Wolf S. Dietrich - Letzter Sommerabend am Meer

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2002: Vier junge Leute brechen von Cuxhaven aus zu einem Segeltörn nach Helgoland auf. Nur Julia kehrt zurück. Die Yacht gilt als verschollen, Benjamins Leiche wird am Strand von Baltrum angeschwemmt. Erik und Katharina, der Skipper und seine Freundin, bleiben verschwunden. 2019: Grimmershörn Bucht. Julia genießt mit ihrer kleinen Tochter den Sommerabend am Meer. Und glaubt Erik zwischen den Besuchern entdeckt zu haben. Sie informiert seinen Vater, den Besitzer vom Hotel Alte Liebe. Ein fataler Fehler, der ihr Leben und das ihrer Tochter in Gefahr bringen wird.

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»Okay. Alles klar. Ich bin pünktlich am Yachthafen.« Julia verabschiedete sich von Katharina und wandte sich ihrem Kleiderschrank zu. So wenig wie möglich mitzunehmen und trotzdem gut auszusehen, war nicht so leicht. Auch auf die Frage, was sie ihrer Mutter erzählen sollte, hatte sie noch keine Antwort. Die Wahrheit würde sie ihr nicht zumuten. Am besten wäre wohl die bewährte Ausrede, ihre Freundin Steffi in Bad Bederkesa besuchen und dort übernachten zu wollen.

Kapitel 2

2019

Der Sommerabend am Meer in der Grimmershörnbucht war längst nicht zu Ende, als Julia ihre Tochter zu sich rief und begann, ihre Sachen zusammenzupacken. Auf den krönenden Abschluss des Festes, das Höhenfeuerwerk, würde sie nicht warten können. Es fand zu später Stunde statt, Leonie würde nicht rechtzeitig ins Bett kommen.

»Ich will aber noch hierbleiben«, erklärte das Kind. »Wir spielen gerade so schön. Es ist doch noch hell.« Sie deutete zum Wasser. »Schau mal, die Schiffe!«

Julia sah auf. Obwohl sie solche Abende schon mehrfach erlebt hatte, empfand sie den Anblick als erhebend. Im Hintergrund zog ein beleuchtetes Kreuzfahrtschiff entlang, davor bewegten sich Fischkutter, kleinere Motorboote und Segelyachten. Die Strahlen der tief stehenden Sonne tauchten alles in ein warmes Licht und gaben der Szene den Charakter eines maritimen Gemäldes. Für einen Moment bedauerte sie, das Fest verlassen zu müssen. Doch wenn sie bis zum Feuerwerk bliebe, käme Leonie kaum vor Mitternacht ins Bett. Zwar waren Sommerferien, und sie selbst hatte Urlaub, aber ihr Kind würde irgendwann einschlafen. Dann müsste sie das Mädchen nach Hause tragen. »Ja«, seufzte sie. »Ein schöner Anblick. Aber wir müssen trotzdem aufbrechen. Es tut mir leid, mein Schatz. Sonst wird es zu spät.«

Ihre Tochter verzog das Gesicht und schob die Unterlippe vor. »Das ist gemein. Die anderen Leute bleiben noch hier.«

»Wir richten uns aber nicht nach anderen Leuten«, erklärte Julia. »Zieh jetzt deine Schuhe an! Wir gehen an den Buden längs und schauen, ob wir noch etwas für dich finden. Ich glaube, es gibt dort auch Eis.«

Leonie strahlte. »Ich mag Erdbeer und Schokolade.« Eifrig packte sie ihre Sachen zusammen.

Mit dem süßen Angebot verstieß Julia gegen ihre Grundsätze. Aber sie mochte jetzt nicht mit ihrer Tochter diskutieren. Sie hatte Erik Börnsen gesehen, den Mann, der Benjamin Wedemeyer auf dem Gewissen hatte. Vielleicht auch Katharina Blessing. Oder hatten die beiden gemeinsame Sache gemacht? Die Ermittlungen waren damals im Sande verlaufen. Bennys Leiche war wenige Tage nach dem verhängnisvollen Segeltörn angespült worden. Nach den Erkenntnissen der Rechtsmedizin war er ertrunken. Unklar war geblieben, ob seine Kopfverletzung durch einen bewusst geführten Schlag mit einem stumpfen Gegenstand verursacht worden war oder ob ihn der Baum des Segelboots getroffen hatte. Am Ende hatten sich die Behörden auf einen Unfall festgelegt.

Was auch immer sich an Bord abgespielt haben mochte – für Julia war Erik Börnsen dafür verantwortlich. Er hatte das Boot besorgt, er war der Skipper gewesen, er hatte auf der Fahrt den Ton angegeben. Und er hatte sie in seine Koje gezerrt. Die Erinnerung trieb ihr Tränen in die Augen, verschleierte ihren Blick. Zum Glück war Leonie mit ihrem überdimensionierten Eis beschäftigt, zeigte für nichts anderes Interesse und lief klaglos neben ihr her. Julia zwinkerte heftig, fuhr hastig mit einem Taschentuch über ihre Augen und versuchte, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Gleichzeitig wanderte ihr Blick über die Menschen, die sich mit ihr in Richtung Stadt bewegten oder entgegenkamen. Sie zuckte zusammen, als sie vor sich einen bärtigen Mann in schwarzen Jeans und mit einem schwarzen T-Shirt entdeckte. Und atmete tief durch, als sie feststellte, dass er sonst keinerlei Ähnlichkeit mit Erik Börnsen hatte.

Sie fragte sich, was sie tun würde, wenn sie ihm tatsächlich begegnen sollte, stellte sich vor, ihm in der Fußgängerzone in die Arme zu laufen. »Hallo, Erik? Wo kommst du denn her? Ich dachte, du bist ...« Nein. So unbefangen würde sie wohl nicht reagieren. Und dass sie ihn für tot gehalten hatte, mochte ihr wohl auch nicht über die Lippen kommen. Wahrscheinlich würden ihr die passenden Worte fehlen. Benjamin konnte durch einen Unfall ums Leben gekommen sein. Aber wenn ihn der Baum des Segelboots getroffen hatte – warum hatten Erik und Katharina ihn nicht gerettet? Was sagt man jemandem, den man für den Tod seines Freundes verantwortlich macht? Hast du Benny ertrinken lassen? Hast du ihn umgebracht? Damals hatte es auf diese Fragen keine Antwort gegeben. Auch heute würde er wohl nicht darauf eingehen. Jedenfalls, wenn sie die Fragen stellte.

Ob sich die Polizei noch für Erik Börnsen interessierte? In den Cuxhavener Nachrichten hatte sie von einer neu eingerichteten Sonderkommission gelesen, die sich mit »Cold Cases« befassen sollte, mit nicht aufgeklärten Fällen aus der Vergangenheit. Aber die würde in den nächsten Tagen erst eingerichtet werden. Sollte sie sich trotzdem an die Polizei wenden? Würden die ihr überhaupt abnehmen, dass sie Erik gesehen hatte? Sie konnte sich geirrt haben. Vielleicht hatte sie sich wirklich getäuscht. Bärtige Männer Ende dreißig gab es viele. Allein in der letzten halben Stunde hatte sie mindestens ein Dutzend gesehen. Wenn Erik wirklich zurückgekehrt war – wer konnte davon wissen? Seine Eltern! Sie nahm sich vor, den Börnsens einen Besuch abzustatten, nachdem sie Leonie zu ihrer Großmutter gebracht hätte.

*

Das Hotel Alte Liebe war Anfang der neunziger Jahre renoviert, erweitert und aufgestockt worden. Eine Bürgerinitiative war gegen den Neubau von Bettenburgen am Deich auf die Barrikaden gegangen, aber am Ende wurde es doch ausgebaut. Alles, was durch die Proteste erreicht wurde, waren ein paar Auflagen wie die Anpassung der Fenster an den Stil des ursprünglichen Altbaus. An die Auseinandersetzungen erinnerte sich Julia nur vage; sie war damals zwölf oder dreizehn Jahre alt gewesen und hatte Demonstrationen und Sprechchöre aus sicherer Entfernung bestaunt. Inzwischen war das Haus noch einmal vergrößert und modernisiert worden. Durch einen weiteren Anbau mit Gesellschaftsräumen und ein großzügiges Penthouse, in dem die Inhaber wohnten. Es gehörte jetzt zu den von zahlungskräftigen Gästen bevorzugten Hotels.

Ralf Börnsen hatte die Leitung des Hotels übernommen, nachdem sein Schwager, der Hotelier und Ratsherr Christopher Hansen, wegen Mordverdachts unter Anklage gestellt und zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Da hatten ihm auch die besten Beziehungen nichts genutzt, die man der Familie Börnsen in der Stadt nachsagte. Nach dem Verschwinden von Ralfs Sohn war allerdings gemunkelt worden, dass bei den Ermittlungen persönliche Kontakte zum Staatsanwalt eine Rolle gespielt haben könnten.

Obwohl Julia die Hotelhalle kannte, flößte sie ihr Respekt ein. Schwere Teppiche auf Marmorfußboden, Möbel aus edlen Hölzern und indirektes Licht aus Designerlampen vermittelten den Eindruck gediegener Eleganz. Dezente Musik aus unsichtbaren Lautsprechern unterstrich die extravagante Atmosphäre. Den älteren Herrschaften, die hier in schweren Polstermöbeln saßen, in Zeitungen blätterten oder verstohlen Neuankömmlinge musterten, war ihr finanzieller Hintergrund anzusehen. Allein der Schmuck einiger Damen, den diese nicht gerade sparsam angelegt hatten, dürfte ein kleines Vermögen wert sein. Am Empfang waren zwei junge Frauen und ein Mann mit einer kleinen Reisegruppe beschäftigt, die offenbar gerade eingetroffen war. Das Personal trug farblich auf das Interieur der Lobby abgestimmte Kleidung, die sie an Uniformen von Flugbegleitern erinnerte. Am Eingang tauchten zwei ebenso gekleidete junge Männer mit einem goldfarbenen Rollwagen auf, der mit zahlreichen Koffern und Reisetaschen beladen war. Sie machten sich am Empfang bemerkbar, bekamen offenbar eine Auskunft und verschwanden dann in einem der Aufzüge.

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