Franz Taut - Brigade der Verdammten

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Die Weiten Polens und Russlands, die Städte und Dörfer dieser Gebiete waren 1939 gezeichnet von brennenden Häusern, Blut und Tränen. Diese Spuren hinterließ die als «Mordbrigade» bekannte Einheit des SS-Oberführers Dirlewanger. Himmler und sein «Hauptamt SS» schufen diese Truppe, die die Ehre des Frontsoldaten tausendfach mit Füßen trat. Klar und realistisch behandelt Franz Taut dieses Thema über die Mordbrigade des SS-Oberführers Dirlewanger. Er zeigt den Wahnsinn einer absoluten Diktatur, in der Menschenrechte und Menschenwürde zum Spielball der Macht wurden und für die das Leben des Menschen keinen Wert besaß.

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Das von Posten bewachte Lagertor blieb zurück. Sie marschierten zum nahen Bahnhof, auf dem sie einst unter Bedeckung angekommen waren, und wurden auf die Güterwagen eines bereitstehenden Zuges verteilt. Die Wagentüren wurden von außen verschlossen, die Lokomotive stieß einen gellenden Pfiff aus.

»Freifahrschein ins Massengrab«, unkte einer im Waggon.

Der Pfiff der Lokomotive wiederholte sich. Der Zug ruckte an und kam in Fahrt. Grauerts Nebenmann brachte Zigaretten und Streichhölzer zum Vorschein.

»Willst du eine, Kumpel?«, fragte er. »Ein Massel, dass die Schweine uns nicht gefilzt haben.«

Grauert nahm die angebotene Zigarette.

»Ich hab’ auch was«, sagte er und zog aus der Deckenrolle eine Flasche Korn, die Melzer ihm zuletzt noch zugesteckt hatte.

»Mensch«, staunte der Besitzer der Zigaretten, »du bist eine Marke. Wo hast du denn den Sprit geklaut?«

»Den hat mir die Kommandeuse zum Abschied geschenkt«, sagte Grauert, weil ihm nichts anderes einfiel.

Der andere kicherte. »Mann im Mond! Warst du auch einer von denen? Bist ja blöd, dass du abgehauen bist. So einen Druckposten hätte ich auch gebraucht.«

»Was hast du denn ausgefressen?«, fragte Grauert.

»Meinem Spieß eins auf den Brägen gegeben. Aber er war total blau, sonst hätten sie mir die Rübe abgehackt. Und du?«

»Ich hab’ mir ein paar Mädels in Russland näher angeschaut, ohne erst zu fragen, ob sie wollen.«

Der andere schnüffelte genüsslich.

»Musst du mir mal näher erzählen. Ich heiße Gebhardt, Kurt Gebhardt. Und du?«

»Ernst Grauert.«

Eine Stimme rief: »Schnauze! Ich will pennen.«

»Penn doch, du Tüte!«, brummte jemand aus der anderen Wagenecke.

Im Grunde sind es doch ganz normale Landser, dachte Grauert. Er hatte ihre Papiere alle in der Hand gehabt. In viele hatte er flüchtig Einblick genommen. Die meisten hatten während des Krieges in der Wehrmacht gedient und waren irgendwann straffällig geworden, ein großer Teil von ihnen in Frankreich oder Belgien. Plünderung, Raub und Vergewaltigungen waren die Verbrechen, die der Mehrzahl zum Verhängnis geworden waren. Einer, der zu einer Besatzungseinheit in Antwerpen gehört hatte, war auf den Gedanken verfallen, sich als Zuhälter einen Nebenerwerb zu verschaffen. Die Belgierinnen, die für ihn »arbeiteten«, hatte er außerdem noch erpresst, bis eine ihn bei der Feldgendarmerie angezeigt hatte. Zwar waren alle ehemalige Landser, aber alles in allem handelte es sich doch um eine finstere Gesellschaft.

Wenn sie jemals herausbekämen, wer er, der sich nun Grauert nannte, in Wirklichkeit war, hätte er die Hölle unter ihnen. Keiner würde dann bereit sein, ihm eine Zigarette anzubieten. Aber wie sollten sie es herausfinden? Er war Ernst Grauert. Solange Scharführer Melzer dicht hielt, würde niemand erfahren, dass er sich den Namen des toten Grauert angeeignet hatte.

Der Kammerbulle drischt mit einem Koppelriemen auf den langen Ausgabetisch. Seine rundliche Gestalt verschwindet fast hinter den aufgestapelten Feldblusen, Uniformhosen, Zeltbahnen und Decken.

»Ruhe! Maul halten!«, schreit er mit blecherner Stimme. Es ist, als wolle eine Kindertrompete gegen ein Blasorchester angehen.

Dreckbande, verfluchte Dreckbande! denkt Scharführer Sawitzki, der Kammerbulle der Oranienburger SS-Kaserne. Diese Galgenvögel! Dieser Auswurf! Schade um die guten Uniformen, um die ganze Ausrüstung, die er an diese Horde wild gewordener Teufel ausgeben muss.

»Ruhe!«, schreit er noch einmal. »Ruhe!«

»Pass auf, dass du nicht platzt, Dickwanst!«, übertönt ein tiefer Bass den Stimmenlärm der vierhundert »Freiwilligen«, die sich in dem langgestreckten Speicherraum drängen.

An der geschlossenen Eisentür steht ein Posten mit entsichertem Karabiner. Angstschweiß perlt über seine Stirn. Er weiß, dass er kaum dazukäme, auch nur einen einzigen Schuss abzufeuern, wenn diese Halsabschneider, die vor ihm wie eine Hammelherde zusammengepfercht stehen, völlig außer Rand und Band gerieten.

Aus der angrenzenden Waffenkammer erscheinen vier stämmige SS-Männer. Die Maschinenpistolen schussbereit, stellen sie sich hinter dem Ausgabetisch auf.

Wieherndes Gelächter wird laut, bricht jedoch unvermittelt ab, als einer der SS-Männer mit unmissverständlicher Bewegung die Waffe hebt. Es ist die einzige Sprache, die der aus KZ, Zuchthäusern und Gefängnissen zusammengetriebene Ersatz für die Brigade Dirlewanger versteht.

Der Kammerbulle wischt sich den Schweiß von der Stirn. Endlich kann er mit der Ausgabe beginnen. Die Männer werden namentlich aufgerufen, treten nacheinander vor, nehmen ihren in der Zeltbahn gebündelten Packen im Empfang, reihen sich bei der Tür auf und werden jeweils zu zwanzig Mann aus dem stickig heißen Speicher herausgeschleust.

Im Treppenhaus stehen bewaffnete SS-Posten. Die Abgefertigten werden in den im Kellergeschoss der Kaserne untergebrachten Duschraum geführt. In dem vom Wasserdampf vernebelten Raum reißen sie die Monturen, die man ihnen für den Transport ausgehändigt hat, und die zumeist schmutzstarrende Unterwäsche herunter, treten unter die heißen Wasserstrahlen der Duschen, seifen sich unter Johlen und Grölen ein, spülen die Seife weg und trocknen sich mit rauen Handtüchern ab. Alle sind kahl geschoren, erbärmliche Gerippe, die mit dem niedrigsten Verpflegungssatz Großdeutschlands am Leben erhalten worden sind.

Auch Ernst Grauert, der vor zwei Tagen noch Rolf von Lehr hieß, ist trotz der Vergünstigungen, die ihm sein Scharführer hat zukommen lassen, nicht viel mehr als ein wandelndes Skelett. Nicht nur die magere Kost zehrt an einem Menschen, auch der Freiheitsentzug, das Bewusstsein, isoliert und aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu sein, lässt ihn vom Fleisch fallen, bis er sich selbst nicht mehr kennt.

Doch nur den einstigen KZ-Insassen hat man die Gefangenennummer eintätowiert. Die anderen, die aus den Gefängnissen und Zuchthäusern kommen, sind nicht wie Schlachtvieh gezeichnet.

Diejenigen, die die Dusche hinter sich haben, streifen unter dem Gebrüll bewaffneter SS-Männer die neu gefasste Bekleidung über, die nach Meinung des Kammerbullen zu schade für sie ist. An den schwarzen Kragenspiegeln der grauen Feldblusen kreuzen sich Handgranate und Gewehr.

Als die vierhundert Mann drei Stunden später im Frühlingssonnenschein auf dem Kasernenhof zum Abmarsch antreten, feldmäßig ausgerüstet mit Stahlhelm, Tornister und aufgerollter Decke und Zeltbahn, unterscheiden sie sich kaum von anderen Marschbataillonen, wie sie zur gleichen Zeit ungezählte Kasernen Deutschlands verlassen, um die Lücken der für »Führer« und Reich Gefallenen auszufüllen. Das Einzige, was den vierhundert ehemaligen Häftlingen und Sträflingen fehlt, sind Waffen. Solche tragen vorsichtshalber nur die SS-Männer des Transportbegleitkommandos, die das Marschbataillon für die Brigade Dirlewanger zum Bahnhof eskortieren.

Vier Tage lang ist der Transport unterwegs. Zeitweilig steht der Güterzug auf einem Abstellgleis, wenn wichtigere, für die Ostfront bestimmte Nachschubzüge Vorfahrt haben.

Ernst Grauert und Kurt Gebhardt sind beisammen geblieben. Grauert hat längst erkannt, dass Kurt kein übler Kerl ist. Die tätliche Auseinandersetzung mit seinem »Spieß«, die Gebhardt ins Unglück gebracht hat, war sicherlich nur eine Kurzschlusshandlung, an der der Hauptfeldwebel des einstigen Gefreiten Gebhardt sein Teil Schuld hatte. Grauert ist sich darüber klar, dass auch andere unter den vierhundert Mann durch eine Verkettung verhängnisvoller Umstände in die Mühle der Justiz geraten sind. Manche mögen einmal abgerutscht und dann immer tiefer im Sumpf versunken sein. Andere wieder geben offen zu, dass sie seit jeher zum Abschaum der menschlichen Gesellschaft gehören. Sie prahlen mit Scheußlichkeiten und sind augenscheinlich zu jeder Gemeinheit fähig.

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