jobsuche zu verzichten und stattdessen die Chance zu ergreifen und sein weiteres Leben mit Reisen zu verbringen. »Reisen bildet«, betonte er bei jeder Gelegenheit. »Du machst ganz andere Erfahrungen, wirst bescheidener und lernst das, was du hier hast, mit ganz anderen Augen zu sehen.«

»Vielleicht reicht aber auch schon eine Brille«, schnappte de Jong genervt.

Rickelrath war ein kerniger Typ, braungebrannt und wettergegerbt, einen Kopf größer als de Jong. Ein Jahrzehnt jünger und topfit, weil er, wie er sagte, jeden erdenklichen Langstreckenwanderweg auf dieser Erde schon hin- und zurückgewandert war. Letztes Jahr hatte er von einer Antarktis-Tour berichtet, auf den Spuren von Roald Amundsen, in historischen Schuhen – also keine moderne Wärmetechnik, sondern Winterschuhe nach Stand des neunzehnten Jahrhunderts und selbstgestrickte Socken. Und heute kam er direkt aus Australien, vom Ayers Rock.

»Von da oben kommt einem bestimmt auch alles kleiner vor«, vermutete de Jong.

Der Wanderer schüttelte den Kopf. »Da darf man jetzt nicht mehr rauf. Für die Aborigines ist das ein heiliger Ort. Sie haben was dagegen, dass Tausende von Touristen in die Büsche pinkeln und ihren Plastikmüll hinterlassen.« Also hatte er kurzfristig umgeplant und war an die Küste gezogen. Hatte in Hai-Käfigen getaucht. »Da gibt’s sogar große Weiße«, berichtete Detlev stolz. »Die kommen dir so nah, du brauchst nur den Arm auszustrecken. Da wird’s dir schon anders.«

De Jong, der keine Lust verspürte, Detlev seine Bewunderung für dessen Kaltschnäuzigkeit auszusprechen, suchte stattdessen nach einer entsprechend giftigen Erwiderung, aber ihm fiel keine ein. Also schwieg er.

»Hey, was ist los mit dir, Niklas? Du wirkst heute irgendwie angespannt.«

»Angespannt?«

»Brummig geradezu.«

De Jong warf ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin Rickelrath auf ein drittes Adjektiv verzichtete.

»Übrigens haben sie frühlingshafte Temperaturen vorhergesagt.« Das war einer von Detlevs Stärken: Launische Stimmungen perlten wirkungslos an ihm ab. Weil er sie eben überhaupt nicht bemerkte, hatte de Jong anfangs vermutet, aber inzwischen war er davon überzeugt, dass Rickelrath einfach nichts übelnahm. Dazu wirkte er einfach zu fit und zu naturverbunden. Ein wirklich edler Zug, der de Jong aber dummerweise noch neidischer und übellauniger machte.

»Also, ich bin dann auch schon wieder weg.« Rickelrath winkte ihm zu, während er von Bord stapfte. »Muss noch ein paar Sachen besorgen. In zwei Tagen geht mein Flug. Katmandu. Himalaya.«

»Na dann«, sagte de Jong. »Reisende soll man nicht aufhalten.«

Detlev stoppte und drehte sich noch einmal um. »Na ja, soll ich ehrlich sein? Am liebsten würde ich stornieren. Da oben sind massenhaft Touristen. Man kommt überhaupt nicht voran. Auf dem Weg zum Everest gibt es ständig Staus, weil irgendeiner ein Selfie machen will.«

»Und was hält dich davon ab zu stornieren?«, fragte de Jong achselzuckend.

»Ich hab da jemanden kennengelernt.« Rickelraths Stimme hatte in eine weichere, verliebte Lage gewechselt.

De Jong reichte es. Wenn der Kerl jetzt darauf wartete, dass er fragte: Na, wer ist sie denn? Kenne ich sie?, dann hatte er sich aber so was von verrechnet. Stattdessen stand er nur herum und wartete stumm, dass Detlev seine Ankündigung wahrmachte.

»Also gut dann«, wandte der sich endlich zum Gehen. »Ich werde dir Bericht erstatten. So wie immer.«

De Jong blieb noch eine Weile so stehen und starrte dem Weltenbummler hinterher, der sich zur nächsten Bushaltestelle aufmachte. Ich hab da jemanden kennengelernt … Wart’s nur ab, hätte er ihm am liebsten gesagt. Heute wandert ihr noch einträchtig Arm in Arm, aber schon morgen, spätestens übermorgen wirft sie dir vor, dass es affenkalt ist und du dunkle Dinge magisch anziehst …

картинка 2

»Hallo, Nachbar!«

De Jong war so tief in seinen dunklen Gedanken, dass er die Rufe gar nicht zur Kenntnis nahm, jedenfalls nicht auf sich bezog. Als er endlich hochsah, bemerkte er eine Frau auf der anderen Seite des Stegs, der an Bord des Alten Mädchens führte. Die Frau war schlank, irgendwo in den Vierzigern und hatte leuchtend rotes Haar, das nicht gefärbt aussah. In den Händen hielt sie eine Springform mit einem Kuchen darin.

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