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Ольга Токарчук: Letzte Geschichten

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Ольга Токарчук Letzte Geschichten

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Gerade ist nach langer Ehe Paraskewias Mann gestorben, in ihrem Haus hoch oben auf dem Berg, das im tiefsten Winter von der Außenwelt abgeschnitten ist. Und so schreibt sie die Nachricht von seinem Tod in großen Buchstaben in den Schnee, damit die Menschen unten im Tal davon erfahren. Ihre Enkelin Maja erlebt das Sterben ganz anders. Im Urlaub auf einer heißen Südseeinsel begegnet sie einem schwerkranken Zauberkünstler, in dem sie ihren Vater zu erkennen glaubt. Der Tod kommt schnell, plötzlich. Majas Mutter Ida möchte noch ein Mal ihr Elternhaus sehen. Im Schneetreiben verunglückt sie mit dem Auto und findet Unterschlupf bei einem älteren Ehepaar, das eine Sterbeklinik für Tiere unterhält, und begegnet auch ihrer Mutter Paraskewia – in einer mythischen Vision.

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»Ich hatte noch nie einen Unfall«, sagt sie, »noch nicht mal einen Blechschaden. Ich fahre immer sehr vorsichtig. Wahrscheinlich klebte Schnee an dem Straßenschild, ich wusste nicht, dass eine Kurve kam. Ich hatte das Auto von einer Freundin geliehen, um endlich den Ort zu besuchen, wo ich als Kind gewohnt habe, bei Lewin.«

»Lewin? Klar«, sagt Stefan mit vollem Mund. »Weißt du noch?«, wendet er sich an seine Frau, sie runzelt die Stirn, als versuchte sie, sich an etwas zu erinnern.

»Dort sind wir hingefahren, um das Pferd zu holen, weißt du noch? Das ist hinter Polanica.«

Olga nickt zustimmend.

»Dann hast du hier in der Nähe gewohnt«, sagt sie verwundert.

»Wir wohnten in einem kleinen Dorf in den Bergen, aber ich bin ziemlich früh von dort weggegangen.« Ida lächelt, ihre Hand zögert vor dem nächsten Stück Käse.

»Und die Eltern?«, fragt Olga.

Ida erzählt bereitwillig. Ihre Eltern leben nicht mehr. Nach dem Tod der Mutter, die ein paar Monate nach dem Vater starb, hat sie das Haus verkauft und nicht mehr daran gedacht. Es war unbequem, hoch in den Bergen, alt und klein. Sie sagt auch, dass sie sich nie danach gesehnt hatte, aber jetzt, vor ein paar Tagen, als sie hier in der Gegend war, bekam sie plötzlich Lust, dort vorbeizuschauen.

»Ich wollte morgens von Jelenia Góra aus losfahren und abends wiederkommen, aber das klappte nicht. Ich hatte vor, irgendwo auf dem Land in einer Pension zu übernachten und am nächsten Morgen weiterzufahren, in das Dorf. Na ja, aber jetzt ist das passiert, und das Auto ist sicher kaputt.«

»So was kommt vor. Iss etwas und mach dir keine Sorgen«, sagt Olga.

Aber Ida hat keinen Appetit. Der fette gelbe Käse schmeckt wie feuchtes Papier. Olga isst und sieht sie mit ihrem leeren Tierblick an. Sie hat ein Gesicht wie eine Katze oder ein Fuchs – wachsam. Als es plötzlich raschelt, richtet sie den Blick auf die Kiste, wo der Hund liegt. Ihr Mann macht dasselbe, wie auf Kommando. Beide schauen starr auf die Kiste.

»Du willst rausgehen, nicht? Du willst rausgehen und schaffst es nicht allein, nicht wahr?«

Der kleine unansehnliche Mann hebt den ziemlich großen Hund hoch und nimmt ihn auf den Arm. Es sieht nicht so aus, als könnte man dem Tier noch helfen. Der schwarze zottelige Hundekopf hängt kraftlos herab.

»Macht mir die Tür auf«, sagt er.

Ida erhebt sich rasch, hält die Tür auf und folgt den beiden nach draußen. Der Hund steht schwankend im Schnee, ein mitleiderregender Anblick. Unwillkürlich wendet Ida den Blick ab, die Schwäche des Tiers erscheint ihr intim und peinlich. Der Mann ermuntert den Hund sanft, ein paar Schritte zu tun, er schiebt ihn zart voran: »Nun geh, beweg dich etwas.«

Ida schlägt die Schöße des Morgenmantels zusammen, dabei wird ihr bewusst, dass ihre Beine nackt sind. Aber sie spürt keine Kälte. Von Sekunde zu Sekunde wird es dunkler im Hof, als sei der Abend fest entschlossen, hier, vor ihren Augen, anzubrechen. Es schneit, der Schnee hat die Spuren des Autos schon fast zugedeckt. Der Hund macht ein paar Schritte auf schwankenden Beinen, dann lässt er einen Strahl Urin, ohne überhaupt zu versuchen, in die Hocke zu gehen. Ein dunkler Fleck im Schnee. Reglos steht er darüber, hilflos, offenbar haben die paar Schritte seine Kräfte völlig erschöpft, und er senkt den Kopf.

Der Alte nimmt ihn auf den Arm und trägt ihn unter sichtlicher Anstrengung ins Haus.

»Was fehlt ihm?«

»Sie kann nicht mehr«, sagt der Mann. »Sie hat Krebs. Es ist eine Hündin. Ina, so heißt sie.«

»Lässt sich nichts mehr machen? Eine Operation oder Bestrahlungen?«

»Es ist für alles zu spät.«

»Was soll denn dann werden?«, sagt sie mit plötzlicher Sorge, ja Panik.

»Sie wird sterben«, sagt der Mann keuchend unter dem Gewicht des Tieres und verschwindet im dunklen Viereck der Tür.

Ida folgt ihm nicht in die Küche, sondern bleibt im dunklen Flur stehen. Sie greift nach dem Geländer, sie fühlt sich, als wöge sie Tonnen, als wäre sie schwer wie die ganze Welt. Sie versucht, ihr Bein zu bewegen, aber es gelingt ihr nur, den Fuß ein kleines Stück nach vorn zu schieben. Der Körper gehorcht ihr nicht. Sie will nach Olga rufen, doch die Stimme versagt ihr. Kehle und Zunge sind in der richtigen Stellung, aber die Luft fließt einfach durch sie hindurch, berührt sie nicht einmal. Vor Angst wird ihr heiß. Sie meint einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu haben, etwas Plötzliches, das sich wie ein Netz über sie gestülpt hat und sie einengt. Langsam, Wort für Wort, Gedanke für Gedanke, muss sie sich klarmachen, dass dies ihre Beine sind und dass sie ein Recht auf sie hat. Sie konzentriert sich auf ihre Beine, und nach einer Weile gelingt es ihr, einen kleinen Schritt zu tun. Wie eine Schwerkranke beginnt sie, die Treppe hinaufzusteigen. Es geht immer besser, ja, das Schreckliche ist vorüber. Auf der Suche nach dem Lichtschalter tastet sie im Dunkeln, findet ihn und dreht ihn, es ist ein altmodischer brauner Ebonitschalter, die Finger müssen lernen, ihn zu drehen und nicht zu knipsen. Ihr wird übel.

»Entschuldigung«, sagt sie nach unten. »Ich lege mich einen Augenblick hin.«

Sie bemerkt Olga, die unten an der Treppe steht und ihr besorgt nachschaut. Noch ein paar Schritte, und sie hat es geschafft, sich in dem entsetzlichen düsteren Licht der Glühbirne zur Tür ihres Zimmers zu schleppen. Erst jetzt begreift sie, dass es nur Angst ist, die sie quält, keine Krankheit.

Olga kommt in ihr Zimmer, setzt sich auf die Bettkante und nimmt ihre Hand.

»Ich bin bei dir. Es ist ja alles gut.«

Dankbar erwidert Ida den Druck der trockenen, knochigen Hand.

3

Das Bild erscheint zaudernd, schwerfällig – zuerst füllt sich das Rechteck des Fensters vor dem Hintergrund der gleichmäßigen Dunkelheit im Zimmer mit Grau, dann leuchtet es silbern und kalt, wie eine aus der Lethargie erweckte Leinwand unmittelbar vor einer Projektion. Ida könnte nicht genau sagen, wann sie aufgewacht ist. Aber sie weiß undeutlich, was kommen wird, sie hat das Gefühl, dass sich hier ein Tagesanbruch wiederholt, vielleicht sogar viele Tagesanbrüche.

Das Wachen unterscheidet sich vom Schlaf durch die Anspannung der Gedanken – diese unsterblichen, dehnbaren Atome der Welt, diese summenden, bebenden Saiten, ohne Anfang und Ende, Geschosse, die mit Lichtgeschwindigkeit durch den Kosmos schnellen wie die Samen von Außerirdischen. Sie siedeln sich in den Köpfen an und verbinden sich miteinander durch einzelne Details, Assoziationen, Analogien zu unendlichen Ketten. Eigentlich weiß niemand, wie sie sich verbinden, was sie zusammenhält, was für eine Ordnung darin herrscht, und sie wissen es selbst nicht, sie brauchen keine Ordnung, lieber geben sie sich nur als Ordnung aus, schaffen kurzlebige, schöne, logische Konfigurationen, phantastische Schneeflocken, fügen sich zu einfallsreichen Abläufen mit Ursache, Grund und Ergebnis, die sie dann jedoch unvermittelt wieder zerstören, zerschlagen, zerreißen und auf den Kopf stellen, sie eilen weiter, doch auf gewundenen Wegen, als Kreis, Spirale, Zickzack oder umgekehrt, sie verschwinden, ersterben, verfallen in einen tiefen Schlaf, um dann plötzlich zu explodieren und als Lawine abzugehen. Man kann auf gut Glück einen Gedanken fangen, ihn packen wie die Schnur eines Drachens, sich eine Zeit lang tragen lassen oder daran festhalten, ihn genauer betrachten und dann beiseitelegen, um anderen, noch verwickelteren und zudringlicheren Platz zu machen. Im Wachen spiegeln sie eine Ordnung vor und täuschen, der Schlaf befreit sie vom Schein. Nachts führen sie ihr Lotterleben.

Mit dem Licht, das durch das Fenster hereinfällt, werden sie immer aggressiver und ausgeprägter, sie formieren sich zu heimtückischen Gruppen und ziehen aus, den Tag zu unterwerfen, sie zerrupfen ihn unter sich, reißen ihn in kleine Streifen, zerstampfen ihn. Die Denkmaschine läuft.

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