1 ...8 9 10 12 13 14 ...27 Der Hain, grüne Oase mit Flussschwimmbad
Schon E. T. A. Hoffmann genoss die Spaziergänge durch den malerischen Hain zwischen den beiden Regnitzarmen. Im Mittelalter wuchs hier noch wilder Auwald, der 1803 von Stephan Freiherr von Stengel auf Wunsch des bayerischen Königs nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München gestaltet wurde. Mit seinen Pavillons, Denkmälern, Tempelchen und einem botanischen Garten ist der Hain ein zentrumsnaher Ort der Ruhe und Erholung.
Baden/Essen & Trinken Hainbad: Das Flussschwimmbad im Luisenhain ist Bambergs originellstes Freibad - es ist ein Flussbad, gelegen an einem der schönsten Abschnitte der alten Regnitz. Auf Holzplanken kann man sich sonnen, entspannen und Abkühlung im (oft ziemlich kalten) Fluss suchen. Das Bad verfügt über ein Planschbecken, einen Spielplatz und einen Kiosk. Da es nur wenige Parkplätze gibt, am besten mit dem Rad oder dem Bus (Linie 909) hinfahren. Im Sommer tägl. 9-20 Uhr, Vor-/Nachsaison tägl. 8-19 Uhr. Mühlwörth 18a.
Bootshaus 38, neben dem Flussschwimmbad, im Domizil des Bamberger Rudervereins gibt es eine idyllische Garten- und Kunst-Wirtschaft, von deren Biergarten aus man die Sportler auf der Regnitz beobachten kann. Mai-Sept. ab 11 Uhr, Okt.-April Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr, ab 18 Uhr Küche, Mo Ruhetag. Sonn-/Feiertage Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen. 1mal im Monat Brunch (Reservierung empfohlen) Tel. 0951-24485, www.bootshaus-restaurant.de.
Kulturgeschichtliche Spaziergänge
Wer die Stadt abseits der Touristenpfade kennenlernen möchte, den lädt der Verein „Geschichte für Alle“ zu Stadtführungen zu kulturgeschichtlichen Themen ein. Die spannenden Rundgänge beleuchten zum Beispiel die Hexenverfolgung, eines der dunkelsten Kapitel der Stadt, führen durch das literarische Bamberg und durch das Gärtnerviertel oder widmen sich der Kriminalgeschichte Bambergs und weiteren historischen Themen. Unbekannte Ecken, vergessene Persönlichkeiten und unscheinbare Straßen erwachen wieder zum Leben.
♦ Geschichte für Alle e. V. ist über das Institut für Regionalgeschichte, Tel. 0911-307360, in Nürnberg erreichbar. Bürozeiten: Mo, Di, Do 9-12 und 14-17, Mi, Fr 9-12 Uhr. Wiesentalstr. 32, 90419 Nürnberg, www.geschichte-fuer-alle.de.
Bamberger Skulpturenweg
Einer Weltkulturerbestadt bekommt es gut, wenn sich die internationale Kunstwelt hier ein Stelldichein gibt. Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia hat 1998 damit begonnen, einen Zyklus „Moderne Plastiken“ in der Innenstadt zu installieren. Der Start mit den Bronze-Skulpturen von Fernando Botero aus Kolumbien sorgte für erhitzte Diskussionen, die auch weiterhin jeden Neuzugang begleiten, wie beispielsweise die Skulptur Ankerfigur des Schweizers Bernhard Luginbühl (an der Konzerthalle) oder zuletzt die Skulptur „Langsamer Traum“ des Portugiesen Rui Chafes (vor dem Restaurant Bischofsmühle). Insgesamt zehn Künstler haben in Bamberg ihre Plastiken gezeigt, sechs haben eine „Visitenkarte“ ihres Schaffens (mit großem finanziellen Engagement der Bamberger Bürger) hinterlassen; die am prominentesten platzierte ist sicherlich der „Centurione I“ (2002) des Bildhauers Igor Mitoraj an der Unteren Brücke. Die Großplastiken verteilen sich in der Innenstadt, ihre genauen Standorte sind auf einer digitalen Karte verortet:
♦ www.bamberg.info/skulpturen.
Auf der Erba-Insel
Ab Mitte des 19. Jh. bis 1993 befand sich im Stadtteil Gaustadt an der Regnitz die Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (kurz „ERBA“). Nach deren Ende lag das Gelände lange brach - und wurde erst mit der Vergabe der Landesgartenschau 2012 an Bamberg zu neuem Leben erweckt. Entstanden ist auf dem rund zwölf Hektar großen Areal zwischen Regnitz und Kanal ein neuer Park mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten: Picknickplätze und Liegewiesen, Beachvolleyball- und Basketballfelder, Skywalks über dem Wasser, Abenteuerspielplätze sowie mehrere Cafés/Restaurants. Integriert in die Anlage wurden die hier schon ansässigen Schrebergärten. Ganz an der Nordwestspitze der Insel räkelt sich die Bronzefigur „Baerbala“ von Rainer Kurka nackt in der Sonne. In südöstlicher Richtung geht’s an der Regnitz entlang bis zur Markusbrücke (Klein Venedig). Auch die Bamberger Uni fand auf dem Areal Raum für ein neues Domizil (für die Informatiker), und in der alten „Zwirnerei“, dem mächtigen Backsteinkomplex gleich neben der Brücke, sind Studierende in moderne Apartments eingezogen.
♦ Stadtbus-Linie 906 bis „Spinnerei“.
Bamberger Symphoniker: Klang von Weltruf
Von der Moldau kamen 1946 Musiker an die Regnitz. Instrumentalisten aus Prag und ganz Böhmen gründeten im Exil die Bamberger Symphoniker. Im Lauf eines halben Jahrhunderts brachten es die Musiker (mittlerweile in internationaler Besetzung) zu einem Spitzenorchester mit Weltruf. Tourneen führen die Symphoniker rund um den Globus. Unter ihrem früheren Intendanten Rolf Beck haben sich die „Bamberger“ - wie das Orchester kurz genannt wird - einen jahrzehntelang gehegten Wunsch erfüllt: eine eigene Konzerthalle in der Heimatstadt. Die architektonisch gelungene „Sinfonie an der Regnitz“ löste 1993 den viel zu engen Dominikanerbau ab. Im Jahr 2008 und 2009 erfolgten Umbauten zur Optimierung der Akustik, eine umfassende Renovierung und Foyererweiterung. Aufsehen haben die Bamberger Symphoniker zuletzt vor allem durch ihre Schubert- und Maler-Einspielungen erregt, die im Bamberger Konzerthaus aufgenommen wurden.
Seit 2005 sind die Symphoniker neu organisiert: Sie nennen sich nun „Stiftung Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie“. Der Chefdirigent ist bereits seit dem Jahr 2000 Jonathan Nott. Die Bamberger lieben „ihr“ Orchester. Schließlich sind 10 % der Bevölkerung Abonnenten des Orchesters.
♦ Konzerthalle Bamberg, Mußstr. 1, Tel. 0951/9647100, Tickets Lange Str. 22, Tel. 0951/9808220, www.bamberger-symphoniker.de.
Basis-Infos
Die Bamberg Card bietet Eintritt in fast alle Museen der Stadt, die Benutzung aller kommunalen Busse sowie eine Stadtführung. Zu haben für 16 € pro Person in der Tourist-Information. Die Karte gilt am Tag der Ausstellung und an den beiden folgenden Tagen.
Information Tourist-Information, das im ehemaligen öffentlichen Badehaus eingerichtete Büro - mit herrlichem Rosengarten davor - ist einer Weltkulturerbe-Stadt würdig. Mo-Fr 9.30-18 (im Winter bis 17 Uhr), Sa 9.30-16, So/Feiertage 9.30-14 Uhr. Geyerswörthstr. 5, 96047 Bamberg, Tel. 2976200, www.bamberg.info. Daneben das Restaurant und Café Aposto (mit Sonnenterrasse): Tel. 0951-91700481.
Mit der Bamberg Card sind Fahrten mit kommunalen Bussen umsonst
Verbindungen Bahn: Viele Züge nach Haßfurt, Schweinfurt, Würzburg. Bamberg gehört zum Nordbayerischen S-Bahn-Netz des VGN-Verbunds. Reisezentrum im Bahnhof Mo-Fr 8-19, Sa 8-16, So 9-16 Uhr. Service-Tel. 0180-5996633.
Bus: Zentraler Busbahnhof (ZOB) nahe dem Grünen Markt/Maxplatz. Fahrten nach Seehof, Altenburg, Gaustadt etc. Tagesticket im Stadtgebiet 4,50 € (1 Tag oder Wochenende), Familien-Tageskarte 7,20 €. Servicezentrum am ZOB Tel. 0951-774900, www.stadtwerke-bamberg.deund www.vgn.de.
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