Jäger des verlorenen Zeitgeists
Der Autor:
Seine Tätigkeit als Werbetexter hat Frank Jöricke (*1967) aus Trier nicht geschadet. Im Gegenteil, zeichnet sich doch seine Sprache durch ihre Treffsicherheit und lebendige Fabulierkunst aus. Erweitert um den Blick des Texters, der schon von Berufs wegen immer ein genaues Sensorium für die kleinen und großen Widersprüche des Lebens haben muss, verfällt er dennoch nicht dem Zynismus oder der Verklärung. Mit einem Auszug aus seinem Roman Mein liebestoller Onkel … zog er bis ins Finale des Poetry Slams in Trier. Außerdem gilt Jöricke als der Entdecker von Guildo Horn, arbeitet nebenbei als Bad-Taste- und Ü-30-DJ, ist Ex-Fußballschiedsrichter und manischer Blutspender (75 x in 19 Jahren!) – dabei sind seine Bücher alles andere als anämisch!
Frank Jöricke erklärt die Welt
KLAR SCHIFF
1. Guido Eckert:
Zickensklaven. Wenn Männer zu sehr lieben
1. Aufl. 2009, ISBN 978-3-932927-43-0
1. Aufl. 2013, eISBN 978-3-932927-59-1 (epub)
2. Peter Wiesmeier:
Ich war Günther Jauchs Punching-Ball!
Ein Quizshow-Tourist packt aus
1. Aufl. 2010, ISBN 978-3-932927-45-4 (vergriffen)
1. Aufl. 2013, eISBN 978-3-932927-58-4 (epub)
3. Guido Eckert:
Der Verstand ist ein durchtriebener Schuft
Wie Sie garantiert weise werden
1. Aufl. 2010, ISBN 978-3-932927-47-8
1. Aufl. 2013, eISBN 978-3-932927-60-7 (epub)
4. Maternus Millett:
Das Schlechte am Guten
Weshalb die politische Korrektheit scheitern muss
1. Aufl. 2011, ISBN 978-3-932927-46-1
1. Aufl. 2013, eISBN 978-3-932927-61-4 (epub)
5. Frank Jöricke:
Jäger des verlorenen Zeitgeists
Frank Jöricke erklärt die Welt
1. Aufl. 2013, ISBN 978-3-932927-55-3
1. Aufl. 2013, eISBN 978-3-932927-62-1 (epub)
1. Auflage 2013 / Originalausgabe
© SOLIBRO ®Verlag, Münster 2013
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung:
Nils. A. Werner, www.nils-a-werner.de/ Wolfgang Neumann
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verlegt. gefunden. gelesen. |
„Wenn ich gewusst hätte, dass es alles nicht mehr geben würde, hätte ich versucht, mich besser zu erinnern.“
Armin Mueller-Stahl, Avalon
Inhalt
Lebst du noch oder nostalgierst du schon? Lebst du noch oder nostalgierst du schon? Vorwort Opa schloss 1945 mit dem Leben ab. Dabei hatte er den Zweiten Weltkrieg erfolgreich überstanden. Alle Kugeln und Kanonen der Alliierten hatten ihm nichts anhaben können. Und dennoch muss er entscheidend getroffen worden sein. Denn mit Kriegsende hörte er auf, sich für die Gegenwart zu interessieren. Adenauer und Erhard waren ihm ebenso egal wie Lennon und McCartney. Und was er von Rudi Dutschke und den „langhaarigen Bombenlegern“ hielt, fragte ich ihn besser erst gar nicht. Opa war keine Ausnahme. Für meinen Mathelehrer, einen Alt-68er, endete der Weltenlauf mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt. Über die Nachrüstung und die Machtergreifung Helmut Kohls ist er nie hinweggekommen. Wie so viele Menschen verstand er nicht, dass der Zeitgeist sich gedreht hatte. Und wie ist es um die heute Dreißig-, Vierzig-, Fünfzigjährigen bestellt? Die Generation Revival. Menschen, die bei Tears For Fears Tränen der Rührung vergießen und bei Nostalgieanfällen Dr. Alban konsultieren? Höchste Zeit, sich die 60er, 70er, 80er, 90er und 00er Jahre mal ein wenig näher anzuschauen. Und die Gegenwart gleich mit. Dieses Buch handelt vom Zeitgeist. Davon, dass früher zwar nicht alles besser, aber vieles anders war. Und davon, warum die Gegenwart so ist, wie sie ist. Warum wir zwischen Facebook und Vampirfilmen die Orientierung verlieren. Warum Grönemeyers Frage, „Wann ist ein Mann ein Mann?“, noch immer nicht beantwortet ist und warum es die Frauen auch nicht leichter haben. Es ist nicht immer einfach, den Zeitgeist zu entdecken. Dieser findet sich nämlich nicht nur in den Partner- und Bumsbörsen des Internet oder in den Latte-Macchiato-Bars der „Kreativen“. Oft versteckt er sich dort, wo man ihn nicht vermutet. Zum Beispiel bei Krimidinnern, Ukulelenorchesterkonzerten oder Länderspielen der deutschen Nationalelf – schon Sepp Herberger wusste: „Die Wahrheit ist auf dem Platz.“ Viel Spaß also mit der Wahrheit und der ein oder anderen gut frisierten Lebenslüge. Die gehört zum Zeitgeist nämlich seit jeher dazu.
Früher war alles besser? Ein Streifzug durch die letzten Jahrzehnte Früher war alles besser? Ein Streifzug durch die letzten Jahrzehnte
Die 80er – das verlorene Jahrzehnt
Die 90er – das verworrene Jahrzehnt
Die 00er – das ewige Jahrzehnt
Früher war alles besser! Auf Schatzsuche in der Vergangenheit
1968 – das Jahr des Schlagers
Der alte Mann und der Mord
New Hollywood – als Kommerz cool war
Sehnsucht nach Jancker
Der Star – ein armes Würstchen
Zu viel Blut – wie Vampire unser Hirn leersaugen
Wann ist ein Mann ein Maaahann? Und wie ist es um die moderne Frau bestellt?
James Bond ist tot
Madonna altert nicht
Burt Reynolds, nackt
Der schwangere Mann – ein Trauerfall
Frauen zum Abgewöhnen
Gute Unterhaltung? Womit wir uns die Zeit vertreiben
DISCO ohne Disco – Fernsehen in den Zeiten vor MTV
Der große Rock ’n’ Roll-Schwindel
Die Comedy GmbH
Herzschmelze in Duisburg
Wir Trendtrottel
Nach Harald Schmidt – das langsame Sterben des Fernsehens
Nach dem Sieg ist vor dem Absturz – der schnelle Tod der Gecasteten
Der Tod steht ihm gut – der zu späte Erfolg des W. Herrndorf
Schöne neue Welt Eine Exkursion in die Gegenwart
Das hässliche Gesicht von Facebook
Zu sexy für den Rest – Deutschland wird Provinz
Henry Ford hätte es gefallen
Kein Echtleben im falschen
Kommunismus 2.0
Instantfeste
Sehnsucht nach der stillen Nacht
Zurück zum Rudel
Helden des Zeitgeists Figuren, die uns die Welt erklären
Hildegard Knef – die Überlebenskünstlerin
Die Welt vor Alice Schwarzer
Als die Gegenwart neu war
Sean Connery – der letzte Kerl
Robert Bauer – der Krieg ist nicht beendet
Michael Jackson – der verkannte Revolutionär
Stephan Sulke – der Schöne-Lieder-Macher
Ferris macht blau – Überleben in der Erwachsenenwelt
Marc Fischer – Chronist des prallen Lebens
George Michael – ein Star wie Du und ich
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