Franz Taut - Brigade der Verdammten

Здесь есть возможность читать онлайн «Franz Taut - Brigade der Verdammten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Brigade der Verdammten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Brigade der Verdammten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Weiten Polens und Russlands, die Städte und Dörfer dieser Gebiete waren 1939 gezeichnet von brennenden Häusern, Blut und Tränen. Diese Spuren hinterließ die als «Mordbrigade» bekannte Einheit des SS-Oberführers Dirlewanger. Himmler und sein «Hauptamt SS» schufen diese Truppe, die die Ehre des Frontsoldaten tausendfach mit Füßen trat. Klar und realistisch behandelt Franz Taut dieses Thema über die Mordbrigade des SS-Oberführers Dirlewanger. Er zeigt den Wahnsinn einer absoluten Diktatur, in der Menschenrechte und Menschenwürde zum Spielball der Macht wurden und für die das Leben des Menschen keinen Wert besaß.

Brigade der Verdammten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Brigade der Verdammten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Grauert, der in Polen einen Infanteriezug und später am Westwall und in Frankreich eine Kompanie geführt hat – damals, als er noch sein Offizierspatent und einen Namen besaß, der nicht verfemt war –, gibt sich für die Zukunft keiner Illusion hin. Der zusammengewürfelte Haufen, der nur von den Waffen des Begleitkommandos niedergehalten wird, kann niemals zu einer vollwertigen militärischen Einheit geformt werden. Wie sollen Männer, die nichts mehr zu verlieren haben, zu bewegen sein, sich einer Disziplin unterzuordnen, die trotz allen Zwanges die Bereitwilligkeit des einzelnen voraussetzt? Was wird geschehen, wenn man Menschen, die vor nichts zurückschrecken, Waffen in die Hand gibt? Oder ist die Truppe, die diesen Ersatz angefordert hat, ein Arbeitskommando, das waffenlos zum Stellungsbau, zum Minensuchen und zum Bergen und Begraben von Leichen verwendet wird?

Auch Gebhardt, mit dem Grauert darüber spricht, hat keine Vorstellung, was man mit ihnen vorhat. Da er im KZ nicht abgesondert wie der frühere Sippenhäftling Lehr, sondern mitten unter Kriminellen gelebt hat, versteht er es besser als der andere, sich einzufügen. Im Gegensatz zu ihm versteht Grauert das Rotwelsch der Gaunersprache kaum, in dem sich die Mehrzahl unterhält. Aber Grauert ist gelehrig und er hat den festen Vorsatz, nicht aufzufallen, um sich nicht von vornherein die Feindschaft von Männern zuzuziehen, mit denen er zusammenleben muss, um eines Tages seinen Fluchtplan verwirklichen zu können.

Der Waggon, in dem sie zu fünfzig Mann eingeschlossen sind, wird nur geöffnet, wenn der Zug auf freier Strecke hält. Unter Bewachung wird Verpflegung empfangen. Auch die Notdurft muss man unter Bewachung verrichten. Die Flüche, mit denen das Begleitkommando bedacht wird, gleiten an den harten, verschlossenen Gesichtern der SS-Männer ab. Allem Anschein nach begleiten sie nicht zum ersten Mal eine Horde uniformierter Verbrecher an die Front.

Nach viertägiger Fahrt erreicht der Zug sein Ziel, den Güterbahnhof von Lublin. Die Waggontüren werden aufgerissen, und unter den laut gebrüllten Kommandos der SS-Wachen treten die vierhundert Mann in Marschkolonne an. In hart knallendem Gleichschritt verlassen sie das Bahngelände – Soldaten ohne Waffen, wie Gefangene von Bewaffneten eskortiert.

»Ein Lied!«, befiehlt der Oberscharführer vorn an der Spitze.

»Es zittern die morschen Knochen«, stimmen zehn, zwanzig Mann an, und die Übrigen fallen grölend ein.

Die Polen auf der Straße wenden sich ab oder verschwinden in Läden, allerdings ohne die Absicht, etwas zu kaufen. Die Abzeichen an den Kragenspiegeln der Deutschen sagen ihnen genug. Die »Bluthund-Brigade« erhält Ersatz.

Die Stadt Lublin bleibt zurück. Vom Gleichschritt ist längst keine Rede mehr. Auch der grölende Gesang ist verstummt. Stattdessen werden in der Kolonne Verwünschungen laut. Die SS-Wachen kümmern sich nicht darum. Das Tempo wird nicht verlangsamt, es gibt keine Marscherleichterung trotz der fast sommerlich brennenden Sonne.

Ohne Pause marschieren sie drei Stunden lang durch den Staub der polnischen Landstraßen. Ein Dorf kommt in Sicht. Stepanyce. Auf dem Platz vor der Brandruine der einstigen Dorfkirche hält das Marschbataillon an und richtet sich zur Linie aus.

Das Dorf gehört der Brigade Dirlewanger. Die polnischen Bewohner sind, sofern es ihnen nicht gelungen ist zu fliehen, beim Einmarsch der Brigade niedergemacht worden. Frauen und Kinder sind in den Flammen der in Brand gesteckten Kirche umgekommen.

Aus einem zweistöckigen, von SS-Posten bewachten Gebäude, dem früheren Schulhaus, tritt, gefolgt von den Offizieren seines Stabes, Sturmbannführer Dirlewanger, der Kommandeur.

Der Transportführer macht Meldung. Dirlewanger winkt ab, geht mit gemessenem Schritt die Front der Ersatzleute entlang, mustert verächtlich die vielen hageren Gesichter mit dem grausamen Blick seiner dunklen Augen. Schließlich tritt er zurück, baut sich breitspurig auf und reißt den rechten Arm hoch: »Heil Hitler, Marschbataillon!«

Seine Stimme hallt schneidend über den Kirchplatz des entvölkerten Dorfes hin. Aber keiner antwortet.

Dirlewangers Gesicht verzerrt sich zu einer Fratze.

»Von dieser Stunde an seid ihr Soldaten meiner Brigade«, erklärt er ruhig, ohne die lange Front der »Neuen« aus den Augen zu lassen. »Ich habe euch aus den Kloaken herausgeholt. Wer aufmuckt, fällt. Ich bin hier Herr über Leben und Tod. Unsere Aufgabe ist die Bandenvernichtung. Ihr habt die Gelegenheit zur Bewährung. Richtet euch danach!«

Er wendet sich seinem Adjutanten, einem jungen Obersturmführer, zu.

»Teilen Sie die Bande ein und lassen Sie dann wegtreten.«

Der Obersturmführer bleibt, die übrigen Offiziere verschwinden mit dem Kommandeur in dem zweistöckigen Gebäude.

Die vierhundert Mann sind kein Marschblock mehr. In kleinen Gruppen hat der Brigadeadjutant sie den einzelnen Zügen zugewiesen. Sie stehen nicht mehr unter Bewachung, sondern sind eingegliedert in die berüchtigte, gefürchtete »Bluthund-Brigade«.

Ernst Grauert und Kurt Gebhardt sind mit fünfzehn anderen dem zweiten Zug der 3. Kompanie zugeteilt worden, die bei dem zurückliegenden Angriff auf den Partisanenstützpunkt am schwersten gelitten hat. Der baumlange Rottenführer Klein, der den Zug seit dem Waldkampf unter sich hat, begrüßt die Neuen mit Handschlag, gibt Karabiner, Seitengewehre und Spaten an sie aus und warnt sie nur kurz, fast gemütlich vor jeder Eigenmächtigkeit.

»Fügt euch hier ein und macht euch nicht mausig«, erklärt er ruhig. »Der Alte kennt keinen Spaß. Wenn einer nicht spurt, hat er eine Kugel im Balg, bevor er sich umsieht.«

Das Quartier des zweiten Zuges ist eine strohgedeckte Bauernkate mit zwei Stuben, in denen Stroh aufgeschichtet ist.

»Betten gibt es hier keine«, sagt Rottenführer Klein. »Aber da, wo ihr herkommt, ist’s ja auch nicht wie bei Muttern.«

Der Rottenführer entfernt sich, um in der Kompanieschreibstube Einsicht in die Personalakten der Neuen zu nehmen.

Die elf Mann, die vom zweiten Zug übriggeblieben sind, betrachten den Zugang mit mehr Zurückhaltung als Rottenführer Klein, der genau weiß, dass sein Leben vom einigermaßen guten Einvernehmen mit seinen Leuten abhängt. Die elf entstammen noch dem von Dirlewanger im Sommer 1940 aufgestellten Bataillon aus Wilddieben, die man damals auf Himmlers Befehl aus den Gefängnissen zusammengeholt hat. Die Wilddiebe bilden eine Kaste in dem zur Brigade vergrößerten Verband. Sie halten sich nicht für Kriminelle und sehen in den kahlgeschorenen Neuankömmlingen minderwertige Kreaturen, denen man zeigen muss, dass man ihnen überlegen ist. Deshalb ziehen sie sich auch im Quartier in eine der beiden Stuben zurück und überlassen den siebzehn Neuen die andere.

Grauert und Gebhardt suchen sich auf dem Strohlager ihre Schlafplätze nebeneinander. Schon jetzt sind sie in stillschweigender Übereinkunft unzertrennlich. Sie breiten ihre Zeltbahnen und Decken aus, legen die Tornister, die frisch empfangenen Waffen und den Spaten darauf und schlendern zur Tür. Zu ihrer Verwunderung hindert sie niemand daran, ins Freie zu gehen.

»Vielleicht haben wir es gar nicht so schlecht getroffen«, meint Gebhardt zuversichtlich.

»Abwarten!«, entgegnete Grauert. »Es ist eigentlich kaum zu fassen, dass sie uns Waffen gegeben haben.«

Kurt Gebhardt wirft achselzuckend ein: »Bleibt uns ja doch nichts anderes übrig, als mitzumachen. Du hast ja gehört, was passiert, wenn einer aus der Reihe tanzt. Einmal kurz ›peng‹, und der Fall ist erledigt.«

Ein Melder geht durchs Dorf, ruft in jedes Quartier: »Essenholer raustreten!«

Eine schwere Hand packt Grauert an der Schulter. »Hast du nicht gehört, Herr Graf?«

Die Hand gehört einem der elf Mann vom alten Stamm. Ein schwarzer Bart überwuchert die untere Hälfte seines gebräunten Gesichts. Der Blick seiner schwarzen Augen ist stechend.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Brigade der Verdammten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Brigade der Verdammten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Brigade der Verdammten»

Обсуждение, отзывы о книге «Brigade der Verdammten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x