Von Erik - Gleichheit oder Freiheit?

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Für Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn standen auf der politischen Rechten «Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt», auf der Linken «Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes)», und dazwischen trieben sich nur die Unentschlossenen herum.
Für ihn stellte sich eine ganz bestimmte «Schicksalsfrage des Abendlandes», mit der er sein zuletzt 1985 erschienenes zentrales Buch «Gleichheit oder Freiheit?» überschrieb. Denn dem universal belesenen Denker stand schon kurz nach den Verwerfungen des Zweiten Weltkriegs das Menetekel eines neuen, demokratischen Totalitarismus vor Augen – einer die Väter verachtenden Brüderlichkeit, die im «Big Brother» ihren höchsten Ausdruck findet. Sein bis heute hochbrisantes Grundlagenwerk war lange vergriffen und liegt zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nun endlich wieder vor.

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Doch gerade die englischen freireligiösen, politisch linkseingestellten Gruppen dachten an eine Synthese demokratischer und liberaler Grundsätze und ahnten nichts von dem inneren Gegensatz dieser zwei Begriffswelten. Ein Denker wie Donoso Cortés hingegen hatte keine Illusionen über die harte Alternative zwischen der Gleichheit, die erzwungen werden muß, und der Freiheit, die dem Zwang abhold ist 60. Auch John C. Calhoun, der intellektuelle und politische Führer der amerikanischen Südstaaten im zweiten Viertel des vorigen Jahrhunderts, wußte von dieser Schwierigkeit. Er schrieb:

»There is another error, not less great and dangerous, usually associated with the one which has just been considered. I refer to the opinion, that liberty and equality are so intimately united, that liberty cannot be perfect without perfect equality.« 61

Moderne Autoren gehen viel weiter als diese vorsichtigen Worte Calhouns 62; auch die Zahl derer, die zwischen Demokratie und Liberalismus scharf unterscheiden, ist nicht unbedeutend 63. Und obzwar manchmal ein Übermaß an Freiheit in antinomistischer Reaktion eine bewußte Tendenz zur Knechtschaft aufkommen ließ, so wird es wenig denkende und kritische Beobachter geben, die unsere moderne, so oft sich demokratisch nennende Tyrannis nicht von den demokratischen (plebiszitären, majoritären, egalitären) Grundsätzen ableiten. Hingegen hat die moderne Tyrannis es nie gewagt, sich mit den Federn des Liberalismus zu schmücken 64. Ja, die Entwicklung, wie wir sie in unseren Tagen gesehen haben, hätte Orestes Brownson, den originellen amerikanischen Konvertiten und Pamphletisten, nicht sonderlich überrascht. Dieser schrieb schon vor hundert Jahren:

»We are republicans, because republicanism is here the established order, but we confess that we do not embrace and never have embraced, as essential to liberty, the popular democratic doctrine of this country.« 65

Freimütiger, aber auch pessimistischer war Macaulay, der einem amerikanischen Freund im Jahre 1857 schrieb:

»I have long been convinced that institutions purely democratic must, sooner or later, destroy liberty, or civilization, or both. In Europe, where the population is dense, the effect of such institutions would be almost instantaneous…

…You may think that your country enjoys an exemption from these evils. I will frankly own to you that I am of a very different opinion. Your fate, I believe, is certain, though it is deferred by a physical cause.« 66

Hier wie auch bei anderen Autoren, die richtig die Entwicklung vorausgesehen hatten, liegt dennoch ein Irrtum im Zeitelement vor. Das Unheil kam, aber es kam langsamer. Bezeichnend ist es immerhin, daß der Brief Macaulays an den Jefferson-Verehrer Henry S. Randall zur Zeit von Roosevelts New Deal , als die ersten Symptome eines Populärtotalitarismus auftauchten, häufig abgedruckt und als Flugschrift verbreitet wurde. Die »physischen Gründe« sind offenkundlich die sich stets verringernden, inneren Expansionsmöglichkeiten. Amerika hörte auf, territorial »unbegrenzt« zu sein.

Auch Lord Acton, der große liberale katholische Denker Englands, wußte vom Gegensatz zwischen der Freiheit und der Gleichheit. Er schrieb:

»The deepest cause which made the French Revolution so disastrous to liberty was its theory of equality. Liberty was the watchword of the middle class, equality of the lower.« 67

Noch stärker und deutlicher war er in seiner Besprechung von Sir Erskine Mays Democracy in Europe:

»The effective distinction between democracy and liberty, which has occupied much of the author’s thoughts, cannot be too strongly drawn. Slavery has been so often associated with democracy, that a very able writer pronounced it long ago essential to a democratic state; and the philosophers of the Southern Confederation have urged the theory with extreme favour. For slavery operates like a restricted franchise, attaches power to property and hinders socialism, the infirmity that attends mature democracies.« 68

Auch William E. H. Leckys Anschauungen mußten vielen seiner Zeitgenossen und der ihm unmittelbar folgenden Generation als übertrieben, reaktionär oder »übereilt« erscheinen. Er sagte in seinem Buch Democracy and Liberty:

»A tendency to democracy does not mean a tendency to parliamentary government, or even a tendency towards greater liberty. On the contrary, strong arguments may be adduced, both from history and from the nature of things, to show that democracy may often prove the direct opposite of liberty. In ancient Rome the old aristocratic republic was gradually transformed into a democracy, and it then passed speedily into an imperial despotism. In France a corresponding change has more than once taken place. A despotism resting on a plebiscite is quite as natural a form of democracy as a republic, and some of the strongest democratic tendencies are distinctly adverse to liberty. Equality is the idol of democracy, but, with the infinitely various capacities and energies of man, this can only be attained by a constant, systematic, stringent repression of their natural development…« 69

Der demokratische Versorgungsstaat, der sich essentiell in der Massendiktatur fortsetzt, benötigt zur Durchführung seiner sozialen und gesellschaftsnivellierenden Programme eine große bürokratische Apparatur, die nur zu oft in das Privatleben des einzelnen dauernde Eingriffe macht. Lecky schrieb daher in dem obgenannten Buche ganz richtig:

»In our own day, no fact is more incontestable and conspicuous than the love of democracy for authoritative regulation.

…The expansion of the authority and the multiplication of the functions of the State in other fields, and especially in the field of social regulation, is an equally apparent accompaniment of modern democracy. This increase of State power means a multiplication of restrictions imposed upon the various forms of human action. It means an increase of bureaucracy, of the number and power of state officials. It means also a constant increase of taxation, which is in reality a constant restriction of liberty.« 70

P.-J. Proudhon, der wußte, daß »tout État est de sa nature annexionniste« 71, erklärte, daß gerade »die Demokratie die Idee des endlos erweiterten Staates verkörpere« 72. Jacob Burckhardt allerdings formulierte seine Ideen über die totalitären Tendenzen der Demokratie mit mehr Schwung und poetischer Intuition:

»…daneben wirkt als allgemeiner Ausdruck teils der Ideen der Französischen Revolution, teils der Reformpostulate neuerer Zeit die sogenannte Demokratie , d. h. eine aus tausend verschiedenen Quellen zusammengeströmte, nach Schichten ihrer Bekenner höchst verschiedene Weltanschauung, welche aber in einem konsequent ist: insofern ihr nämlich die Macht des Staates über den einzelnen nie groß genug sein kann, so daß sie die Grenzen zwischen Staat und Gesellschaft verwischt, dem Staat alles das zumutet, was die Gesellschaft voraussichtlich nicht tun wird, aber alles beständig diskutabel und beweglich erhalten will und zuletzt einzelnen Kasten ein spezielles Recht auf Arbeit und Subsistenz vindiziert.« 73

Orestes Brownson ging sogar noch weiter, als er schrieb:

»Democratic or democratically inclined governments are, for the most part, cruel and hard-hearted. Like corporations, they have no souls and are incapable of tenderness.« 74

Dieses Urteil ist sehr ähnlich einem Ausspruch von Anatol France über Demokratien im Kriege und ihre Unfähigkeit, das Völkermorden durch einen humanen Verhandlungsfrieden zu beendigen 75.

Ein zwar eher indirekter, aber doch um so entscheidenderer Schlag gegen die Freiheit liegt in der demokratischen »Politisierung« der Massen. Hiermit ist auch zumeist der erste Schritt zum Totalitarismus getan. Thomas Mann hegte in seinen jüngeren Jahren derartige Befürchtungen 76, und diese wurden auch von manchen politischen Soziologen in unseren Tagen geäußert 77. Auch Nietzsche, der dem Gedanken einer Diktatur nicht so abhold sein konnte, war beunruhigt. Er sagte:

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