Gabriele Behrend - Salzgras & Lavendel

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Als Douglas den Tod eines Menschen verschuldet, stellt ihn die Strafverfolgung vor eine scheinbar einfache Wahl – entweder lebenslange Haft oder die Implantierung einer multiplen Persönlichkeit, so wie sie jeder andere um ihn herum bereits besitzt.
Diese Persönlichkeitssets ermöglichen es den Menschen, auf jede Situation angemessen zu reagieren. Das oberste Ziel? Effizienz.
Dass dieser Eingriff bei einem «Wilden» Risiken birgt, verdrängt Douglas und lässt sich auf die Therapie ein und damit auch auf seine medizinische Patin Kaynee.
Gabriele Behrend entwickelt ein faszinierendes Szenario, in dem die Weiterentwicklung psychischer Fähigkeiten industrielle Ausmaße angenommen hat.
Der gewohnt ausgefeilte Stil der Kurd-Laßwitz-Preisträgerin und ihr Einfallsreichtum packen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.

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Er schwingt ein Bein aus dem Bett und presst die Fußsohle auf den Boden. Und tatsächlich, die Welt beruhigt sich um ihn herum, das Bett kreist immer langsamer. Nach ein paar Minuten zieht er sein Bein wieder ins Bett, dreht sich herum und schläft ein, ohne vorher vom Sozial-Ich in den privaten Modus zu wechseln.

Während Douglas schon eingeschlafen ist, gebeutelt von Bildern seiner Vergangenheit, steht Kandy nach einem Nachmittag der Muße und der lustvollen Zweisamkeit mit sich selbst vor dem Spiegel und ist sich weder Vergangenheit noch Zukunft bewusst, sondern sprüht und funkelt im Hier und Jetzt. Im Hintergrund war die demokratische Entscheidung getroffen worden, Kandy im Spiel zu behalten – schließlich war Freitagabend und wer konnte so einen Abend am besten gebrauchen, um auf ihre Kosten zu kommen?

Aber anstatt dankbar zu sein oder sich wenigstens darüber zu freuen, zickt der Sexualanteil von Kaynee unmotiviert herum. »Wurde ja auch mal wieder Zeit, ihr Sittenwächter. Moralapostel. Neidische Hühner.«

Kandy steht nackt im Raum, die Haare stecken noch in einem Turban. Sie greift zur Körperbutter und fängt an, die noch feuchte Haut einzucremen. Sie genießt es sichtlich.

»Wisst ihr«, sagt sie ins Blaue hinein, »Ich glaube, die anderen mögen mich nicht. Ich bin ihnen zu wild. Zu fordernd. Mir geht es um meine Bedürfnisse, klar.« Sie massiert die Creme sanft in ihre Haut, fährt dabei von ihrem Bauchnabel langsam höher, umkreist ihre Brüste und lässt die Hände dort schließlich ruhen. »Aber ich will doch nur spielen!«

Während Kandy die Augen schließt, lächelt sie leicht, denn in ihr erklingt zustimmendes Gezischel. Kandy verbringt viel Zeit mit Ken, sitzt vor der Tür im Keller. Dieser Tür, die Kora stets einen leichten Schauer über den Rücken sendet.

Kandy ist da anders. Sie sucht die Nähe zur Cloud, zu ihren Dämonen, denn sie sieht sie als Geschwister. Zudem – wenn sie sonst von niemandem Anerkennung bekommt, weil sie die meiste Zeit zugunsten der kleinen, harmlosen Katy verdrängt wird – an wen sollte sie sich sonst halten? Also sieht sie die Cloud als ihren höchst eigenen Hofstaat an und gibt demnach nicht Alarm, wenn der es hinter seiner Tür mal wieder bunt treibt. Sie vergisst ganz einfach, eine Notiz davon ins Übergabeprotokoll zu schreiben. So wie man manche Sachen einfach mal vergisst. Ganz bewusst.

Eine Dreiviertelstunde später verlässt Kandy das Zentrum, setzt sich ins Taxi und lässt sich in die Stadt bringen. Sie ist aufgerüscht im hautfarbenen, kurzen Chiffon, mit roségoldener Clutch und ebensolchen High Heels ausgestattet, die Haare sind groß gelockt und schimmern im Kunstlicht der Nacht. Kaynee ist zu einer Motte geworden und sie sucht die City Lights, denn alles in ihr will sich heute Nacht gehörig die Flügel verbrennen, damit sie sich selber wieder spürt. Einmal lebendig sein. Verdammt, wofür gibt es Kandy denn?

Am nächsten Morgen wacht Douglas um halb acht auf. Irgendjemand hat eine mittlere Metallstange auf seinem Kopf krumm gehauen, aber er kennt das Gefühl und weiß, dass es nach der richtigen chemischen Behandlung weichen wird. Dafür muss er aufstehen. Das sollte auch kein Problem sein, schließlich hat er gestern beschlossen, was er heute machen will. Den Ausflug in den Grüngürtel.

Douglas verzieht das Gesicht. Er will sich nicht auf das Rad schwingen. Er will stattdessen die Decke über das Gesicht ziehen und weiterschlafen.

Aber als er so da liegt, wandert sein Blick über die Decke. Da hängt eine schmucklose Lampe von der Decke, um deren unteres Ende ein Fliegenpärchen summt. Douglas sieht näher hin. Überall kleine braune Punkte. Fliegenkacke. Es kichert schrill in ihm. Das Lachen ist wieder da, voll Häme und mit voller Wucht fällt es über ihn her. Es lacht so sehr, dass es sich den Bauch halten würde, hätte es eine menschliche Gestalt. Douglas’ Kopf will explodieren. Doch das geht nicht, das Hirn will nicht aus dem Schädel suppen und so steigt der Druck im Kopf und steigt und steigt. Bis Douglas schreit. Da verstummt das Lachen.

Douglas hält inne. Horcht in sich hinein, horcht dann auf die Wände um ihn herum. Kommt da ein Klopfen von oben oder ein Poltern an der Wand? Es ist alles still. Douglas atmet aus. Langsam, vorsichtig. Da tönt es wieder in ihm los. Fliegenkacke, Fliegenkacke, alles voller Fliegenkacke! Es reicht.

Douglas schlägt die Decke zurück, entwirrt seine Füße und springt aus dem Bett. Drei Schritte weiter steht er in der Nasszelle, greift sich die Tablettendose auf dem Regal unter dem Spiegel und schüttelt sich eine Handvoll Pillen in die Hand. Fliegenkacke, Fliegenkacke, alles voll mit Fliegenkacke! Douglas legt den Kopf in den Nacken und zerbeißt die Kapseln. Erst als er den bitteren Brei auf der Zunge spürt, wie der aufquillt und die ganze Mundhöhle ausfüllt, kippt er ein Glas Wasser hinterher. Danach steckt er den Kopf unter den Wasserhahn. Das Rauschen übertönt das Lachen, das immer leiser wird, sowie die Chemie ihre Wirkung entfaltet.

Eine Viertelstunde später steht Douglas auf der Straße, das Fahrrad an seiner Seite. Er sieht sich um. Linksherum, rechtsherum. Dann steigt er auf. Er hat einen Plan zu befolgen. Der Grüngürtel wartet auf ihn. Tatsächlich?, wispert es da in ihm. Warum soll er gerade auf dich warten? Douglas schiebt den Gedanken beiseite und macht sich auf den Weg. Der führt ihn gen Westen. Bald schon hat er sein Viertel verlassen und radelt in die äußeren Ringe Suburbias.

Je länger er durch diese Gegend radelt, alles sauber, aufgeräumt und weitläufig, desto mehr hat er das ungute Gefühl, nicht hierher zu gehören. Das Gefühl der Fremde kriecht ihm die Arme hinauf, schiebt sich unter das leichte T-Shirt, das er trägt und von dort aus den Rücken hinunter. Er radelt schneller.

Kurz bevor er auf die Ausfallstraße zum Grüngürtel fährt, blickt er nach rechts. Neben ihm ragt ein mittelgroßes Haus in den blauen Himmel. An der Seite befindet sich ein kleiner Spielplatz mit Klettergerüst, Sandkiste und Schaukel. Douglas schließt die Augen. Er kennt das Gebäude. Er ist dort aufgewachsen. Damals, nachdem Mommy und Poppa – er steigt in die Eisen, dass die Bremse kreischt.

Er dreht sich noch einmal um. Ja. Das staatliche Sozialisationsheim, wie es in der Amtssprache heißt. Die Kinderverwahranstalt, wie es der Volksmund betitelt.

Douglas sitzt wieder auf und tritt in die Pedale. Während die Räder singend den Asphalt fressen, voran, voran, immer voran, wendet sich sein Geist rückwärts.

»Hallo, Douglas. Ich bin Mistress Keen. Keine Angst. Du wirst dich bei uns bestimmt ganz schnell einleben.« Mistress Keen lächelt ihn mit strahlend weißen Zähnen an. »Das hier ist Melody. Sie wird deine Patin sein und dir alles zeigen, was du wissen musst. Nicht wahr, Mel? Das machst du doch gerne.« Wieder zeigt Mistress Keen alle ihre Zähne. Danach erhebt sie sich und streckt den Rücken durch. »Dann geht mal, ihr beiden. Halte Augen und Herz offen, Douglas. Das hier ist ab heute dein Zuhause.«

Damit wendet sie sich an den Mann, der Douglas hierher gebracht hat, und überlässt Douglas der Obhut eines zwölfjährigen Mädchens mit blonden Haaren, das bislang noch kein einziges Wort gesprochen hat. Es vollführt einen Knicks, obwohl Mistress Keen mit dem Rücken zu ihm steht. Dann dreht es sich zu Douglas herum und weist mit dem Kinn leicht in Richtung Tür. »Lass uns gehen.«

Douglas dreht sich noch einmal zu Mistress Keen herum, die sich leise mit dem Mann unterhält. »Wilde, tatsächlich?« Sie klingt schockiert.

Der Mann räuspert sich. »Die Mutter war eine echte Multiple, ohne Kontrollmechanismus, er ein kleiner Vertreter, hat sich jeden Morgen an den Passierstellen zur City eingefunden. Kleine Jobs, kleines Geld, kein Raum für große Sprünge oder ein komplettes Persönlichkeitsset, aber er hatte immerhin die Basisversion. Nachbarn haben die beiden gestern Abend am offenen Fenster streiten hören. Er wollte sie und den Kleinen wohl endlich in ein billiges CADIAS schaffen, aber sie hat sich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt. Das haben Beobachter vom Block gegenüber berichtet.«

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