Malte Riemann - Der Krieg im 20. und 21. Jahrhundert

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Der Krieg im 20. und 21. Jahrhundert: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Krieg ist ein Chamäleon, bemerkte der berühmte preußische General Carl von Clausewitz im 19. Jahrhundert. In der Tat kann der Krieg unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen. Gerade in den letzten 120 Jahren haben sich die Wege und Strategien des Krieges mehrfach geändert, von dem Volkskrieg und totalen Krieg, über den Kalten Krieg bis hin zum «humanitären» und asymmetrischen Krieg. Alle diese Kriegsformen geben Auskunft über die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Verfasstheiten der Staaten, von denen sie geführt werden. Die Beschäftigung mit dem Krieg ist deshalb keine militärhistorische Spezialwissenschaft, sondern integraler Teil einer kritischen Geschichtsbetrachtung.
Malte Riemann bietet eine konzise Einführung in die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Krieges und ihren Entwicklungen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Anschaulich befasst er sich mit den Kriegsarten, Kriegstechnologien und militärischen Strategien. Über den engen militärischen Bereich hinaus werden aber auch die Wirkungen des Krieges auf die Gesellschaften und die Politik der kriegführenden Länder beschrieben.
In der Einführung beschreibt der Autor den geistesgeschichtlichen Diskurs zum Wesen des Krieges in der Neuzeit. Im Anschluss folgen sieben chronologisch angeordnete Kapitel, wobei zunächst der Erste Weltkrieg (Volks-, Stellungs- und Kolonialkrieg) beschrieben wird. Es folgt eine Darstellung des Zweiten Weltkrieges als «totalem» Krieg. Die folgenden Kapitel widmen sich unter anderem dem Kalten Krieg sowie den Kriegen im Gefolge der Auflösung der Sowjetunion. Als Ausblick entwirft der Autor am Ende mögliche Szenarien über die «Zukunft des Krieges», wobei er von den gegenwärtigen Entwicklungen (Krieg gegen den Terror, asymmetrischer Krieg, Drohnenkrieg, «privater Krieg» durch Söldner und automatisierter Krieg) ausgeht.
Dass das Thema Krieg seit 1990 nie von der politischen Agenda verschwunden ist und wir auch in Deutschland keineswegs in einem Zeitalter des absoluten Friedens leben, wird besonders dann deutlich, wenn der Bundestag erneut über einen Auslandseinsatz der Bundeswehr zu entscheiden hat. Gerade diese Aktualität des Themas hat zum Aufschwung der Neuen Militärgeschichte geführt und trifft auf ein breites Interesse in Gesellschaft und Wissenschaft.

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Die durch die Präsenzflotte erzwungene Bindung der eigenen Streitkräfte hatte entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der zweiten maritimen Strategie zur Erlangung der Seekontrolle: die Blockade. Hierbei wird zwischen der küstennahen und küstenfernen Blockade unterschieden. (Speller 2016) Bei der küstennahen Seeblockade werden die Streitkräfte so positioniert, dass es ihnen möglich ist, Schiffe abzufangen, die versuchen, in den Hafen zu gelangen oder aus diesem herauszukommen. Die küstenferne Seeblockade hat nicht zum Ziel, die Ausfahrt oder Einfahrt in den Hafen zu verhindern, sondern ihr Ziel ist es, dem Gegner bestimmte Meeresareale zu verwehren. Diese Form der Seeblockade hat den Vorteil, dass der Gegner den Hafen verlässt und es somit zu einer Entscheidungsschlacht kommen kann. Aufgrund von militärtechnologischen Entwicklungen ist heutzutage jedoch kaum noch eine Unterscheidung zwischen diesen beiden Blockadeformen anzustellen. (Speller 2016) Ist eine direkte Kontrolle der See nicht zu erreichen, kann das Verwehren der See eine praktikable Alternative in der Seekriegsführung darstellen. Eine Strategie der Seeverwehrung (sea denial) zielt auf die beschränktere Aufgabe, dem Gegner die Kontrolle über die See zu entziehen, ab. Eine effektive Seeverwehrung benötigt oftmals ein niedrigeres Maß an Fähigkeiten und Anstrengungen als die Strategie der Seekontrolle. Aufgrund dessen beschreibt der amerikanische Admiral Stansfield Turner die Seeverwehrung als »Guerillakrieg zu See«. (Stansfield Turner zitiert nach Speller 2016, S. 170) Einer Strategie der Seeverwehrung steht eine Vielzahl von Optionen offen, um diese umzusetzen. Diese reichen von dem Legen von Seeminen, die den Zugang zu Häfen oder die Nutzung von Seestraßen verwehren, über überfallartige Angriffe auf Handels- oder Marineschiffe bis hin zur Strategie der Präsenzflotte. Eines der bekanntesten Beispiele der Seeverwehrung war die deutsche U-Boot Strategie während des Ersten und Zweiten Weltkrieges, die hauptsächlich darauf abzielte, dem Gegner die Nutzung der See zu verwehren.

Kriegsführung in der Luft

Das 20. Jahrhundert führte der Kriegsführung neben den Domänen des Landes und der See die Domäne der Luft zu. Der erste Einsatz eines Flugzeuges zu Kriegszwecken fand am 23. Oktober 1911 während des italienisch-türkischen Krieges in Form eines Aufklärungsfluges statt. Diesem folgte am 1. November 1911 der erste Bombenangriff. Seitdem ist der Luftkrieg ein fester Bestandteil der Kriegsführung geworden. Bei dem Luftkrieg handelt es sich um eine Form der Kriegsführung, bei der Luftstreitkräfte, auch Luftwaffe genannt, und Luftkriegsmittel anderer Teilstreitkräfte militärische Operationen ausführen. Diese Art der Kriegsführung lässt sich in zwei Teilbereiche unterteilen: »Krieg in der Luft« und »Krieg aus der Luft«. Unter dem Begriff »Krieg in der Luft« wird einerseits der Kampf zwischen Luftfahrzeugen, z. B. der durch Jagdflugzeuge ausgetragene Luftkampf (dogfight), und andererseits der Kampf zwischen Luftfahrzeugen und bodengestützten Flugabwehren verstanden. Bei dem »Krieg aus der Luft« handelt es sich vor allem um die Aufklärung und Bekämpfung von Bodenzielen. Der »Krieg aus der Luft« lässt sich auch als taktischer Luftkrieg bezeichnen. Hierbei wird zwischen zwei Aufgaben oder Zielen unterschieden. Zunächst ist hier die Luftnahunterstützung zu nennen, die den Einsatz von Lufteinheiten zur direkten Unterstützung von Bodenstreitkräften bezeichnet. Neben der Luftnahunterstützung ist ein weiteres Einsatzverfahren der Luftwaffen die Gefechtsfeldabriegelung. Hierbei werden taktische Ziele wie Brücken, Straßen und Versorgungskonvois im Rückraum der Kriegsfront angegriffen, um z. B. das Eintreffen von neuen, feindlichen Bodentruppen zu verhindern.

Krieg in der Luft zu führen, stellt den Menschen vor extreme Herausforderungen. Zunächst ist hier die Flughöhe zu beachten. Je höher ein Pilot steigt, desto dünner wird die zum Atmen benötigte Luftdichte. Dies hat Saustoffmangel zu Folge, was die Fähigkeiten des Menschen einschränkt und zu Bewusstlosigkeit und Tod führen kann. Neben dem Sauerstoffmangel stellt die extreme Kälte ein weiteres Problem da. Technologische Entwicklungen, die speziell seit dem Zweiten Weltkrieg vorangetrieben wurden, machten es möglich, immer neue Höhen im Luftkrieg zu erschließen. (Jordan 2016) So wurden seitdem Sauerstoffmasken, Spezialkleidung, druckausgleichende Cockpits und Kompressionsanzüge, durch die der Einfluss der Gravitation minimiert wird, eingeführt. Neben diesen Herausforderungen für den menschlichen Körper zeichnet sich der Luftkrieg durch vier Eigenschaften aus, die die Luftkriegsführung vom Landkrieg und Seekrieg unterscheiden. Diese sind

• der Aktionsradius,

• die Geschwindigkeit,

• die Flexibilität

• sowie die Untauglichkeit von Luftstreitkräften, Gebiete zu besetzen. (Jordan 2016; Angerer 2010)

Bezüglich des Aktionsradius ist zunächst festzustellen, dass im Gegensatz zu Land- oder Seestreitkräften der Einsatz von Luftstreitkräften nur von wenigen geografischen Hindernissen eingeschränkt wird. Die Luftwaffe kann unzugängliche Gebiete über- oder umfliegen. Hinzukommt, dass das Einsatzgebiet der Luftwaffe global ist, da der Luftraum weltumspannend ist. Neben dem Aktionsradius zeichnen sich Luftstreitkräfte durch ihre Geschwindigkeit aus. »Militärische Luftfahrzeuge sind schnell und wendig und besitzen eine große Reichweite. Dadurch können Operationen tief in feindlichem Gebiet durchgeführt werden.« (Angerer 2010, S. 92)

Ein weiterer Aspekt der Geschwindigkeit bezieht sich auf die relative Schnelligkeit, mit der Luftstreitkräfte zum Einsatz gebracht werden können. Sie können schneller in Krisengebiete entsandt werden als andere bodengestützte Fahrzeuge. Luftstreitkräfte sind zudem durch eine enorme Flexibilität gekennzeichnet. Dies bezieht sich einerseits auf den strategischen Effekt, den Luftstreitkräfte genieren können, und andererseits auf deren Gefechtswert. Der strategische Effekt reicht vom eigentlichen Gefecht über die Informationsgewinnung durch Aufklärungsflüge bis hin zum Transport von Nachschub und Truppenkontingenten. Der flexible Gefechtswert von militärischen Luftfahrzeugen ergibt sich je nach ihrer Auslegung und technischen Spezifikationen aus der großen Mengen an Waffensysteme, die diese an Bord haben und welche es diesen ermöglicht, unterschiedliche Aufgaben während einer Operation zu übernehmen. Zuletzt ist der größte Nachteil von Luftstreitkräften zu nennen. Ihnen ist es nicht möglich, Gebiete einzunehmen, weshalb Bodenstreitkräfte fast immer eine Luftkampagne unterstützen. (Jordan 2016) Hinzukommt, dass sich militärische Luftstreitkräfte trotz der Möglichkeit der Luftbetankung nicht permanent über einem Gebiet aufhalten können. Aufgrund dessen kann eine permanente Luftpräsenz über dem Schlachtfeld nur dann aufrechterhalten werden, wenn eine Konfliktpartei über ausreichende Ressourcen hierfür verfügt. Die war jedoch selbst während des Zweiten Weltkrieges, zu einer Zeit, in der die Konfliktparteien über tausende von Luftfahrzeugen verfügten, unmöglich. Der technologische Fortschritt in der Entwicklung von unbemannten Luftfahrzeugen, auch Drohnen genannt, scheint in der Zukunft jedoch die permanente Luftpräsenz möglich zu machen. ( картинка 20 Kap. 6)

1957 erschloss sich der Luftkriegsführung mit der Positionierung des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 in der Erdumlaufbahn der Weltraum. Sputnik 1 führte zu einer Militarisierung des Weltalls und eröffnete dem Krieg eine vierte Dimension. In der Literatur über den militärischen Nutzen des Weltraums ist die Antwort auf die Frage umstritten, ob die Kriegsführung im Weltraum als eigenständiges Feld zu verstehen ist oder ob diese nur eine Erweiterung der Luftkriegsführung darstellt. (Jordan 2016) Trotzdem lässt sich feststellen, dass der Weltraumkrieg zwei Charakteristika des Luftkrieges, wenn auch im verstärkten Maße, besitzt. Diese sind der Aktionsradius und die Geschwindigkeit, die im Zusammenspiel den militärischen Nutzen des Weltraums verdeutlichen. (Jordan 2016) Da das All Zugriff auf den gesamten Erdball ermöglicht, erlaubt die militärische Nutzung des Weltraums einen globalen Aktionsradius. So lassen sich z. B. aus dem All die Land-, See- und Luftdomänen überwachen. Dieser Vorteil ergibt sich aus der Geschwindigkeit im All positionierter Weltraumplattformen, da diese je nach Orbit und Antrieb den Globus innerhalb von 24 Stunden mehrfach umrunden können und somit in der Lage sind, eine fast lückenlose, globale Aufklärung zu gewährleisten. Die militärische Nutzung des Weltraums beschränkt sich derzeit auf drei verschiedene Anwendungen:

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