Wolf S. Dietrich - Letzter Sommerabend am Meer

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Letzter Sommerabend am Meer: краткое содержание, описание и аннотация

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2002: Vier junge Leute brechen von Cuxhaven aus zu einem Segeltörn nach Helgoland auf. Nur Julia kehrt zurück. Die Yacht gilt als verschollen, Benjamins Leiche wird am Strand von Baltrum angeschwemmt. Erik und Katharina, der Skipper und seine Freundin, bleiben verschwunden. 2019: Grimmershörn Bucht. Julia genießt mit ihrer kleinen Tochter den Sommerabend am Meer. Und glaubt Erik zwischen den Besuchern entdeckt zu haben. Sie informiert seinen Vater, den Besitzer vom Hotel Alte Liebe. Ein fataler Fehler, der ihr Leben und das ihrer Tochter in Gefahr bringen wird.

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Julia durchquerte die Halle. Am Empfangstresen wurde sie von einer der perfekt gestylten und geschminkten Damen begrüßt. »Guten Tag. Willkommen im Hotel Alte Liebe. Was kann ich für Sie tun?« Sie lächelte geschäftsmäßig.

»Ich möchte Herrn Börnsen sprechen.«

»Haben Sie einen Termin?«

Julia schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist … hat sich ... gerade erst ergeben.«

Die Angestellte musterte sie kritisch. »Wen darf ich melden, und worum geht es?«

»Mein Name ist Julia Jacobs. Die Angelegenheit ist privat.«

»Ich glaube kaum, dass Herr Börnsen Sie empfängt. Wir haben Hochsaison, es ist viel zu tun. Ich kann versuchen, einen Termin für Sie zu finden. Aber bis dahin werden Sie sich eine Weile gedulden müssen.«

Der Tonfall der Empfangsdame und ihr skeptischer Blick vermittelten Julia den Eindruck, als lästige Bittstellerin wahrgenommen zu werden, die davon abgehalten werden musste, den Hoteldirektor zu stören. Für einen kurzen Moment geriet ihr Selbstbewusstsein ins Wanken. Doch dann erschienen die Bilder vom Vortag vor ihrem inneren Auge. Sie brauchte Gewissheit.

»Es geht um Börnsens Sohn«, stieß sie rasch hervor. »Erik.«

Ungläubig starrte die Empfangsdame sie an, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Einen Augenblick«, murmelte sie schließlich, »ich bin gleich wieder da.« Sie verschwand durch eine Tür im Hintergrund, die Julia zuvor nicht wahrgenommen hatte. Nach weniger als einer Minute kehrte sie zurück, bedeutete Julia, den Empfangstresen zu umrunden und ihr zu folgen. Sie führte sie in ein Büro, dessen Einrichtung sich auffallend vom gediegenen Stil der Lobby unterschied. Sie hatte nur einmal einen Blick hineinwerfen können, damals entsprach die Einrichtung noch dem Geschmack früherer Generationen. Ein großer Schreibtisch aus Chrom und Glas mit einem modernen Chefsessel, davor mit hellgrauem Leder bezogene Freischwinger, gegenüber eine passende Sitzgruppe. Auf dem Schreibtisch stand eine gerahmte Fotografie. Christina Börnsen mit ihrem halbwüchsigen Sohn. Die Angestellte deutete auf die Stühle. »Bitte nehmen Sie Platz! Herr Börnsen kommt gleich.«

Julia ließ sich nieder, warf einen Blick auf die Fensterfront, hinter der sich die Cuxhavener Deichlandschaft ausbreitete, und betrachtet die Bilder an den Wänden. Maritime Motive in Acryl. Meereswellen, auf denen Boote tanzten, unterschiedlich stark abstrahiert, sodass bei einigen erst auf den zweiten Blick erkennbar war, was sie darstellten. An der gegenüberliegenden Wand hingen großformatige Fotos. Sie zeigten Szenen vom Duhner Wattrennen. Rasende Galopper mit schlammbespritzten Jockeys, Trabrennfahrer, deren Sulkys Fontänen aus Meerwasser erzeugten. Vage erinnerte sich Julia an Zeitungsberichte, wonach Börnsen früher selbst daran teilgenommen hatte. Die Veranstaltung war umstritten, weil Tierschützer das Rennen als Tierquälerei betrachteten.

Sie wurde aus ihren Betrachtungen gerissen, als die Tür aufsprang und Ralf Börnsen eintrat. Er nickte ihr zu. »Hallo … Julia. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass wir uns nicht wiedersehen. Du wolltest das nicht und ich fände es auch besser. Aber jetzt bist du hier. Hat meine Mitarbeiterin dich richtig verstanden? Du weißt etwas über Erik?« Er ließ sich hinter seinem Schreibtisch auf dem Bürosessel nieder. Sein Blick war voller Zweifel.

Obwohl Julia plötzlich wieder unsicher war, nickte sie. »Ich habe ihn gesehen. Gestern. Beim Sommerabend am Meer.«

Börnsen kniff die Lider zusammen. »Das kann nicht sein. Erik ist 2002 auf hoher See verschollen, die Yacht ist gesunken. Laut amtlicher Untersuchung hat er das Unglück nicht überlebt. Du kannst ihn also nicht gesehen haben. Was willst du von mir?«

Energisch schüttelte Julia den Kopf. »Ich will nichts. Ich dachte nur, wenn Erik noch lebt und nach Cuxhaven zurückgekommen ist …«

»Ist er nicht«, unterbrach der Hotelier sie grob. »Sonst hätte er sich bei mir gemeldet.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Und nun muss ich dich bitten, zu gehen. Ich habe zu tun.«

Julia erhob sich zögernd, sah zur Tür, die von außen geöffnet wurde, sah wieder Börnsen an. Seine ablehnende Haltung verunsicherte sie. Mit Vorbehalten gegen sie und Zweifeln an ihrer Beobachtung hatte sie gerechnet, nicht aber mit einer derart harschen Reaktion. »Ja«, murmelte sie. »Dann gehe ich wohl wieder.« In der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Erik trägt jetzt einen Bart.«

Auf der Straße verharrte Julia unschlüssig. Schließlich wanderte sie zum Deich, erklomm die Deichkrone und wanderte ohne Ziel drauflos. In einiger Entfernung blieb sie stehen und sah sich um. Vor dem Haupteingang des Hotels fuhren Taxen und andere Autos vor, andere verließen den Parkplatz. Auf einigen der Balkone saßen oder standen Menschen, den Blick auf die Bucht gerichtet. Urlauber, die wahrscheinlich keine größeren Sorgen hatten als die Menüfolge der nächsten Mahlzeit. In den seitlichen Fenstern der Penthouse-Wohnung spiegelte sich die Sonne. Julia fragte sich, ob Eriks Mutter ebenso abweisend reagiert hätte. Sollte sie versuchen, zu ihr Kontakt aufzunehmen? Eine Mutter würde die Hoffnung nicht aufgeben, ihren verschollenen Sohn eines Tages doch noch wiederzusehen. Aber wahrscheinlich würde ihr Mann ihr berichten, dass eine Frau bei ihm gewesen sei und von Erik gesprochen habe. Eine Verrückte, die man nicht ernst nehmen musste. Aber sie war nicht verrückt. Oder doch? Hatte die Begegnung mit Eriks Vater sie derart durcheinandergebracht, dass ihre Wahrnehmung gestört war?

Unablässig sprangen ihre Gedanken zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Der Mann am Bratwurststand, Erik am Ruder der Segelyacht, das Gespräch mit Ralf Börnsen, die Szene in der Kabine der Seeteufel, das Foto von Christina Börnsen auf dem Schreibtisch ihres Mannes, Benny auf Helgoland.

Irgendwann wurde ihr bewusst, dass sie sich im Yachthafen befand. Sanft schaukelten Boote an den Anlegern, hier und da waren Segler und Skipper mit Takelage oder Ausrüstungsgegenständen beschäftigt. Was will ich hier, fragte sie sich, während ihr Blick über die Yachten wanderte. Suchte sie unbewusst nach Erik Börnsen? Unwillig schüttelte sie den Kopf. Doch dann drängte sich die Idee weiter in ihr Bewusstsein. Wenn er tatsächlich nach Cuxhaven zurückgekehrt war, konnte er mit einem Boot gekommen sein. So abwegig war der Gedanke nicht. Sie schlenderte an den Stegen entlang, entdeckte aber niemanden, der Ähnlichkeiten mit Erik Börnsen aufwies.

Sie kehrte in die Stadt zurück. Da Leonie den Tag und auch die kommende Nacht bei ihrer Großmutter verbringen würde, erledigte sie ein paar aufgeschobene Einkäufe und versuchte vergeblich, die Erinnerungen zu verdrängen, die in ihrem Kopf kreisten.

2002

Als Julia mit ihrer Reisetasche den Liegeplatz der Seeteufel erreichte, waren Erik und Benny damit beschäftigt, mehrere Lagen Dosenbier unter einer der Sitzbänke im hinteren Teil des Bootes zu verstauen. Katharina tauchte in der offenen Tür der Kajüte auf, winkte ihr zu und strahlte. »Schön, dass du schon da bist«, rief sie. »Komm rüber!«

Sie streckte einen Arm aus, nahm Julia die Tasche ab und deutete ins Innere der Yacht. »Da drinnen können wir es uns gutgehen lassen, während die Jungs das Boot startklar machen.« Sie tippte auf ihre Uhr. »In zwanzig Minuten geht’s los.«

Julia stieg über die Reling, begrüßte Benny und Katharina mit einem Kuss und Erik mit einer flüchtigen Umarmung. »Willkommen an Bord!«, sagte er und deutete auf die Getränkevorräte. »Wir sind gleich fertig.«

»Kommen noch mehr Leute mit?« Julias Blick war an den Bierdosen hängen geblieben. »Oder wer soll das alles trinken?«

»Das schaffen wir schon.« Erik grinste. »Meeresluft macht Durst. Und wir sind ziemlich lange auf See. Außerdem wollen wir auch ein bisschen Spaß haben.«

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